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ID1801212000

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    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stephan Albani


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und

    Kollegen! Bevor ich zum eigentlichen Thema meiner
    Ausführungen komme, möchte ich ganz kurz auf die
    herbe Wirtschafts- und Industrieschelte eingehen, die
    wir hier vor 20 Minuten hören mussten.

    Für mich, der ich seit 20 Jahren an der Schnittstelle
    zwischen Wissenschaft und Wirtschaft arbeite, sind Wis-
    senschaft und Wirtschaft keine Gegenpole. Wissenschaft
    und Wirtschaft, Hochschule und Industrie sind keine Ge-
    genpole, sondern im Prinzip zwei Elemente einer Pro-
    zesskette. Sie muss funktionieren – fraglos –, aber die
    Elemente sind nicht zu trennen, erst recht nicht in gut
    und schlecht; das wäre zu einfach.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Haben Sie ein Glück, dass das die erste Rede ist!)


    – Das ist okay.

    Als Redner bin ich nun zwar der Letzte in der Debatte
    zur Regierungserklärung. Thematisch stehen Forschung
    und Innovation aber am Anfang jedes erfolgreichen Pro-
    jektes der Menschen. Ohne Innovationsfreude wären wir
    heute nicht hier, in diesem sehr innovativen Haus mit
    Erdwärmeheizung und Solaranlagen auf dem Dach.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Und kreativen Abgeordneten!)


    – Bitte?


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Und kreativen Abgeordneten!)


    – Und kreativen Abgeordneten. Natürlich, um Gottes
    willen, nicht zu vergessen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Und mit einer hervorragenden Audiotechnik. Diese Be-
    merkung sei mir erlaubt, da ich aus diesem Bereich
    komme. Dank der Technik können Sie mich bestens hö-
    ren und im Wahlkreis sogar sehen. Das ist ein schönes
    Beispiel dafür, dass Innovationen manchmal zwei An-





    Stephan Albani


    (A) (C)



    (D)(B)

    läufe brauchen – manche werden sich noch erinnern –,
    bevor sie richtig funktionieren.

    Gerade diese unsere deutschen Forschungsergebnisse
    und unsere Innovationskraft waren und sind unsere
    Stärke. Ein Fünftel der Wirtschaftsleistung unseres Lan-
    des wird durch den Export eben jener Technologiegüter
    erbracht. Wir haben immer mit Köpfchen kompensiert,
    was uns an Rohstoffen fehlte. So haben wir es zu Wohl-
    stand gebracht und in der Welt viel Anerkennung be-
    kommen.

    Wenn es nun um die nachhaltige Sicherung des Wirt-
    schaftsstandorts Deutschland geht – sie wurde in Mese-
    berg wieder zur Leitlinie erklärt –, dann müssen wir
    diese Innovationsfähigkeit unseres Landes nicht nur er-
    halten, sondern auch verstärken und ausbauen. Und wir
    müssen neue Wege suchen; denn wer aufhört, besser zu
    werden, hat aufgehört, gut zu sein – Philip Rosenthal.

    Die Tatsache, dass das Bundesministerium für Bil-
    dung und Forschung seit 2005 mit großer Kontinuität ge-
    führt wurde, ist – das möchte ich als jemand, der aus der
    Forschung kommt, einmal sagen – ein Glücksfall; denn
    Kontinuität in der Bildungs- und Forschungspolitik war
    entscheidend für die Erfolge der letzten Jahre.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben in diesem Zeitraum die Anzahl angemelde-
    ter Patente um 16 Prozent steigern können und liegen da-
    mit konstant vor den USA und Japan.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Festschreibung des Anteils von 3 Prozent des Brut-
    toinlandsprodukts für Bildung und Forschung auch für
    die nächsten Jahre garantiert die Absicherung dieser For-
    schungsergebnisse und vieler weiterer Förderprojekte.
    Wer sich davon überzeugen will, kann dies einfach tun,
    indem er die Internetseite www.foerderkatalog.de auf-
    ruft. 110 000 Projekte von Kreativität und Erfolg sind
    dort zu sehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen heute säen, wenn wir morgen wirtschaft-
    lichen Erfolg ernten wollen. Das gilt insbesondere für
    den Bereich Forschung und Innovationen. Das begrün-
    det die klare Priorisierung der gesamten Bildungs- und
    Forschungspolitik. Die Bundesregierung unter Angela
    Merkel steht dafür, und klare Zahlen belegen das. So ist
    das Haushaltsvolumen des BMBF von 2005 bis zum jet-
    zigen Zeitpunkt um 82 Prozent gestiegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Damit kann die Hightech-Strategie als strategische Inno-
    vationspolitik gestaltet werden. Sie geht von Deutsch-
    lands traditionellen Kernkompetenzen aus, aber sie wird
    nun auch als umfassende und ressortübergreifende Inno-
    vationsstrategie in Deutschland weiterentwickelt.

    Zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen,
    die wir mit dieser Innovationsstrategie bewältigen wol-
    len, gehören vor allen Dingen Veränderungen aufgrund
    des demografischen Wandels, in der Digitalisierung und
    auch in der nachhaltigen Wirtschaftsweise. Auch eine
    weise Energiepolitik kann dank neuer Resultate im Be-
    reich von Speichermedien und der effizienten Nutzung
    der regenerativen Energien möglich werden. Wir wollen
    diese Zukunftsaufgabe im Verbund von Wissenschaft,
    Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gestalten.

    Deutschland ist aber auch Schrittmacher in ganz an-
    deren Bereichen, zum Beispiel in der medizinischen For-
    schung. In diesem Bereich der Gesundheitsforschung,
    wo Forschung im Dienste der Menschen steht – das ist
    generell so –, werden von uns zukünftig weitere Projekte
    in den Fokus genommen werden. Es geht dabei zum Bei-
    spiel darum, Krankheiten mit individualisierter Medizin
    besser therapieren zu können und so nicht nur For-
    schungsergebnisse zu erreichen, sondern unser aller Zu-
    kunft und persönliche Lebensqualität zu verbessern.

    Im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu kön-
    nen, wird auch weiterhin Inhalt und Fokus von For-
    schung sein. Hier zeigt sich, dass zum Beispiel ein wei-
    terer Schwerpunkt kommunale Beratungsstellen unter
    dem Motto „Besser leben im Alter durch Technik“ sein
    werden. Dies zeigt, dass Forschung auf der einen Seite
    und die Vermittlung der Ergebnisse auf der anderen Seite
    elementare Aufgaben der Forschungs- und Innovations-
    politik sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. René Röspel [SPD])


    Zu den Forschungsaufgaben gehört auch, die europäi-
    schen und internationalen Forschungskooperationen aus-
    zubauen und zu vertiefen. Im Austausch mit anderen und
    vom Wissen anderer können wir nur profitieren. Ja, das
    alles kostet Geld. Gestern hat Herr Riesenhuber dies
    charmant mit „gell“ quittiert. Es braucht auch Zeit. Diese
    Zeit müssen wir geben. Wir investieren in kluge Köpfe,
    dürfen aber die Herzen nicht vergessen. Wir müssen un-
    seren Wissenschaftlern zur Seite stehen, wenn sie der
    Mut verlässt, das eine oder andere Forschungsergebnis
    in tragfähige Produkte zu überführen.

    Wir sind auf einem richtigen Weg, wenn wir konse-
    quent und kontinuierlich in Forschung und Innovationen
    investieren, wenn wir jungen Wissenschaftlerinnen und
    Wissenschaftlern den Mut zur Innovation, den Mut zur
    Umsetzung ihrer Erkenntnisse in Produkte geben, wenn
    wir die Hightech-Strategie zu einer umfassenden und
    ressortübergreifenden Innovationsstrategie weiterentwi-
    ckeln und mit dem Hochschulpakt den Hochschulen ver-
    lässliche Perspektiven und Planungssicherheit für die
    nächsten Jahre verschaffen. Denn so können wir mit
    Freude am Neuen in den Augen, mit Mut zur Umsetzung
    in den Herzen und aus der Kreativität unserer Köpfe die
    Zukunft gestalten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herzlichen Glückwunsch an Kollegen Albani zu sei-

ner ersten Rede.


(Beifall)






Vizepräsident Peter Hintze


(A) (C)



(D)(B)

Weitere Wortmeldungen zu dem Themenbereich lie-
gen nicht vor.

Wir sind damit am Schluss der Aussprache zu der Re-
gierungserklärung der Bundeskanzlerin angelangt. Ich
schließe die Aussprache.

