Rede von
Dietmar
Nietan
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es
ist gut, dass wir uns in diesem Parlament auch über sehr
unterschiedliche Standpunkte austauschen. Erlauben Sie
mir aber eine persönliche Bemerkung an die Kollegin
Wagenknecht und den Kollegen Dehm: Dass die Spre-
cherin und der Sprecher der vermeintlichen Oppositions-
führung in ihren Redebeiträgen nicht mit einem einzigen
Wort Stellung bezogen haben zur Lage der Flüchtlinge
in Europa, sondern sehr kalt und berechnend alte Kli-
schees der Wirtschaftsideologie bedient haben, entlarvt
sie. Das ist ein trauriges Zeugnis für Ihre Politik.
Es ist eben einfacher, einen Popanz von den bösen Kapi-
talisten aufzubauen, als hier konkret zu sagen, was Sie
tun wollen, damit die Situation der Flüchtlinge besser
wird. Ich bin enttäuscht, dass Sie das mit keinem Wort
erwähnt haben.
– Dass Sie jetzt so schreien, zeigt, dass dieser Schlag ge-
sessen hat. Der entlarvt Sie nämlich.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf dem Europäi-
schen Rat in Brüssel wird die Bundesrepublik Deutsch-
land heute erneut von Frau Bundeskanzlerin Merkel ver-
treten, und entgegen dem, was die Kolleginnen und
Kollegen der Linkspartei uns erzählen wollen, spricht
Frau Bundeskanzlerin dann für eine neue Bundesregie-
rung und für eine andere Politik, für die wir Sozialdemo-
kratinnen und Sozialdemokraten in diese Regierung ein-
getreten sind.
Sie spricht für eine neue Bundesregierung, die die Be-
kämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa wieder
nach vorne schieben und nicht nur in Worthülsen belas-
sen will. Sie spricht für eine neue Bundesregierung, die
bei der Bewältigung der Krisenerscheinungen, die wir in
Europa haben, nicht nur auf Konsolidierung setzt, son-
dern auch auf Zukunftsinvestitionen für mehr Wachstum
und Beschäftigung.