Rede:
ID1723211800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. \n: 2
    2. Das: 1
    3. Wort: 1
    4. hat: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Michael: 1
    8. Stübgen: 1
    9. für: 1
    10. dieUnionsfraktion.\n: 1
    11. Vizepräsidentin: 1
    12. Petra: 1
    13. Pau\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manuel Sarrazin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Eine bekannte Fernsehwerbung kann man auf-
    grund der Debattenbeiträge abgewandelt so zitieren:
    „Wer hat denn eigentlich die Parlamentsrechte vor Ge-
    richt eingeklagt? – Die Grünen waren es.“

    Auch wenn wir im Parlament eine lange gemeinsame
    Geschichte seit der BBV haben – man kann eigentlich
    sagen, dass die Urkompetenz für neue Rechte des Bun-
    destages, die durch diese Gerichtsentscheidung und die-
    ses neue Gesetz in einer ganz neuen Qualität ausgelegt
    werden, die Einführung von Art. 23 im Rahmen der
    Maastricht-Ratifikation ist –, muss man doch sagen, dass
    es an der Stelle sehr wichtig war, dass wir Grüne – in
    Stellvertretung des Parlaments, aber als einzige Frak-
    tion – nach Karlsruhe gegangen sind und diese Rechte
    eingefordert haben; die FAZ sprach in diesem Zusam-
    menhang ja so treffend von der „Anatomie einer Hinter-
    gehung“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Ursprünglich war es Herr Gauweiler! Den habt ihr noch diffamiert!)


    Die gemeinsamen Positionen des Parlaments haben
    wir auch im Gesetzgebungsprozess gegen die Regierung
    durchsetzen müssen. Insoweit möchte ich mich dem
    Dank in alle Richtungen anschließen. Wir haben kon-
    struktiv gearbeitet. Sie wissen auch, dass wir noch wei-
    tergehende Vorstellungen hatten, zum Beispiel die Idee,
    ein Comprehensive Law, ein Europagesetzbuch zu schaf-
    fen, in dem alle Beteiligungsrechte zusammengeführt
    sind. Dennoch war das ein gutes Geschäft für alle Seiten,
    auch wenn man sich vor Augen hält, dass die Bundesre-
    gierung in den Verhandlungen in Karlsruhe noch argu-
    mentiert hat, dass die Bereiche wie der ESM, die EFSF
    oder andere völkerrechtliche Verträge, die in einem
    Nähe-Verhältnis zur Europäischen Union stehen, einfach
    nur Völkerrecht seien und dem Bundestag nur per Letzt-
    entscheidungsrecht zugänglich wären. Dass wir diese
    Baustelle schließen konnten, ist sehr wichtig für die Par-
    lamentsrechte, gerade auch in Zeiten einer Krise, wie wir
    sie momentan haben.

    Dass wir in dieser Krise die Legitimation stärken, um
    auch die Legitimität der Europäischen Union und der eu-
    ropäischen Einigung gerade in so schwierigen Zeiten zu
    erhalten, ist sehr wichtig. Vor dem Hintergrund ist es na-
    türlich auch richtig, dass wir als Parlament uns bewusst
    sind, dass mit dieser ganz neuen Qualität an parlamenta-
    rischen Rechten auch Pflichten für uns einhergehen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zum Beispiel Sondersitzungen!)


    Dazu gehört die Möglichkeit, dass wir uns dadurch, dass
    wir viel früher, viel besser und auch über ganz andere
    Sitzungsformate und Inhalte als bisher unterrichtet wer-
    den, auch früher, proaktiver und eigentlich auch kon-
    struktiver als bisher in europäischen Verhandlungen zu
    Wort melden und so der Bundesregierung unsere Vor-
    stellungen als Parlament zu einem Zeitpunkt mitgeben,
    zu dem diese noch die Möglichkeit hat, sie in ihre Ver-
    handlungsführung auf europäischer Ebene einzubringen.

    Dazu gehört auch, dass beispielsweise die Sitzung,
    die letzten Freitag zu der sehr misslichen Situation ge-
    führt hat, die wir zurzeit haben, erst durch die Gesetzes-
    änderung beim Fiskalvertrag und vollumfänglich erst
    durch die Gesetzesänderung, die wir heute in Umsetzung
    der grünen Verfassungsgerichtsklage beschließen, in den
    gleichen Informationsraum wie die normalen europäi-
    schen Verfahren gerät. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass
    wir jetzt diese Beschlüsse fassen.

