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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Frau Nahles, Sie haben zu Recht da-
    rauf verwiesen, dass der Einzelplan „Arbeit und Sozia-
    les“ mit Ausgaben von über 122 Milliarden Euro fast die
    Hälfte des gesamten Bundeshaushaltes ausmacht und so-
    mit der größte Einzelplan ist. Die Bundesregierung ver-
    weist immer sehr gern auf diese Zahlen, um zu bewei-
    sen, wie sozial sie doch sei. In der Debatte am Dienstag
    – Sie werden sich vielleicht erinnern – haben einige Kol-
    legen von der Union die Meinung vertreten, wir als
    Linke wären erst zufrieden, wenn der Sozialetat 100 Pro-
    zent des Bundeshaushaltes ausmachen würde. Ein be-
    sonders Pfiffiger aus der Union widersprach dann und
    sagte: Nein, es müssten 110 Prozent sein. – Ich will Ih-
    nen nur sagen: Mit dieser Auffassung sind Sie völlig auf
    dem Holzweg.

    (Beifall bei der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: So was von!)


    Denn die Größe des Etats sagt noch nichts über die Art
    der Politik aus. Ein großer Sozialetat zeigt doch auch,
    wie hoch der Reparaturbedarf innerhalb unserer Gesell-
    schaft ist.


    (Kai Whittaker [CDU/CSU]: Sie sind jetzt dafür, den Sozialstaat abzuschaffen?)


    Ich will Ihnen das an einem Beispiel erläutern. Neh-
    men wir einmal die sogenannten Aufstocker. Sie wissen
    es alle: Das sind Menschen, die von ihrem Lohn ihren
    Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Heute ging
    durch die Medien ein, wie ich nur sagen kann, absurdes
    Urteil des Arbeitsgerichtes in Cottbus.


    (Katja Mast [SPD]: Das ist es in der Tat!)


    Ich habe es mit Empörung aufgenommen. Ich hoffe, Sie
    auch.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das Jobcenter in Cottbus hatte nämlich völlig zu Recht
    geklagt, weil es Minilöhne aufstocken musste. Der Sach-
    verhalt: Ein Anwalt zahlte in seiner Kanzlei einen Stun-
    denlohn von 1,54 Euro für die eine Dame und von
    1,65 Euro für die andere.


    (Katja Mast [SPD]: Das ist ein Skandal!)






    Dr. Gesine Lötzsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das Arbeitsgericht, man höre und staune, wies nun die
    Klage des Jobcenters ab, und zwar mit der Begründung,
    dass die Beschäftigten schließlich mit dieser geringen
    Bezahlung einverstanden gewesen seien, um auf dem
    Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können.


    (Katja Mast [SPD]: Deshalb machen wir jetzt einen Mindestlohn!)


    Warum erzähle ich Ihnen das? Ich finde, dieser Fall
    ist eine überzeugende Begründung dafür, warum es beim
    Mindestlohn keine Ausnahmen für Langzeitarbeitslose
    geben darf.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es gibt einfach zu viele Arbeitgeber, die schlechte Löhne
    zahlen und die die Mitarbeiter zum Amt schicken, damit
    dieses dann ihre Löhne aufstockt. Das ist unsozial und
    ungerecht. Es ist nicht nur ungerecht gegenüber den Ar-
    beitnehmern, sondern auch gegenüber den Arbeitgebern,
    die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ordentliche
    Löhne zahlen. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Augenblick ist es so, dass die Steuerzahler in je-
    dem Jahr rund 10 Milliarden Euro aufbringen müssen,
    um solche Löhne aufzustocken, damit diese Menschen
    auch die notwendigsten Dinge, die sie zum Leben brau-
    chen, finanzieren können. Wir finden es gut, dass end-
    lich ansatzweise eine langjährige Forderung der Linken,
    nämlich die Einführung eines flächendeckenden gesetz-
    lichen Mindestlohns, aufgegriffen wurde und demnächst
    hier im Bundestag beschlossen wird. Das ist eine gute
    Nachricht.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Rosemann [SPD]: Das geben Sie zu!)


