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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/14 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Helmut Heiderich, Dr. Michael Fuchs und Dr. Peter Ramsauer . . . . . . . . . . . . . . . . 969 A Begrüßung der neuen Abgeordneten Gabriele Groneberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 B Wahl der Abgeordneten Ansgar Heveling als ordentliches Mitglied und Burkhard Blienert als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Nationalbi- bliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 B Wahl der Abgeordneten Ansgar Heveling, Dr. Eva Högl und Sigrid Hupach als ordent- liche Mitglieder sowie Dr. Philipp Lengsfeld, Dr. Herlind Gundelach, Hiltrud Lotze, Christina Jantz und Petra Pau als stellvertretende Mitglieder für das Kurato- rium der Stiftung „Deutsches Museum“ . . . 969 C Wahl der Abgeordneten Ingo Gädechens und Dr. Karl-Heinz Brunner als Mitglieder für den Stiftungsrat der „Härtefall-Stiftung“ . . 969 D Wahl der Abgeordneten Mechthild Heil als Mitglied des Beirats der Stiftung Daten- schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 D Wahl des Abgeordneten Stefan Zierke als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 A Absetzung des Tagesordnungspunktes 13 . . . . 970 C Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Wirtschaft und Energie: Soziale Marktwirtschaft heute – Impulse für Wachstum und Zusammen- halt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2014 der Bun- desregierung Drucksache 18/495 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 D c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 2013/14 des Sachver- ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Drucksache 18/94 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 A d) Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbsfähigkeit durch Innova- tion und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksache 18/493 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 B Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . 975 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 977 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 980 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 981 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 984 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 985 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 987 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 988 C Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 990 A Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 992 A Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 993 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 994 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2120 (2013) vom 10. Oktober 2013 des Si- cherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/436 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fortschrittsbericht zur Lage in Afghanis- tan 2014 Drucksache 18/466 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 998 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 999 A Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1001 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1002 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1003 B Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1004 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1006 B Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1007 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1007 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 1008 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1010 B Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1011 B Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1012 B Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1013 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 1014 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1016 A Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Opposi- tionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages Drucksache 18/380 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 C b) Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zwecks Sicherung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag Drucksache 18/379 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Änderung der Geschäftsordnung zur besonderen Anwendung der Minderheiten- rechte in der 18. Wahlperiode Drucksache 18/481 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1017 D Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1019 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1021 D Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1023 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1024 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1025 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1026 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . 1027 C Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1029 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Schulobstgesetzes Drucksache 18/295 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdi- sche Verfolgte – Stand 30. Juni 2013 – Drucksache 18/30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B c) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Diana Golze, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rekrutierung von Minderjähri- gen für die Bundeswehr beenden – Fa- kultativprotokoll zur UN-Kinderrechts- konvention vollständig umsetzen Drucksache 18/480 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 III Tagesordnungspunkt 18: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 1, 2, 3, 4, 5 und 6 zu Petitionen – mit der Statistik über die beim Deutschen Bun- destag in der 17. Wahlperiode (27. Okto- ber 2009 bis 21. Oktober 2013) eingegan- genen bzw. erledigten Petitionen Drucksachen 18/391, 18/392, 18/393, 18/394, 18/395, 18/396 . . . . . . . . . . . . . . . 1030 C Tagesordnungspunkt 6: a) Wahl der Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ Drucksache 18/484 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 B b) Wahl der Mitglieder des Kuratoriums der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ Drucksache 18/485 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 B c) Wahl eines Mitglieds des Stiftungsrates der „Stiftung caesar“ (Centre of Advan- ced European Studies and Research) Drucksache 18/486 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C d) Wahl der Mitglieder des Stiftungsrates der „Deutschen Stiftung Friedensfor- schung (DSF)“ Drucksache 18/487 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C e) Wahl der Mitglieder des Senats des Ver- eins „Hermann von Helmholtz-Gemein- schaft Deutscher Forschungszentren e. V.“ Drucksache 18/488 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C f) Wahl der Mitglieder des Parlamentari- schen Beirats der „Stiftung für das sor- bische Volk“ Drucksache 18/489 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D g) Wahl von Mitgliedern des Stiftungsra- tes der „Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ Drucksache 18/490 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der Mitglieder des Beirats bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbah- nen Drucksache 18/491 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Forderung der bayri- schen Staatsregierung nach einem Morato- rium für den Ausbau der Stromnetze . . . . 