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ID1802811600

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  • sort_by_alphaVokabular
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushalts- begleitgesetzes 2014 Drucksache18/1050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließ- lich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 2230 B Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 2232 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2234 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2236 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2239 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2240 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2243 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2246 A Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2247 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 2249 A Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 2250 D Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2252 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2255 A Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2256 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2258 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 2259 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2261 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2262 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2263 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2264 D Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2266 A Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2267 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2268 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2269 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 2270 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2271 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2273 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 2275 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2276 D Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 2278 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 2279 D Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2281 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2282 B Sebastian Steineke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2283 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2285 C Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2287 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2288 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2289 B Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2291 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 2292 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2294 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2295 B Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2296 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2297 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2299 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2300 C Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2301 D Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303 A Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2304 C Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2305 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2306 D Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Über- brückungsmission in der Zentralafrikani- schen Republik (EUFOR RCA) auf Grund- lage der Beschlüsse 2014/73/GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. Februar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 5. Dezember 2013 und vom 28. Ja- nuar 2014 Drucksache 18/1081 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2309 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2310 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2311 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2312 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2313 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2314 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2315 B Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2315 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2316 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2317 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2221 (A) (C) (D)(B) 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Beginn: 11.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2317 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 08.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 08.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 08.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 08.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 08.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 08.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 08.04.2014 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 08.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 08.04.2014 Groß, Michael SPD 08.04.2014 Groth, Annette DIE LINKE 08.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 08.04.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 08.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 08.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 08.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 08.04.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 08.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 08.04.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 08.04.2014 Pronold, Florian SPD 08.04.2014 Reichenbach, Gerold SPD 08.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 08.04.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2014 Schwabe, Frank SPD 08.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 08.04.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 08.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 08.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 08.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 08.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 28. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2014 – Finanzplan Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60, TOP 2 Allgemeine Finanzdebatte Epl 06 Innen Epl 07 Justiz Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft TOP 3 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ute Vogt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Dem Dank an das Ministerium, dem Minister sowie den
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, schließe ich mich
    gerne an.

    Ich möchte Ihren Blick auf die Zahlen lenken; denn
    die zeigen uns, wie stark die Europäische Union unsere
    Landwirtschaftspolitik auch in Deutschland prägt. Die
    gesamten Ausgaben unseres Ministeriums liegen bei
    5,31 Milliarden Euro. Die Direktzahlungen der Europäi-
    schen Union betragen 5,1 Milliarden Euro, kaum weni-
    ger als das gesamte Budget, das dem Landwirtschafts-
    ministerium zur Verfügung steht.

    Ich will diese Debatte nutzen, um auch denen zu dan-
    ken, die in rund 300 000 landwirtschaftlichen Betrieben
    in Deutschland dazu beitragen, dass wir eine qualitativ
    hochwertige Versorgung mit Lebensmitteln haben und
    dass unsere Kulturlandschaft geprägt und erhalten wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ohne Zweifel ist die Vielfalt unserer Landschaft auch
    ein Erfolg des europäischen Modells. Es hat zumindest
    dazu beigetragen, diese Vielfalt bei uns in Deutschland
    zu erhalten. Trotzdem haben wir großen Bedarf an einer
    Neuausrichtung. Wir müssen die Weichen stellen, um
    nach 2020 die Mittel zielgenauer einzusetzen. Für unsere
    Fraktion – ich denke, auch für die Regierung – stehen
    dabei nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften sowie
    tiergerechte Landwirtschaft als wichtige Punkte ganz
    vorne an.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Kollegin Christina Jantz hat eindrucksvoll da-
    rüber gesprochen: Tiere dürfen nicht zum Industriepro-





    Ute Vogt


    (A) (C)



    (D)(B)

