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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Nun hat der Kollege Michael Grosse-Brömer das

    Wort.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Michael Grosse-Brömer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

Kollegen! Frau Kollegin Haßelmann, Sie haben sich
Mühe gegeben, den Sachverhalt möglichst kompliziert
darzustellen.


(Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Im Prinzip ist er ganz einfach: Es geht heute um die Be-
setzung eines Gremiums – das, was wir in den letzten
Wochen mehrfach, fast täglich, gemacht haben. Und Sie
haben es selbst angesprochen: Wir haben da ein verein-
bartes Verfahren.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das halten Sie aber nicht ein!)


Wenn, wie in diesem konkreten Fall, sieben Personen in
diesem Gremium sind – wir haben eine Berechnung
nach Sainte-Laguë/Schepers vereinbart –, dann ergibt
sich folgende Zusammensetzung, auch orientiert an der
Größe der Fraktionen aufgrund des Wahlergebnisses:
Die Union bekommt drei Sitze, die SPD bekommt zwei,
die Grünen bekommen einen und die Linken bekommen
einen.


(Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Offensichtlich nicht! – Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir kriegen ja keinen! – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Vor 2015 kriegen wir gar keinen Sitz!)


Das bleibt auch so. Ich verstehe überhaupt nicht, wie Sie
auf die Idee kommen, dass man Ihnen diesen Sitz nicht
gönnt. Es bleibt doch dabei.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum fangen wir dann jetzt an, zu zählen?)


Es gibt in diesem konkreten Gremium nur eine Be-
sonderheit – da haben Sie völlig recht –: Es wird zu Be-
ginn der Wahlperiode, anders als die anderen, nicht in
der Gesamtheit neu besetzt, sondern angesichts der Tat-
sache, dass die Mitglieder zu unterschiedlichen Zeit-
punkten ausscheiden, je nachdem, ob ein Platz frei wird,
Schritt für Schritt.


(Zuruf der Abg. Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Nun scheiden drei Mitglieder aus. Im Übrigen sollen nur
die wiedergewählt werden, die schon Mitglieder sind.
Von den drei Sitzen stehen logischerweise, nach den Be-
rechnungen nach Sainte-Laguë/Schepers, zwei der
Union und einer der SPD zu. Und Sie bekommen natür-
lich den Sitz, wenn er frei wird und Ihnen rechnerisch
zusteht – ganz einfach!


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


Wir haben natürlich bei der Bundestagsverwaltung
Rechtsrat eingeholt, weil ich Ihre Interessen immer sehr
ernst nehme. Egal, ob es Minderheitenrechte oder Ihre
persönlichen Ansichten sind – wir unterhalten uns im-
mer ganz gut.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, nein, damit kommen Sie nicht durch! Wir haben einen Vertretungsanspruch!)


Ich gehe gar nicht davon aus, dass nur ich recht habe.
Also haben wir ein vernünftiges, sachverständiges Gut-
achten eingeholt,


(Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch kein Gutachten!)


und damit haben wir eine profunde Festlegung durch die
Bundestagsverwaltung. Die Kurzfassung dieser Bewer-
tung – –


(Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Gegenrufe von der CDU/CSU)


– Ich weiß, Sie sind jetzt ein bisschen aufgeregt, aber das
müssen Sie sich jetzt auch anhören. – Die Kurzfassung
dieser Bewertung lautet wie folgt: Das Sainte-Laguë/
Schepers-Verfahren ist vereinbart; deswegen ist das, was
Grosse-Brömer und die CDU/CSU und die SPD sagen,
richtig. – Selbst wenn es nicht vereinbart wäre, gäbe es
kein Verfahren, das Ihre Rechtsauffassung widerspiegelt.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Rechtsgutachten ist ein Witz!)