1032 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1032 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1033 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 1034 C Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1035 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1037 A Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1038 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1039 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1040 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1042 A Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1043 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1044 B Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1045 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1046 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbil- dungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regierung so- wie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/437 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1047 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1048 A Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1049 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1051 A Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1052 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1053 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1053 B Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1054 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1055 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1056 B Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1056 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1057 B IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einsetzung eines Ausschusses Digitale Agenda Drucksache 18/482 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1058 C Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 1058 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1060 A Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1060 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1062 B Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1063 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1064 B Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1065 C Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Dietmar Bartsch, Katrin Göring-Eckardt, Dr. Gregor Gysi, Britta Haßelmann, Dr. Anton Hofreiter, Jan Korte, Dr. Konstantin von Notz, Dr. Petra Sitte, Hans-Christian Ströbele, Dr. Sahra Wagenknecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses Drucksache 18/420 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1066 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Stephan Albani, Katrin Albsteiger, Niels Annen, Ingrid Arndt- Brauer, Rainer Arnold, Artur Auernhammer, Heike Baehrens, Ulrike Bahr, Heinz-Joachim Barchmann, Dr. Katarina Barley, Dr. Hans- Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einset- zung eines Untersuchungsausschusses NSA Drucksache 18/483 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1066 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1067 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1067 D Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1068 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1069 C Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1070 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1072 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 C Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1074 D Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1075 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1076 B Tagesordnungspunkt 10: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirt- schaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2014 – (ERP-Wirtschaftsplan- gesetz 2014) Drucksachen 18/273, 18/500 . . . . . . . . . . . . . 1077 B Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1077 C Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1078 C Astrid Grotelüschen (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1079 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1081 A Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1082 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1083 A Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Cornelia Möhring, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Bundesratsbeschluss zur rezeptfreien Pille danach schnell umset- zen Drucksache 18/303 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1084 C b) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Ulle Schauws, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Selbstbe- stimmung bei der Notfallverhütung stärken – Pille danach mit Wirkstoff Levonorgestrel schnell aus der Ver- schreibungspflicht entlassen Drucksache 18/492 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1084 C Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1084 D Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 1086 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1087 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1088 D Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1089 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1090 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1092 A Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1093 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 V Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1094 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 A Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 C Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bre- men), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Menschen- und Bürgerrechte für Lesben, Schwule, Bi- sexuelle und Transgender im Sport wahren Drucksache 18/494 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1097 A Eberhard Gienger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1098 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1099 A Detlev Pilger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1100 A Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1101 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1103 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1105 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 969 (A) (C) (D)(B) 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 1105 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 13.02.2014 Auernhammer, Artur CDU/CSU 13.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 13.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 13.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 13.02.2014 Gauweiler, Dr. Peter CDU/CSU 13.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 13.02.2014 Hendricks, Dr. Barbara SPD 13.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 13.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 13.02.2014 Juratovic, Josip SPD 13.02.2014 Kipping, Katja DIE LINKE 13.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 13.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 13.02.2014 Nahles, Andrea SPD 13.02.2014 Post (Minden), Achim SPD 13.02.2014 Rabanus, Martin SPD 13.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 13.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 13.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 13.02.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 13.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 13.02.2014 Terpe, Dr. Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Thönnes, Franz SPD 13.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Weber, Gabi SPD 13.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 13.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 13.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 14. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Regierungserklärung zur Sozialen Marktwirtschaft heute TOP 4, ZP 2 Bundeswehreinsatz in Afghanistan (ISAF) TOP 5, ZP 3 Sicherung der Oppositionsrechte TOP 17 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 18 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 6 Wahlen zu Gremien ZP 4 Wahlen zu Gremien ZP 5 Aktuelle Stunde zu einem Moratorium beim Stromnetzausbau TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 8 Einsetzung des Ausschusses Digitale Agenda TOP 9, ZP 6 Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (NSA) TOP 10 ERP-Wirtschaftsplangesetz 2014 TOP 11 Rezeptfreie Pille danach TOP 12 Menschen- und Bürgerrechte im Sport Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sahra Wagenknecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Werte

