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ID1801509000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/15 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Drucksache 18/477 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Ab- geordnetenbestechung Drucksache 18/476 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption Drucksache 18/478 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1107 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1109 B Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1110 B Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 1112 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1113 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1114 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1115 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1116 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1117 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 1118 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Die Demokratie verteidigen im digi- talen Zeitalter Drucksache 18/182 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1121 A Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1122 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1124 C Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 1126 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1129 A Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1130 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1131 B Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1132 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1133 C Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1135 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1136 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1137 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1137 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1139 A Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1139 D Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Kon- zerninsolvenzen Drucksache 18/407 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 B Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1142 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1143 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1145 C Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 1146 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1147 C Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Diana Golze, Dr. Rosemarie Hein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: BAföG-Reform zügig umsetzen Drucksache 18/479 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1148 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1148 D Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1150 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1152 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1153 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1154 A Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1154 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1156 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1156 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1158 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1159 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1107 (A) (C) (D)(B) 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1159 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 14.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.02.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 14.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Brase, Willi SPD 14.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 14.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 14.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.02.2014 Golze, Diana DIE LINKE 14.02.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 14.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.02.2014 Höger, Inge DIE LINKE 14.02.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 14.02.2014 Ilgen, Matthias SPD 14.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 14.02.2014 Jelpke, Ulla DIE LINKE 14.02.2014 Juratovic, Josip SPD 14.02.2014 Korte, Jan DIE LINKE 14.02.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 14.02.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 14.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 14.02.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 14.02.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Rabanus, Martin SPD 14.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.02.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.02.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 14.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 14.02.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.02.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Thönnes, Franz SPD 14.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 14.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Weber, Gabi SPD 14.02.2014 Dr. Wilms, Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 14.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 14.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1160 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Änderung der Geschäfts- ordnung des Deutschen Bundestages zwecks Siche- rung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag auf Drucksache 18/183 zu- rückzieht. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Entwurf eines Gesetzes zur Siche- rung der Oppositionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf Drucksache 18/184 zurückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 128. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 22. bis 27. März 2013 in Quito, Ecuador Drucksachen 18/81, 18/305 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 22. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 25. bis 27. August 2013 in Pärnu, Estland Drucksachen 18/158, 18/305 Nr. 10 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG – Schü- lerinnen und Schüler – bis zur Höhe von 83 Mio. Euro Drucksachen 18/327, 18/413 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2013)0333 Drucksache 18/419 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0378 Drucksache 18/419 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2013)0379 Drucksache 18/419 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2013)0453 Drucksache 18/419 Nr. A.15 Ratsdokument 11482/13 Drucksache 18/419 Nr. A.17 Ratsdokument 14042/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/419 Nr. A.95 Ratsdokument 13834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.96 Ratsdokument 16120/13 Drucksache 18/419 Nr. A.97 Ratsdokument 18152/13 Drucksache 18/419 Nr. A.98 Ratsdokument 18153/13 Drucksache 18/419 Nr. A.99 Ratsdokument 18171/13 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 15. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 7 bis 9 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 14 Demokratie im digitalen Zeitalter TOP 15 Bewältigung von Konzerninsolvenzen TOP 16 BAföG-Reform Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Albsteiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Meine Damen und Herren! Das BAföG ist eine
    Erfolgsgeschichte. Das BAföG ist ein systemrelevanter
    Teil unserer Gesellschaft. Das BAföG ist gelebte Verant-
    wortung gegenüber der jungen Generation.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ihr Antrag hingegen ist genau das Gegenteil davon. Er
    ist ein Schnellschuss, frei nach dem Motto „Wir fordern
    jetzt einfach mal das Maximum“, also die schöne heile
    Welt. Es geht Ihnen nur um den Effekt und nicht darum,
    ein nachhaltiges Konzept vorzulegen. Wir hingegen ha-
    ben immer betont, dass Bildungspolitik auch generatio-
    nengerecht sein muss.

    Die Ausgangslage ist gut. Die Bundesregierung gibt
    so viel Geld für Bildung und Forschung aus wie nie zu-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Katrin Albsteiger

    vor. Schon in den Jahren 2010 bis 2013 haben wir in die-
    sem Bereich 13 Milliarden Euro mehr investiert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gleichzeitig haben wir uns auf den Weg gemacht, die
    Haushalte zu konsolidieren. Das ist in Bezug auf Gene-
    rationengerechtigkeit ein ganz wichtiger Punkt. Genau
    diesen Weg wollen wir jetzt konsequent weitergehen, in-
    dem wir weitere 9 Milliarden Euro in den Bereich Bil-
    dung und Forschung investieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das darf ich an dieser Stelle auch einmal sagen: In Zei-
    ten solch großer Rentenpakete ist das ein richtiges und
    wichtiges Signal an die junge Generation.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Viel zu wenig!)