Nur damit das klar ist: Wir haben das gestern im Äl-
testenrat besprochen, und es gab nicht eine Fraktion, die
Ihrer Auffassung ist. Jenseits der Rechtslage will ich Sie
mal eines fragen: Können Sie sich an 2009 erinnern? Da
war es in diesem Gremium folgendermaßen: Frau
Scheel, eine Grüne, hatte einen Sitz inne, und uns stand
er zu. Was haben wir gemacht? Wir haben keine Ge-
schäftsordnungsdebatte geführt, wir haben uns nicht auf-
geregt, sondern haben gewartet, bis die Kollegin aus-
schied, bis ihre Amtszeit abgelaufen war, und dann
haben wir nachbesetzt.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da hatten Sie drei Sitze! – Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei Ihnen war es nicht so, dass Sie gar nicht vertreten waren!)


So gehört es sich unter Kollegen. Man sollte sich nicht
permanent hinstellen und Sonderrechte einfordern.


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)






Michael Grosse-Brömer


(A) (C)



(D)(B)

Ich will Ihnen abschließend sagen: Wir, die Union,
haben die ganze Zeit – das wird auch in den künftigen
Debatten so sein – Wert darauf gelegt, dass die Opposi-
tion Minderheitenrechte bekommt, auch wenn sie Quo-
ren nicht erreicht.


(Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht heute!)


Aber eines müssen Sie sich abgewöhnen: Sonderrechte
für Ihre Fraktion, für Ihre Abgeordneten zu fordern, aus-
gehend von der Annahme, dass Abgeordnete der Grünen
wertvoller sind als Abgeordnete der SPD oder anderer
Fraktionen.


(Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Da machen wir nicht mit, auch wenn Sie hier noch so
viele Geschäftsordnungsdebatten beantragen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Am Thema vorbei!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Wir kommen zur Abstimmung. Ich bitte zu beachten,

    dass wir über den Aufsetzungsantrag abstimmen. Wer
    stimmt für den Aufsetzungsantrag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Wer enthält sich? – Der Aufsetzungsantrag ist mit
    den Stimmen der Unionsfraktion und der SPD-Fraktion
    gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
    bei Enthaltung der Fraktion Die Linke angenommen.

    Wir verfahren jetzt weiter gemäß der Tagesordnung.
    Ich rufe den soeben aufgesetzten Zusatzpunkt 2 auf:

    Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsrates
    der Kreditanstalt für Wiederaufbau gemäß
    § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die
    Kreditanstalt für Wiederaufbau

    Drucksache 18/398

    Dazu liegt ein Wahlvorschlag der Fraktionen der
    CDU/CSU und der SPD vor. Wer stimmt für den Wahl-
    vorschlag auf Drucksache 18/398? – Wer stimmt dage-
    gen? – Wer enthält sich? – Der Wahlvorschlag ist ange-
    nommen.

    Ich rufe nun wieder Tagesordnungspunkt 1 auf:

    Regierungserklärung durch die Bundeskanz-
    lerin

    (Fortsetzung der Aussprache)


    Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir am Mittwoch
    für die heutige Aussprache insgesamt 3 Stunden und
    36 Minuten beschlossen haben.

    Wir kommen nun zu den Bereichen Verkehr und di-
    gitale Infrastruktur. Das Wort hat der Bundesminister
    Alexander Dobrindt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr
    und digitale Infrastruktur:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Das Bundesministerium für Mobilität und
    Modernität hat Aufgaben, die von zentraler Bedeutung
    für die gesellschaftliche Entwicklung unseres Landes
    sind.


    (Zurufe von der LINKEN)


    – Schon Aufruhr beim ersten Satz, nicht schlecht.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Verkehr und digitale Infrastruktur, das sind die He-
    rausforderungen, die wir nicht nur rein technisch disku-
    tieren dürfen, sondern die wir vor allem gesellschafts-
    politisch verantworten und organisieren müssen. Wer
    Mobilität organisiert, der organisiert die Lebensadern
    unserer Gesellschaft, der stellt die Weichen für Wachs-
    tum und zukünftigen Wohlstand in unserem Land.

