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    Vokabeln: 21
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
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    Rede von Nicole Bracht-Bendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr
    Steinmeier, wir waren nicht am Brandenburger Tor, aber
    wir waren am Hauptbahnhof und intensiv im Gespräch
    mit den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Zweitens frage ich mich, was Sie denn in den vergan-
    genen Jahren gemacht haben. Sie hatten doch die Mög-
    lichkeit, einen Gesetzentwurf dazu vorzulegen, aber Sie
    haben nicht gehandelt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Da hatten wir ein Antidiskriminierungsgesetz, das Sie abgelehnt haben!)






    Nicole Bracht-Bendt


    (A) (C)



    (D)(B)


    Männer und Frauen arbeiten auf Augenhöhe: Das ist
    in der FDP-Fraktion das Leitmotto.


    (Elke Ferner [SPD]: Deshalb sind Sie auch so viele, Frau Kollegin!)


    – Hören Sie zu! – Das war auch gestern bei unserer Ak-
    tion am Hauptbahnhof zum Equal Pay Day so. Wir alle
    wissen, dass es immer noch Defizite bei der Entgelt-
    gleichheit gibt. Der im Grundgesetz verankerte Art. 3
    Abs. 2 und 3, wonach niemand wegen seines Geschlech-
    tes benachteiligt werden darf, ist immer noch nicht über-
    all umgesetzt. Das ist bedauerlich.

    Wenn Männer und Frauen unterschiedlich hohe Ge-
    hälter bekommen – das haben auch Sie, Herr Steinmeier,
    angesprochen –, obwohl sie die gleiche Qualifikation
    und Berufserfahrung haben, besteht Handlungsbedarf.


    (Ulrike Gottschalck [SPD]: Ja, eben!)


    Das steht für uns außer Frage.

    Wir sollten aber endlich mit der leidigen Geschlech-
    terkampfdebatte aufhören.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Ich halte es für unredlich, wenn neue Zahlen über die
    Verdienste von Frauen und Männern veröffentlicht wer-
    den und jedes Mal so getan wird, als würden Frauen in
    Deutschland generell bei gleicher Qualifikation und Be-
    rufserfahrung 22 Prozent weniger als ihre männlichen
    Kollegen aufs Gehaltskonto überwiesen bekommen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Statistische Bundesamt ist unredlich? Ich glaube es nicht!)


    Das ist eine reine Irreführung und Stimmungsmache, die
    skandalös ist.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Das Bundesamt untersteht Ihnen!)


    Fakt ist: Den größten Anteil an der Gehaltslücke ha-
    ben die Erwerbsunterbrechungen. Eine Frau, die sich
    nach der Geburt eines Kindes dafür entscheidet, einige
    Jahre zu pausieren, um sich ausschließlich ihrem Kind
    oder mehreren Kleinkindern zu widmen, tut dies aus
    freien Stücken. Hier hat sich der Staat herauszuhalten.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir sollten auch mit dem Märchen von den ach so
    schlimmen Minijobs aufhören. Die Minijobs sind nicht
    per se schlecht.


    (Elke Ferner [SPD]: Nein!)


    – Hören Sie zu! – Problematisch wird es, wenn die Frau
    zu lange zu Hause bleibt. Längere familienbedingte Aus-
    zeiten bremsen häufig die Karriere von Frauen aus.

    Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft machen
    allein familienbedingte Erwerbsunterbrechung und Teil-
    zeitarbeit 56 Prozent des Lohnunterschiedes aus. Ziel
    muss sein, die Babypause möglichst kurz zu halten. Je-
    der Monat länger weg vom Beruf oder ein Teilzeitjob

    machen es Frauen schwerer, im Aufstiegswettbewerb
    Erfolg zu haben.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie dann dem Betreuungsgeld zugestimmt?)


    Dass die SPD-Fraktion reflexartig sagt, dass ein Ge-
    setz hermuss, überrascht uns nicht mehr. Denn die SPD-
    Fraktion glaubt, ohne Gesetz funktioniert in unserem
    Lande nichts. Ich denke, wir beweisen das Gegenteil.
    Das ist eben der elementare Unterschied zwischen Ihnen
    und uns.


    (Elke Ferner [SPD]: Ja, Gott sei Dank!)


    Mit einem Entgeltgleichheitsgesetz käme auf die Unter-
    nehmen ein neues Bürokratiemonster zu. Mit Bürokra-
    tieabbau, den wir immer anstreben, hat das wahrlich
    nichts zu tun.

