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ID1801506000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/15 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Drucksache 18/477 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Ab- geordnetenbestechung Drucksache 18/476 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption Drucksache 18/478 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1107 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1109 B Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1110 B Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 1112 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1113 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1114 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1115 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1116 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1117 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 1118 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Die Demokratie verteidigen im digi- talen Zeitalter Drucksache 18/182 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1121 A Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1122 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1124 C Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 1126 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1129 A Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1130 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1131 B Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1132 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1133 C Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1135 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1136 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1137 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1137 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1139 A Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1139 D Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Kon- zerninsolvenzen Drucksache 18/407 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 B Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1142 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1143 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1145 C Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 1146 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1147 C Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Diana Golze, Dr. Rosemarie Hein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: BAföG-Reform zügig umsetzen Drucksache 18/479 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1148 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1148 D Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1150 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1152 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1153 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1154 A Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1154 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1156 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1156 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1158 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1159 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1107 (A) (C) (D)(B) 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1159 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 14.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.02.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 14.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Brase, Willi SPD 14.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 14.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 14.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.02.2014 Golze, Diana DIE LINKE 14.02.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 14.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.02.2014 Höger, Inge DIE LINKE 14.02.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 14.02.2014 Ilgen, Matthias SPD 14.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 14.02.2014 Jelpke, Ulla DIE LINKE 14.02.2014 Juratovic, Josip SPD 14.02.2014 Korte, Jan DIE LINKE 14.02.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 14.02.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 14.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 14.02.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 14.02.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Rabanus, Martin SPD 14.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.02.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.02.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 14.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 14.02.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.02.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Thönnes, Franz SPD 14.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 14.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Weber, Gabi SPD 14.02.2014 Dr. Wilms, Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 14.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 14.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1160 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Änderung der Geschäfts- ordnung des Deutschen Bundestages zwecks Siche- rung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag auf Drucksache 18/183 zu- rückzieht. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Entwurf eines Gesetzes zur Siche- rung der Oppositionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf Drucksache 18/184 zurückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 128. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 22. bis 27. März 2013 in Quito, Ecuador Drucksachen 18/81, 18/305 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 22. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 25. bis 27. August 2013 in Pärnu, Estland Drucksachen 18/158, 18/305 Nr. 10 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG – Schü- lerinnen und Schüler – bis zur Höhe von 83 Mio. Euro Drucksachen 18/327, 18/413 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2013)0333 Drucksache 18/419 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0378 Drucksache 18/419 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2013)0379 Drucksache 18/419 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2013)0453 Drucksache 18/419 Nr. A.15 Ratsdokument 11482/13 Drucksache 18/419 Nr. A.17 Ratsdokument 14042/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/419 Nr. A.95 Ratsdokument 13834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.96 Ratsdokument 16120/13 Drucksache 18/419 Nr. A.97 Ratsdokument 18152/13 Drucksache 18/419 Nr. A.98 Ratsdokument 18153/13 Drucksache 18/419 Nr. A.99 Ratsdokument 18171/13 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 15. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 7 bis 9 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 14 Demokratie im digitalen Zeitalter TOP 15 Bewältigung von Konzerninsolvenzen TOP 16 BAföG-Reform Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nina Warken


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss
    nach wie vor unser oberstes Ziel sein. Das betrifft zum
    einen den Schutz vor Terrorismus und Kriminalität, ob
    aus dem In- oder Ausland. Das betrifft zum anderen aber
    auch den Schutz vor Ausspähung und Überwachung.
    Diese beiden Seiten von Freiheit und Sicherheit bedin-
    gen sich gegenseitig. Sie miteinander in Einklang zu
    bringen, ist jedoch nicht immer einfach.

    Gemäß dem vorliegenden Antrag der Grünen soll der
    Bundestag einen Aufruf von zahlreichen Schriftstellerin-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Nina Warken

    nen und Schriftstellern unterstützen, in dem das Verhal-
    ten Deutschlands mit dem Fehlverhalten von anderen
    Staaten und Unternehmen auf eine Stufe gestellt wird.
    Wenn wir dem folgen, billigen wir, dass unser Land als
    Überwachungsstaat beschrieben wird, der seine Bürger
    – weil es ja technisch ganz einfach möglich ist –, wo es
    nur geht, bespitzelt und ihre persönlichen Daten stiehlt.
    Dem kann ich nur ganz entschieden widersprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist richtig: Die Privatsphäre der Bürgerinnen und
    Bürger muss geschützt werden; da gebe ich dem Aufruf
    recht. Das Internet und die modernen Kommunikations-
    mittel machen das zu einer immer größeren Herausfor-
    derung. Ebenso richtig ist, dass das systematische Aus-
    spähen unserer Bürger durch US-Geheimdienste wie der
    NSA in keinem Verhältnis zu berechtigten Sicherheitsin-
    teressen steht, schon gar nicht, wenn es um das Abhören
    von Regierungsmitgliedern geht. Zwischen befreundeten
    Staaten ist das keine Art des Umgangs.