    Auch wenn wir viele Punkte kritisieren, was ich ja eben
    schon getan habe, können wir doch mit einer gewissen
    Genugtuung feststellen, dass unsere Arbeit in der Oppo-
    sition ihre Wirkung eben nicht verfehlt hat.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Einführung des Mindestlohnes von 8,50 Euro,
    wie es von der Regierung vorgesehen ist, wird nach der
    Studie eines Forschungsunternehmens die staatlichen
    Haushalte um ungefähr 7 Milliarden Euro im Jahr ent-
    lasten. Das ist die gute Meldung. Die schlechte Meldung
    ist, dass die 8,50 Euro Mindestlohn pro Stunde eben
    nicht bei allen ausreichen, um ein selbstbestimmtes Le-
    ben zu führen. Alleinerziehende können von 8,50 Euro
    ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten. Allein die Wohn-
    kosten fressen alles auf.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb ist unsere Forderung nach einem flächende-
    ckenden gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro so wich-
    tig. Wir wollen, dass die Menschen von ihrer eigenen
    Arbeit leben können, und zwar anständig.

    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: 15 Euro! – Albert Weiler [CDU/ CSU]: 20 Euro! 25 Euro!)


    Frau Nahles, seit einigen Monaten werben Sie für Ihr
    Rentenpaket. Dafür haben Sie am Parlament vorbei mal
    eben 1,5 Millionen Euro locker gemacht. Aber das will
    ich hier nicht mehr auswalzen. Viel schlimmer ist, dass
    Sie für etwas geworben haben, was noch gar nicht be-
    schlossen ist und was von Ihrem Koalitionspartner, der
    CDU/CSU, heftig attackiert wird. Einige Menschen ha-
    ben Ihre Werbekampagne zu ernst genommen, und das
    mit fatalen Folgen; denn wer jetzt seine Rente ab 63 be-
    antragt, bekommt sie nach den alten Regeln, also mit
    Abschlägen.


    (Kerstin Griese [SPD]: Das ist aber logisch!)


    Ich finde, das ist etwas, was Politik überhaupt nicht ma-
    chen darf, nämlich den Menschen etwas vorgaukeln und
    sie zu fatalen Beschlüssen verleiten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Abschließend noch ein Wort zur Mütterrente. Ich
    finde, die Ungleichbehandlung von Müttern und Kin-
    dern aus Ost und West ist nicht hinnehmbar. Es gibt
    überhaupt keinen Grund dafür, warum Kinder bzw. die
    Erziehungsleistungen im Osten bzw. in der damaligen
    DDR weniger wert sein sollen als im Westen. Der Unter-
    schied beim Rentenpunkt – 28,61 Euro West und
    26,39 Euro Ost – ist durch nichts gerechtfertigt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir werden in diesem Jahr noch viel über die deutsche
    Einheit sprechen. Wir haben – das wurde schon mehr-
    mals gesagt – ein Gedenkjahr. Ich finde, 25 Jahre müss-
    ten wirklich ausreichen, um die Unterschiede zwischen
    Ost und West zu beseitigen.


    (Dr. Martin Rosemann [SPD]: Das gilt auch für Ihre Partei!)


    Wir sollten bei der Mütterrente damit anfangen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die CDU/CSU erteile ich als nächstem Redner

das Wort dem Kollegen Karl Schiewerling.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Schiewerling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Die Rahmenbedingungen,
    unter denen wir über den Bundeshaushalt und insbeson-
    dere den Haushalt für Arbeit und Soziales diskutieren,
    sind denkbar gut. Wir haben Rekordbeschäftigung und
    stetig sinkende Arbeitslosenzahlen sowie Rekordüber-
    schüsse in den Kassen der Sozialversicherung zu ver-
    zeichnen. Das alles ist kein Zufall. Wir haben in den
    letzten acht Jahren eine intelligente Wirtschafts-, Haus-
    halts- und Sozialpolitik unter Leitung der Union betrie-





    Karl Schiewerling


    (A) (C)



    (D)(B)

    ben. Wir haben die Grundlagen dafür geschaffen, dass
    wir uns Dinge erlauben können – wir schließen Gerech-
    tigkeitslücken –, an die wir vor acht Jahren noch nicht
    einmal gedacht haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das Beste ist: Das Frühjahrsgutachten, das heute vorge-
    stellt wurde, bestätigt, dass die gute konjunkturelle Ent-
    wicklung anhält. Das ist die beste Botschaft; denn wir
    können uns all diese sozialpolitischen Maßnahmen nur
    erlauben, solange die wirtschaftlichen Rahmenbedin-
    gungen stimmen. Wenn sie nicht stimmen, können wir in
    der Sozialpolitik nichts machen. Ich glaube, dass die
    Grundlagen dafür gut sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik ist aus Sicht der
    Union kein Instrument zur Umverteilung, sondern hat
    den Prinzipien der Personenwürde, der subsidiären Hilfe
    und der Solidarität zu folgen. Es geht um Chancen, Teil-
    habe und Leistungsgerechtigkeit. Die Arbeitsmarktpoli-
    tik ist von zentraler Bedeutung, weil es darum geht, für
    faire Bedingungen am Arbeitsmarkt zu sorgen. Die beste
    Sozialpolitik ist, Menschen in Arbeit zu bringen. Dafür
    müssen wir alles tun, und dafür werden wir alles tun.

