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    Plenarprotokoll 18/27 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Philipp Mißfelder, Sibylle Pfeiffer, Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Niels Annen, Dr. Bärbel Kofler, Gabriela Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Erinnerung und Ge- denken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda 1994 Drucksache 18/973 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2166 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2167 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2170 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2171 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2172 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2174 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2175 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 2176 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2178 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fünf Jahre UN- Behindertenrechtskonvention – Sofort- programm für Barrierefreiheit und ge- gen Diskriminierung Drucksache 18/977 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 A b) Antrag der Abgeordneten Katrin Werner, Diana Golze, Sabine Zimmermann (Zwi- ckau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm zur Be- seitigung von Barrieren auflegen Drucksache 18/972 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 C Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2182 A Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2183 C Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2186 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 2187 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2188 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2190 A Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2191 A Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2192 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 2193 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 2194 C Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 2195 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2196 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2197 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2198 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte am maritimen Begleitschutz bei der Hydro- lyse syrischer Chemiewaffen an Bord der CAPE RAY im Rahmen der gemeinsamen VN/OVCW-Mission zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen Drucksache 18/984 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 A Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 B Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2200 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2201 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2204 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2205 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2205 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2207 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2208 C Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deckungslücken der Sozialen Pflegeversicherung schließen und die staatlich geförderten Pflegezusatzversi- cherungen – sogenannter Pflege-Bahr – ab- schaffen Drucksache 18/591 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2209 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2210 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2211 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 C Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2213 C Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 B Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2216 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2220 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2163 (A) (C) (D)(B) 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2219 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 04.04.2014 Bahr, Ulrike SPD 04.04.2014 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 04.04.2014 Barthel, Klaus SPD 04.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 04.04.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 04.04.2014 Brähmig, Klaus CDU/CSU 04.04.2014 Brase, Willi SPD 04.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 04.04.2014 Bülow, Marco SPD 04.04.2014 Dr. Diaby, Karamba SPD 04.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 04.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 04.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 04.04.2014 Groß, Michael SPD 04.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 04.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 04.04.2014 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 04.04.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 04.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 04.04.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 04.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 04.04.2014 Roth (Heringen), Michael SPD 04.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 04.04.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 04.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 04.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 04.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 04.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2220 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 36 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes Bahn 2013 – Reform zügig umsetzen! Drucksachen 17/14076, 18/641 Nr. 16 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2012 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/356, 18/526 Nr. 1.4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Projektfortschritte beim Ausbau der grenzüberschreitenden Schienenverkehrsachsen Drucksachen 18/357, 18/526 Nr. 1.5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Weisgerber, Anja CDU/CSU 04.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 04.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 04.04.2014 Zypries, Brigitte SPD 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. C.1 Ratsdokument 9706/13 Drucksache 18/419 Nr. A.2 EuB-BReg 43/2013 Drucksache 18/419 Nr. A.14 Ratsdokument 11396/13 Sportausschuss Drucksache 18/642 Nr. A.1 Ratsdokument 5842/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/544 Nr. A.27 Ratsdokument 5359/14 Drucksache 18/822 Nr. A.15 Ratsdokument 6266/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/642 Nr. A.4 Ratsdokument 5958/14 Drucksache 18/822 Nr. A.24 Ratsdokument 6054/14 Drucksache 18/822 Nr. A.25 Ratsdokument 6445/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.114 Ratsdokument 10275/13 Drucksache 18/419 Nr. A.122 Ratsdokument 13065/13 Drucksache 18/419 Nr. A.123 Ratsdokument 13234/13 Drucksache 18/419 Nr. A.126 Ratsdokument 13716/13 Drucksache 18/419 Nr. A.127 Ratsdokument 13717/13 Drucksache 18/544 Nr. A.41 Ratsdokument 5166/14 Drucksache 18/544 Nr. A.42 Ratsdokument 17967/13 Drucksache 18/544 Nr. A.43 Ratsdokument 18136/13 Drucksache 18/822 Nr. C.2 Ratsdokument 10154/13 Drucksache 18/822 Nr. C.3 Ratsdokument 10160/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.170 Ratsdokument 12453/13 Drucksache 18/642 Nr. A.11 Ratsdokument 5855/14 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 27. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 18 Gedenken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda TOP 19 Programm für Barrierefreiheit ZP 3 Bundeswehreinsatz Vernichtung syrischer Chemiewaffen TOP 21 Soziale Pflegeversicherung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Gedenken, Versöhnung, Aufarbeitung: Ich
    denke, auch Geschichte schreiben sollte im Mittelpunkt
    stehen, Geschichte schreiben über das, was wir in den





    Frank Heinrich (Chemnitz)



    (A) (C)



    (D)(B)

    letzten 20 Jahren in diesem Land schon erlebt haben und
    was nicht mit dem heutigen Gedenken aufhört.

