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ID1801200200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Britta Haßelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Guten Morgen, Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In der Tat:
    Gestern sollte kurzerhand per amtlicher Mitteilung die-
    ser Vorgang beschlossen werden. Dagegen haben wir
    Widerspruch eingelegt, weil wir finden: Das muss heute
    hier diskutiert werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage ausdrücklich: Das richtet sich nicht gegen die
    Personen, die Sie als Mitglieder vorschlagen. Das wissen
    auch alle handelnden Personen. Es geht uns hier um das
    Verfahren.

    Meine Damen und Herren, worum geht es? Es geht da-
    rum, dass der Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wie-
    deraufbau zum ersten Mal in dieser Legislaturperiode
    heute teilweise neu besetzt werden soll. Er wird nicht le-
    gislaturperiodenscharf besetzt, sondern es werden heute
    drei Plätze von ausscheidenden Mitgliedern nachbesetzt,
    die ihren Sitz bis zum 31. Dezember 2013 innehatten. Für
    die 18. Legislaturperiode – darauf haben wir uns in einem
    gemeinsamen Antrag zur Geschäftsordnung und zu den
    Stellenanteilen für die Fraktionen verständigt – haben wir
    als grüne Fraktion den Anspruch, in diesem Verwaltungs-
    rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau vertreten zu sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Dr. Petra Sitte [DIE LINKE])

    Das ist richtig und wichtig; denn dort geht es um ganz
    viele Förderprogramme und ganz viele Bundesgelder.
    Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir als eine von
    vier Fraktionen einen Vertretungsanspruch haben – die-
    ser Auftrag ist uns zugebilligt nach der gemeinsamen
    Vereinbarung nach Sainte-Laguë/Schepers – und dass
    wir unseren Sitz dort wahrnehmen können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben gegenüber den Fraktionen von SPD und
    Union deutlich gemacht, dass, wenn jetzt diese erste Be-
    setzung stattfindet, wir die einzige Fraktion sind, die im
    Moment nicht in diesem Verwaltungsrat vertreten ist.
    Wir wollen einen dieser Sitze wahrnehmen, um unserem
    Auftrag gerecht zu werden, gemeinsam mit den anderen
    Fraktionen Kontrolle auszuüben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dieses Recht wird uns jetzt verweigert, und zwar mit
    dem Argument, die Besetzung des Verwaltungsrats wäre
    nicht an den Beginn der Legislaturperiode gebunden.

    Okay, meine Damen und Herren, dann lassen Sie uns
    dieses Argument mal durchgehen. Warum sagen Sie
    dann in Ihrer Argumentation: Heute beginnt hier sozusa-
    gen die 18. Legislaturperiode, und angesichts der Zu-
    sammensetzung des Bundestags in der 18. Legislatur-
    periode besetzt die Union zwei und die SPD einen der
    freiwerdenden Sitze? Meine Damen und Herren, da kann
    doch etwas nicht in Ordnung sein. Sie widersprechen
    sich doch selbst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie beziehen sich bei diesem Benennungsverfahren
    auf einen Rechtsvermerk der Bundestagsverwaltung.
    Das halte ich schon mal für ein Unding, weil die Frage
    der Unterrepräsentanz der Grünen in diesem Rechtsver-
    merk überhaupt nicht erörtert wird. Wenn man diesem
    Verfahren und Ihrer Logik folgte, dass jetzt sozusagen
    die 18. Wahlperiode beginnt und deshalb der Union zwei
    Sitze und der SPD ein Sitz zustehen, dann wären wir erst
    2015 dran. Denn bei der nächsten Besetzung nach dem
    Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren wären erst mal wieder





    Britta Haßelmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    die SPD und die Linken dran, und die Grünen folgen erst
    auf Platz sechs, im Jahr 2015.

    Das kann nicht richtig sein. Das ist politisch falsch,
    und es ist rechtlich höchst zweifelhaft. Wir melden hier
    ganz deutlich unseren Widerspruch an und werden die-
    ser Besetzung heute auf gar keinen Fall zustimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Nun hat der Kollege Michael Grosse-Brömer das

Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Grosse-Brömer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Frau Kollegin Haßelmann, Sie haben sich
    Mühe gegeben, den Sachverhalt möglichst kompliziert
    darzustellen.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Prinzip ist er ganz einfach: Es geht heute um die Be-
    setzung eines Gremiums – das, was wir in den letzten
    Wochen mehrfach, fast täglich, gemacht haben. Und Sie
    haben es selbst angesprochen: Wir haben da ein verein-
    bartes Verfahren.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das halten Sie aber nicht ein!)