    Kolleginnen und Kollegen! Ich lese Ihnen einmal vor,
    was ein tapferer Oppositionspolitiker vor etwa einem
    Jahr an diesem Pult der schwarz-gelben Regierung ent-
    gegengeschleudert hat:

    25 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbei-
    ten in sogenannten prekären Beschäftigungsverhält-
    nissen …


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja! Das ändern wir!)


    Jeder zweite neu zu besetzende Arbeitsplatz ist be-
    fristet. …


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ändern wir!)


    Wir reden in Deutschland nicht nur über Altersar-
    mut. Wir reden auch über Jugendarmut, Familienar-
    mut, die Armut der Alleinerziehenden … Früher






    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Sahra Wagenknecht

    galt in unserem Land: Fleiß und Anstrengung loh-
    nen sich. Heute führt nicht Leistung zum Aufstieg,
    sondern Beziehungen, Herkunft, Vermögen, im
    Zweifel Erbschaften. … 80 Prozent der Gemein-
    wohllasten werden von den ganz normalen Men-
    schen … getragen. Nur 12 Prozent der Gemeinwohl-
    lasten tragen die Einkommensbesitzer von Kapital
    und Vermögen.

    So weit die Anklage.

    Tja, der tapfere Oppositionspolitiker ist heute Wirt-
    schaftsminister, redet von sozialer Marktwirtschaft und
    guten Löhnen. Herr Gabriel, das ist vollkommen un-
    glaubwürdig. Was wollen Sie an den hier kritisierten
    Verhältnissen in der Substanz wirklich ändern? Gar
    nichts wollen Sie ändern, wenn ich Ihren Koalitionsver-
    trag richtig gelesen habe.


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe von der SPD: Falsch gelesen!)


    Sachgrundlose Befristung verbieten? Fehlanzeige.
    Werkverträge, Leiharbeit? Nichts als heiße Luft. Nach
    neun Monaten soll es gleiche Bezahlung geben. Aber so
    lange ist leider kaum einer in einem Unternehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Kinderarmut? Altersarmut? Die Verbesserungen bei
    der Rente, die Sie ja vornehmen, gehen aber an den
    wirklich von Altersarmut Bedrohten oder Betroffenen
    komplett vorbei. Oder gar Vermögensteuer oder höherer
    Spitzensteuersatz für Reiche? Gott bewahre.

    Während Sie hier den Macher spielen, Herr Gabriel,
    ist Ihre Politik in Wahrheit jämmerlich, weil Sie alles
    fortsetzen, was vorher der Fall war.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt erzählen Sie uns etwas von Beschäftigungsboom
    und fröhlichen Konsumenten. Das ist wirklich sehr ori-
    ginell. Als uns Herr Rösler das Gleiche erzählt hat, sahen
    die Ergebnisse so aus: 0,7 Prozent Wachstum 2012 und
    0,4 Prozent Wachstum 2013, also Stagnation. Selbst
    diese wäre ohne den riesigen Exportüberschuss nicht
    möglich gewesen. Aber jetzt soll ja die große Konsum-
    welle auf Deutschland zurollen.

    Nun habe ich mit Zustimmung zur Kenntnis genom-
    men, dass Sie die Tarifforderungen zum Beispiel von
    Verdi unterstützen. Ich hoffe, dass das nicht nur Dampf-
    plauderei ist. Wenn das tatsächlich Koalitionsposition
    ist, dann müssten diese Verhandlungen ja relativ schnell
    zum Abschluss kommen. Das wäre ohne Zweifel gut.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Allerdings reicht das nicht. Es ist doch kein Zufall,
    dass exakt seit der Agenda 2010 in Deutschland der
    Konsum stagniert.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ach Gottchen!)


    Schauen Sie sich doch die Einzelhandelsumsätze an! Ja,
    es steigen die Ausgaben für Lebensmittel, Energie und
    Mieten. Aber der Einzelhandel stagniert und hatte im
    letzten Dezember sogar einen Einbruch zu verzeichnen,
    und das nicht, weil die Menschen in Deutschland keine
    Lust mehr haben, sich Geschenke zu Weihnachten zu
    machen. Vielmehr stagniert der Einzelhandel, weil die
    Lohnentwicklung nach wie vor mies ist. Das letzte Jahr
    war eben kein positives Beispiel. Der Einzelhandel sta-
    gniert, weil die Rentenentwicklung nach wie vor misera-
    bel ist, weil seit Jahren die Rentenerhöhungen noch nicht
    einmal die Inflation ausgleichen.