    Ich möchte drei Menschen aus dem Buch La Stratégie
    des antilopes, Die Strategie der Antilopen, des Franzo-
    sen Jean Hatzfeld über diese Zeit vor 20 Jahren zu Wort
    kommen lassen.

    Cassius war 1994 sieben Jahre alt. An die Taten hat er
    nur vier klare Erinnerungen:

    Meine Mutter, die vor meinen Augen geköpft
    wurde, bevor ich an der Reihe sein sollte. Das Eisen
    der Machete über meinem Kopf. Das Versteck aus
    Blättern im Wald, in dem ich tagelang hockte. Die
    faulende Wunde in meinem Kopf, sodass ich mich
    heute noch an der Stelle kratze, an der die Insekten
    früher in meinem Kopf fraßen.

    Ignace Rukiramacumu:

    Das Vertrauen neu zu finden, interethnisch zu heira-
    ten, das ist wohl im Eimer. Aber etwas zusammen
    trinken, sich Kühe schenken, einander auf dem
    Acker zu helfen, das hängt vom Charakter eines je-
    den Einzelnen ab. … Es ist der Verlust, der das
    tiefste Innere zerstört und der verhindert, zu verges-
    sen. Die Versöhnung ist eine Pflicht der Menschen
    in Ruanda, die keinen anderen Acker als ihr kleines
    Land haben. Sie wird quälend sein, aber sie wird
    gelingen, auch weil die Behörden gerecht mit bei-
    den Lagern sind, indem sie alle dazu bringen, sich
    als gleich zu akzeptieren.

    Sylvie Umubyeyi:

    Früher war ich viel zu sehr von Angst geprägt.
    Wenn ich einen der Mörder sehen würde, müsste
    ich an meine verschwundenen Eltern, an alles, was
    ich verloren haben, denken. Wie ich es schon sagte:
    Wenn man sich zu lange bei der Angst vor dem Ge-
    nozid aufhält, verliert man die Hoffnung. Man ver-
    liert, was man vom Leben retten konnte. Ich behalte
    die Hoffnung, eines Tages glücklich zu sein. … Ich,
    ich leide nicht an meinem Körper. Ich habe schöne
    Kinder. Ich kann reisen und sprechen. Ich wurde in
    meiner Existenz beschnitten, aber ich will absolut
    weitermachen. Wenn ich kein Vertrauen in meinen
    Nachbarn mehr habe, behalte ich doch das Ver-
    trauen in mich.

    Einige von uns hatten gestern die Gelegenheit, mit
    Überlebenden zu sprechen. Mir blieben zwei Sätze aus
    diesem Gespräch besonders in Erinnerung. Der erste
    war: An dem Tag habe ich den Glauben an die Mensch-
    heit verloren. Und der zweite: Immer wieder sehe ich
    dieses Bild vor mir: das Ackerfeld, und aus den Furchen
    ragen die Arme der niedergemetzelten Kinder.

    20 Jahre ist es in diesem April her, dass Ruanda zum
    Schauplatz dieses Massenmordes wurde. Es war der
    furchtbarste Völkermord seit der Judenvernichtung der
    Nationalsozialisten – es wurde hier erwähnt – und dem
    Genozid auf den Killing Fields in Kambodscha. Inner-
    halb von nur 100 Tagen starben mehr als 800 000 Men-
    schen. Wohl nie in der Menschheitsgeschichte haben so
    viele Täter in so kurzer Zeit so viele Mitmenschen um-
    gebracht.