    Im Mittelpunkt der Arbeitsmarktpolitik steht die Ta-
    rifautonomie. Arbeitgeber und Gewerkschaften entschei-
    den über die Arbeitsbedingungen. Die Spielregeln wer-
    den durch den Staat festgelegt. Ich freue mich sehr, dass
    dies unstrittig ist; denn das ist Teil unserer freiheitlichen
    Grundordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Wir
    wollen die Tarifautonomie stärken. Deswegen werden
    wir ein Tarifvertragsgesetz verabschieden, das es in Zu-
    kunft erleichtert, abgeschlossene Tarifverträge, die eine
    große Bedeutung haben, weil sie berechtigten öffentli-
    chen Interessen dienen, für allgemeinverbindlich zu er-
    klären. Damit werden wir für mehr Ordnung, von den
    Tarifpartnern beschlossen, auf dem deutschen Arbeits-
    markt sorgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich freue mich, dass wir neben den 14 Branchen, für
    die jetzt das Arbeitnehmer-Entsendegesetz gilt, die Mög-
    lichkeit eröffnen, dass auch andere Branchen dort unter-
    kommen. Das ist wichtig, weil es nicht wenige Arbeit-
    nehmer gibt, die jetzt aus osteuropäischen und anderen
    Ländern zu uns kommen und faire Bedingungen auf un-
    serem Arbeitsmarkt vorfinden sollen. Dafür ist das Ar-
    beitnehmer-Entsendegesetz da. Das ist ein wichtiger
    Beitrag zu mehr Gerechtigkeit auch auf dem Arbeits-
    markt, getragen von den Tarifvertragsparteien.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden den flächendeckenden Mindestlohn be-
    schließen,


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    zum ersten und auch zum letzten Mal im Deutschen
    Bundestag, weil dies danach eine Tarifkommission, be-
    stehend aus Arbeitgebern und Gewerkschaften, machen
    wird. Arbeitgeber und Gewerkschaften wissen am bes-
    ten, wie die Bedingungen in ihrer Region oder Branche
    sind, und haben den besten Überblick über den Arbeits-
    markt. Die werden die Entscheidungen treffen. Ich finde
    es auch gut, dass diese Tarifkommission sich genau an-
    schaut, welche Auswirkungen der Mindestlohn auf die
    Beschäftigung haben wird; denn wir wissen letztendlich
    noch nicht genau, wie der Mindestlohn und das Tarifpa-
    ket unter dem Strich wirken. Die Tarifpartner sind dafür
    die richtigen Ansprechpartner, und sie können gute Zu-
    arbeit zu der ohnehin geplanten Überprüfung unseres Ta-
    rifpakets leisten. Ich halte das für einen guten und für ei-
    nen wichtigen Schritt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Der Sozialstaat fußt auf stabilen Familienstrukturen
    und auf Erwerbsarbeit. Der Sozialstaat braucht gute
    Rahmenbedingungen. Wir wollen insbesondere deswe-
    gen denjenigen, die jetzt arbeitslos sind – die Bundesar-
    beitsministerin hat, wie ich finde, anhand beeindrucken-
    der Beispiele darauf hingewiesen, wo die Hilfen jetzt
    anzusetzen sind –, zielgerichtet helfen, wieder in Be-
    schäftigung zu kommen. Etwa 3 Millionen Menschen
    sind ohne Arbeit. Darunter sind sehr viele, die sehr lange
    arbeitslos sind. Wir wissen, dass sie es besonders schwer
    haben, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen.

    Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Bundesarbeits-
    ministerin das, was in der letzten Legislaturperiode be-
    reits begonnen wurde, nämlich eine intensive Eins-zu-
    eins-Betreuung zunächst als Experimentum, jetzt in eine
    Regelförderung überführen will, damit wir noch mehr
    Menschen konkret helfen können, wieder in Beschäfti-
    gung zu kommen. Dabei wollen wir auch die Arbeitge-
    ber beraten und begleiten; denn manche Schritte, die
    dann erfolgen müssen, wenn die Betroffenen im Betrieb
    sind, sind nicht ganz so einfach. Aber durch gute wech-
    selseitige Hilfestellung werden wir das erreichen. Ich
    halte das für einen wichtigen und für einen guten Schritt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Frau Lötzsch, ich teile Ihre Auffassung nicht. Wenn
    wir das Tarifgesetz, in dem auch der Mindestlohn gere-
    gelt ist, jetzt beschließen werden und für Langzeitar-
    beitslose für die Dauer eines halben Jahres der Mindest-
    lohn von 8,50 Euro möglicherweise unterschritten wird,
    dann kann man das, wie Sie es machen, unter dem Ge-
    sichtspunkt der Gerechtigkeit diskutieren.