    Natürlich fressen auch die explodierenden Strom-
    preise, die Sie nicht senken wollen, einen großen Teil
    des Haushaltsbudgets der Menschen weg. Das heißt, es
    liegt letztendlich daran, dass die Menschen schlicht nicht
    mehr genug Geld im Portemonnaie haben, um sich den
    Konsum leisten zu können, den sie sich liebend gern
    leisten würden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Daran wird sich nichts ändern, solange Sie an Leiharbeit,
    Werkverträgen, Hartz IV und Rentenkürzungen festhal-
    ten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich sage Ihnen zum Mindestlohn: Wir brauchen nicht
    löchrige 8,50 Euro irgendwann, sondern endlich 10 Euro
    die Stunde, und zwar sofort und flächendeckend. Das
    entspricht auch dem Maßstab unserer europäischen
    Nachbarländer.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch die Investitionen sollen plötzlich brummen, sagt
    Herr Gabriel. Man fragt sich nur, warum. Etwa seit der
    Jahrtausendwende investieren deutsche Unternehmen
    deutlich weniger als ihre Wettbewerber, und das, obwohl
    die Gewinne gerade großer Unternehmen wegen Lohn-
    drückerei und Steuerentlastungen sprudeln wie nie zu-
    vor. Aber was haben denn diese Unternehmen mit den
    ganzen geschenkten Milliarden gemacht? Sie haben
    jährlich etwa viermal so viel Dividenden ausgeschüttet
    wie in den 90er-Jahren üblich. Sie haben die Gehälter ih-
    res Topmanagements hochgetrieben, und sie haben über
    300 Milliarden Euro als Barreserven gebunkert. Das
    heißt, das ganze geschenkte Geld ist direkt auf die Kon-
    ten der oberen Zehntausend geflossen. Mästung der Mil-
    lionäre zulasten von Beschäftigten und öffentlichen Ein-
    nahmen, das war die Politik der Bundesregierung, und
    genau diese Politik setzen Sie fort, Herr Gabriel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch die öffentlichen Investitionen, von denen Sie
    geredet haben, sind seit Jahren auf einem Tiefstand. Das
    Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat im letzten
    Jahr vorgerechnet, dass die öffentliche Hand 80 Milliar-
    den Euro mehr im Jahr investieren müsste, um we-
    nigstens den Verschleiß der öffentlichen Infrastruktur
    – Straßen- und Schienennetze usw. – auszugleichen.
    Jetzt kündigen Sie fröhlich mehr öffentliche Investitio-
    nen an. Angesichts der steuerpolitischen Entscheidungen
    der Großen Koalition fragt man sich allerdings: Haben
    Sie neuerdings eine Maschine zum Gelddrucken? Oder
    wer soll es bezahlen, vielleicht am Ende die Autofahrer
    über die Maut? Die kleinen Leute abzukassieren, weil
    man sich an die Millionäre und Großverdiener nicht he-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Sahra Wagenknecht

    rantraut, das war schon der gemeinsame Nenner der letz-
    ten Großen Koalition. Aber eine solche Politik kann nur
    in die Stagnation oder zu Schlimmerem führen. Das erle-
    ben wir ja europaweit.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Ökonom Paul Krugman hat vor kurzem festgestellt,
    dass Europa heute eine schlechtere Wirtschaftsentwick-
    lung vorzuweisen hat als nach der großen Weltwirtschafts-
    krise in den 30er-Jahren. Wer dafür verantwortlich ist,
    sagt er auch, und zwar in ziemlich deutlichen Worten
    – ich zitiere Krugman –:

    Es stimmt schon, harthäutige, starrköpfige Konser-
    vative haben die Politik bestimmt, aber ermutigt
    und begünstigt worden sind sie von rückgratlosen,
    wirrköpfigen Politikern der gemäßigten Linken.

    Rückgratlose, wirrköpfige Politiker, das ist das Urteil
    des Wirtschaftsnobelpreisträgers Krugman über Leute
    wie Sie, Herr Gabriel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun habe ich zur Kenntnis genommen, Herr Gabriel,
    dass jemand, der die EU-Kommission eher für einen
    Hort des Wirtschaftsliberalismus und Wirtschafts-
    lobbyismus als für ein glühendes Beispiel funktionieren-
    der Demokratie hält, in Ihren Augen ein Antieuropäer
    ist.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Das Zitat war nicht vollständig! Zitieren Sie mal vollständig!)