    Es war deswegen ein richtiger Schritt, dass wir die
    Bereiche Verkehrsinfrastruktur und digitale Netze in ei-
    nem Ministerium gebündelt haben und damit zusammen
    denken, zusammen planen und zusammen errichten. Das
    ist genau der Ansatz, der mit über die Zukunftschancen
    unseres Landes entscheidet und damit über die Zukunfts-
    chancen eines jeden Einzelnen von uns. Der Zugang zur
    digitalen Welt, der über die Netze organisiert wird, wird
    mit ausschlaggebend dafür sein, ob unsere nächste Ge-
    neration Zukunftschancen in unserem Land hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich rate dazu, dies unter folgendem Gesichtspunkt zu
    sehen: Wenn wir für einen Moment die Technik in den
    Hintergrund und die Gesellschaftspolitik in den Vorder-
    grund treten lassen, dann kann man feststellen, dass die
    Frage der Digitalisierung vor allem eine Frage der Ge-
    rechtigkeit ist. Es ist eine Frage der Innovationsgerech-
    tigkeit, ob ich heute Zugang zur digitalen Welt habe, und
    damit ist es eine Frage der Teilhabegerechtigkeit. Jeder
    in unserem Land hat Anspruch darauf, an der neuen
    Technologie teilzuhaben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben mit der sozialen Marktwirtschaft Ökono-
    mie und sozialen Ausgleich zusammengebracht. Die so-
    ziale Marktwirtschaft gibt uns bis heute den Auftrag, die
    Ökonomie und die Ökologie sowie nunmehr gerade auch
    die Ökonomie und die digitale Revolution zusammenzu-
    bringen; denn das ist der Garant für wirtschaftlichen Er-
    folg in unserem Land. Neben der Produktivität und der
    sozialen Verantwortung wird die Teilhabe an der digita-
    len Welt künftig über Wachstum und Wohlstand mit ent-
    scheiden.

    Dabei darf man sich nicht ausruhen auf dem, was man
    schon erreicht hat, darauf, dass wir funktionierende
    Netze in den großen Städten haben und große Daten-
    mengen transportiert werden können. Wir haben in die-
    sem Bereich eine enorme Dynamik zu verzeichnen. Die
    Datenmenge, die transportiert werden muss, wird in den
    nächsten Jahren sprunghaft ansteigen. 2020 werden wir





    Bundesminister Alexander Dobrindt


    (A) (C)



    (D)(B)

    fünfzigmal mehr Daten transportieren und speichern
    müssen, als dies zurzeit der Fall ist. Dabei geht es nicht
    nur um die Kommunikation, die wir alle mit unseren
    Handys ausüben, sondern in erster Linie um die Kom-
    munikation der Dinge untereinander. Dadurch werden
    Daten produziert. Die selbstständige Kommunikation
    der Maschinen untereinander wird Produktionsprozesse
    bestimmen. Das, was wir heute als Industrie 4.0 bezeich-
    nen, die Modernisierung der Produktionsprozesse mittels
    Digitalisierung, ist in vollem Gange. Die wirtschaftliche
    Bedeutung der digitalen Infrastruktur ist inzwischen so
    groß, dass wir sie neben der Arbeit, neben den Ressour-
    cen und neben dem Kapital als vierten Produktionsfaktor
    bezeichnen können.

    Deswegen dürfen wir in Europa nicht einfach zu-
    schauen, wie unser Wirtschaftsraum in diesem Bereich
    im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen, beispiels-
    weise dem der Vereinigten Staaten von Amerika oder der
    asiatischen Länder, Gefahr läuft, technisch abgehängt zu
    werden. Es ist etwas Neues für uns, darüber nachzuden-
    ken, was es für uns in Europa bedeutet, technisch abge-
    hängt zu werden. In anderen Regionen der Erde haben
    wir 50 Prozent mehr Pro-Kopf-Investitionen in die digi-
    tale Infrastruktur als in Europa. Das kann uns nicht zu-
    friedenstellen. Das heißt, dass die Kluft, die im digitalen
    Bereich inzwischen zwischen uns, den Vereinigten Staa-
    ten von Amerika und den chinesischen Märkten entstan-
    den ist, nicht kleiner, sondern immer größer wird. Es
    braucht eine Initialzündung, damit wir eine Aufholjagd
    starten können. Deswegen werden wir eine Netzallianz
    Digitales Deutschland ins Leben rufen, an der all dieje-
    nigen teilnehmen sollen, die willig sind, in unsere digita-
    len Netze zu investieren. Wir werden die Rahmenbedin-
    gungen so gestalten, dass diese Investitionen in die
    Netze in erhöhtem Maße erfolgen können und das Vor-
    haben erfolgreich ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass
    wir bis 2018 ein flächendeckendes Breitbandnetz mit
    50 Megabit pro Sekunde in Deutschland haben wollen.
    Neben dem Ausbau des Glasfaserkabelnetzes wird man
    dafür weitere Techniken benötigen. Wir gehen davon
    aus, dass dieser schnelle Datenzugang in der Fläche nur
    dann zu erreichen ist, wenn man Hybridtechniken ein-
    setzt, das heißt, die Nutzung unterschiedlicher Netzzu-
    gänge gleichzeitig möglich ist.

