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ID1723209800

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    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Patricia Lips


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich habe nur zitiert, was Sie in der Clara, Ausgabe 27

    vom 13. Februar 2013, geschrieben haben:

    Das liegt … an ineffizienten Institutionen … wie
    zum Beispiel dem Zoll.


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Aber Sie haben auch meine Worte gehört?)


    – Ich habe sie gehört. – Schauen Sie, Herr Tempel, ich
    weiß nicht, was Sie damit bezwecken.


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Das habe ich Ihnen doch erklärt!)


    Sie wollen doch Mitarbeiter in Ihrem Sinne motivieren.
    Umso unverständlicher ist es, wenn Sie mit solchen Aus-
    sagen agieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Frank Tempel [DIE LINKE]: Das kommt von den Mitarbeitern!)


    Ich meine das gar nicht böse; ich sage nur, was Sie vor-
    haben. Es mag meine persönliche Ansicht sein; aber ich
    muss schon sagen: Ich betrachte das als einen Schlag ins
    Gesicht der 40 000 Zöllnerinnen und Zöllner, die ihrer
    täglichen Arbeit mit einem gewissen Stolz nachgehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Frank Tempel [DIE LINKE]: Genau von denen kommt das!)


    Herr Tempel, es geht Ihnen um die Einnahmen. Diese,
    wie Sie sie nennen, ineffiziente Institution nimmt jedes





    Patricia Lips


    (A) (C)



    (D)(B)


    Jahr immerhin die Hälfte der dem Bund zufließenden
    Steuern ein: rund 125 Milliarden Euro. Sie hat gefälschte
    Ware im Wert von 127 Millionen Euro eingezogen. Sie
    hat Schäden durch Schwarzarbeit im Umfang von
    750 Millionen Euro aufgedeckt. Sie hat 29 Tonnen
    Rauschgift beschlagnahmt. Sie hat 543 000 Personen
    und 66 000 Arbeitgeber überprüft. Sie hat 146 Millionen
    Schmuggelzigaretten eingezogen. Es muss Ihnen doch
    klar sein, dass die Zollverwaltung alles andere ist als
    eine ineffiziente Institution, dass hier Menschen sehr gut
    und effizient und prozessorientiert ihrer Arbeit nachge-
    hen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Bundespoli-
    zei wie Zoll leisten eine wertvolle Arbeit in einem oft
    schwierigen Umfeld.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Also doch!)


    Ihnen gebühren unsere Achtung und unser Respekt. Wir
    haben uns aus den genannten Gründen dafür entschieden,
    bei gemeinsamen Schnittstellen die Zusammenarbeit der
    Behörden ganz unmittelbar vor Ort – ob im Einsatz, in der
    Ausbildung, beim Training, bei der Ausstattung oder an-
    derem mehr – zu intensivieren und zu unterstützen. Diese
    Zusammenarbeit ist vielleicht noch nicht in jedem Fall
    vorhanden. Aber ich habe zwischenzeitlich, gemeinsam
    mit Kolleginnen und Kollegen, mehrfach die Gelegenheit
    wahrgenommen, mir das Wachsen dieser Strukturen vor
    Ort anzuschauen, und werde gerne weiter daran arbeiten.
    Diese Besuche, die Gespräche und die Unterstützung
    durch dieses Haus dienen der Motivation deutlich mehr,
    als wenn bestehende, durchaus effiziente Strukturen auf-
    gelöst werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Frank Tempel [DIE LINKE]: Ihnen ist schon klar, dass das Thesenpapier von diesen Kollegen kommt?)


    – Herr Tempel, es gibt ja auch andere Meinungen an an-
    derer Stelle.

    Ich habe mich von Anfang an gefragt, wieso ausge-
    rechnet die Linke einen solchen Antrag stellt. Immerhin
    geht es darin um die Gründung einer Bundesfinanzpoli-
    zei, deren Ausrichtung eng an der der Bundespolizei an-
    gelehnt ist – bis hin zu einer Verankerung in Gesetzen
    ähnlich der der Bundespolizei. Allein in diesem Satz
    kam dreimal „Polizei“ vor.