    Aber da muss ich Sie, Herr Gabriel, wirklich bemitlei-
    den, weil Sie von Antieuropäern in diesem Sinne offen-
    sichtlich geradezu umzingelt sind. Ich erinnere mich
    zum Beispiel daran, dass die Herren Habermas, Nida-
    Rümelin und Bofinger im letzten August einen Aufsatz
    verfasst haben, nachdem sie sich mit Ihnen unterhalten
    haben, in dem es hieß, dass die Entwicklung Europas als
    – Zitat – „Umwandlung der sozialstaatlichen Bürgerde-
    mokratie in eine marktkonforme Fassadendemokratie“
    zu kritisieren ist. Fassadendemokratie! Dieses europa-
    feindliche Machwerk hat die SPD bis heute auf ihrer
    Webseite stehen. Also nicht nur in der Linken, Herr
    Gabriel, offensichtlich auch in Ihrer Partei lauern die
    Europafeinde.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die waren es wahrscheinlich auch, die Jürgen
    Habermas zu Ihrer letzten Klausur eingeladen haben, auf
    der er Ihnen ziemlich deutlich gesagt hat, was er von Ihrer
    Europapolitik hält. „Europaumarmende Sonntagsrheto-
    rik“ sei das, während Sie gleichzeitig – ich zitiere
    Habermas – „eine strikt anlegerfreundliche Politik“ be-
    treiben, „um den Preis der politischen Entwürdigung
    ganzer Völker“ und ihres sozialen Absturzes. Europäi-
    sche Völker entwürdigen und in den sozialen Absturz
    treiben und gleichzeitig die deutschen Steuerzahlerinnen
    und Steuerzahler mit immer neuen Milliardenbeträgen
    zur Rettung von Banken und Anlegern belasten, das ist
    offensichtlich in Ihren Augen, Herr Gabriel, eine proeu-
    ropäische Politik. Da kann ich nur sagen: Wenn Europa
    solche Freunde hat, dann braucht es keine Feinde mehr.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke jedenfalls wird Ihrer Europapolitik für
    Banken und Millionäre auch in Zukunft vehement wi-
    dersprechen, und das Gleiche gilt für Ihre Wirtschafts-
    politik, die nichts daran ändern wird, dass dieses Land
    sozial und wirtschaftlich immer tiefer gespalten ist.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Michael Fuchs ist der nächste Redner für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau
    Wagenknecht, zuerst hatte ich überlegt, ob ich auf Sie
    eingehe.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Lieber nicht!)


    Aber wenn ich mir diesen Quatsch anhören muss, dann
    tut das schon weh.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es sind körperliche Schmerzen, die man hier erleidet,
    und dann ist es besser, man vergisst es einfach und geht
    gar nicht groß darauf ein. Denn Sie haben bis jetzt nicht
    kapiert, dass es Deutschland gut geht. Ich würde gerne
    einmal von Ihnen hören, dass Deutschland im Vergleich
    zu anderen Ländern heute das führende Land in Europa
    ist, dass wir und die Politik der Bundeskanzlerin dafür
    gesorgt haben, dass es in Europa wieder aufwärtsgeht
    und sich Länder langsam, aber sicher aus der Krise he-
    rausentwickeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Was ist denn mit Irland? Was ist mit Spanien? Was ist
    mit Griechenland? Diese Länder sind auf dem Sprung,
    aus der Krise, in der sie sich lange Jahre befunden haben,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Was ist mit Kuba?)


    wieder herauszukommen. Dafür können wir dankbar
    sein. Das war eine vernünftige Politik, das war Konsoli-
    dierungspolitik. Nur, davon verstehen Sie einfach nichts;
    Sie führen Ihr kommunistisches Gelaber immer weiter.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Widerspruch bei der LINKEN)


    Deutschland geht es gut. Dafür haben eine Menge Poli-
    tiker gesorgt. Ich bin fair genug, um zu sagen, dass das na-
    türlich mit Gerhard Schröder und der Agenda 2010 an-
    gefangen hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Michael Fuchs

    Wir haben Maßnahmen ergriffen, die den Arbeitsmarkt
    verbessert haben, und wir haben Maßnahmen ergriffen,
    die dazu geführt haben, dass wir heute in Deutschland die
    höchste Beschäftigungsrate haben, die es jemals gegeben
    hat. Der Bundesminister hat vollkommen zu Recht eben
    auf 42,1 Millionen Erwerbstätige in Deutschland hinge-
    wiesen. Diese Zahl hat es noch nie gegeben. Wir haben
    knapp 30 Millionen sozialversicherungspflichtig Be-
    schäftigte. Auch diese Zahl hat es noch nie gegeben. Das
    ist eine Erfolgsstory, und die müssen wir weiterführen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Beschäftigungslage ist so gut, wie es seit Jahr-
    zehnten nicht der Fall war. Wir haben eine ständig sin-
    kende Arbeitslosigkeit, wir haben die niedrigste Jugend-
    arbeitslosigkeit in Europa, wir haben die niedrigste
    Arbeitslosigkeit überhaupt in Europa. Vor allen Dingen
    bei der Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit haben
    wir ein Erfolgsmodell. Ich bin den Unternehmen dafür
    dankbar, dass sie viel ausbilden; denn das ist der richtige
    Weg.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Wir müssen auch weiterhin dafür sorgen, dass mehr
    junge Menschen in Arbeit kommen. Wir haben, nach
    dem OECD-Standard gerechnet, immer noch eine Ju-
    gendarbeitslosigkeit von ungefähr 7 Prozent. Das sind
    immer noch 7 Prozent zu viel. Wir müssen den jungen
    Leuten eine Perspektive geben.