    „Ntidigasubire“ – „Nie wieder“ – steht nun auf gro-
    ßen Plakaten an den Straßen in Kigali, an den Toren der
    Gedenkstätten, auf den Gräbern, und damit endet heute
    jede Radiosendung über den Genozid. Die Wunden und
    das Gedenken an die Opfer – nicht nur an die, die gestor-
    ben sind – sind noch da; der Genozid ist noch sehr prä-
    sent. Viele Menschen tragen die Narben. Aber Ruanda
    ist auf einem guten Weg, auf einem Weg der Versöhnung
    und der Entwicklung. Das haben wir heute in dieser De-
    batte und in diesem Antrag ausgedrückt.

    Eines der Elemente auf dem Weg der Versöhnung ist
    die Aufarbeitung der Geschichte. Letztes Jahr hatten wir
    in unserem Ausschuss die ruandische Außenministerin
    Louise Mushikiwabo zu Gast. Sie sagte Folgendes:

    Nach dem Ende des Völkermords …, bei dem die
    internationale Gemeinschaft … versagt hatte, stand
    Ruanda vor der Wahl. Würde die Wut darüber uns
    an diesem historischen Punkt in eine insulare und
    verbitterte Nation verwandeln – oder können wir
    den Zorn überwinden und stattdessen mehr … Zu-
    sammenarbeit mit der Welt anstreben? Wir haben
    uns für Letzteres entschieden, für einen Weg der
    Versöhnung …

    Dafür war und ist weiterhin eine ehrliche Aufarbeitung
    der Geschichte notwendig, nicht nur bis heute, sondern
    auch ab heute.

    Aus dem ruandischen Genozid wurden Lehren gezo-
    gen – wir haben es von mehreren Kollegen gehört –:
    Responsibility to Protect, die Schutzverantwortung, die
    von den Vereinten Nationen entwickelt wurde. Wir brau-
    chen solche Frühwarnsysteme, wir brauchen mehr Prä-
    vention. In unserer Debatte über Afrika vor zwei Wo-
    chen haben wir auch dieses Wort sehr oft gehört:
    Preparedness.

    Es wurde eine Geschichte geschrieben, nicht nur eine
    Genozidgeschichte, sondern auch eine Geschichte der
    Aufarbeitung, der Entwicklung. Wir haben gehört: Ru-
    anda wird als afrikanisches Musterland bezeichnet, als
    Erfolgsmodell. Dafür sprechen wirtschaftliche Argu-
    mente, die Bekämpfung der Korruption, die Frauen-
    rechte, die Erfüllung der MDGs und die Erfolge beim
    Umweltschutz.

    Deutschland hat sehr gute Beziehungen zu Ruanda,
    aus bekannten Gründen. Ich selbst freue mich über eine
    gute Zusammenarbeit mit der Botschafterin von Ruanda.
    Wir begegnen uns auf vielen Veranstaltungen. Sie hat
    gute Beziehungen zu allen Fraktionen. Gestern Morgen
    war sie beim Gedenken an die deutsche Verantwortung
    beim ruandischen Genozid mit dabei. Als Freunde müs-
    sen wir auch begleiten, müssen wir möglicherweise un-
    terstützen, nicht nur mit Geldern, sondern auch durch Er-
    innern und Mahnen. In den letzten Monaten gab es
    Berichte über Fragen, die von Menschenrechtsorganisa-
    tionen aufgeworfen wurden, die die Transparenz, das
    Demonstrationsrecht, die Medienfreiheit und das Ver-
    schwindenlassen von Menschen betreffen. Das Positive
    überwiegt bei weitem, und doch darf man an diesen Stel-





    Frank Heinrich (Chemnitz)



    (A) (C)



    (D)(B)

    len nicht aufhören, zu mahnen. Wir ermuntern Ruanda
    auch durch unsere Unterstützung: Bleiben Sie dran!
    Schreiben Sie weiter Geschichte! Dieser Prozess ist
    nicht beendet; wir Deutsche wissen sehr wohl, wie lange
    ein solcher Prozess dauern kann.

    Daraus folgt unter anderem die Notwendigkeit, auch
    mit unseren Geldern die wissenschaftliche Aufarbeitung
    weiter zu fördern. Wir haben, wie ich gerade gesagt
    habe, eine lange Geschichte der Verdrängung, Aufarbei-
    tung und Weiterentwicklung. Es bleibt noch eine ganze
    Menge zu tun. Deshalb wollen wir dafür auch Haushalts-
    mittel einsetzen. Dabei wünschen wir uns aber auch – da
    spreche ich als Menschenrechtler – eine Beobachtung
    und Stärkung der Entwicklung von Demokratie und
    Menschenrechten in diesem Land von diesem Tag an.

