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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
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    Rede von Birgit Kömpel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Gäste auf der Besuchertribüne! Bei al-
    ler Brisanz und der großen Bedeutung der digitalen In-
    frastruktur sollten wir nicht vergessen, dass zu Mobilität
    und Infrastruktur auch das Thema Verkehrssicherheit ge-
    hört. Herr Kollege Storjohann hat es vorhin ganz kurz
    erwähnt. Ich möchte dazu weiter ausführen.

    Wir hatten im Jahr 2013 die niedrigste Anzahl von
    Verkehrstoten seit der Einführung der amtlichen Unfall-
    statistik zu verzeichnen. Diese positive Entwicklung
    wäre ohne die wertvolle Arbeit der Verkehrssicherheits-
    verbände und der vielen Ehrenamtlichen nicht denkbar.
    An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön dafür.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    So erfreulich diese Zahl auch ist, so gibt sie uns den-
    noch Anlass, etwas genauer hinzuschauen. Wir dürfen
    nicht vergessen, dass diese Zahl auch ein wenig dem
    schlechten Wetter in den Monaten April und Mai des
    letzten Jahres geschuldet ist. Sie fragen sich jetzt viel-
    leicht: Was hat das Wetter damit zu tun? Ganz einfach:





    Birgit Kömpel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Bei Regen und Kälte, wie es eben leider in den beiden
    Monaten – Entschuldigung, das ist meine erste Rede; ich
    bin sehr nervös –


    (Beifall)


    Mai und Juni des letzten Jahres der Fall war, lassen zum
    Beispiel die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer
    ihre Maschinen in der Garage stehen. Wir können aber
    nicht auf schlechtes Wetter in diesem Frühjahr hoffen,
    damit sich die Zahl der Verkehrstoten im Straßenverkehr
    verringert. Ich denke, das will hier niemand.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Apropos Wetter: Gerade im Winter geschehen immer
    wieder Unfälle an unseren Bahnhöfen, weil der Streu-
    pflicht nicht rechtzeitig nachgekommen wurde oder
    nachgekommen werden konnte. Sehr geehrter Herr
    Minister Dobrindt, im Zusammenhang mit dem Vorha-
    ben, die Bahn strenger zu kontrollieren, möchte ich Sie
    herzlich bitten, auch ein wachsames Auge auf die Ver-
    kehrssicherheit an unseren Bahnhöfen zu haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)


    Ganz sicher ist die Technik – das ist ein Segen – heute
    so weit fortgeschritten, dass besonders im Straßenver-
    kehr niemand mehr so schnell an den Folgen eines Un-
    falls sterben muss. Das gilt ganz besonders für die Insas-
    sen eines Pkw. Doch dieser Fortschritt birgt auch eine
    Gefahr. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer verlassen
    sich auf Airbag, ABS, Bremsassistent und deutlich ver-
    besserte Kindersitze. Wer nach dem Motto „Es geht noch
    ein bisschen schneller, mein Auto ist sicher“ ins Fahr-
    zeug steigt, der oder die hat verkannt, dass die Gefahr
    stets vorhanden ist.

    Die neuen Sicherheitssysteme können Autofahrerin-
    nen und Autofahrer tatsächlich dazu verleiten, schneller
    und mit mehr Risiko zu fahren. Wer frontal mit einem
    anderen Fahrzeug zusammenprallt oder gegen einen
    Baum fährt, mag heute vielleicht nicht mehr so schnell
    sterben wie noch vor einigen Jahren. Es ist aber nun
    nicht so, dass er oder sie sich nach dem Aussteigen zwei-
    mal schüttelt und sich dann entspannt das zerstörte Fahr-
    zeug betrachten kann. Das mag in der Formel 1 manch-
    mal so sein, aber im normalen Straßenverkehr ist dem
    nicht so. Schwerverletzte Autofahrerinnen und Autofah-
    rer mit bleibenden körperlichen Schäden gibt es bis
    heute genug. Es besteht also gar kein Grund, sich zu-
    rückzulehnen und das Thema Verkehrssicherheit auf die
    lange Bank zu schieben.

    Wir befinden uns nicht zu Unrecht in der Dekade der
    Verkehrssicherheit, die von den Vereinten Nationen aus-
    gerufen worden ist. Es sind hervorragende Projekte wie
    „Begleitetes Fahren mit 17“ oder das absolute Alkohol-
    verbot für Autofahrer bis zum Alter von 21 Jahren auf
    den Weg gebracht und umgesetzt worden. Aber auch
    dem zunehmenden Anteil älterer Menschen an der Ge-
    samtbevölkerung muss die Verkehrssicherheitsarbeit mit
    neuen Maßnahmen Rechnung tragen. Ältere Menschen
    über 65 und Kinder im Grundschulalter verunglücken als
    Fußgänger dreimal so oft wie 35- bis 44-Jährige.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber am meisten rasen die Eltern vor den Kitas, mit den dicksten Autos!)