    Wenn ich den OECD-Standard auf andere Länder an-
    wende – zum Beispiel auf Spanien, wo die Jugendar-
    beitslosigkeit bei annähernd 55 Prozent liegt; selbst
    Frankreich, unser direktes Nachbarland, hat eine Jugend-
    arbeitslosigkeit von 25 Prozent; in anderen Ländern ist
    sie noch höher; in Griechenland liegt sie bei rund
    60 Prozent –, stelle ich fest: Der Kampf gegen die Ju-
    gendarbeitslosigkeit ist eine zentrale europäische Auf-
    gabe. Die Maßnahmen, die die Bundeskanzlerin der EU-
    Kommission angeraten hat, greifen. Das Ganze werden
    wir weiter verfolgen.

    Meine Damen und Herren, auch was den Aufschwung
    angeht, ist Deutschland die Lokomotive. Die Wachs-
    tumszahl von 1,8 Prozent in diesem Jahr, die der Minis-
    ter eben verkündet hat, ist konservativ geschätzt. Ich
    gehe davon aus, dass der Finanzminister ein bisschen
    den Daumen draufgehalten hat, damit diese Schätzung
    nicht zu hoch ausfällt. Sie, Herr Gabriel, haben Ihre
    Wachstumsschätzung nach Ihrem Jahreswirtschaftsbe-
    richt ausschließlich auf den Binnenmarkt konzentriert.
    Danach erwarten Sie für den Export so gut wie kein
    Wachstum. Doch da bin ich ein klein bisschen optimisti-
    scher als Sie. Beispielsweise haben die deutschen
    Exporte nach China im letzten Monat ein Wachstum von
    10,6 Prozent verzeichnet. Das ist natürlich schon ein An-
    zeichen dafür, dass es auch in dieser Ecke der Welt wie-
    der vorwärtsgeht. Also können wir ziemlich sicher sein,
    dass unser Exportwachstum stärker sein wird als proji-
    ziert. Ich bin so optimistisch, dass ich sage: Wir werden
    beim Wachstum am Ende des Jahres auch das 2-Prozent-
    Ziel erreichen können. Das ist hervorragend.
    Daraus resultiert, dass wir hier im Hohen Hause trotz-
    dem alle jene Punkte diskutieren müssen, die wichtig
    sind, damit wir das Ganze weiter und stärker unterstüt-
    zen können. Es gibt nämlich eine ganze Reihe Risiken in
    Deutschland. Ein zentrales Risiko ist die demografische
    Entwicklung. Das Arbeitskräfteangebot hätte im Jahre
    2013 eigentlich um 240 000 zurückgehen sollen; trotz-
    dem wurden mehr Personen eingestellt. Das bedeutet,
    dass verstärkt Zuwanderer aus dem Ausland eingestellt
    worden sind und dass mehr Frauen und auch mehr ältere
    Arbeitnehmer erwerbstätig geworden sind. Das ist er-
    freulich.

    Wir haben in vielen Regionen und auch in vielen Be-
    rufen einen heftigen Fachkräftemangel. Das ist ein Pro-
    blem, das wir angehen müssen. Wir müssen die Er-
    werbstätigkeit in unserem Land besser ausschöpfen.
    Dabei müssen wir auch nach neuen Wegen suchen; denn
    das wird nicht einfach sein. Gleichzeitig müssen wir
    – Sie haben es eben erwähnt – die Zuwanderung qualifi-
    zierter Fachkräfte fördern.

    Der Erfolg gibt uns recht: Die Zahl der Erwerbstäti-
    gen und der sozialversicherungspflichtigen Dauerbe-
    schäftigten ist gewachsen. Frau Wagenknecht, Sie fan-
    gen immer wieder an, von der Zeitarbeit zu sprechen:
    Wissen Sie eigentlich, wie viele Arbeitnehmer in
    Deutschland überhaupt in Zeitarbeit beschäftigt sind?
    Nur circa 2,1 Prozent der Beschäftigten sind in Zeitar-
    beitsunternehmen. Das heißt, wir reden über 850 000 bis
    900 000 Personen, die in solchen Beschäftigungsverhält-
    nissen sind. Für viele ist die Zeitarbeit eine Brücke in
    den ersten Arbeitsmarkt, und das ist gut so.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Sahra Wagenknecht [DIE LINKE]: 7 Prozent! – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Sie glauben noch an den Weihnachtsmann, oder?)