    Der Außenminister hat es vorhin gesagt: Wir müssen
    das uns Mögliche tun, das in unserer – gemeinsamen –
    Macht steht. Ich sage „gemeinsam“, weil das, was wir
    hier ausdrücken, im gemeinsamen Interesse der Weltge-
    meinschaft und Ruandas liegt. Ich habe schon in der
    letzten Debatte über Afrikapolitik vor 14 Tagen von dem
    Traum gesprochen, dass wir irgendwann nicht mehr nur
    von gemeinsamer Augenhöhe sprechen, sondern mögli-
    cherweise von Afrika als Big Brother, dass wir nicht nur
    vom Chancenkontinent sprechen, sondern von einem
    Kontinent, der uns vielleicht noch viel mehr zu geben
    hat, als wir jemals für möglich halten.

    Ein kurzes Beispiel zum Schluss. Bei einem Vortrag
    in der Schweiz vor nicht allzu langer Zeit hatte ein über-
    lebender Tutsi von seinen Erlebnissen in besagter Zeit
    berichtet. Es herrschte Betroffenheit. Kurz darauf sieht
    man ihn, wie er zur Musik im Gottesdienst tanzt. Eine
    deutsche Freundin – etwas verwirrt über die Situation –
    fragte ihn später: Wie kannst du tanzen, nach dem, was
    du alles erlebt hast? Seine Antwort: Wie kann es sein,
    dass ihr das nicht erlebt habt und nicht tanzt? – Lebens-
    mut und Lebensbejahung, trotz solcher Erlebnisse, als
    kulturelles Gut, das können wir sehr wohl von Ruanda
    und vielen anderen in Afrika lernen.

    Der Außenminister hat heute Morgen in seiner Rede
    Frau Zuma zitiert. Er sagte: Wir können sehr viel lernen
    vom Reichtum der Jugend in Afrika.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege

Wilfried Lorenz.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilfried Lorenz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! 20 Jahre nach
    dem Völkermord in Ruanda und fast 70 Jahre nach Ende
    des Zweiten Weltkriegs ist es berechtigt, die Frage zu
    stellen: Hat die internationale Völkergemeinschaft aus
    der Geschichte gelernt?

    Wir gedenken heute des grausamsten Völkermords
    auf dem afrikanischen Kontinent. Gedenken heißt inne-
    halten, erinnern, aber vor allem Wege in eine bessere Zu-
    kunft finden und diese dann auch zu gehen. Erinnern an
    den ruandischen Völkermord heißt gleichzeitig, sich an
    die Verantwortung der internationalen Staatengemein-
    schaft für Afrika und andere Regionen in der Welt zu er-
    innern. Ich möchte an dieser Stelle die Frage wiederho-
    len: Haben wir aus der Geschichte wirklich ausreichend
    gelernt?

    Wir erinnern uns heute an die unfassbare Gewalt in
    Ruanda, die die internationale Staatengemeinschaft nicht
    beenden konnte. Wir erinnern uns heute an Blutbäder
    und an unaussprechliche Grausamkeiten, die uns mit
    Abscheu und Entsetzen erfüllen. Gerade deshalb ist es
    mir persönlich ein wichtiges Anliegen, heute hier zu
    sprechen, und zwar als Bürger eines Staates, der sich für
    ein friedliches Miteinander in der Welt einsetzt und
    Grundrechte wie Würde und körperliche Unversehrtheit
    seiner Bürgerinnen und Bürger schützt, und als Kind ei-
    ner Zeit, in der die unmittelbaren Nachwirkungen des
    Zweiten Weltkriegs in Deutschland noch hautnah zu
    spüren waren.

    Die Regierungskoalition und die Fraktion Bündnis 90/
    Die Grünen haben gemeinsam einen Antrag formuliert,
    in dem sie das in Ruanda Geschehene verurteilen und die
    unsäglichen Gräueltaten gerade an Frauen und Kindern
    ächten. Das Bedauern über – ich zitiere aus dem Antrag –
    „die wenig entschiedene Rolle der internationalen Ge-
    meinschaft, die trotz vielfältiger Informationen über das
    mörderische Handeln vor Ort nicht ausreichend versucht
    hat, die Gräuel zu beenden“, kommt darin deutlich zum
    Ausdruck. Gleichzeitig werden wir mit dem Antrag
    Wege aufzeigen, um den Versöhnungsprozess und den
    Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen
    in Ruanda zu unterstützen.