    Was mich ehrlich verblüfft, ist, dass die Gewerkschaf-
    ten die Füße so still halten. Sie sind es doch, die zusam-
    men mit den Arbeitgebern am Tisch sitzen und ihre Un-
    terschrift unter Tarifverträge setzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Wenn wir über ungerechte Lohnlücken reden, ist es
    Quatsch, die Tarifautonomie auszuhebeln. Hier sind die
    Gewerkschaften in der Pflicht, sich für die Rechte und
    Interessen der Frauen einzusetzen.


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Oh nein! Wir sind der Gesetzgeber! Das ist unsere Aufgabe!)


    Ein anderes Thema sind die sogenannten traditionel-
    len Frauenberufe. Sie werden ja bekanntlich meistens
    schlechter besoldet als traditionelle Männerberufe. Wir
    sollten darüber reden, warum das so ist. Auch hier ver-
    misse ich eine klare Ansage der Gewerkschaften.

    Wir haben schon in den vorausgegangenen Debatten
    festgestellt:


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Es reicht nicht, nur darüber zu reden! Handeln ist angesagt!)


    Um Entgeltgleichheit herzustellen, müssen wir die Ursa-
    chen für die Unterschiede aufdecken und handeln. Wir
    sind dabei. Wir tun dies.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Antrag der Fraktionen von CDU/CSU und FDP


    (Elke Ferner [SPD]: Der ist wirklich nur peinlich, Frau Kollegin!)


    hat die Verwirklichung der Entgeltgleichheit mit Blick
    auf die Ursachen in Zusammenarbeit mit der Gesell-
    schaft, den Tarifpartnern, Frauen- und Wirtschaftsver-
    bänden zum Gegenstand.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Wir als Parlament haben da etwas zu machen! Das ist unsere Aufgabe!)


    Für uns Liberale ist Transparenz – ich wiederhole es –
    die zentrale Herausforderung. Unternehmen, in denen
    Mitarbeiterinnen für gleiche Leistung und bei gleicher





    Nicole Bracht-Bendt


    (A) (C)



    (D)(B)


    Qualifikation weniger Gehalt bekommen als die Mitar-
    beiter, werden spätestens dann, wenn der Fachkräfte-
    mangel richtig losgeht, den Kürzeren ziehen.

    Es ist ja auch nicht so, dass die Bundesregierung in
    Sachen Entgeltgleichheit noch nichts unternommen hat.


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Doch, so ist es! Sie haben nichts getan!)


    Das Lohntestverfahren Logib-D und das Unternehmens-
    programm „Erfolgsfaktor Familie“ gewährleisten auf der
    einen Seite rechtliche Grundlagen, um Entgeltgleichheit
    durchzusetzen. Auf der anderen Seite werden die Öffent-
    lichkeit, die Unternehmen und die Tarifpartner aktiv in
    die Strategie eingebunden.


    (Beifall der Abg. Miriam Gruß [FDP])


    Um die Lohnlücke zu schließen, müssen wir also die
    Ursachen im Blick behalten:

    Erstens. Frauen sind in Berufszweigen, in denen es
    nur geringe Aufstiegsmöglichkeiten gibt, überrepräsen-
    tiert.


    (Elke Ferner [SPD]: Ach so! Sie sind also auch noch selber daran schuld, ja?)


    Zweitens. Frauen entscheiden sich häufig für Berufe
    auf einem unteren Einkommensniveau.


    (Lachen bei der SPD – Petra Hinz [Essen] [SPD]: Soll das etwa heißen, die Frauen sind selber schuld? Ich glaube es ja nicht! – Elke Ferner [SPD]: Das ist wirklich nicht zu fassen!)


    Eine Diplompädagogin verdient heute durchschnittlich
    2 500 Euro im Monat, während schon das Einstiegsge-
    halt eines Absolventen eines Studienganges für Umwelt-
    technik oder Maschinenbau 1 000 Euro darüber liegt.


    (Karin Binder [DIE LINKE]: Die Feststellung ist ja schon mal gut! Jetzt fehlen nur noch das Fazit und die Konsequenz daraus!)


    Die Berufswahl ist immer noch eines der entscheidenden
    Kriterien für die Gehaltsentwicklung.