    dukt degradiert werden. Sie sind Teil der Schöpfung.
    Man muss sie als solches ansehen und auch entspre-
    chend behandeln. Ich freue mich ausdrücklich, dass wir
    mit dem neuen Herrn Minister einen Landwirtschafts-
    minister haben, dem solche Ansätze nicht fremd sind.
    Ich hoffe deshalb, dass wir hier in dieser Legislatur-
    periode richtige Fortschritte machen werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im vorliegenden Haushalt spielen auch die For-
    schungsmittel eine große Rolle. Uns ist wichtig, dass wir
    die Agrarforschung, wie im Koalitionsvertrag verein-
    bart, besser verzahnen. Kollege Spiering hat darauf hin-
    gewiesen: Es ist auch ein wichtiger Ansatz, dass wir
    – nicht nur bei ihm vor Ort, sondern überall im ländli-
    chen Raum – darauf achten, das Geld nicht nur an die
    großen Institute zu vergeben, sondern gerade auch klei-
    nen Instituten eine Chance zu geben, mit ihrem speziel-
    len Fachwissen dazu beizutragen, die Forschungsland-
    schaft vielfältiger zu machen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist uns von der SPD weiterhin ein großes Anliegen,
    den ökologischen Landbau entsprechend zu würdigen.
    Für uns ist der ökologische Landbau Goldstandard. Der
    Markt ist nicht einfacher geworden; davon war schon
    mehrfach die Rede. Ich hätte einen Vorschlag, wie das
    Bundesprogramm Ökologischer Landbau stärker auf das
    Thema „Ökologischer Landbau“ fixiert werden könnte;
    wir haben uns schon öfter darüber unterhalten. Wir sind
    der Meinung, dass es wichtig wäre, ein eigenes Förder-
    programm für den Bereich der Eiweißpflanzen aufzule-
    gen und sich beim Bundesprogramm Ökologischer
    Landbau tatsächlich auf den Ökolandbau zu konzentrie-
    ren. Das wäre ein wichtiges Anliegen, Herr Minister.
    Wir würden uns freuen, wenn wir das gemeinsam errei-
    chen könnten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Schließlich will ich etwas zur Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut-
    zes“ sagen. In der Tat ist sie mit Mitteln in Höhe von
    600 Millionen Euro nicht so gut ausgestattet, wie wir uns
    das gewünscht haben und wie es der Kollege Seehofer
    – das darf ich sagen – eigentlich schon fast versprochen
    hatte, zwar nicht uns, aber der Agrarministerkonferenz.
    Vielleicht gelingt es, dafür zu sorgen, dass in der nächs-
    ten Legislaturperiode eine Schippe draufgelegt wird.

    Unabhängig davon denke ich, dass wir diese Gemein-
    schaftsaufgabe verändern sollten, um die Mittel zu erhö-
    hen. Europäische Förderprogramme eröffnen neue Spiel-
    räume bei der Stärkung der ländlichen Räume. Es geht
    jetzt darum, dass wir die Daseinsvorsorge, aber auch die
    wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum si-
    chern.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Da geht es nicht allein um landwirtschaftliche Betriebe,
    sondern auch um kleine und mittlere Unternehmen, die
    es eben auch braucht, um die Landwirtschaft im ländli-
    chen Raum am Leben zu erhalten. Insofern sind wir der
    Meinung, dass wir die für einen besseren Mitteleinsatz
    notwendige Grundgesetzänderung vornehmen und die
    Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur
    und des Küstenschutzes“ tatsächlich in eine Gemein-
    schaftsaufgabe zur Förderung der ländlichen Räume um-
    wandeln müssen. Das bringt uns mehr Mittel, die wir für
    den ländlichen Raum einsetzen können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich habe noch zwei Wünsche, insbesondere an die
    Haushälter. Der Kollege Uli Freese hat schon den Wald-
    klimafonds erwähnt. Die Erhöhung der Mittel für diesen
    Fonds ist ein Anliegen, dem wir uns anschließen. Es ist
    eine wunderbare Sache, dass es wenigstens gelungen ist,
    dass beide Ministerien, nämlich das Umwelt- und das
    Landwirtschaftsministerium, zu gleichen Teilen in die-
    sen Fonds einzahlen. Aber wir wünschen uns, dass er so
    ausgestattet wird, dass wir den Beitrag, den der Wald
    zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten kann, effek-
    tiv nutzen. – Die Erhöhung der Mittel für den Waldkli-
    mafonds ist also ein wichtiges Anliegen unserer Frak-
    tion.

    Der zweite Punkt ist das Thema Hochwasserschutz-
    programm. Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf
    verständigt, das nationale Hochwasserschutzprogramm
    weiterzuführen. Unzählige Kolleginnen und Kollegen in
    diesem Haus haben es im vergangenen Jahr erlebt: Es
    kostet uns ungeheure Summen von Geld – weit mehr als
    das, was wir zur Vorbeugung investieren müssten –,
    wenn ein Schaden eintritt. Ein Hochwasser bringt nicht
    nur einen materiellen Schaden – 8 Milliarden Euro wur-
    den im letzten Jahr für die Schadensbekämpfung ge-
    braucht –, sondern auch großes Leid für die Menschen,
    die die Hochwasserschäden zu verkraften haben. Inso-
    fern brauchen wir die Unterstützung des ganzen Hauses
    für die Erhöhung der Mittel in diesem Bereich. Ich
    würde mich über lebendige Beratungen freuen. Lassen
    Sie uns am Ende einen Haushaltsentwurf verabschieden,
    der sichtbar die Handschrift unseres Parlamentes, der
    Abgeordneten dieses Hohen Hauses trägt.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin. – Zum Abschluss der