    Auf schwächeren Verkehrsteilnehmern, zu denen ältere
    Menschen und Kinder gehören, aber auch auf ungeschütz-
    ten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Fahrradfahrern
    und Motorradfahrern muss in der Verkehrssicherheit un-
    ser besonderes Augenmerk liegen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Hier helfen jedoch nicht immer strengere Verkehrs-
    regeln, sondern hier muss in unserer Gesellschaft für
    Einsicht, Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein ge-
    worben werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wichtige Grundsteine dafür werden vor allem in der
    Verkehrserziehung an den Grundschulen und in den Kin-
    dertagesstätten gelegt. Diese Maßnahmen müssen wei-
    terhin unterstützt werden, um das Verständnis für und
    die Akzeptanz von Verkehrsregeln bereits in jungen Jah-
    ren zu fördern – frei nach dem Motto: Was Hänschen
    nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

    Kommen wir jetzt zu einem heiklen Thema, zur ver-
    kehrsmedizinischen Beratung für unsere lieben Senio-
    ren. Keine Angst! Im Koalitionsvertrag steht, dass die
    Anzahl der – ich glaube, das ist das Zauberwort – frei-
    willigen Gesundheitschecks erhöht wird. Auch wenn un-
    sere Senioren über mehr Erfahrung und Fahrpraxis ver-
    fügen als die jungen Verkehrsteilnehmer, so ist die Zahl
    der Unfälle, die durch ältere Bürgerinnen und Bürger
    verursacht werden, noch immer hoch. Wir müssen die
    Hausärzte dazu auffordern, die gegebenenfalls notwen-
    digen Fortbildungen zu absolvieren; sie sollen in einer
    ständig älter werdenden Gesellschaft als Ansprechpart-
    ner für unsere Senioren hinsichtlich der Fahrkompetenz
    agieren – ich betone: agieren, nicht reagieren; denn dann
    ist es meist schon zu spät.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich komme zum Schluss. Wir alle kennen jemanden,
    der einen Freund oder eine Freundin oder einen Angehö-
    rigen durch einen Verkehrsunfall verloren hat; vielleicht
    sind wir sogar selbst betroffen. Wir wissen, welch uner-
    messliches Leid dann über die Angehörigen herein-
    bricht. Deshalb, meine Damen und Herren, müssen wir
    hier im Parlament alles dafür tun, dass die Zahl der Men-
    schen, die um einen Angehörigen trauern müssen, weiter
    sinkt.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollegin Kömpel, das war Ihre erste Rede hier im

Deutschen Bundestag. Ich gratuliere Ihnen dazu und
wünsche Ihnen im Namen des gesamten Hauses viel Er-
folg für Ihre weitere Tätigkeit.


(Beifall)


Das Wort hat der Kollege Arnold Vaatz für die CDU/
CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Als letztem Redner kommt mir die Aufgabe zu,
    ein paar zusammenfassende Bemerkungen aus Sicht un-
    serer Fraktion zu machen. Die erste dieser Bemerkungen
    ist folgende: Die digitale Infrastruktur zu einem zentra-
    len Aufgabengebiet aufzuwerten, das sich im Namen des
    Ministeriums widerspiegelt und dort auch strukturelle
    Folgen haben wird, halte ich für eine der wichtigsten
    strategischen Entscheidungen der Großen Koalition.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Denn diese Aufgabe gehört dort angesiedelt, wo die Ver-
    antwortung für Mobilität wahrzunehmen ist. Zur Mobili-
    tät von Menschen gehört die Mobilität von Daten und In-
    formationen, heute mehr denn je und morgen mehr als
    heute. Der Grund ist ganz einfach: Die Mobilität von
    Daten ist eine der vielversprechendsten und wichtigsten
    Komponenten, auf die wir vertrauen können, wenn wir
    daran arbeiten, die Attraktivität des ländlichen Raumes
    zu heben. Wir wissen, dass die Landwirtschaft dort
    längst nicht mehr das prägende Element ist. Wenn wir
    diese Aufgabe geschickt angehen, wird es uns gelingen,
    auf diese Weise auch im ländlichen Raum wieder Er-
    werbsmöglichkeiten und Arbeitsplätze zu schaffen. Das
    ist eine große Chance, die wir damit wahrnehmen. Bei
    aller Kritik: Dass das Konzept hierfür am Anfang der
    Regierungstätigkeit noch nicht fertig sein kann, dass am
    ersten Tag noch keine Resultate geliefert werden kön-
    nen, sondern dass mit diesem Aufgabengebiet ein Ar-
    beitsauftrag umrissen ist, das sollten vernünftige Men-
    schen begreifen und für selbstverständlich halten.
    Unterstützen wir unseren Minister darin, dass er zu ei-
    nem guten Ergebnis kommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Über dieser zusätzlichen Aufgabe darf selbstverständ-
    lich das Brot- und Buttergeschäft der Verkehrspolitik
    nicht in den Hintergrund geraten – und das wird es auch
    nicht. Wir wissen, dass die gut ausgebaute Infrastruktur
    in Deutschland eine der zentralen Erfolgsgarantien für
    die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ist. Das
    wird sie auch bleiben. Dabei muss uns allerdings klar
    sein, dass wir einen weiteren Werteverzehr bei unserer
    Infrastruktur nicht zulassen können.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jawohl, das trifft zu!)