    Wenn, wie in diesem konkreten Fall, sieben Personen in
    diesem Gremium sind – wir haben eine Berechnung
    nach Sainte-Laguë/Schepers vereinbart –, dann ergibt
    sich folgende Zusammensetzung, auch orientiert an der
    Größe der Fraktionen aufgrund des Wahlergebnisses:
    Die Union bekommt drei Sitze, die SPD bekommt zwei,
    die Grünen bekommen einen und die Linken bekommen
    einen.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Offensichtlich nicht! – Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir kriegen ja keinen! – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Vor 2015 kriegen wir gar keinen Sitz!)


    Das bleibt auch so. Ich verstehe überhaupt nicht, wie Sie
    auf die Idee kommen, dass man Ihnen diesen Sitz nicht
    gönnt. Es bleibt doch dabei.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum fangen wir dann jetzt an, zu zählen?)


    Es gibt in diesem konkreten Gremium nur eine Be-
    sonderheit – da haben Sie völlig recht –: Es wird zu Be-
    ginn der Wahlperiode, anders als die anderen, nicht in
    der Gesamtheit neu besetzt, sondern angesichts der Tat-
    sache, dass die Mitglieder zu unterschiedlichen Zeit-
    punkten ausscheiden, je nachdem, ob ein Platz frei wird,
    Schritt für Schritt.


    (Zuruf der Abg. Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Nun scheiden drei Mitglieder aus. Im Übrigen sollen nur
    die wiedergewählt werden, die schon Mitglieder sind.
    Von den drei Sitzen stehen logischerweise, nach den Be-
    rechnungen nach Sainte-Laguë/Schepers, zwei der
    Union und einer der SPD zu. Und Sie bekommen natür-
    lich den Sitz, wenn er frei wird und Ihnen rechnerisch
    zusteht – ganz einfach!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben natürlich bei der Bundestagsverwaltung
    Rechtsrat eingeholt, weil ich Ihre Interessen immer sehr
    ernst nehme. Egal, ob es Minderheitenrechte oder Ihre
    persönlichen Ansichten sind – wir unterhalten uns im-
    mer ganz gut.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, nein, damit kommen Sie nicht durch! Wir haben einen Vertretungsanspruch!)


    Ich gehe gar nicht davon aus, dass nur ich recht habe.
    Also haben wir ein vernünftiges, sachverständiges Gut-
    achten eingeholt,


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch kein Gutachten!)


    und damit haben wir eine profunde Festlegung durch die
    Bundestagsverwaltung. Die Kurzfassung dieser Bewer-
    tung – –


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Gegenrufe von der CDU/CSU)


    – Ich weiß, Sie sind jetzt ein bisschen aufgeregt, aber das
    müssen Sie sich jetzt auch anhören. – Die Kurzfassung
    dieser Bewertung lautet wie folgt: Das Sainte-Laguë/
    Schepers-Verfahren ist vereinbart; deswegen ist das, was
    Grosse-Brömer und die CDU/CSU und die SPD sagen,
    richtig. – Selbst wenn es nicht vereinbart wäre, gäbe es
    kein Verfahren, das Ihre Rechtsauffassung widerspiegelt.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Rechtsgutachten ist ein Witz!)


    Nur damit das klar ist: Wir haben das gestern im Äl-
    testenrat besprochen, und es gab nicht eine Fraktion, die
    Ihrer Auffassung ist. Jenseits der Rechtslage will ich Sie
    mal eines fragen: Können Sie sich an 2009 erinnern? Da
    war es in diesem Gremium folgendermaßen: Frau
    Scheel, eine Grüne, hatte einen Sitz inne, und uns stand
    er zu. Was haben wir gemacht? Wir haben keine Ge-
    schäftsordnungsdebatte geführt, wir haben uns nicht auf-
    geregt, sondern haben gewartet, bis die Kollegin aus-
    schied, bis ihre Amtszeit abgelaufen war, und dann
    haben wir nachbesetzt.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da hatten Sie drei Sitze! – Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei Ihnen war es nicht so, dass Sie gar nicht vertreten waren!)


    So gehört es sich unter Kollegen. Man sollte sich nicht
    permanent hinstellen und Sonderrechte einfordern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)






    Michael Grosse-Brömer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich will Ihnen abschließend sagen: Wir, die Union,
    haben die ganze Zeit – das wird auch in den künftigen
    Debatten so sein – Wert darauf gelegt, dass die Opposi-
    tion Minderheitenrechte bekommt, auch wenn sie Quo-
    ren nicht erreicht.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht heute!)


    Aber eines müssen Sie sich abgewöhnen: Sonderrechte
    für Ihre Fraktion, für Ihre Abgeordneten zu fordern, aus-
    gehend von der Annahme, dass Abgeordnete der Grünen
    wertvoller sind als Abgeordnete der SPD oder anderer
    Fraktionen.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da machen wir nicht mit, auch wenn Sie hier noch so
    viele Geschäftsordnungsdebatten beantragen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Am Thema vorbei!)