Rede:
ID1802800400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. \n: 3
    2. Für: 1
    3. die: 1
    4. SPD-Fraktion: 1
    5. erhält: 1
    6. nun: 1
    7. der: 1
    8. Kollege: 1
    9. CarstenSchneider: 1
    10. das: 1
    11. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushalts- begleitgesetzes 2014 Drucksache18/1050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließ- lich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 2230 B Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 2232 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2234 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2236 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2239 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2240 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2243 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2246 A Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2247 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 2249 A Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 2250 D Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2252 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2255 A Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2256 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2258 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 2259 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2261 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2262 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2263 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2264 D Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2266 A Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2267 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2268 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2269 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 2270 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2271 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2273 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 2275 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2276 D Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 2278 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 2279 D Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2281 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2282 B Sebastian Steineke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2283 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2285 C Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2287 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2288 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2289 B Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2291 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 2292 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2294 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2295 B Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2296 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2297 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2299 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2300 C Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2301 D Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303 A Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2304 C Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2305 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2306 D Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Über- brückungsmission in der Zentralafrikani- schen Republik (EUFOR RCA) auf Grund- lage der Beschlüsse 2014/73/GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. Februar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 5. Dezember 2013 und vom 28. Ja- nuar 2014 Drucksache 18/1081 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2309 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2310 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2311 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2312 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2313 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2314 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2315 B Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2315 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2316 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2317 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2221 (A) (C) (D)(B) 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Beginn: 11.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2317 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 08.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 08.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 08.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 08.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 08.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 08.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 08.04.2014 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 08.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 08.04.2014 Groß, Michael SPD 08.04.2014 Groth, Annette DIE LINKE 08.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 08.04.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 08.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 08.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 08.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 08.04.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 08.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 08.04.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 08.04.2014 Pronold, Florian SPD 08.04.2014 Reichenbach, Gerold SPD 08.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 08.04.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2014 Schwabe, Frank SPD 08.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 08.04.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 08.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 08.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 08.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 08.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 28. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2014 – Finanzplan Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60, TOP 2 Allgemeine Finanzdebatte Epl 06 Innen Epl 07 Justiz Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft TOP 3 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr

    Schäuble, Sie haben zu Beginn Ihrer Rede darauf auf-
    merksam gemacht, dass es für die Ukraine und die um-
    liegende Region nur Diplomatie als Lösung gibt. Ich will
    mich dem ausdrücklich anschließen und hoffe, dass wir
    auch darin einer Meinung sind, dass Äußerungen, die
    dies konterkarieren, wenig hilfreich sind.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Jetzt aber zum Bundeshaushalt. Ich habe mit Interesse
    zur Kenntnis genommen, dass es fast Standing Ovations
    gegeben hat, als von dauerhaftem Haushaltsausgleich
    die Rede war.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Zu Recht!)


    Die schwarze Null geht durch alle Medien. Ich will zu-
    nächst einige Fakten nennen. In der letzten Legislatur
    haben Sie und Ihre Regierung, Herr Schäuble,
    102,9 Milliarden Euro neue Schulden gemacht.


    (Zuruf von der LINKEN: Richtig!)


    Frau Merkel ist seit 2005 im Amt und hat seitdem über
    200 Milliarden Euro neue Schulden gemacht. Im Rah-
    men des Haushalts 2014, um den es nun geht, wollen Sie
    6,5 Milliarden Euro neue Schulden machen; das ist Fakt.
    Sie sind also weit weg von den eigentlichen Zielen. Sie
    haben die Neuverschuldung in diesem Land in nennens-
    werter Größenordnung angehoben.