    – Wenn Sie den kennen.

    Die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 ist,
    nebenbei gesagt, ebenfalls gestiegen. Es heißt die ganze
    Zeit, dass zu wenig ältere Menschen im Erwerbsleben
    stehen. Nein, das ist falsch: In den letzten vier Jahren ist
    die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 um
    13 Prozent gestiegen. Das zeigt, dass es auch da eine
    Veränderung gibt, dass also mehr ältere Menschen den
    Weg in den Arbeitsmarkt gefunden haben. Auch das
    halte ich für sehr gut.

    Insofern habe ich ein bisschen ein Problem damit
    – das ist einer der wenigen Punkte, wo wir uns nicht ei-
    nig sind –, dass wir mit der Rente mit 63 unter Umstän-
    den das falsche Signal setzen. Ich möchte auf jeden Fall
    – das halte ich für sehr wichtig –, dass wir Anreize für
    Frühverrentungen begrenzen. Da helfen keine Appelle.
    Wir müssen die gesetzlichen Regelungen so ausgestal-
    ten, dass wir ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Er-
    werbsleben nicht unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es kann nicht sein, dass jemand bereits mit 61 Jahren
    in die Arbeitslosigkeit und mit 63 abschlagsfrei in Rente






    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Michael Fuchs

    geht. Das zu verhindern, dazu müssen Möglichkeiten ge-
    funden werden. Eine Möglichkeit wäre, dass Zeiten der
    Arbeitslosigkeit nach dem 1. Januar 2014 oder zumin-
    dest Zeiten der Arbeitslosigkeit unmittelbar vor Renten-
    eintritt nicht berücksichtigt werden. Bei vorgeschalteter
    Altersteilzeit sollte auch der Zugang in die Rente ab 63
    nur mit entsprechenden Abschlägen möglich sein.

    Das sind Punkte, die wir noch diskutieren müssen. Es
    muss gerade aufgrund der demografischen Situation da-
    rauf geachtet werden, dass wir wertvolle Fachkräfte
    nicht verlieren; denn der Arbeitsmarkt wird diese Fach-
    kräfte brauchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, der Bundesminister sprach
    zu Recht die Risiken der Energiewende an. Ich bin für
    diese Energiewende;


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Seit wann das denn?)


    sie muss umgesetzt werden. Aber wir müssen die Ener-
    giewende so ausgestalten, dass sie von den Bürgerinnen
    und Bürgern und von den Unternehmen bezahlt werden
    kann. Irgendwann hört die Akzeptanz bei der Bevölke-
    rung für diese Energiewende auf, nämlich dann, wenn
    sie nicht mehr bezahlbar ist, und da sehe ich große Risi-
    ken.

    Wir haben Firmen, die absolut stromabhängig sind,
    und zwar nicht deshalb, weil sie unbedingt Strom ver-
    brauchen wollen. Sie würden alles daransetzen, weniger
    Strom zu verbrauchen. Aber wenn sie technische Pro-
    zesse haben, beispielsweise Elektrolysen, dann brauchen
    sie Strom. Sie brauchen dummerweise ein Elektron, das
    den ganzen Prozess antreibt – wenn man ein ganz klei-
    nes bisschen über Physik oder Chemie weiß, dann kann
    man das verstehen –; ohne das geht es nicht.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das haben Sie schon mal erzählt!)


    – Sie haben es immer noch nicht verstanden. Deswegen
    muss ich es Ihnen noch einmal erzählen.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Doch, das habe ich verstanden! Physik war mein Lieblingsfach!)


    Genau dieses Problem ist nun einmal da, und das wis-
    sen wir auch. Deswegen müssen wir stromintensive Un-
    ternehmen unterstützen. Ich erwarte, dass wir dafür eine
    vernünftige Lösung finden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Es gibt einen zweiten Punkt, Herr Minister, bei dem
    ich mit Ihnen nicht einig sein kann. In Ihrem Eckpunkte-
    papier für Meseberg stand, dass die Eigenerzeugung von
    Strom ebenfalls der EEG-Umlage unterfallen soll. Das
    geht nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die industrielle Eigenerzeugung von Strom muss für be-
    stehende Anlagen weiterhin von der EEG-Umlage be-
    freit sein. Der Koalitionsvertrag sieht dies, nebenbei be-
    merkt, ausdrücklich vor. Bestandsschutz ist kein Privileg
    nur der erneuerbaren Energien, sondern das muss natür-
    lich auch für die Eigenstromerzeugung gelten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Hier haben wir Vertrauensschutz zu gewährleisten. Da-
    ran müssen wir gemeinsam arbeiten. Wir müssen dafür
    eine vernünftige Regelung finden.