    An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit wahrneh-
    men, für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit
    dem Wirtschaftsministerium zu danken. Das ist nicht im-
    mer eine Selbstverständlichkeit.


    (Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin: Bei uns schon! – Beifall bei der SPD)


    – Mit dem Bundeswirtschaftsministerium schon, habe
    ich gerade gehört.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sigmar Gabriel scheint das Thema nicht so wichtig zu sein!)

    – Ich kann ja verstehen, dass Sie Zweifel daran haben,
    dass wir gut zusammenarbeiten können. Glauben Sie
    mir: Der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und
    ich haben in dieser Frage exzellent zusammengearbeitet.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da passt kein Blatt dazwischen!)


    Wir haben uns in der bedeutenden, entscheidenden in-
    haltlichen Frage, wer zukünftig für die Frequenzpolitik
    zuständig ist – die Frequenzpolitik kann ein Schlüssel
    sein, wenn es darum geht, in der Fläche eine echte Breit-
    bandversorgung zu haben –, geeinigt. Das BMVI ist zu-
    künftig für die digitale Dividende und die Frequenzpoli-
    tik zuständig. Das ist in unser beider Interesse. Es liegt
    in der gemeinsamen Verantwortung des Bundeswirt-
    schaftsministers und mir, dass wir mit dieser Strategie
    am Schluss im Sinne der Bevölkerung Deutschlands er-
    folgreich sind und eine flächendeckende Breitbandver-
    sorgung haben. Deswegen danke schön an den Bundes-
    wirtschaftsminister dafür, dass dies gelungen ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Sie sehen, wir nehmen diese Herausforderung ernst.
    Ich erwarte nicht, dass dies einfach gelingen kann. Des-
    wegen ist es umso wichtiger, dass man seine Kompeten-
    zen an dieser Stelle bündelt. Nicht nur in der Politik,
    sondern auch in der Wirtschaft wird es darum gehen, ob
    man die Kompetenzen bündeln kann. Wenn Sie sich
    heute anschauen, welche Topunternehmen es in der digi-
    talen Welt gibt, dann werden Sie darunter kaum noch ein
    europäisches Unternehmen finden. Der Wettbewerb fin-
    det heute zwischen Amerika und den asiatischen Län-
    dern statt.

    Wer zukünftig Wertschöpfung generieren will, der
    wird sich an der Spitze der technischen Entwicklung be-
    wegen müssen.


    (Beifall des Abg. Andreas G. Lämmel [CDU/ CSU])


    Dies ist nicht nur eine rein finanzielle Frage, sondern es
    ist auch eine Frage der Sicherheit. Ich trete da dem Bun-
    desinnenminister nicht zu nahe, weil auch wir in diesem
    Bereich an einem gemeinsamen Strang ziehen.


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der ist ja auch nicht da!)