    Um es klar und deutlich zu sagen: Auch die Linke ist
    für Haushaltskonsolidierung. Wir sind für Schuldenredu-
    zierung. Da, wo wir regiert haben, in Berlin und Meck-
    lenburg-Vorpommern, kann man genau sehen, dass wir
    in diese Richtung agiert haben. Brandenburg ist in den
    letzten drei Jahren ohne neue Schulden ausgekommen
    und hat im letzten Jahr sogar einen Haushaltsüberschuss
    in Höhe von 583 Millionen Euro ausgewiesen, von de-
    nen 300 Millionen Euro in die Tilgung geflossen sind.
    Trotzdem wurden die Mittel für den Bildungsetat in die-
    sem Bundesland um 10 Prozent gesteigert. Das ist solide
    Finanzpolitik. Dafür steht auch die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Preis für Ihre Art der Haushaltskonsolidierung ist
    extrem hoch. Sie fahren mit diesem Haushalt das Land
    auf Verschleiß. Das ist das Gegenteil von Verantwortung
    für die Zukunft. Sie haben hier in umfangreichen Worten
    über Investitionen geredet und gesagt, wie wunderbar
    wir uns entwickeln. Die Realität ist aber: Wir steigern
    die Investitionen nur um 1 Milliarde Euro. Das ist unver-
    antwortlich wenig angesichts der Herausforderungen,
    vor denen wir in den Bereichen Bildung, Infrastruktur
    und Verkehrswege – schauen Sie sich die Situation vieler
    Brücken in Deutschland an – und bei den Krankenhäu-
    sern stehen. Das alles hat mit Zukunftsfähigkeit über-
    haupt nichts zu tun.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Schauen Sie alleine auf den Wirtschaftsetat. Er hat ein
    Volumen von 6 Milliarden Euro. Wenn man die Subven-
    tionen abzieht, dann sind es nur noch 3 Milliarden Euro.
    1 Prozent des Gesamthaushalts steht somit für Wirt-
    schaftspolitik zur Verfügung. Das soll Zukunftspolitik
    sein? Das ist ganz weit weg davon.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dieser Haushalt ist an vielen Stellen schlichtweg un-
    terfinanziert, und zwar in der ganzen Breite. Das geht
    vom Steuervollzug über die Bundespolizei und die Fi-
    nanzierung der Energiewende bis hin zur Arbeitsmarkt-
    politik. Da legen Sie ein Programm für gerade einmal





    Dr. Dietmar Bartsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    3 Prozent der Langzeitarbeitslosen auf. Den Rentenkas-
    sen werden zur Finanzierung Ihres Haushalts 19 Milliar-
    den Euro weggenommen. Das alles, den Preis Ihrer
    schwarzen Null, zahlen zukünftige Generationen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie blenden die Haushaltsrisiken aus. Sie haben zwar
    über die Zinsentwicklung geredet, aber ein Anstieg von
    nur einem halben Prozentpunkt – man sieht, dass die
    Entwicklung auf den Finanzmärkten in diese Richtung
    geht – würde uns mit 6 Milliarden Euro mehr belasten.
    Ähnlich ist es mit den gesamten Schattenhaushalten. Al-
    lein der Soffin hat inzwischen ein Minus von 25 Milliar-
    den Euro angehäuft. Das alles wird zu bezahlen sein.
    Das hat eben nichts mit struktureller Haushaltskonsoli-
    dierung zu tun.

    Der Haushaltsentwurf bedeutet für die meisten Men-
    schen weniger Netto vom Brutto. Sie belasten die Men-
    schen und greifen ihnen tief in die Tasche. Die Renten-
    kassenbeiträge sollten zum 1. Januar gesenkt werden.
    Das haben Sie mit einem Federstrich annulliert. Es ist
    so, dass die Zuschüsse zum Gesundheitsfonds reduziert
    werden, und es stimmt eben nicht, dass die Krankenkas-
    senbeiträge nicht steigen werden. Natürlich werden sie
    mittelfristig steigen, und es werden die Zuzahlungen für
    viele Menschen in diesem Land steigen. Genauso stei-
    gen die Beiträge zur Pflegeversicherung. Das führt im
    Ergebnis dazu, dass die Menschen weniger in ihren Ta-
    schen haben.

    Sie träumen von der schwarzen Null, aber viele Men-
    schen in diesem Land sehen eine schwarze Zukunft. Sie
    haben nicht über die über 3 Millionen Arbeitslosen in
    diesem Land geredet. Sie haben nicht darüber geredet,
    dass es Millionen Hartz-IV-Empfänger in diesem Land
    gibt. Sie haben nicht über die 2 Millionen Kinder und
    Jugendlichen, die sich in Armut befinden, geredet und
    auch nicht über die 465 000 Rentnerinnen und Rentner,
    die Sozialleistungen beantragen, weil ihre Rente unter-
    halb der Grundsicherung liegt. Das sind die Kollate-
    ralschäden der Regierung auf dem Weg zur Haushalts-
    konsolidierung.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ein ausgeglichener Haushalt, sehr geehrter Herr
    Schäuble, ist nicht automatisch Ausdruck einer guten
    Haushaltspolitik; denn Haushaltspolitik muss immer
    auch einen Beitrag zur Gerechtigkeit leisten. Der Haus-
    halt 2014 leistet ein weiteres Mal keinen Beitrag, um die
    katastrophale Entwicklung bei Einkommen und Vermö-
    gen wirklich umzudrehen. Auf gut Deutsch: Die Schere
    zwischen Arm und Reich in diesem Land geht immer
    weiter auf.