    Wir können und wollen Frauen nicht dazu zwingen,
    sich beruflich anders zu orientieren und statt Philosophie
    oder Pädagogik besser Mathematik oder Ingenieurswis-
    senschaften zu studieren.


    (Zurufe von der SPD)


    Wir müssen aber dafür sorgen – vielleicht hören Sie auch
    einmal zu –, dass junge Frauen wissen, dass die Berufs-
    wahl für die Karrieremöglichkeiten und das spätere Ein-
    kommen ausschlaggebend sein kann.


    (Beifall bei der FDP – Dagmar Ziegler [SPD]: Dann gibt es keine Friseurinnen mehr, dann gibt es keine Altenpflegerinnen mehr usw.! – Diana Golze [DIE LINKE]: Was halten Sie denn von einem Mindestlohn?)


    – Ja, Mindestlohn; nur diese Antwort kommt für Sie ja
    infrage.

    Die dritte Ursache ist bekannt – aber ich wiederhole
    sie, weil ich sie für ursächlich und für die gravierendste
    halte –:


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die dritte Ursache ist die FDP!)


    Je länger die Familienphase, in der die Frau aus dem Be-
    ruf aussteigt, desto schwieriger wird auch der Wieder-
    einstieg.


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Betreuungsgeld!)


    Junge Frauen müssen sich die Konsequenzen klarma-
    chen: Die Lohnlücke, die während der Familienphase
    entsteht, kann nicht mehr geschlossen werden. Abgese-
    hen davon bedeutet weniger Gehalt automatisch auch
    weniger Rente.

    Die Politik der Liberalen folgt dem Grundsatz:


    (Elke Ferner [SPD]: Frauen raus!)


    Frauen und Männer arbeiten auf Augenhöhe.


    (Elke Ferner [SPD]: Das sieht man an dem Frauenanteil in Ihrer Fraktion, Frau Kollegin!)


    Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit muss deshalb selbst-
    verständlich sein. Auch wenn Sie es nicht hören wollen:
    Wir wollen dasselbe wie Sie, nur ohne Gesetz.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Politik, Unternehmen und Frauen müssen gemeinsam
    an einem Strang ziehen. Ein weiteres Gesetz, wie es die
    SPD plant, ist aus Sicht der FDP-Fraktion, wie Sie sich
    denken können, nicht der richtige Weg. Deshalb werden
    wir Ihren Gesetzentwurf ablehnen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Miriam Gruß [FDP]: Und das ist auch gut so!)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Frau Kollegin Bracht-Bendt. – Nächste

Rednerin in unserer Aussprache ist für die Fraktion Die
Linke unsere Kollegin Frau Diana Golze. Bitte schön,
Frau Kollegin Diana Golze.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Diana Golze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ja, der
    gestrige Equal Pay Day markierte eine der größten Un-
    gerechtigkeiten, die es in diesem Land gibt. Denn ges-
    tern – das wurde bereits angesprochen – endete die Zeit-
    spanne, die Frauen im Jahr 2013 länger arbeiten
    mussten, um genauso viel zu verdienen, wie der Durch-
    schnittslohn eines Mannes im Jahr 2012 betrug. Für die
    gleiche Bezahlung 80 Tage länger arbeiten müssen,
    80 Tage für lau arbeiten müssen, das ist eine riesige Un-
    gerechtigkeit und ein Beweis für den Unwillen zu politi-
    schem Handeln.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)






    Diana Golze


    (A) (C)



    (D)(B)


    Häufig heißt es – dieser Gedanke hat in dieser De-
    batte schon eine Rolle gespielt –, die Entgeltungleichheit
    liege daran, dass Frauen eben schlechter bezahlte Berufe
    ergriffen. Das ist ein Satz, der schnell dahingesagt ist
    und den viele aus ihren Alltagserfahrungen heraus viel-
    leicht bestätigen würden. Aber dieser Satz ist gefährlich,
    in mehrerlei Hinsicht:

    Zum einen verschleiert er, dass Frauen auch in den
    sogenannten Männerberufen schlechter bezahlt werden
    als ihre männlichen Kollegen,


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    dass selbst nach Berücksichtigung von Teilzeitbeschäfti-
    gung und Babypausen immer noch eine Lohnlücke
    bleibt.