    Gesetze sind das eine, das Know-how über die Technik
    ist das andere. Wenn wir in Europa die Kompetenz ver-
    lieren, die digitale Technik zu verstehen, und sie nur
    noch konsumieren, dann ist auch die Sicherheitsfrage
    nicht lösbar. Deswegen müssen wir uns Kompetenz an
    dieser Stelle zurückerarbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich sage Ihnen: Eine Aufgabe der Netzallianz wird
    sein, das Interesse derjenigen, die heute in dieser Bran-
    che, in der digitalen Welt wirtschaftlich unterwegs sind,
    zu wecken und zu fördern, in der digitalen Champions
    League mitzuspielen. Dabei geht es für uns in der Tat um
    eine digitale Souveränität Europas. Ein Kontinent, der
    davon lebt, dass er Spitzentechnologien entwickelt, und
    in der Welt mit dabei ist, wenn es darum geht, Spitzen-





    Bundesminister Alexander Dobrindt


    (A) (C)



    (D)(B)

    technologien zu nutzen, kann schlichtweg nicht akzep-
    tieren, dass er in einem bedeutenden Feld der Zukunft,
    nämlich der digitalen Modernisierung, nicht ganz vorne
    mitspielt. Deswegen müssen wir unsere digitale Souve-
    ränität in Europa verteidigen, auch gegenüber anderen
    Ländern der Erde.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Modernisierung ist übrigens auch das Schlüsselwort,
    wenn es um die klassische Infrastruktur geht: um die
    Straßen, um die Schienen, um die Wasserwege und um
    den Luftverkehr. Das wollen wir nicht isoliert betrach-
    ten, sondern es geht um ein vernetztes Mobilitätsange-
    bot. Wir werden unsere Infrastruktur nicht nur sichern
    müssen – wir haben ja gut ausgebaute Netze im Bereich
    der Straßen, der Bahnen und der Wasserwege –, sondern
    wir wollen sie auch weiterhin ausbauen.

    Wir haben gerade in diesen Tagen über 20 Jahre
    Bahnreform diskutiert und sie gefeiert. Die Bilanz ist im
    Grundsatz sehr positiv. Trotz aller Konkurrenz durch das
    Auto, den Flugverkehr und inzwischen auch durch Fern-
    buslinien nimmt die Attraktivität der Bahn weiter zu.
    Die Fahrgastzahlen steigen weiter an. Wir wollen das
    System der Schiene stärken und es weiter ausbauen, um
    einen verlässlichen und sicheren Schienenverkehr zu ha-
    ben. Das ist notwendig, weil wir ein Höchstmaß an Mo-
    bilität für alle garantieren müssen. Mobilität ist ein
    Grundrecht, und zu Recht fordern die Menschen in die-
    sem Land eine funktionierende Mobilitätsinfrastruktur
    ein.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steht das im Grundgesetz, Herr Dobrindt?)


    Ich habe in den letzten Tagen bei den Gesprächen mit
    Vertretern der Bahn deutlich darauf hingewiesen, dass
    die Bahn inzwischen mehr als ein Reisemittel, mehr als
    ein Transportmittel geworden ist. Sie ist für viele ein
    mobiler Arbeitsplatz geworden. Deswegen hat die Bahn
    die Verantwortung, die digitale Modernisierung voran-
    zutreiben. WLAN an den Bahnhöfen, leistungsfähige In-
    ternetanschlüsse in den Zügen – das entspricht einer mo-
    dernen Kundenorientierung. Wir können von der Bahn
    verlangen, dass sie hier besser wird und dafür sorgt, dass
    diese modernen Technologien in die Bahn Eingang fin-
    den.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir müssen die leistungsfähige Schieneninfrastruktur
    erhalten und ausbauen. Dafür sind weiterhin Investitio-
    nen notwendig. Wir werden in den nächsten Monaten
    mit der Deutschen Bahn AG in die Verhandlungen über
    eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung eintre-
    ten und wollen darin die finanziellen Rahmenbedingun-
    gen für den Erhalt dieser Infrastruktur festlegen. Ich will
    in diesem Zusammenhang auch festhalten: Wir stehen
    genauso zu einem gesunden und funktionierenden Wett-
    bewerb auf der Schiene wie zum integrierten Konzern
    Deutsche Bahn AG.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Wir haben uns innerhalb der Koalition auf zusätzliche
    Infrastrukturinvestitionsmaßnahmen in Höhe von 5 Mil-
    liarden Euro geeinigt. Das ist ein wesentlicher Beitrag,
    um die Substanzsicherung unserer Verkehrswege voran-
    zutreiben. Davon müssen alle Bereiche profitieren, so-
    wohl die Straße als auch die Schiene und die Wasser-
    wege.