    Wir als CDU/CSU-Fraktion haben innerhalb des Bud-
    gets vor, die BAföG-Bedarfssätze und auch die Freibe-
    träge zu erhöhen. Aber das muss man erst einmal anstän-
    dig durchrechnen. Hier darf es keinen Schnellschuss
    geben.

    Sie haben sich immerhin die Mühe gemacht, einen
    hübschen Forderungskatalog aufzustellen. Dort finden
    sich Forderungen wieder wie die nach einer Erhöhung
    der Bedarfssätze um mindestens 10 Prozent, dem rück-
    zahlungsfreien Vollzuschuss oder der elternabhängigen
    Förderung. Das ist keine Initiative, sondern „Wünsch dir
    was“ und sonst gar nichts.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Am Ende packen Sie ihre linke Agenda wie die For-
    derung nach Erhöhung der Einkommen-, Vermögen- und
    Erbschaftsteuer in Ihren BAföG-Antrag. Ich frage mich
    ernsthaft: Was hat das darin verloren? Absolut gar
    nichts!


    (Zurufe der Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE] und Dr. Rosemarie Hein [DIE LINKE])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, statt pauschal das
    Maximum zu fordern, wollen wir es anständig durch-
    rechnen. Die junge Generation hat auf lange Sicht über-
    haupt nichts davon, wenn man einfach imposante Pakete
    schnürt, das Umsetzungskonzept aber offen bleibt. Es
    wäre ja geradezu absurd und völlig abwegig – das muss
    man sich einmal vorstellen –, wenn wir jetzt das Geld,
    das Sie im Rahmen Ihrer großen Reform ins BAföG ste-
    cken wollen, durch Steuererhöhungen und Aufnahme
    neuer Schulden finanzieren würden, und das im selben
    Umfang.

    Oder eine andere Idee: Wäre es vielleicht toll, wenn
    wir das Geld einfach aus anderen wichtigen und richti-
    gen Bildungs- und Forschungsinitiativen nehmen wür-
    den? Das ist das Prinzip „rechte Tasche – linke Tasche“.
    Das bringt uns überhaupt gar nichts. Das ist nicht gene-
    rationengerecht und aus dem Grund auch nicht mit uns
    zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Andere Instrumente wie beispielsweise das Deutsch-
    landstipendium erklären Sie unerklärlicherweise für ge-
    scheitert.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist es!)


    Dabei ist auch das eine Erfolgsgeschichte: 14 000 Sti-
    pendiaten wurden Ende 2012 gefördert. Das sind immer-
    hin 9 000 mehr als im Jahr davor. Zusammen mit dem
    Ausbau der Begabtenförderungswerke haben wir es seit
    2005 geschafft, die Anzahl der Stipendien fast zu ver-
    dreifachen. Wir haben die Anzahl der Stipendien von
    16 400 auf 48 000 erhöht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Eine tolle Sache!)


    Deutschland muss zugegebenermaßen – auch das will
    ich sagen – im Bereich der Stipendien noch einiges tun.
    Da gibt es noch ein bisschen aufzuholen.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hört! Hört!)


    Dabei setzen wir aber nicht, wie Sie es so gerne tun, al-
    lein auf den Staat, sondern auch auf private Träger, auf
    Förderer aus der Wirtschaft. Auch das ist wichtig. Die-
    sen Weg wollen wir als CDU/CSU-Fraktion konstruktiv
    begleiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Oliver Kaczmarek [SPD])


    Noch ein Wort zum Bürokratieabbau: Ein Ansatz-
    punkt für die BAföG-Reform muss sein, die kompli-
    zierte Antragstellung praxisnäher und stärker am Stu-
    denten orientiert zu gestalten. Das ist wichtig, damit der
    Vergabeprozess beschleunigt werden kann und das Geld
    schneller dort ankommt, wo es wirklich gebraucht wird,
    nämlich bei den Studenten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Oliver Kaczmarek [SPD])


    Zusammengefasst heißt das: Wir brauchen keinen
    Schnellschuss, sondern ein solides Konzept. Wir wollen
    bei der Weiterentwicklung des BAföG den Anforderun-
    gen der Studenten Rechnung tragen; dafür setzen wir uns
    ein. Wir wollen daneben die Auswirkungen des Bolo-
    gna-Prozesses im Blick behalten. Das alles muss basie-
    ren auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Das sind wir der
    jungen Generation schuldig.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Dies war die erste Rede der Kollegin. Herzlichen

Glückwunsch!


(Beifall)


Jetzt hat die Kollegin Saskia Esken das Wort.