    Der Völkermord in Ruanda entstand aus einem Jahr-
    zehnte schwelenden Konflikt zwischen Volksgruppen
    der Hutu und der Tutsi. Erinnern wir uns kurz. April bis
    Juni 1994: 800 000 Tutsis und gemäßigte Hutus in nur
    100 Tagen ermordet, systematisch hingemetzelt auf das
    Grausamste mit Macheten, Äxten und Knüppeln; Morde,
    Köpfungen und Vergewaltigungen als Normalität. Das
    ist die schreckliche Bilanz des Völkermordes in Ruanda,
    und dennoch: Die ruandische Gesellschaft ist dabei, die
    Geschichte aufzuarbeiten, und hat bereits eine große
    Wegstrecke hin zu einem inneren Frieden zurückgelegt.
    In unserem Antrag würdigen wir ausdrücklich den Bei-
    trag der Regierung Ruandas zur gesamtgesellschaftli-
    chen Versöhnung. Sie, diese Regierung, diese Menschen
    dort, haben die Lehren aus dem nicht verhinderten Ge-
    nozid gezogen. Sie verfolgen eine auf Schaffung demo-
    kratischer Strukturen gerichtete Reformagenda und en-
    gagieren sich für ein globales Bewusstsein, das die
    Früherkennung aufkommender Konflikte und die Prä-
    vention fördert. Hier wurde aus der Geschichte gelernt.

    Systematische Eliminierungen ethnischer Volksgrup-
    pen, Massaker und Völkerrechtsverletzungen gab es aber





    Wilfried Lorenz


    (A) (C)



    (D)(B)

    auch in der europäischen Geschichte nach dem Zweiten
    Weltkrieg, sogar noch in der Zeit nach dem Fall des Ei-
    sernen Vorhangs, als wir alle von der Friedensdividende
    gesprochen haben. Ich denke zum Beispiel an Srebre-
    nica. Im Fall Ruanda blieb die Völkergemeinschaft zu-
    nächst untätig. Es gab keinen Aufschrei der Empörung,
    nur zögerlich wurde entschieden, das Blauhelmkontin-
    gent aufzustocken, eine UN-Resolution gab es erst im
    späteren Verlauf der Krise, als das Töten schon im vollen
    Gange war.

    Was lernen wir aus diesen Ereignissen? Welche Leh-
    ren ziehen wir daraus?

    Erstens. Durch Nichthandeln kann sich die Völkerge-
    meinschaft ebenso schuldig machen wie durch Handeln.

    Zweitens. Deutschland muss seiner Rolle als politisch
    und wirtschaftlich starke Kraft in der Völkergemein-
    schaft gerecht werden. Dies haben unser Bundespräsi-
    dent, Herr Gauck, und die Bundesverteidigungsministe-
    rin, Frau Dr. von der Leyen, in Grundsatzreden sehr
    deutlich formuliert.

    Daher ist das Engagement Deutschlands in Zentral-
    afrika und Somalia nur konsequent. Im internationalen
    Miteinander können Wegschauen, Zögern und Untätig-
    bleiben die furchtbaren Konsequenzen haben, auf die
    wir in diesem Moment, in dieser Stunde schauen.

    Der Völkergemeinschaft müssen Möglichkeiten zuge-
    standen werden, schwere Verbrechen gegen die Mensch-
    lichkeit und Verstöße gegen das Völkerrecht zu unterbin-
    den; RtoP ist hier gerade angesprochen worden. Dieses
    Eingreifen muss frühzeitig geschehen, bevor Morde,
    Folter, Verstümmelungen oder Massenvergewaltigun-
    gen unvorstellbare Ausmaße annehmen können – wie in
    Ruanda –, auch wenn sich die Völkergemeinschaft dabei
    ohne Mandat – wie im Kosovo-Krieg – anfangs in einer
    völkerrechtlichen Grauzone bewegt.

