Rede von
Thomas
Silberhorn
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich will, Herr Kollege, nur auf einen Umstand hin-
weisen. Ich verstehe die Befindlichkeit, wenn es um Fra-
gen der Gleichbehandlung und Gleichberechtigung geht.
Da haben wir viel erreicht, auch in der letzten Legisla-
turperiode,
und es bleibt im Ergebnis eine zentrale Frage offen,
nämlich die Frage der gemeinschaftlichen Adoption, in
der wir unterschiedlicher Auffassung sind.
Aber etwas ganz anderes ist der Gesetzentwurf, den
Sie heute vorgelegt haben. Der zielt im Ergebnis darauf
ab, dass sich bisherige Lebenspartner künftig auch Ehe-
leute nennen können.
Ich teile nicht die Auffassung, dass die Befindlichkeit
der gleichgeschlechtlichen Lebenspartner davon ab-
hängt, sich künftig Eheleute nennen zu können.
Wenn es um Gleichberechtigung geht, müssen wir
uns unterhalten, wie weit wir gehen. Ich glaube, Sie
müssen auch sehr deutlich zwischen den Instituten unter-
scheiden und sehen, dass die inhaltliche Gleichstellung
beider Institute nicht das Instrument für eine Lösung bei
der Gleichberechtigung sein kann, die Sie anmahnen.