Ich rufe den Zusatzpunkt 1 auf:

Vereinbarte Debatte
zur aktuellen Situation in der Ukraine

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 25 Minuten vorgesehen. – Ich höre dazu
keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen
Franz Thönnes von der SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Franz Thönnes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    So wie kein Mieter das Recht hat, in seiner Woh-
    nung Feuer anzuzünden, mit der Berufung auf die
    Heiligkeit des Heims, so wenig dürfen Staaten ohne
    Gefährdung des Friedens Innenpolitik auf eigene
    Faust machen, soweit diese den Frieden in Frage
    stellt. Wir wohnen nicht mehr in einzelnen Festun-
    gen des Mittelalters, wir wohnen in einem Haus.
    Und dieses Haus heißt Europa.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    So hat es der große deutsche Schriftsteller Kurt
    Tucholsky 1926 formuliert. Heute sind wir an dem
    Punkt, dass wir uns 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen
    Vorhangs erneut mit einer sehr brisanten Situation aus-
    einandersetzen müssen, über die wir hier im Plenum
    schon einmal in dieser Woche diskutiert haben, über die
    wir im Ausschuss diskutiert haben und über die wir
    heute auch in dieser gemeinsamen Debatte diskutieren.
    Es geht erneut darum, den Prozess der Einigung Europas
    zu behandeln und kritisch zu betrachten und dabei eine
    gute, friedliche Perspektive zu finden.

    Seit dem 21. November demonstrieren Menschen in
    der Ukraine für Menschenrechte, Freiheit und Demokra-
    tie, gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit und
    für eine gute Zukunft ihres Landes. Die Demonstratio-
    nen waren am Anfang gewaltfrei. Wir wissen aber: Je
    länger so etwas dauert, umso gereizter werden die Ge-
    müter und umso eher verbreitet sich auch Gewalt.

    Ich glaube, uns eint hier die gemeinsame Auffassung,
    dass eine friedliche Lösung gefunden werden muss, dass
    eine gewaltfreie Lösung gefunden werden muss und dass
    die Ukraine eine gute, demokratische, den Menschen-
    rechten gerecht werdende Perspektive in Europa haben
    muss.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])

    Die Bundesregierung und Außenminister Steinmeier
    haben mit der notwendigen Klarheit und, ich sage auch,
    mit der gebotenen Sensibilität reagiert, Telefonate und
    Gespräche mit Staatspräsident Janukowitsch und den
    Oppositionsvertretern geführt. Ich denke, dass es gut
    war, den Einfluss Deutschlands wahrzunehmen. Die
    heute beginnende Sicherheitskonferenz in München
    wird eine weitere Gelegenheit sein, Versuche zu unter-
    nehmen, die Konflikte zu lösen. Ich glaube, dass diese
    Perspektive der Ukraine so ausgerichtet sein muss, dass
    Freiheit, Demokratie und Menschenrechte eine Zukunft
    haben. Ich sage auch ganz deutlich: Rechtsextremisti-
    sche und nationalistisch orientierte Kräfte, die gegen
    diese Werte kämpfen, werden dabei nicht hilfreich sein.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der LINKEN)


    Erste Schritte sind gemacht, repressive Gesetze zu-
    rückgenommen worden, insbesondere was die Demon-
    strations- und Versammlungsfreiheit angeht. Die Regie-
    rung ist zurückgetreten. Das sind gute Zeichen, wenn sie
    nicht Taktik sein sollen, wenn es nicht darum geht, Zeit
    zu schinden. Das, was versprochen und zugesagt worden
    ist, muss jetzt auch belastbar eingehalten und darf nicht
    mit neuen Bedingungen verknüpft werden. Ich denke, es
    gilt ganz klar: Die Verhafteten sind freizulassen. Das
    Schicksal der Verschleppten, deren Situation bis heute
    nicht geklärt ist, ist aufzuklären. 2 000 Verletzte, 500
    aufseiten der Polizei, 6 Tote, 30 Vermisste sind genug.
    Jetzt muss Schluss sein.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zu viele!)


    – Ja, richtig. Es sind zu viele.