    (Zurufe von der LINKEN: Ja!)


    – Ja, das kann man machen. – Aber ist es denn gerechter,
    wenn ich Menschen einen Arbeitsplatz vorenthalte, weil
    die Löhne zu hoch sind? Ich sage Ihnen: Unser Ziel ist,
    Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen. Wenn
    sie zunächst einmal ein halbes Jahr lang nicht den Min-
    destlohn bekommen, aber eine Berufsperspektive erhal-
    ten, dann soll uns dieser Schritt viel wert sein; denn es
    geht um Gerechtigkeit für die Menschen, die der Hilfe
    besonders bedürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir begrüßen ausdrücklich, dass wir konsequent in
    den Bereich der beruflichen Bildung einsteigen und dass





    Karl Schiewerling


    (A) (C)



    (D)(B)

    das Bundesarbeitsministerium jetzt insbesondere denen
    helfen will, die keine Berufsausbildung haben. Etwa
    1,4 Millionen Menschen sind es, wenn ich die Zahl rich-
    tig im Kopf habe, die weder eine Schul- noch eine Be-
    rufsausbildung haben. Sie werden auf dem Arbeitsmarkt
    keine Perspektive haben, wenn wir ihnen nicht konse-
    quent helfen. Hier greift das Prinzip „Fordern und För-
    dern“. Alle sind gefragt.

    Das ist gewiss kein einfacher Weg, auch nicht für die
    Menschen, die davon betroffen sind. Aber es ist ein le-
    bensnotwendiger Weg für die Menschen, die in dieser
    Situation sind. Denn unser Ziel muss es sein, dass sie ei-
    nes Tages mit ihrer eigenen Hände und ihres eigenen
    Kopfes Arbeit den Lebensunterhalt für sich und ihre Fa-
    milien verdienen können, um eine Grundlage für ihr Le-
    ben zu haben.

    Wir vermeiden über diesen Weg jene Spirale, die im
    Prinzip zwangsläufig in die Abhängigkeit vom sozialen
    Transfersystem führt. Wir müssen den Betroffenen also
    in dieser Situation tatkräftig unter die Arme greifen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir halten es auch für notwendig, den Blick auf die
    Menschen zu richten, die der besonderen Unterstützung
    bedürfen, nämlich auf die Menschen mit einer Behinde-
    rung. Wir teilen ausdrücklich die Auffassung: Hier gibt
    es viele Potenziale, die wir wecken und stärken müssen.

    Wir begrüßen auch sehr, dass wir in der letzten Legis-
    laturperiode begonnen haben, jungen Menschen in ande-
    ren Ländern, etwa in Spanien oder in Griechenland, die
    Möglichkeit zu eröffnen, nach Deutschland zu kommen
    und hier eine Berufsausbildung zu machen. Wir sehen,
    dass es da im Augenblick sogar Engpässe gibt, weil die
    Nachfrage plötzlich so gestiegen ist, dass wir finanziell
    an unsere Grenzen gestoßen sind. Im Hinblick auf dieje-
    nigen, die jetzt in Spanien oder anderswo auf gepackten
    Koffern sitzen und darauf warten, dass sie mit ihrer Be-
    rufsausbildung in Deutschland endlich beginnen können,
    kann ich sagen: Wir wollen alles Notwendige versuchen,
    diesen finanziellen Engpass zu beseitigen, damit sie eine
    berufliche Perspektive bekommen.