    Das bedeutet, dass der Akzent „Erhalt vor Neubau“ rich-
    tig ist und von allen – das wird dem Einzelnen von uns
    in seinem Wahlkreis möglicherweise schwerfallen – un-
    terstützt werden sollte. Das erfordert Mäßigung, aber
    auch die Sorge dafür, dass diese Mittel so eingesetzt
    werden, dass sie optimale Wirkung entfalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg. Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Zum Thema Finanzierung. Der Akzent „Erhalt vor
    Neubau“ bedeutet nicht, dass es keinen Neubau geben
    soll. Selbstverständlich brauchen wir auch weiterhin
    Neubauvorhaben, um unsere Infrastruktur weiterzuent-
    wickeln. Nur muss das natürlich maßvoll und nach trans-
    parenten Prinzipien geschehen. Das bedeutet wiederum,
    dass wir alle gemeinsam eine große Aufgabe zu schul-
    tern haben, wenn es um den gegenseitigen Interessen-
    ausgleich bei der Aufstellung unseres Bundesverkehrs-
    wegeplanes 2015 geht. Dessen Qualität wird sich danach
    bemessen, inwieweit die Realisierbarkeit im Vorder-
    grund stehen wird und nicht das Wünsch-dir-was. Das
    erfordert meines Erachtens große Disziplin, Kollegialität
    und Transparenz. Auch in diesem Punkt werden wir un-
    seren Minister unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, Verkehrspolitik darf auch
    in Zukunft nicht allein ein innenpolitisches Thema sein.
    Der Eiserne Vorhang ist ein für alle Mal weg. Die
    Durchdringung des Raumes, der sich auf diese Weise
    eröffnet hat, ist im Ansatz noch längst nicht weit genug
    entwickelt. Deshalb hat die Europäische Union auch mit
    dem Vorstoß zu den transeuropäischen Verkehrsnetzen
    – Grünbuch, Weißbuch, Netzkonzept – reagiert. Auch
    diese Aufgabe müssen wir schultern. Das ist eine lang-
    fristige Aufgabe, die wir nicht heute und nicht morgen
    schaffen. Aber wir müssen dranbleiben, wenn wir ein
    solches Verkehrsnetz jemals realisieren wollen. Das ist
    eine der zentralen Aufgaben bei der Weiterentwicklung
    der Zusammengehörigkeit der Gesellschaften in Europa.
    Das halte ich für eine ganz wichtige Aufgabe. Demzu-
    folge dürfen wir das nicht aus den Augen verlieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Im Übrigen ist hier bis jetzt sehr wenig zum Thema
    Schifffahrt gesagt worden. Auch dazu will ich, auch
    wenn ich es mir eigentlich nicht vorgenommen hatte, et-
    was sagen. Außerordentlich wichtig sind die Hafenhin-
    terlandanbindungen, aber auch – das dürfen wir nicht
    vergessen – der Binnenschiffsverkehr.


    (Sören Bartol [SPD]: Sehr richtig, Herr Kollege!)


    Dies dürfen wir auch aus ökologischen Gründen nicht
    außer Acht lassen. Wir müssen auch in diesem Bereich
    den Ausbau fortführen, müssen die Aufgaben identifi-
    zieren, die sich wiederum nach dem Jahrhunderthoch-
    wasser ergeben haben, und müssen zügig dafür sorgen,
    dass wir an dieser Stelle nicht ins Hintertreffen geraten.
    Auch das muss sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)






    Arnold Vaatz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt, wie
    Sie sehen, jede Menge Aufgaben. Packen wir es an. Wir
    wissen alle – das sage ich hier ausdrücklich –, dass wir
    im Infrastrukturbereich unterfinanziert sind. Aber es
    nützt nichts – das sage ich insbesondere an die Adresse
    der Grünen –, über Jahre durch immer neue Umweltstan-
    dards alle Großprojekte entweder zu verhindern oder zu
    verteuern und hinterher zu schimpfen, dass wir nicht ge-
    nug Geld haben. Das ist nicht der richtige Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Primitiv!)


    Meine Damen und Herren, wir müssen nach Finanzie-
    rungsmöglichkeiten suchen, die tatsächlich tragfähig
    sind. Deshalb haben wir an zwei Punkten wirklich einen
    vernünftigen Umdenkungsprozess vollzogen – ich komme
    zum Ende, Frau Präsidentin –:


    (Heiterkeit im ganze Hause)


    Erstens. Wir haben 5 Milliarden Euro zusätzlich für
    die Infrastruktur bereitgestellt, die nicht unter Finanzie-
    rungsvorbehalt stehen. Das ist eine große Leistung der
    Koalition.

    Zweitens. Wir werden weiter auf dem Weg zur Nut-
    zerfinanzierung anstatt der Steuerfinanzierung gehen.
    Auch das ist ein wichtiger Weg.

    Außerdem werden wir darauf achten, dass die Infra-
    strukturhaushalte in Zukunft aufhören, der ständige
    Steinbruch für alle Einsparungen im Bundeshaushalt zu
    sein.