    Es ist eben so, dass wir mehr Mittel brauchen, sehr
    geehrter Herr Schäuble. Nur so können wir die Aufga-
    ben wirklich erfüllen. Um Ihrem Vorwurf gleich entge-
    genzutreten: Nein, wir fordern nicht pauschal Steuerer-
    höhungen. Wir wollen mit unserem Steuerkonzept
    90 Prozent der Menschen entlasten oder im bisherigen
    Zustand belassen. Aber die 10 Prozent der Vermögenden
    in diesem Land müssen mehr belastet werden, die Ver-
    mögenden und Superreichen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist doch nicht zu akzeptieren, dass in diesem Land
    die Zahl der Vermögensmillionäre jedes Jahr größer
    wird. Wir haben inzwischen 1 015 000 Vermögensmil-
    lionäre. Sie haben nicht den Mut, bei denen auch nur ein
    bisschen abzukassieren, sehr geehrter Herr Schäuble. Da
    muss ich den Kolleginnen und Kollegen der SPD sagen:
    Was ist eigentlich aus all Ihren Wahlversprechen gewor-
    den? Drängen Sie die CDU/CSU doch wenigstens dazu,
    dass sie ihr Wahlversprechen, den Abbau der kalten Pro-
    gression, umsetzt. Das wäre doch vernünftig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das müsste allerdings solide gegenfinanziert werden. Es
    ist eine Mär, dass die Erhöhung des Spitzensteuersatzes
    letztlich der Untergang des Abendlandes wäre. Das ist
    doch völlig absurd. Zu Zeiten Helmut Kohls lag der Satz
    bei 53 Prozent,


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)


    und jetzt können wir nicht einmal über eine moderate
    Anhebung nachdenken? Das ist völlig absurd. Wir brau-
    chen mehr Haushaltseinnahmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen wäre eine Vermögensteuer notwendig.

    Deswegen wäre es auch notwendig, eine Veränderung
    bei der Erbschaftsteuer durchzusetzen. In den nächsten
    Jahren werden 2 Billionen Euro vererbt. Angesichts des-
    sen nicht den Mut zu haben, davon wenigstens etwas
    mitzunehmen – niemand will enteignen; aber wir brau-
    chen für die Aufgaben, vor denen unsere Gesellschaft
    steht, höhere Einnahmen, und diese Mittel müssen von
    denjenigen kommen, die in der Krise ausdrücklich profi-
    tiert haben –, ist ein Fehler.

    Wir, meine Damen und Herren, sehen, dass dieser
    Haushalt in einer Tradition der Ungerechtigkeit steht.
    Wir werden in den Beratungen viele sehr vernünftige
    Vorschläge einbringen. Ich hoffe, dass Sie viele aufneh-
    men können. Dann ist die Hoffnung vielleicht noch nicht
    verloren, dass man wirklich einen ausgeglichenen Haus-
    halt der sozialen Gerechtigkeit und der Zukunftsfähig-
    keit schafft. Der jetzt vorgesehene Haushalt ist im Mo-
    ment weit davon entfernt.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die SPD-Fraktion erhält nun der Kollege Carsten

Schneider das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    SPD steht für eine solide Finanzpolitik. Wir haben 2009
    gemeinsam mit der Union im Bundestag und im Bundes-
    rat dafür gesorgt, dass die Schuldenbremse im Grundge-
    setz verankert wird. Wir werden im Jahre 2015 – wenn
    der Vollzug gut ist, vielleicht sogar im Jahre 2014 – ei-
    nen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden er-
    reichen. Das ist ein markanter Erfolg. Das ist ein Para-
    digmenwechsel nach über 40 Jahren Politik des
    Bundestages, aber auch des Bundesrates, die davon ge-
    kennzeichnet war, dass permanent mehr Schulden aufge-
    nommen wurden, um die zu leistenden Ausgaben zu fi-
    nanzieren. Diesen Paradigmenwechsel einzuleiten, ist
    die erste große Aufgabe dieser Koalition.