    Wir werden einen erheblichen Teil dieser Mittel für
    Erhaltungsmaßnahmen einsetzen. Das wiederum heißt,
    dass die Spielräume für den Neubau natürlich nicht gren-
    zenlos sein werden. Deswegen ist es unsere Aufgabe, für
    weitere finanzielle Spielräume zu sorgen. Dies geht nur,
    wenn wir die Weiterentwicklung der Nutzerfinanzierung
    vorantreiben. Das betrifft auf der einen Seite die Lkw-
    Maut, die wir, wie im Koalitionsvertrag vereinbart,
    Schritt für Schritt ausweiten werden. Das betrifft auf der
    anderen Seite die Pkw-Maut, über die wir von den Hal-
    tern nicht in Deutschland zugelassener Pkw einen ange-
    messenen Beitrag erheben werden mit der Maßgabe,
    dass kein Halter eines in Deutschland zugelassenen
    Fahrzeugs stärker belastet wird als heute. Einen genau
    dies beinhaltenden Gesetzentwurf werde ich vorlegen.
    Er wird europarechtskonform sein. Etwas anderes gibt es
    mit mir auch nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Sören Bartol [SPD] – Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tosender Applaus bei der SPD! – Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Ich habe nichts gehört!)


    – Ich freue mich, wie euphorisch sich die Grünen schon
    wieder diesem Thema nähern.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir warten die ganze Zeit darauf, dass Sie etwas dazu sagen!)


    – Betrachten Sie es doch einfach einmal ganz unideolo-
    gisch.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und das ausgerechnet aus Ihrem Munde! – Weiterer Zuruf vom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Wir sind gespannt!)


    Wenn in fast allen unseren Nachbarländern die deut-
    schen Autofahrer über eine Nutzerabgabe ganz selbst-
    verständlich an der Finanzierung der funktionierenden
    Infrastruktur beteiligt werden, dann ist es doch nur eine
    Frage der Gerechtigkeit, dass Fahrer aus dem Ausland,
    die unsere Infrastruktur in Deutschland nutzen, auch am
    Erhalt mit beteiligt werden. Um mehr geht es doch gar
    nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Andrea Wicklein [SPD] – Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Noch eine Frage der Gerechtigkeit! – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na, ja, starker Auftritt sieht anders aus! – Gegenruf des Abg. Sören Bartol [SPD]: Was hast du heute gefrüh Bundesminister Alexander Dobrindt stückt? – Gegenruf der Abg. Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist doch so!)





    (A) (C)


    (D)(B)


    Wir haben das Zukunftsprojekt Elektromobilität auf
    die Agenda gesetzt. Dafür wurden in der Vergangenheit
    die Weichen schon gut gestellt. Die deutschen Autoher-
    steller haben angekündigt, dass in diesem Jahr 16 ver-
    schiedene Modelle auf dem Elektroautomarkt verfügbar
    sein werden. Es gab allein im letzten Jahr einen Zuwachs
    von 32 Elektrofahrzeugmodellen auf dem deutschen
    Markt. Inzwischen sind über 104 000 Elektrofahrzeuge
    in Betrieb. Das zeigt: Die Elektromobilität beginnt zu
    wachsen. Das ist ein ermutigender Schritt.

    Das heißt aber auch: Wir müssen neue Anreize setzen,
    damit noch mehr dieser Autos schneller auf den Markt
    kommen. Deswegen bringen wir ein Elektromobilitätsge-
    setz auf den Weg, in dem wir vor allem Privilegien für
    Halter und Fahrer von Elektrofahrzeugen schaffen wie
    zum Beispiel Sonderparkplätze oder die Möglichkeit zur
    Nutzung von Sonderfahrspuren.

    Alles, was hilft, zu überzeugen, dass Elektromotoren
    ein Automobilantrieb der Zukunft in unserer mobilen
    Gesellschaft sind, ist es, glaube ich, wert, dass man es
    organisiert und mit auf den Weg bringt. An dieser Stelle
    wollen wir den Mehrwert der Elektromobilität über den
    reinen Umwelt- und Energiegedanken hinaus herausstel-
    len.