    Mit diesen Rechten geht natürlich auch eine Verant-
    wortung für die Abgeordneten einher, ihre Europapolitik
    darauf auszurichten. Dazu gehört auch, dass wir, wenn
    wir sensible Informationen erhalten, die vielleicht in an-
    deren Staaten ganz besondere Befindlichkeiten auslösen
    können, nicht gleich zum Beispiel per E-Mail an die
    Presse weiterleiten, wie wir es im Fall Irland beispiels-
    weise noch auf einer anderen Rechtsgrundlage erlebt ha-
    ben.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP sowie des Abg. Bernhard Kaster [CDU/CSU])


    Dazu gehört auch, dass wir in den europapolitischen
    Debatten, die wir führen, unsere Aufgabe als Abgeord-
    nete, gerade wenn wir Zugriff auf Dokumente und In-
    halte haben oder sogar auf die Verhandlungsführung mit
    anderen Staaten, beispielsweise in der Euro-Krise, Ein-
    fluss nehmen können, in einem Ton und mit einer Empa-
    thie gegenüber dem Verhandlungspartner wahrnehmen,
    dass niemand das Gefühl hat, beim Deutschen Bundes-
    tag zum Bittsteller zu werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss. – Das ist
    ein guter Tag für die Parlamentsrechte und ein guter Tag
    für die Grünen und alle anderen hier im Haus. Ich denke,
    dass wir das in den nächsten Jahren gemeinsam noch
    sehr gut nutzen werden.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Michael Stübgen für die

Unionsfraktion.





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) (C)



(D)(B)



(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Herr Stübgen, jetzt reißen Sie es wieder raus!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Stübgen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir kommen
    heute mit der Beratung und in der nächsten Sitzungswo-
    che aller Voraussicht nach mit der Beschlussfassung
    über den Entwurf eines EUZBBG – man müsste eigent-
    lich „II“ hinzufügen, denn das Gesetz stellt nicht nur
    eine Änderung oder Ergänzung dar, sondern wir schrei-
    ben damit ein neues Gesetz – zu dem Endpunkt eines
    Prozesses, der im November 2005 begonnen hat. Ich
    glaube, am Schluss dieser Debatte sollte man darauf
    noch einmal hinweisen.


    (Axel Schäfer [Bochum] [SPD]: Vor allen Dingen für die Kollegen, die damals nicht im Parlament waren!)


    Denn es waren die damaligen Koalitionsfraktionen
    CDU/CSU und SPD, die sich in den Koalitionsverhand-
    lungen im November 2005 darauf geeinigt haben, eine
    Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen Bundestag
    und Bundesregierung in Angelegenheiten der Europäi-
    schen Union zu erarbeiten und vertraglich zu beschlie-
    ßen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dazu, gleich ein Gesetz zu machen, was ich damals
    schon für den besseren Weg gehalten hätte, hat uns zu
    der Zeit in der Tat noch der Mut gefehlt.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Allerdings haben wir diese Zusammenarbeitsvereinba-
    rung hinbekommen – ich weiß noch, Axel Schäfer, dass
    wir sehr lange diskutieren mussten –, und das war ein
    Meilenstein erstens für Informationsrechte des Bundes-
    tages in europäischen Angelegenheiten und zweitens für
    Mitwirkungsrechte des Bundestages in europäischen
    Angelegenheiten.

    Wir haben das Gesetz in dieser Legislaturperiode um-
    gesetzt, und dann kam das berühmte Lissabon-Urteil des
    Bundesverfassungsgerichtes. In diesem Zusammenhang
    möchte ich am Schluss dieser Debatte allerdings ein
    klein wenig Wasser in den Wein der vielen Lobeshym-
    nen gießen, die auch heute schon auf das Karlsruher Ge-
    richt als dem einzigen Hüter der Parlamentsrechte des
    Bundestages gesungen worden sind. Zum Teil werden
    sie auch vom Präsidenten Voßkuhle selber auf sein Ge-
    richt gesungen.

    Es ist nämlich nicht ganz richtig, dass nur Karlsruhe
    die Wahrung der Rechte des Deutschen Bundestages er-
    zwungen hat. Wir haben eine ganze Menge an Rechten
    selber geschaffen.


    (Axel Schäfer [Bochum] [SPD]: Sehr wahr! Genau!)


    Denn in dem Lissabon-Urteil hat das Verfassungsgericht
    uns zu Recht, sage ich, gezwungen, ein Gesetz zu ma-

    chen, das wir nicht umsonst Sonntagsgesetz nennen,
    nämlich das sogenannte Integrationsverantwortungsge-
    setz. Das heißt – ganz grob zusammengefasst –, Kompe-
    tenzübertragungen, die in kleinen Vertragsänderungen
    geregelt werden können, müssen in diesem Haus wie
    Vertragsänderungen ratifiziert werden. Das hat das Ver-
    fassungsgericht 2009 zu Recht von uns verlangt.