    Solche Grauzonen resultierten bisher aus einem Veto-
    verhalten weniger Staaten im UN-Sicherheitsrat, das un-
    geachtet menschlichen Leidens machtpolitischen Inte-
    ressen diente. Wir haben es gerade wieder erleben
    müssen, dass eine Verletzung des Völkerrechts nicht
    vom UN-Sicherheitsrat verurteilt werden konnte. Alle
    fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ste-
    hen in der besonderen Pflicht, bewusst mit ihrem Veto-
    recht umzugehen. Sie sind aufgerufen, eine Kultur der
    Zusammenarbeit zu pflegen; denn wir befinden uns im
    21. Jahrhundert, in dem die Stärke des Rechts und nicht
    das Recht des Stärkeren gelten muss.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deutschland trägt seiner Verantwortung mit dem
    Konzept der vernetzten Sicherheit Rechnung. Wir betrei-
    ben kein Säbelrasseln, sondern vernetzen außen-, ent-
    wicklungs- und sicherheitspolitische Kompetenz, um die
    Ursachen von Konflikten frühzeitig erkennen und diese
    eindämmen zu können.

    Die Friedensdenkschrift des Rates der Evangelischen
    Kirche aus dem Jahr 2007 hat den Titel: „Aus Gottes
    Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“. Ja, wir
    müssen für Frieden sorgen. Militärbischof Rink verweist
    in einem Interview zu Recht darauf, dass militärische
    Einsätze nur die Ultima Ratio sein können. Entwick-
    lungshelfer wollen wegen der Lage vor Ort zurzeit nicht
    mehr in die Zentralafrikanische Republik gehen. Vor
    diesem Hintergrund stellt sich Bischof Rink die Frage,
    „ob die internationale Gemeinschaft zusieht, wenn das
    Land im Chaos versinkt, Menschen erschossen werden
    oder verhungern, oder ob, weil alle anderen Möglichkei-
    ten nicht mehr greifen, unter Umständen ein Einsatz der
    Bundeswehr mit entsprechendem Mandat – sagen wir:
    als Schlichtungshilfe – dazu beiträgt, wieder ein rechts-
    staatliches Leben herzustellen.“

    Meine tiefste Überzeugung ist, dass Deutschland die
    Verpflichtung hat, Verantwortung zu übernehmen. Wir
    müssen anderen Staaten helfen, Sicherheit zu schaffen.
    Das ist die Grundlage für Frieden, Freiheit und wirt-
    schaftlichen Wohlstand. Das ist auch eine moralische
    Pflicht, gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte.
    Unsere Sicherheit, auf der wir unseren Wohlstand aufge-
    baut haben, haben wir jahrzehntelang durch andere Län-
    der garantiert bekommen. Das sollten wir Deutsche nicht
    vergessen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich eine sehr persönliche Anmerkung
    machen. Ich habe als Kind 1949 die Berliner Blockade
    erlebt und war glücklich und froh, eines dieser Essens-
    pakete, die vom Himmel geworfen wurden, aufzufan-
    gen. Ich habe mich damals darüber gefreut, dass ich es
    bekommen habe, aber auch darüber, dass ich meinen
    Hunger zumindest teilweise stillen konnte. Dabei ist an-
    zumerken, dass die Menschen in dieser Stadt nur über-
    lebt haben, weil sie von ehemaligen Kriegsgegnern nicht
    im Stich gelassen worden sind. Den Ausdruck „nicht im
    Stich lassen“ haben wir heute in der Diskussion schon
    mehrfach gehört. Daraus entstanden Freundschaften,
    Freundschaften über Jahrzehnte hinweg, Freundschaf-
    ten zwischen Menschen, Freundschaften von Land zu
    Land und Freundschaften, die den Frieden in Europa ge-
    deihen ließen.

    Lassen Sie mich zum Schluss – meine Redezeit ist ab-
    gelaufen – ein afrikanisches Sprichwort zitieren: „Siehst
    du Unrecht und Böses und sprichst nicht dagegen, dann
    wirst du sein Opfer.“ Mein Fazit aus dieser Diskussion
    ist: Völkermord darf sich nicht wiederholen, heute nicht,
    morgen nicht, nirgendwo. Dieser Verantwortung müssen
    wir uns stellen, jetzt, jederzeit und überall.

    Ich bedanke mich.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)