    Ihnen persönlich nehme ich das sogar noch ab. Wie
    passt das aber zu Folgendem – das sind nur drei Bei-
    spiele; gehen Sie ins Internet –: „… Linke attackieren
    Chef der Bundespolizei“, „Linke kritisieren Kontrollpra-
    xis der Bundespolizei“, „Linke kritisieren Personenkon-
    trollen der Bundespolizei“. Dabei erwähne ich gar nicht
    erst die zahllosen Meldungen unter den Stichworten
    „Die Linke“ oder einfach nur „Polizei“ oder Ihre ver-
    schiedenen und durchaus auch kritischen Anfragen zu
    dieser Personengruppe hier im Deutschen Bundestag.


    (Heiterkeit des Abg. Dr. Daniel Volk [FDP])


    Herr Tempel, ich frage mich mit Erstaunen: Was
    würde sich bei Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei ei-
    gentlich an Ihrem Duktus ändern, und warum sollte sich
    in den Reihen Ihrer Partei etwas ändern? Nein, Sie haben
    es ja selber erwähnt: Dafür soll es jetzt einen eigenen
    Bundesfinanzpolizeibeauftragten geben,


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Das klingt schon fürchterlich!)


    der die Einhaltung der gesetzlichen Regeln und bürgerli-
    chen Standards durch eine Bundesfinanzpolizei kontrol-
    lieren soll. So ganz scheinen Sie der von Ihnen beantrag-
    ten Behörde dann also doch nicht zu trauen, da Sie den
    Bediensteten von Anfang an ein Misstrauen ausspre-
    chen; denn für die allgemeine Kontrolle fordern Sie par-
    lamentarische Kontrollgremien gleich noch dazu.

    Herr Tempel, wenn man an die ganz großen Fische
    will, dann gilt am Ende des Tages doch eines: Auf harte
    Jungs und Straftaten folgt im Rahmen unserer Gesetze
    zwangsläufig auch schon einmal eine harte Kante beim
    Vollzug. Das geschieht bereits heute, ist aber nachweis-
    lich nicht gerade Ihre Linie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Frank Tempel [DIE LINKE]: Das ist falsch!)


    Würde Ihrem Antrag gefolgt, dann hätte manch einer
    mit großer Wahrscheinlichkeit seine helle Freude an Ih-
    nen – vermutlich vor allem die ganz großen Fische.

    Ich fasse zusammen:


    (Iris Gleicke [SPD]: Oh Gott! Auch das noch! – Frank Tempel [DIE LINKE]: Das kann jetzt nicht viel sein!)


    Die Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit ist in
    der Tat Grundlage für das Funktionieren unseres Staates.
    Es geht um Steuergerechtigkeit, es geht um die Wettbe-
    werbsfähigkeit unserer Unternehmen, und es geht natür-
    lich um den Vollzug. Bundes- und Zollkriminalamt,
    Bundespolizei und Zoll und auch die Landespolizeien
    mit ihren vielen Tausend Bediensteten arbeiten in die-
    sem Sinne effektiv und prozessorientiert.

    Durch eine Umstrukturierung entstünden nach Maß-
    gabe der genannten Gutachten nur neue Schnittstellen,
    die einen echten Mehrwert verhindern. Manchmal er-
    reicht man Effektivität auch mit flexiblen Einheiten in
    der Fläche.

    Keine dieser Behörden ist statisch verharrend ausge-
    richtet, sondern sie richten ihre Arbeit natürlich immer
    wieder neu auf die neuen Herausforderungen aus. Das ist
    ein dynamischer Prozess.

    Unser Ziel sind Formen der vertieften Zusammenar-
    beit, wo es notwendig ist bzw. Berührungspunkte gibt.
    Wir laden Sie herzlich ein, uns und die Arbeit vor Ort am
    weiteren Aufbau zu unterstützen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Frank Tempel [DIE LINKE]: Bisher haben Sie gar nichts gemacht! Wie soll man das unterstützen?)







    (A) (C)



    (D)(B)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Martin Gerster für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Martin Gerster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    All das, was bisher gesagt wurde, ist weder in Gänze
    richtig noch in Gänze falsch. Ich denke, es ist wichtig,
    noch einmal herauszuheben, dass uns Wirtschaftskrimi-
    nalität, Steuerbetrug, Korruption, Geldwäsche und orga-
    nisierte Kriminalität vor gewaltige Probleme stellen und
    dass sie gewaltige Herausforderungen darstellen, die wir
    natürlich angehen müssen, und zwar noch intensiver und
    effektiver als bisher.