    Die zweite große Aufgabe ist, Ordnung auf dem Fi-
    nanzmarkt herzustellen, insbesondere die Stabilisierung
    des Euro und Europas zu erreichen. Ich glaube, dass wir
    dabei erst den ersten Schritt gegangen sind. Derzeit le-
    ben wir nämlich von der Politik des billigen Geldes der
    EZB, aber nicht von politischen Entscheidungen, und
    das wird nicht reichen.

    Die dritte große Aufgabe ist die Aufrechterhaltung
    der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
    Eine der Kernaufgaben hierbei ist die Energiewende. Es
    ist dafür zu sorgen, dass wir aus der Atomkraft ausstei-
    gen können. Es muss uns gelingen, erneuerbare Energien
    zu fördern, aber auch, sie bezahlbar zu halten und die
    Arbeitsplätze im produzierenden Bereich zu erhalten.
    Das ist zentral für die SPD. Ich danke Sigmar Gabriel
    sehr dafür, dass er sich dafür in Brüssel erfolgreich ein-
    gesetzt hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Minister, Sie haben es in Ihrer Retrospektive auf
    die letzten vier Jahre vorhin der Sozialdemokratie nicht
    so ganz einfach gemacht, zu klatschen; aber an den ent-
    scheidenden Stellen haben wir Beifall gespendet. Ich
    will in diesem Zusammenhang nur auf einen Punkt hin-
    weisen – Sie haben gesagt, es ist immer wichtig, dass
    man sich bewegt, wenn man ein bestimmtes Wohlstands-
    niveau erreicht hat; man müsse konsequent dranbleiben,
    um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und für ein
    gerechtes Land zu sorgen –: Ich habe nicht erkennen
    können, dass Sie im Bundestag in den letzten vier Jahren
    Strukturreformen, wie Sie sie angesprochen haben, be-
    schlossen haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich wäre wirklich dankbar für einen Hinweis darauf,
    welche Strukturreformen das gewesen sein sollen.

    Die Früchte, die wir heute dadurch ernten, dass wir in
    Deutschland eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und vor
    allem noch Produktionsunternehmen haben – 25 Prozent
    des BIP werden vom produzierenden Gewerbe erbracht;
    das macht uns einmalig in Europa, und wir wollen die-
    sen Zustand erhalten –, sind ein Ergebnis dessen, was die
    SPD mit den Grünen 2004/2005 durchgesetzt hat.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde, das festzustellen, gehört zur Ehrlichkeit dazu.
    Von diesen Früchten leben wir heute.

    In den vergangenen Jahren sind an die jeweilige
    Klientel Geschenke verteilt worden. Das wollen wir als
    Sozialdemokraten nicht. Wir wollen einen solide finan-
    zierten Haushalt


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Macht ihr aber nicht!)


    mit Zukunftsinvestitionen in den Bildungs- und in den
    Verkehrsbereich, die uns wettbewerbsfähig halten. Dafür
    muss die notwendige Finanzierung vorhanden sein.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie ist denn das bei den Kommunen?)


    Im Hinblick auf die Finanzierung ist es eine der
    Grundfragen, ob es bei der Besteuerung in Deutschland
    gerecht zugeht.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Genau!)


    Sie haben den Punkt Spitzensteuersatz angesprochen
    und in Verbindung mit dem Unternehmensteuersatz ge-
    setzt. Zunächst einmal: Auch Einzelunternehmen kön-
    nen optieren, können ihre Rechtsgrundlage so ändern,
    dass sie wie normale Kapitalgesellschaften besteuert
    werden. Sie wären von einer Erhöhung des Spitzensteu-
    ersatzes nicht zwangsläufig betroffen. Einmal abgesehen
    davon: Eine solche Erhöhung hat jetzt auch gar keiner
    gefordert.