    Bei dem jetzigen Prozess brauchen wir keine Fackel-
    träger nach dem Motto „Augen zu und durch“, weil nur
    der kleinste Funke dazu führen kann, dass etwas ent-
    steht, was wir alle nicht wollen. Deswegen ist Zurück-
    haltung angesagt. Es gilt, auch ein bisschen Vorsicht bei
    den Vermittlern walten zu lassen, die jetzt schon
    Schlange stehen. Die Betroffenen selbst müssen ent-
    scheiden, wer vermittelt. Aber wenn sie Hilfe brauchen,
    dann sollen sie es sagen. Wir haben ihnen an dieser
    Stelle dabei Rat zu geben.

    Ich glaube, dass es auch darum geht, Russland zu sa-
    gen, dass das, was mit wirtschaftlichem Druck versucht
    worden ist, genauso wenig tolerierbar ist wie die Kreati-
    vität, mit der Russland hinsichtlich der Zollformalitäten
    und der Gesundheitsvorschriften für den Warenimport
    nach Russland agiert.

    Es ist notwendig, hier zu realisieren: Die Welt in der
    Ukraine ist nicht schwarz-weiß. Es ist eine schillernde
    Welt. Die Opposition ist geeint hinsichtlich ihrer Forde-
    rung nach Neuwahlen, nach Abdankung des Präsidenten
    und nach Freilassung der Verhafteten, aber nicht hin-
    sichtlich der Perspektive einer guten Zukunft in der
    Ukraine. So ähnlich sieht es bei den Oligarchen aus, die





    Franz Thönnes


    (A) (C)



    (D)(B)

    ebenfalls unterschiedliche Interessen haben. So ähnlich
    sieht es auch in der Gesellschaft aus.

    Deswegen glaube ich, dass auch die Europäische
    Union sich fragen muss: Haben wir alles richtig gemacht
    in der Phase der Assoziierungsverhandlungen? Ist nicht
    leichtfertig übersehen worden, welche ökonomischen
    und mentalen Verbindungen zu Russland bestehen, wenn
    man weiß, dass die Geburtsstunde Russlands im Kiew
    des 8. Jahrhunderts liegt?


    (Manuel Sarrazin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darüber gibt es einen Historikerstreit!)


    Das alles zu berücksichtigen wäre wichtig gewesen. Ge-
    nauso hätte man sich die Fragen stellen müssen: Welche
    finanziellen Herausforderungen kommen auf uns zu und
    wie können wir sie gemeinsam schultern? Das bringt
    mich, wenn ich den Blick nach vorne richte, zu der
    Frage: Sind nicht Europa und Russland gemeinsam ge-
    fordert, eine gute Perspektive für die Ukraine in guter
    Kooperation zu erarbeiten und zu gestalten, wenn es
    jetzt zu einer friedlichen und gewaltfreien Lösung ge-
    kommen ist? Wir müssen wegkommen von der Schaukel
    des Entweder-oder, mit der Janukowitsch in den letzten
    Jahren gespielt hat. Es geht darum, sich Gedanken da-
    rüber zu machen, ob an dieser Stelle nicht mehr Koope-
    ration entstehen kann. Europa und Russland sollten mit
    der Ukraine im wirtschaftlichen Bereich eigentlich große
    gemeinsame Interessen haben. Es geht darum, der
    Ukraine dabei zu helfen, eine gute wirtschaftliche Per-
    spektive zu finden: im Energiesektor, bei der Produktion
    von Stahl und Eisen, aber auch bei der Kooperation im
    menschenrechtlichen und im zivilgesellschaftlichen Be-
    reich. Es geht darum, dies gemeinsam zu organisieren
    und die großen ökonomischen Chancen zu realisieren.
    Es geht darum, zu schauen, wie man, wenn auf der einen
    Seite eine Europäische Union steht, die sich wieder sta-
    bilisieren muss, und auf der anderen Seite eine eurasi-
    sche Union im Entstehen ist, gemeinsam Verträge ma-
    chen kann.


    (Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nur sollte der Prozess freiwillig sein!)


    Wir reden heute über ein Transatlantisches Freihan-
    delsabkommen. Wir reden an anderer Stelle darüber,
    eine Freihandelszone zu schaffen, die von San Francisco
    bis Wladiwostok reicht. Ich denke, was vor der eigenen
    Haustür liegt, sollte Vorrang haben. Das ist die gemein-
    same Aufgabe, die sich uns allen heute stellt: zu helfen
    in unserem gemeinsamen Haus Europa, und zwar ge-
    waltfrei, lösungsorientiert und kompromissbereit.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)