Debatte hat das Wort Cajus Caesar für die CDU/CSU-
Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cajus Julius Caesar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Meine ersten Worte möchte ich an unseren Minister
    Christian Schmidt richten. In den ersten Wochen seiner
    Amtszeit hat er gezeigt, wie wichtig ihm der Bereich Er-
    nährung und Landwirtschaft ist. Mit Elan ist er die
    Dinge angegangen, aber nicht nur das. Mein Dank gilt





    Cajus Caesar


    (A) (C)



    (D)(B)

    ihm auch, weil er uns Politikern stets das Wort gönnt. So
    schaffen wir es gemeinsam, im Bereich Ernährung,
    Landwirtschaft und – ich darf hinzufügen – Forsten et-
    was zu erreichen. Herr Minister, herzlichen Dank für
    diesen Elan!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich darf mich auch bei meinen Mitberichterstattern be-
    danken. Die ersten Gespräche haben gezeigt: Wir sind
    auf einem guten gemeinsamen Weg für die Landwirt-
    schaft.

    Ein zentrales Anliegen der Union ist der ländliche
    Raum. Betrachten wir die Zahlen: Der ländliche Raum
    hat über 44 Millionen Einwohner und 322 000 Quadrat-
    kilometer Fläche. 300 000 Familien arbeiten in der
    Landwirtschaft und sorgen so für die volkswirtschaftli-
    che Bedeutung des ländlichen Raumes. Davon hängen
    wiederum 4 Millionen Arbeitsplätze ab, die mit der
    Landwirtschaft und den damit zusammenhängenden Be-
    reichen verbunden sind. Man sieht: Es ist ein Bereich,
    für den es sich lohnt, sich einzusetzen. Wir als Union
    wollen das in besonderer Art und Weise tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Wilhelm Priesmeier [SPD])


    Wichtig ist uns natürlich auch die Kulturlandschaft.
    Diese einzigartige Kulturlandschaft in Deutschland hät-
    ten wir nicht, wenn Bäuerinnen und Bauern nicht daran
    mitgewirkt hätten, sie zu gestalten. Mein Dank gilt all je-
    nen, die im ländlichen Raum arbeiten, leben und ihn ge-
    stalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Wilhelm Priesmeier [SPD])


    Ein zentraler Bereich – das ist schon mehrfach ange-
    klungen – umfasst die Themen Nachhaltigkeit, For-
    schung und Innovation. In diesem zentralen Haushalts-
    bereich werden die Mittel um 33 Millionen Euro erhöht.
    Das ist uns wichtig. Es gibt vier Ressortforschungsein-
    richtungen des BMEL: das Julius-Kühn-Institut, das
    Friedrich-Loeffler-Institut, das Max-Rubner-Institut und
    das Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut. Ich darf sa-
    gen: Diese Namen stehen für Zukunftsforschung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sind sehr dankbar, dass dort die dafür nötige Arbeit
    geleistet wird. Deshalb sind die 510 Millionen Euro, die
    in den Bereich Forschung und Innovation insgesamt in-
    vestiert werden, gut angelegtes Geld. Auch das ist uns
    wichtig.

    Wir wollen Tiergesundheit, wir wollen Lebensmittel-
    sicherheit, und wir wollen auch den Bereich der Fische-
    reiforschung – das mag zunächst wie ein Randbereich
    klingen, er ist aber dennoch wichtig – fördern. Wir set-
    zen uns dafür ein, dass die Mittel für diesen Bereich er-
    höht werden. Wir als Koalition setzen mit diesem Haus-
    halt das Signal, dass wir diesen Bereich voranbringen
    wollen.

    Es ist uns wichtig, dass wir im Bereich der Fischerei-
    forschung, der nicht so oft genannt wird, vorankommen,
    beispielsweise durch den Ersatzbau des Fischereifor-
    schungsschiffes „Walther Herwig III“, für den insgesamt
    immerhin 100 Millionen Euro veranschlagt wurden.
    Aber auch das ist gut angelegtes Geld. Die Fischer in
    Deutschland tragen dazu bei, dass wir weltweit als Vor-
    bild gelten. Nachhaltigkeit spielt in diesem Bereich
    ebenso eine wichtige Rolle. Hier schließt sich der Kreis.