    Wir müssen hier maximal tätig werden. Es wird hier
    nämlich ein immenser Schaden angerichtet, und zwar
    letztendlich nicht nur vom Betrag her. Es geht hier um
    nichts anderes als um die Integrität unserer Volkswirt-
    schaften und unserer Staatsfinanzen und auch um das
    subjektive Gefühl, dass wir die großen Fische in der Tat
    nicht davonschwimmen lassen, sondern hier auch zu-
    greifen, wenn es möglich ist.


    (Beifall der Abg. Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD] und Frank Tempel [DIE LINKE])


    Zweifelsohne wachsen die Anforderungen an die Be-
    amtinnen und Beamten, die diese Kriminalitätsform und
    ihre Folgen bekämpfen sollen. Das betrifft auch den Zoll
    und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die trotz ge-
    waltiger Arbeitsbelastung großartige Arbeit leisten. Ich
    denke, das muss an dieser Stelle und in dieser Debatte
    klar herausgearbeitet und erwähnt werden.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie der Abg. Dr. Birgit Reinemund [FDP])


    Der Antrag der Linksfraktion spricht – das will ich beto-
    nen – Richtiges und Wichtiges an. Aber sinnvolle Lö-
    sungen bietet er aus unserer Sicht nicht. Vieles bleibt un-
    term Strich Stückwerk, das nicht zusammenpasst.

    Wichtig erscheint mir der Hinweis, dass wir in der
    letzten Legislaturperiode Strukturreformen bei der Zoll-
    verwaltung in Angriff genommen haben. Jetzt ist die
    Frage, ob wir an diesen Ergebnissen schon wieder he-
    rumdoktern wollen oder ob wir nicht erst einmal detail-
    liert erfassen wollen, wie sich die Reformen auf längere
    Sicht bewähren. Ich meine, hier sollten wir in Ruhe ent-
    sprechende Verbesserungsspielräume erörtern, ohne aber
    auszuschließen, dass wir an den Schnittstellen die eine
    oder andere Verbesserung benötigen.

    Letztendlich sind Vorschläge in diesem Zusammen-
    hang immer willkommen; denn – auch das erscheint mir
    wichtig – zollintern sind natürlich noch längst nicht alle
    Stellschrauben passend justiert. Das zeigt auch eine von
    Verdi zitierte Erhebung aus dem letzten Jahr. Diese Er-
    hebung, dieser Bericht sollte uns zu denken geben. Bei
    der Mitarbeiterbefragung hat die Hälfte der Beschäftig-
    ten auf die Frage, ob sie, wenn sie noch einmal die Ent-
    scheidung treffen müssten, zum Zoll gehen würden oder

    nicht, geantwortet, nein, sie würden nicht mehr zum Zoll
    gehen. Deswegen meine ich, dass wir in der Tat überle-
    gen sollten, was wir politisch dazu beitragen können, um
    dienstebenenübergreifend für mehr Zufriedenheit zu sor-
    gen.

    Die Beamtinnen und Beamten brauchen – so ist
    meine Meinung – zunächst einmal Erwartungssicherheit,
    auch in organisatorischer Hinsicht, und keine unausge-
    gorenen Rufe nach einer schnellen Neustrukturierung.
    Dies wäre letztendlich weder Fisch noch Fleisch. Das
    betrifft eben auch den Antrag der Linksfraktion, den wir
    unter dieser Rubrik einordnen müssen. Darin wird nach
    einer Bundesfinanzpolizei und nach einem Auflösen von
    aufgeblähten Mittelbehörden gerufen. Dazu sagen wir:
    Das scheint doch eher ein Schnellschuss zu sein als tat-
    sächlich ein konsequent durchdachtes Konzept.

    Ich kann das zusammenfassen, indem ich den Bund
    Deutscher Kriminalbeamter zitiere, der uns über
    Sebastian Fiedler heute seine Stellungnahme hat zukom-
    men lassen: Die schwerwiegenden Kriminalitätspro-
    bleme und komplexen Bedrohungen erfordern intelli-
    gente Lösungen und keine unausgegorenen polemischen
    Forderungen wie beispielsweise im Antrag der Links-
    fraktion.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg. Patricia Lips [CDU/CSU])