    Die Bundesregierung und wir Innenpolitiker sind
    hier, anders als von der Opposition behauptet, nicht ta-
    tenlos.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    Der Dialog mit unseren amerikanischen Partnern wird
    auf politischer Ebene konsequent weitergeführt und der
    Druck auf sie erhöht. Nur so erreichen wir ein Umden-
    ken auf amerikanischer Seite. Gleichzeitig müssen und
    werden wir in dieser Sache im Interesse unserer Bürge-
    rinnen und Bürger für größtmögliche Aufklärung sorgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Trotzhaltungen und die Blockademaßnahmen, die die
    Opposition in ihrem Maßnahmenkatalog fordert, würden
    diesen Prozess allerdings nur torpedieren und die Fron-
    ten verhärten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt kommen Ihre Maßnahmen! Darauf freuen wir uns schon!)


    Man darf außerdem nicht vergessen, dass dank der In-
    formationen unserer amerikanischen Verbündeten bei
    uns in Deutschland bislang glücklicherweise jeder Ver-
    such eines Terroranschlages noch im Vorfeld vereitelt
    werden konnte. Auch das vergisst der Aufruf der Schrift-
    stellerinnen und Schriftsteller. Sie schreiben, dass Men-
    schen unter Beobachtung niemals frei sind.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stimmt!)


    Aber ein Mensch, der sich bedroht fühlen muss, ist auch
    nicht frei. Unser Ziel muss es sein, ein ausgewogenes
    Maß zwischen Sicherheit und Freiheit herzustellen. Da-
    für brauchen wir unsere Partner in Europa, in Amerika
    und in der ganzen Welt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Karl-Heinz Brunner [SPD])

    Bei der Diskussion über die Sicherheit im digitalen
    Zeitalter wäre es falsch, wenn wir uns nur auf die NSA-
    Affäre konzentrieren würden. Wir sollten nicht verges-
    sen, welche Gefahr andere Staaten für unsere Unterneh-
    men in puncto Wirtschaftsspionage darstellen. Das Glei-
    che gilt für Kriminelle, die die Daten unserer Bürger
    stehlen, um sie für ihre Machenschaften zu missbrau-
    chen.

    Wie der Fall der entdeckten Botnetze und der 16 Mil-
    lionen gestohlenen Zugangsdaten zeigt,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist mal ein gutes Thema!)


    fühlen sich die Menschen in Deutschland im Internet
    nicht mehr sicher. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen
    haben die Menschen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis,
    dem wir gerecht werden müssen. Deshalb wehre ich
    mich dagegen, dass die Opposition diese Debatte jetzt
    nutzen will, um unsere eigenen Sicherheitsbehörden zu
    schwächen. Das würde die Umsetzung der von ihr gefor-
    derten Maßnahmen nämlich bedeuten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was unternehmen Sie denn?)


    Terroristen und Kriminelle operieren global und hal-
    ten sich weder an Gesetze noch an internationale Ab-
    kommen. Deshalb werden wir auch in Zukunft einen en-
    gen Informationsaustausch mit unseren Verbündeten
    brauchen. Gleichzeitig sollten wir darauf hinarbeiten,
    technologisch unabhängiger zu werden. Das erreichen
    wir, indem wir vermehrt auf IT-Lösungen made in Ger-
    many setzen und indem unsere Sicherheitsbehörden im
    IT-Bereich personell und technisch besser ausgestattet
    werden. Ebenso brauchen wir das geplante IT-Sicher-
    heitsgesetz. Dieses verpflichtet Anbieter, mehr für den
    Schutz ihrer Kunden zu tun. Gleichzeitig müssen Unter-
    nehmen Hackerangriffe künftig melden, damit gegen sie
    wirksam vorgegangen werden kann.

    In Sachen Datenschutz ist Datensicherheit nach wie
    vor die beste Lösung. Neben verbesserten Verschlüsse-
    lungsmöglichkeiten sollten wir anstreben, dass der in-
    nerdeutsche Datenverkehr nur über Datenleitungen und
    Server in Deutschland verläuft. Dann wäre auch das
    Bundesdatenschutzgesetz, das im internationalen Ver-
    gleich das höchste Schutzniveau bietet, voll anwendbar.