    Ein weiterer wichtiger Bereich ist der demografi-
    sche Wandel. Wir haben das Projekt „Modellvorhaben
    LandZukunft“ auf den Weg gebracht. Wir stellen uns der
    Herausforderung. Wir wollen, dass geeignete Strategien
    zur Bewältigung des Bevölkerungsrückgangs im ländli-
    chen Bereich angegangen werden. Deswegen haben wir
    das Projekt „Modellvorhaben LandZukunft“ auf den
    Weg gebracht und mit den entsprechenden finanziellen
    Ressourcen ausgestattet. Ich denke, dieses Projekt zeigt,
    dass uns, der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD,
    dieser Bereich wichtig ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir wollen gemeinsam mit den Landwirten auch das
    Tierwohl angehen. Das wird oft als Gegensatz darge-
    stellt. Nein, unsere Sprecher, unsere Obleute haben ge-
    sagt: Das ist für uns ein wichtiger Bereich. Franz-Josef
    Holzenkamp, Alois Gerig, Johannes Röring, alle, mit de-
    nen wir uns stetig austauschen, haben gesagt: Wir wollen
    das Projekt Tierwohl gemeinsam auf den Weg bringen
    und ausstatten; uns ist daran gelegen, dass wir dabei er-
    folgreich sind.

    Das gilt im Übrigen auch für andere Projekte. Es
    macht doch keinen Sinn, wenn wir sagen: Ökologischer
    Landbau ist gut, konventioneller Landbau ist schlecht.
    Wir müssen die Ideologien beiseitelassen und uns für die
    Landwirtschaft einsetzen. Dann sind wir auf dem richti-
    gen, auf einem guten Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte an dieser Stelle das BiomasseForschungs-
    Zentrum ansprechen, das mit immerhin 10,7 Millionen
    Euro ausgestattet werden soll, aber auch die Fachagentur
    Nachwachsende Rohstoffe. Der gesamte Bereich Nach-
    wachsende Rohstoffe soll laut Entwurf mit 60 Millionen
    Euro ausgestattet werden. Die Fachagentur zeigte in der
    Vergangenheit, dass sie Projekte in hervorragender Art
    und Weise bürokratiefrei meistert. Deshalb ist es uns ein
    großes Anliegen, dass die Fachagentur weiterhin die
    Dinge aktiv begleitet und den positiven Weg weiterhin
    beschreitet. Deshalb diese Mittelausstattung für Nach-
    wachsende Rohstoffe, die zwar nicht erhöht werden
    konnte, aber in diesem Umfang gut angelegtes Geld ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum Bereich des Waldes: Wir wollen – das haben
    meine Kollegen bereits angesprochen – einerseits die
    Mittel für den Waldklimafonds auf 20 Millionen Euro
    erhöhen. Auch das ist gut angelegtes Geld. Dieses Geld
    trägt zum Klimaschutz bei, und so werden Ökologie und
    Ökonomie sehr gut verbunden. Waldschutz ist anderer-
    seits auch international wichtig. Internationaler Wald-
    schutz bedeutet, Wald zu sichern und etwas dagegen zu
    tun, dass jedes Jahr 13 Millionen Hektar verloren gehen.
    Damit könnten 20 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes





    Cajus Caesar


    (A) (C)



    (D)(B)

    vermieden werden, da diese allein durch den Waldver-
    lust verursacht werden. Es geht darum, nicht nachher
    teuer zu reparieren, sondern vorher präventiv zu han-
    deln. Mit dem Minister und in der Großen Koalition sind
    wir uns einig, dass wir auch beim Waldschutz etwas tun
    wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Als Große Koalition wollen wir den Strukturwandel
    begleiten. Das haben wir durch eine entsprechend hö-
    here Mittelausstattung der Sozialversicherung deutlich
    gemacht. Wir wollen den ländlichen Raum stärken. Wir
    wollen qualitativ hochwertige Ernährung, und wir wol-
    len insbesondere die Arbeitsplätze von morgen im länd-
    lichen Raum sichern. Wir werden die Herausforderun-
    gen angehen und damit auf Zukunft setzen. Wir als
    Große Koalition aus Union und SPD setzen uns für eine
    leistungsfähige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft,
    Forstwirtschaft und Fischerei ein.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)