    Ich sehe mit Sorge, dass es Industrien gibt, die heute
    schon darüber nachdenken, ob sie noch in energieinten-
    sive Anlagen in Deutschland investieren können. Ich
    will dazu den VDMA anführen. Der hat eine Analyse
    gemacht, nach der in den letzten fünf Jahren nur noch
    etwa 85 Prozent der Mittel aus Abschreibungen reinves-
    tiert werden. Das macht mir Sorge. Das bedeutet schlicht
    und ergreifend, dass 15 Prozent woanders investiert wer-
    den. Ich gehe nicht davon aus, dass sich diese Unterneh-
    men aus dem Markt verabschieden, aber sie investieren
    nicht mehr in energieintensive Anlagen in Deutschland.
    Wenn das der Fall ist, dann heißt das am Ende des Tages,
    dass sie sich aus Deutschland verabschieden. Bei Unter-
    nehmen ist es, nebenbei bemerkt, nicht so, dass sie zum
    Einwohnermeldeamt gehen müssen, um sich zu verab-
    schieden. Das machen sie klammheimlich; auf einmal
    sind sie weg.

    Das muss verhindert werden; denn ich möchte, dass
    dieses Land ein industrielles Land bleibt. Deutschland
    ist der Industriestandort Nummer eins in Europa. Wir
    müssen alles daransetzen, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, dass es das bleibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wenn es nicht so bleibt und wenn wir nicht mehr ge-
    schlossene Wertschöpfungsketten haben, dann wird sich
    dieses Land verändern, und zwar so, wie Sie es in großen
    Teilen von Großbritannien beobachten können. Das ist
    nicht meine Vorstellung von Deutschland.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Meine auch nicht!)


    Meine Damen und Herren, dafür werden wir bei der
    Energiewende noch etliche schwierige Aufgaben zu lö-
    sen haben. Es muss eine EU-konforme Regelung für be-
    sondere Ausnahmen gefunden werden. Es muss drin-
    gend mit Kommissar Almunia verhandelt werden. Ich
    weiß, dass der Minister schon auf dem Weg ist, das zu
    tun. Wir müssen bis zum 1. Juli eine vernünftige Rege-
    lung haben, die die EU notifizieren kann. Wenn wir das
    nicht schaffen, dann haben wir ein heftiges Problem für
    die deutsche Wirtschaft. Das möchte ich nicht. Die Un-
    ternehmen, die jetzt befreit sind, müssen in wesentlichen
    Teilen auch befreit bleiben. Die Grünen haben die Schie-
    nenbahnen berücksichtigt. Ob man nun die Straßenbahn
    in Rostock als im internationalen Wettbewerb stehend
    empfinden kann, weiß ich nicht; ich tue das nicht. Das
    könnte zum Beispiel ein Bereich sein, den wir von den
    Ausnahmen herausnehmen müssen, damit wir ein Opfer
    an die EU liefern können. Das wird uns abverlangt wer-
    den. Darüber müssen wir nachdenken.






    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Michael Fuchs

    Ich bin froh, dass Sie eben das Transatlantische Frei-
    handelsabkommen angesprochen haben. Das ist mit Si-
    cherheit eine Riesenchance. Man sieht es, nebenbei be-
    merkt, an Bali, wo die letzte WTO-Verhandlung
    stattgefunden hat. Die OECD hat ausgerechnet, dass al-
    lein Europa dadurch schon in den nächsten Jahren Ex-
    portchancen in Höhe von 60 Milliarden Euro zusätzlich
    bekommt. Das zeigt: Solche Freihandelsabkommen sind
    der richtige Weg. Daran werden wir gemeinsam arbei-
    ten. Es hat keinen Sinn, die NSA-Problematik mit einem
    Freihandelsabkommen zu verknüpfen. Das ist sicherlich
    nicht der richtige Weg.

    Ich bin davon überzeugt, dass dieser Jahreswirt-
    schaftsbericht die Chancen, die wir haben, und ebenso
    die Risiken aufzeigt. Wir müssen gemeinsam hart daran
    arbeiten, die Risiken möglichst kleinzuhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)