    Wenn wir die vom Herrn Kollegen Bartsch eben ge-
    nannte Frage der kalten Progression, der schleichenden
    Steuererhöhung aufgreifen wollen und das verändern
    wollen – wir wollen keine Erhöhung der Steuersätze für
    den unteren und mittleren Einkommensbereich –, dann
    gilt für uns: Wir machen das nicht auf Pump. Deswegen
    haben wir als SPD den Vorschlag dazu seinerzeit im
    Bundesrat und auch hier im Bundestag abgelehnt. Wir
    wollen dafür eine saubere Gegenfinanzierung.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Genau!)


    Das heißt in dem Fall dann auch, dass man sich über den
    Abbau von Subventionen unterhalten muss. Dazu liegen
    allerdings keinerlei Vorschläge Ihrerseits vor.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind die Vorschläge von der SPD?)


    Im Gegenteil: Es gibt eine totale Blockadehaltung. Ich
    finde, dass man so nicht arbeiten kann. Es geht schon gar
    nicht, sehr teure Gutachten in Auftrag zu geben, um sie
    danach in der Schublade verschwinden zu lassen. Dazu
    gehört ein bisschen mehr Mut.


    (Beifall bei der SPD – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind denn die Vorschläge der SPD?)


    Wir als Sozialdemokraten sind bereit, den notwendi-
    gen Mut aufzubringen und der Bevölkerung zu sagen:





    Carsten Schneider (Erfurt)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Ja, wir schaffen die kalte Progression ab, aber wir wer-
    den dafür die Subventionen auf den Prüfstand stellen. –
    Das bringt nicht immer Freude; damit habe ich selbst so
    meine Erfahrungen gemacht.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Aber es ist notwendig, um eine Vereinfachung des Steu-
    errechts hinzubekommen. Ich wünsche mir, dass wir das
    in dieser Koalition in der nächsten Zeit noch schaffen.

    Ein weiterer Punkt. Beim Thema „gerechte Steuern“
    geht es auch um die Frage: Wer zahlt denn in diesem
    Land eigentlich Steuern? Und auf welche Einkommen
    zahlt er sie? Die Mehrwertsteuer muss jeder zahlen. Die
    Lohnsteuer wird automatisch abgezogen; da hat die nor-
    male Arbeitnehmerin oder der normale Arbeitnehmer
    überhaupt keinen Gestaltungsspielraum. Aber wer über
    Vermögen verfügt, kann das schon in das eine oder an-
    dere Land in Europa transferieren. Wir haben promi-
    nente Fälle gehabt. Einige Betroffene geloben Besse-
    rung; das gilt auch für die entsprechenden Länder.

    Ich möchte, dass diese Koalition insbesondere die ge-
    rechte Besteuerung von Vermögen im Ausland durch-
    setzt, also erreicht, dass die Zinserträge daraus besteuert
    werden. Das ist für uns als Sozialdemokraten extrem
    wichtig, weil nicht nur Arbeit besteuert werden soll, son-
    dern auch höhere Einkommen und Vermögen. Deswegen
    sind das Fallen des Bankgeheimnisses und auch der
    Fortschritt, den wir im Bereich der Zinsbesteuerung mit
    dem automatischen Informationsaustausch gemacht ha-
    ben, extrem wichtige Punkte.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir werden – auch darauf haben wir uns in der Koali-
    tion verständigt – die Bedingungen für die Selbstanzeige
    bei Steuerhinterziehung verschärfen, insbesondere die
    Zuschläge erhöhen. Derjenige, der jahrelang Steuern
    hinterzogen hat, darf im Endeffekt nicht besser dastehen
    als derjenige, der seine Steuern ehrlich gezahlt hat. Das
    ist ein Grundsatz für Sozialdemokraten.


    (Beifall bei der SPD)


    Es zeigt sich auch, dass es richtig war, dass wir das
    Deutsch-Schweizer Steuerabkommen im Jahr 2012 nicht
    haben passieren lassen. Dadurch wären viele Leute
    anonym geblieben, und sie hätten Geld gespart, und der
    Druck auf die entsprechenden Länder wäre entfallen,
    sich zu bewegen und für saubere Geschäfte zu sorgen.
    Deswegen war es richtig, das abzulehnen.