    Das Verfassungsgericht hat überhaupt nicht im Blick
    gehabt, dass Kompetenzverschiebungen in der Europäi-
    schen Union tagtäglich in Form normaler Rechtsset-
    zungsvorgänge – Richtlinien, Verordnungen etc. – statt-
    finden. Das mussten wir schon selber machen. Wir
    hatten als Vorlage die BBV. Damals haben wir kurzfristig
    entschieden: Wir wollen das im Rahmen des EUZBBG re-
    geln.

    Ich glaube, einige können sich noch daran erinnern:
    Das war im Sommer 2009. Eigentlich standen wir alle
    im Wahlkampf und haben gegeneinander gekämpft, weil
    jeder die Wahl gewinnen wollte, wie das halt so ist.
    Gleichzeitig haben wir die Ratifizierung durchgeführt.
    Aufgrund des Zeitdrucks haben wir uns entschieden, die
    Zusammenarbeitsvereinbarung quasi mit leichten Verän-
    derungen als Gesetz zu nehmen. Wir ahnten damals
    schon, dass es systematisch nicht ganz richtig bzw. kom-
    pliziert ist, einen Vertrag quasi wortwörtlich als Gesetz
    zu übernehmen. Deswegen haben wir uns damals ein
    Monitoring auferlegt. Wir haben festgelegt, dass wir in
    der Mitte der Legislaturperiode die Wirkungsweise die-
    ses Gesetzes genau analysieren und möglicherweise Ver-
    änderungen bzw. Konkretisierungen herbeiführen wol-
    len. Dieser Prozess hat stattgefunden. Aber es ist etwas
    passiert, was 2009 keiner von uns auf dem Schirm hatte:
    Die europäische Politik war in der Folgezeit geprägt
    durch die Euro-Krise, durch die Finanzkrise und die da-
    durch notwendig gewordenen verschiedenen Rettungs-
    schirme. Deswegen wird dieses Gesetz erst heute verän-
    dert bzw. neu geschaffen.

    Ich will kurz noch zwei Punkte anbringen, die wir,
    wie ich denke, ganz gut geregelt haben – die Zukunft
    wird zeigen, ob wir daran vielleicht noch einmal etwas
    ändern müssen –:

    Zum einen müssen wir bei der Regelung der Informa-
    tionsrechte des Bundestages die Balance finden zwi-
    schen der Masse an Informationen, die es gibt, und der
    Qualität der Informationen, die wir brauchen, um uns
    über die europäischen Rechtssetzungen eine Meinung
    bilden zu können. Die Europäische Kommission mit ih-
    ren ganzen Agenturen und Beratergruppen – kein
    Mensch weiß, wie viele das sind – produzieren täglich
    tonnenweise beschriebenes Papier.


    (Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär: Ihr kriegt das jetzt alles!)


    1 Promille davon ist für uns wichtig. Spannend ist die
    Frage, wie wir dieses 1 Promille finden. Ich glaube, wir
    haben mit unserem Gesetzentwurf die richtige Antwort
    gefunden: Inoffizielle Dokumente sollen nicht automa-
    tisch an den Bundestag überwiesen werden – das wäre
    ein Lastwagen voll am Tag –, sondern nur auf Nach-
    frage; das ist allerdings notwendig.





    Michael Stübgen


    (A) (C)



    (D)(B)


    Ich möchte kurz noch einen zweiten Punkt ansprechen,
    den ich genauso sehe wie das Bundesverfassungsgericht.
    Das Verfassungsgericht hat in allen seinen Urteilen zu
    europäischen Angelegenheiten in den vergangenen vier
    Jahren das sogenannte Transparenzgebot als ganz we-
    sentlichen Punkt genannt. Transparenzgebot bedeutet,
    dass wir als gewählte Abgeordnete verpflichtet sind, we-
    sentliche Entscheidungen öffentlich vorzutragen und öf-
    fentlich zu begründen, damit das Volk die Möglichkeit
    hat, die Entscheidungen nachzuvollziehen und die Frage
    der Verantwortung zu beurteilen. Ich glaube, das Trans-
    parenzgebot wird mit diesem Gesetz noch einmal ge-
    stärkt. Auch in Zukunft werden wir öffentlich in diesem
    Haus diskutieren, bevor ein weiteres Land in den Euro-
    Raum aufgenommen wird. Man höre und staune, es gibt
    Anwärter: Lettland und Litauen.