    Bei allen erforderlichen staatlichen Maßnahmen ist
    aber auch jeder Einzelne selbst gefordert, etwas für seine
    Sicherheit zu tun und verantwortungsvoll mit seinen Da-
    ten umzugehen. Mit sicheren Passwörtern, Vorsicht beim
    Öffnen von E-Mail-Anhängen und einem kritischen Um-
    gang mit Angeboten im Internet ist jedoch schon viel er-
    reicht. Dafür müssen wir die Bürgerinnen und Bürger
    noch mehr sensibilisieren.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das sind die Maß-
    nahmen, die wir jetzt Schritt für Schritt umsetzen müs-
    sen, um Freiheit und Sicherheit im digitalen Zeitalter zu
    gewährleisten. Ich bin mir sicher, dass die Bundesregie-
    rung mit dem Bundesinnenminister das gemeinsam mit
    uns konsequent tun wird.






    (A) (C)



    (D)(B)

    Nina Warken

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollegin Warken, das war Ihre erste Rede im Deut-

schen Bundestag, dazu herzliche Glückwünsche. Ich
hebe besonders hervor, dass Sie nicht nur in der Redezeit
geblieben sind, sondern für Ihre Fraktion solidarisch so-
gar noch Redezeit gespart haben.


(Beifall)


Das Wort hat der Kollege Dr. Volker Ullrich für die
Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Ullrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor zwei Mo-
    naten haben 562 Schriftsteller einen Appell zur Verteidi-
    gung der Demokratie im digitalen Zeitalter unterzeich-
    net. Sie sorgen sich um die Würde des Menschen, um
    den Schutz unserer Daten und um die Folgen massenhaf-
    ter Ausspähung. Diese Sorgen teilen wir.

    Unsere Befürchtungen und Sorgen gehen aber noch
    weiter. Wir fragen uns auch: Was können die Gegner un-
    serer Freiheit im Netz noch bewirken? Wie sieht es mit
    Terrorismus aus, mit organisierter Kriminalität, mit
    Netzwerken widerwärtiger Menschen, die das Wohl un-
    serer Kinder bedrohen, oder mit Hackerangriffen gegen
    unsere Versorgungsstrukturen? Das alles sind Angriffe
    auf unsere Freiheit. Wir sehen: Der Rechtsstaat kann nur
    so stark sein kann, wie er auch den Schutz unseres Ge-
    meinwesens und dessen, was uns wichtig ist, gewährleis-
    tet. Es ist eben doch das alte Spiel zwischen Sicherheit
    und Freiheit.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eben nicht!)


    Ein Minimum an Sicherheit kann niemals maximale
    Freiheit gewährleisten.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Umgekehrt auch nicht!)


    Wir müssen Sicherheit und Freiheit nicht nur in die Ba-
    lance bringen, sondern auch darauf achten, dass die Si-
    cherheit so groß ist, dass der Mensch frei leben kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir tragen gemeinsam Verantwortung für das, was
    jetzt zugunsten unserer Demokratie im digitalen Zeital-
    ter geschieht. Deswegen sind Lösungen angebracht: Ge-
    setzentwürfe, Verordnungen. Das ist wesentlich wichti-
    ger als die Litanei der Empörung. Das ist auch
    wesentlich wichtiger, als Befürchtungen und Angst zu
    schüren. In diesem Zusammenhang sei an eine Rede er-
    innert, die Ernst Wiechert vor annähernd 90 Jahren vor
    Abiturienten gehalten hat. Er hat damals so ähnlich for-
    muliert: Ich weiß nicht, ob ich euch etwas gegeben habe,
    aber ich hoffe, dass ich euch etwas genommen habe,
    nämlich die Angst, die Angst vor der Zukunft, die Angst
    vor der Politik und die Angst vor dem Leben. – Es ist un-
    sere Aufgabe als Politiker, jetzt, in einer Situation, in der
    Menschen Befürchtungen haben, in der Menschen viel-
    leicht besorgt sind und Ängste haben, diese Ängste zu
    nehmen, aber diese Ängste nicht in einem Antrag zu for-
    mulieren, der keine Lösungen aufzeigt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass die zi-
    vilisatorischen Errungenschaften des Internets, die Ak-
    quise von Wissen, das Ausleben von Meinungsfreiheit,
    das Knüpfen von Kontakten und die Erleichterung des
    täglichen Lebens, unter Berücksichtigung von Daten-
    schutz und Schutz der Privatsphäre erhalten bleiben.
    Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass die De-
    mokratie im digitalen Zeitalter ähnlich gut funktioniert,
    wie die Demokratie im analogen Zeitalter funktioniert
    hat. Lassen Sie uns gemeinsam die Demokratie im digi-
    talen Zeitalter leben, eine Demokratie, welcher die Men-
    schen vertrauen, weil sie den Rechtsstaat und unsere
    Grundrechte schützt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)