    (Beifall bei der SPD)


    Es wird auf der europäischen Ebene in den nächsten
    Jahren mit vielen Entscheidungen in diese Richtung ge-
    hen müssen; wir als Nationalstaat allein können das
    nicht regeln. Wir brauchen die anderen europäischen
    Länder und das Europäische Parlament bei einer einheit-
    lichen Besteuerung und bei der Frage, wie Unterneh-
    mensgewinne transferiert werden können. Hierbei geht
    es darum, dass über Lizenzgestaltungen, zum Beispiel in
    den Niederlanden, aber auch in anderen Ländern, ein
    Anreiz geboten wird, die Höhe der Unternehmensteuern
    letztendlich zu senken. Das ist eine Form von asozialem
    Standortwettbewerb; wir als Sozialdemokraten machen
    das nicht mit.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir wollen, dass Unternehmen Gewinne machen – ganz
    klar; es sind keine Altruisten –, aber wir wollen auch,
    dass sie einen fairen Beitrag zum Steueraufkommen leis-
    ten.

    Sie von der CDU haben vorvorgestern auf dem Bun-
    desparteitag den Spitzenkandidaten der Konservativen in
    Europa gekürt. Sein Name wird in Deutschland geheim
    gehalten, aber hier im Bundestag soll schon einmal ge-
    sagt werden, wer es ist: Es ist Herr Juncker.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Er war im vergangenen Jahrzehnt derjenige, der vor al-
    len Dingen dafür gesorgt hat, dass die Zinsbesteuerungs-
    richtlinie in Luxemburg nicht angewandt wurde. Er hat
    sie zehn Jahre lang bekämpft. Erst nachdem es einen Re-
    gierungswechsel gegeben hat und die Sozialdemokraten
    in Luxemburg einen neuen Koalitionspartner haben,
    wird dort nicht mehr blockiert. Ich finde, Sie sollten sich
    noch einmal überlegen, wer Ihr Spitzenkandidat ist und
    welche Politik er macht.


    (Beifall bei der SPD)


    Bei den Haushaltsberatungen wird es für uns darauf
    ankommen, die Investitionen zu steigern; hier besteht,
    glaube ich, Konsens. Wir werden uns sehr genau die
    Ausgabenseite, aber auch den Steuervollzug anschauen.
    Wir müssen dafür sorgen, dass die Einnahmen entspre-
    chend fließen und das Steuerrecht in Deutschland umge-
    setzt wird. Das ist die Aufgabe der Bundesländer; denn
    sie haben es in der Hand. Sie müssen genug Personal
    einstellen, um Unternehmen und Einkommensmillionäre
    steuerlich prüfen zu können. Der Bundesrechnungshof
    hat viele Vorschläge dazu gemacht.

    Herr Minister Schäuble, Sie haben vorhin viel über
    Sozialleistungen und auch über die Sozialleistungsquote
    gesprochen. Es stimmt, dass sie in Deutschland hoch ist,
    und das ist auch gut so; für uns Sozialdemokraten ist das
    ein wichtiger Punkt. Ich glaube, wir leben in einem so-
    zial sicheren Land. Der soziale Ausgleich gehört dazu.

    Was die Finanzierung der Hochschulen und die Fi-
    nanzierung des Studiums angeht, müssen wir zu Verän-
    derungen kommen – das war auch ein Punkt bei den Ko-
    alitionsverhandlungen; da haben wir noch vier Jahre
    Zeit. Es gibt viele Jugendliche und Studenten, die nicht
    aus reichen Elternhäusern kommen. Deshalb ist eine Re-
    form des BAföG – die Bedarfssätze und die Freibeträge
    sind seit fünf Jahren nicht mehr angepasst worden – ganz
    entscheidend. Wir möchten, dass junge Leute auch aus
    finanziell nicht so starken Elternhäusern in Deutschland
    die Chance haben, studieren zu können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch da stehen die Bundesländer gemeinsam mit uns in
    der Pflicht. Das wäre eine gute Ergänzung zu den Inves-





    Carsten Schneider (Erfurt)



    (A) (C)



    (D)(B)

    titionen. Denn Bildungsausgaben sind Investitionen in
    die Zukunft.

    Ich danke Ihnen für den Einstieg in diese Debatte. Es
    wird interessant bleiben. Ich sehe den Beratungen im
    Haushaltsausschuss in den nächsten vier Sitzungswo-
    chen mit Freude entgegen.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)