    Aber ich sage genauso deutlich: Wenn es um den
    Fachkräftemangel geht – das, was ich beschrieben habe,
    ist ja ein Teil der Diskussion um den Fachkräftemangel –,
    müssen wir den Blick auch auf diejenigen Menschen
    richten, die in unserem Land leben; sie dürfen wir nicht
    außer Acht lassen. Ich denke an die Arbeitslosen, an die
    Frauen, die in Erwerbsarbeit zurückwollen, an Men-
    schen mit einer Behinderung, an Ältere, die wieder an
    ihren Arbeitsplatz zurückwollen. Wir müssen die not-
    wendigen Wege konsequent gehen, um den Fachkräfte-
    bedarf auch aus den eigenen Reihen zu decken. Denn
    auch hier gibt es Menschen mit Begabungen und Fähig-
    keiten, die wir auf unserem Arbeitsmarkt dringend benö-
    tigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Birgit Wöllert [DIE LINKE])

    Ein etwas kritischer Punkt, der im Augenblick heftig
    diskutiert wird, ist die Eingliederungshilfe. Wir kennen
    die Diskussion im Hinblick auf die Kommunen, die sich
    dazu im Augenblick abspielt. Ich will Ihnen sagen, dass
    wir gerne sähen, dass von diesem Haus die Botschaft
    ausgeht: Im Mittelpunkt steht der Mensch. Unser Anlie-
    gen besteht darin, den Menschen, die behindert sind, zu
    helfen. Ihre Rahmenbedingungen wollen wir verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg. Corinna Rüffer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    In einem zweiten Schritt reden wir darüber, wie die fi-
    nanziellen Rahmenbedingungen für die Kommunen
    sind. Wir stehen hier zu unserem Wort. Ich denke, dass
    entsprechende Lösungswege gefunden werden.

    Wenn wir in diesem Haushalt – das sei noch dazuge-
    sagt – 5,5 Milliarden Euro für die Grundsicherung im
    Alter veranschlagt haben, dann bedeutet auch das eine
    maßgebliche Entlastung für die Kommunen.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Richtig!)


    Ich halte es für notwendig, einmal in aller Deutlichkeit
    zu sagen, dass wir hier bereits einen wichtigen Schritt
    gegangen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Versprochen haben Sie etwas anderes!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir können
    vieles in der Sozialpolitik bewegen, wenn die wirtschaft-
    lichen Rahmenbedingungen stimmen. Es ist richtig: Wir
    wollen das Rentenpaket anpacken. In diesem Bundes-
    haushalt sind knapp 12 Milliarden Euro zur Finanzie-
    rung der sogenannten Mütterrente – Frauen, die vor
    1992 Kinder geboren haben, wird auf ihr Rentenkonto
    ein Rentenpunkt mehr gutgeschrieben – vorgesehen. Ich
    finde, das ist ein wichtiger und guter Beitrag. Dies deutet
    darauf hin – ich verweise darauf, dass dafür gerade ein-
    mal 6 Milliarden Euro real ausgegeben werden –, dass
    der Staat schon einiges an Steuermitteln bereitstellt, um
    diese Renten zu finanzieren.

    Der allgemeine Zuschuss zur Rentenversicherung
    steigt zudem um 1,5 Milliarden Euro. Dieser Schritt ist
    deswegen notwendig, weil wir den Rentenversiche-
    rungsbeitrag nicht abgesenkt haben; vielmehr zahlen Ar-
    beitgeber und Versicherte unveränderte Beiträge zur
    Rentenversicherung. Da zudem mehr und höhere Gehäl-
    ter gezahlt werden, steigen auch die Mittel, die in die
    Rentenversicherung fließen. Deswegen muss sich auch
    der Bund mit einem höheren Zuschuss an der Stärkung
    der Rentenversicherung beteiligen.

    All dies wird dazu führen, dass wir die Situation der
    Rentenkassen über einen längeren Zeitraum stabil halten
    und damit eine gute Grundlage für die Finanzierung un-
    seres Rentenpakets erwirtschaften.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Karl Schiewerling


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich will einen letzten Gedanken nennen, der wichtig
    und zentral ist. Wir haben Anfang dieses Jahrhunderts
    erlebt, wie das wirtschaftspolitische Pendel aufgrund der
    wirtschaftlich schwierigen Situation sehr stark in eine
    Richtung ausgeschlagen ist: hin zur Flexibilität in allen
    Bereichen.

    Es ist völlig klar: Wir haben jetzt eine gute wirtschaftli-
    che Situation, und das Pendel schlägt zurück. Wir müs-
    sen allerdings aufpassen – das sage ich aus Sicht der
    Union sehr deutlich –, dass wir jetzt nicht wieder ins ge-
    naue Gegenteil verfallen. Zentral bei der sozialen Markt-
    wirtschaft ist, dass wir wirtschaftliche Vernunft und so-
    ziale Notwendigkeit in einen vernünftigen Ausgleich
    bringen. Die soziale Marktwirtschaft gibt dazu die richti-
    gen und die notwendigen Antworten, und der Haushalt
    der Bundesarbeitsministerin für das Jahr 2014 wird dem
    auch gerecht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)