(Beifall bei der SPD)







(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Saskia Esken


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das Bun-
    desausbildungsförderungsgesetz, das BAföG, steht für
    ein zentrales gesellschaftliches Versprechen. Es steht für
    den Aufstieg durch Bildung und Leistung. Es steht für
    Eltern, die sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder
    wünschen, und es steht für die Unterstützung junger
    Menschen, die sich weiterentwickeln möchten.

    Das Versprechen des Aufstiegs durch Bildung und
    Leistung ist das Kernthema der Sozialdemokraten seit
    mehr als 150 Jahren. So kann es nicht verwundern, dass
    eine SPD-geführte Regierung das BAföG erfunden und
    eingeführt hat. Alle bedeutenden Reformen und Weiter-
    entwicklungen des BAföG wurden von Regierungen auf
    den Weg gebracht, an denen die SPD beteiligt war.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir können deshalb versichern: Auch bei der jetzigen
    Regierung können sich die jungen Menschen und ihre
    Eltern auf die SPD verlassen. Wir werden gemeinsam
    mit dem Koalitionspartner dafür sorgen, dass gestiegene
    Lebenshaltungskosten und Einkommen ebenso berück-
    sichtigt werden wie der Wandel von Lebens- und Stu-
    dienbedingungen.

    Über die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform
    sind wir uns nicht nur in der Regierungskoalition durch-
    aus einig. Ich bin deshalb zuversichtlich, liebe Kollegen
    von der Linken, dass wir für die Ausgestaltung und die
    Finanzierung einer BAföG-Reform mit Substanz einen
    gemeinsamen Weg finden werden.

    Auch wenn die Zahl der Studienanfänger und mit ihr
    die Zahl der BAföG-Empfänger immer weiter ansteigt
    und wir damit die Erfolgsgeschichte des BAföG erzäh-
    len können, müssen wir feststellen: Bei der Frage der
    Bildungsgerechtigkeit liegt immer noch ein weiter Weg
    vor uns. Eines zeigt uns die Bildungsberichterstattung,
    zum Beispiel der Ländervergleich des IQB oder auch der
    letzte PISA-Bericht, bei allen positiven Entwicklungen
    immer wieder deutlich auf: Weiterhin ist in Deutschland
    die soziale Herkunft sehr bestimmend für den Bildungs-
    erfolg und damit auch für den Hochschulzugang.

    Es überrascht deshalb nicht, dass auch weiterhin
    hauptsächlich der Nachwuchs von Akademikern den
    Weg an die Hochschulen findet. Drei Viertel der Kinder,
    bei denen ein Elternteil oder beide Elternteile einen
    Hochschulabschluss haben, nehmen später selbst ein
    Studium auf. Bei Facharbeiterfamilien beträgt dieser An-
    teil nur 25 Prozent. Soziale Gerechtigkeit und Chancen-
    gleichheit dürfen aber nicht nur auf dem Papier stehen.
    Diese hehren Ziele müssen mit Leben gefüllt werden.
    Das BAföG bildet hierfür eine wichtige Basis.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU])


    Alle Eltern – hier in diesem Hause und darüber hi-
    naus – wünschen sich eine gute Zukunft für ihre Kinder.
    Dieser Wunsch bezieht sich nicht nur auf das persönliche
    Leben, sondern auch auf den Erfolg am Arbeitsmarkt. Da-
    bei wird die Qualität der Bildung und Ausbildung als Vo-
    raussetzung für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt ange-
    sehen. Die vergleichsweise geringen Zahlen arbeitsloser
    Fachkräfte und Akademiker zeigen ja auch, dass das
    nicht ganz falsch ist.

    Deshalb ist der Wunsch nach der bestmöglichen Bil-
    dung und Ausbildung in diesem Zusammenhang zentral.
    Ob „bestmöglich“ dann eher mit einem Hochschulstu-
    dium oder einer Facharbeiterausbildung zu verwirkli-
    chen ist, ist eine Frage der persönlichen Neigung und
    Sichtweise. In der Sorge aber, ob diese bestmögliche Bil-
    dung und Ausbildung der Kinder auch finanziell leistbar
    ist, stellt das BAföG gerade für die Eltern eine große
    Entlastung dar.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Ver-
    sprechen des Aufstiegs durch Bildung und Leistung war
    und ist für uns Sozialdemokraten – darauf will ich gerne
    noch einmal zurückkommen – die Grundlage für das
    BAföG als soziales Leistungsgesetz. Hierauf wird die
    SPD auch in Zukunft ein besonderes Augenmerk legen
    und dies in die Regierungsarbeit mit einfließen lassen.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)