    Zum anderen macht eine solche Aussage die Frauen
    zu Anwältinnen in eigener Sache, ohne dass sie etwas an
    den Ursachen ändern könnten. Mit der Zuweisung der
    Verantwortung für schlechtere Bezahlung an die Frauen
    selbst stiehlt sich die Politik, stiehlt sich die Gesellschaft
    aus der eigenen Verantwortung.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Politik hat damit einen schönen Vorwand dafür, wes-
    halb sie die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen
    nicht ergreift, und in der Öffentlichkeit wird dieser Miss-
    stand als individuelles Problem und nicht als gesell-
    schaftliche Ungerechtigkeit wahrgenommen.

    Es ist aber kein individuelles Problem, wenn Ge-
    haltseinstufungen von Arbeitgebern intransparent vorge-
    nommen werden. Es ist kein individuelles Problem,
    wenn Lücken in der Erwerbsbiografie, die durch Erzie-
    hungszeiten oder das Muttersein an sich entstanden sind,
    als nicht kalkulierbares Ausfallkriterium eingeschätzt
    werden. Es ist auch kein individuelles Problem, wenn
    von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Ar-
    beitswelt immer mehr Flexibilität gefordert wird, was
    ein Familienleben fast unmöglich macht.

    Nein, meine Damen und Herren, es ist ein riesengro-
    ßes gesellschaftliches Problem, wenn die sogenannten
    Frauenberufe – die Berufe der Alten- und Krankenpfle-
    gerinnen, der Friseurinnen, der Frauen im Gesundheits-
    wesen, der Grundschullehrerinnen, der Erzieherinnen in
    der Kita – die schlecht bezahlten Berufe sind.

    Solange der Beruf der Erzieherin ein reiner Frauenbe-
    ruf war, hat sich für dessen schlechte Bezahlung kaum
    jemand interessiert. Nun aber, da unsere Ministerin für
    Frauen, Kristina Schröder, gern auch mehr Männer in
    die Kitas locken möchte, kommt das Thema Bezahlung
    ganz plötzlich auf den Tisch.


    (Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär: Das ist ziemlicher Unsinn!)


    Insofern finde ich es schade, Frau Ministerin, dass Sie
    sich in dieser Debatte heute gar nicht zu Wort gemeldet
    haben.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich frage Sie, liebe Damen und Herren: Wer hat das
    Recht, die Arbeit dieser Frauen durch eine schlechtere
    Bezahlung derart herabzuwürdigen?


    (Agnes Alpers [DIE LINKE]: Genau!)


    Und wer hat das Recht, auch noch mit dem Finger auf
    die Frauen zu zeigen und ihnen vorzuhalten: „Hättet ihr
    einen Männerberuf gewählt! Dann hättet ihr das Problem
    nicht“? Niemand hat dieses Recht!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was tun die Bundesregierung und die sie tragenden
    Fraktionen, um die Einkommenssituation der Frauen zu
    verbessern? Schauen wir einmal auf den gestrigen Tag
    zurück: Bei der Aktion des Deutschen Gewerkschafts-
    bundes vor dem Brandenburger Tor, Frau Bracht-Bendt,
    war die FDP weder mit einem Stand noch mit einer Red-
    nerin vertreten.


    (Nicole Bracht-Bendt [FDP]: Haben Sie nicht zugehört?)


    – Ich habe Ihnen zugehört: Sie waren am Hauptbahnhof;
    zu welchem Thema, haben Sie uns nicht verraten.


    (Nicole Bracht-Bendt [FDP]: Sie haben nicht zugehört! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie hat auf den Zug gewartet!)


    Es ist zumindest konsequent, dass man sich, wenn man
    nichts zu sagen hat, an solchen Aktionen auch nicht be-
    teiligt.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und der SPD – Miriam Gruß [FDP]: So ein Unsinn!)


    Zu diesem Entschluss konnte sich die CDU/CSU lei-
    der nicht durchringen. Im Gegenteil, sie hatte sogar eine
    besonders tolle Idee. Sie ist mit Plakaten gekommen, auf
    denen die bahnbrechende Ankündigung „Mütterrente
    kommt!“ zu lesen war.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von Frauen, die gar nicht betroffen sind!)


    Respekt! Derart am Thema vorbei zu plakatieren, das
    muss man erst einmal hinbekommen.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Einmal ganz davon abgesehen, dass Sie einem diesbe-
    züglichen Antrag meiner Fraktion gerade erst nicht zu-
    gestimmt haben, ist festzuhalten: Es ging gestern um die
    ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern im Be-
    rufsleben. Sie haben also das Thema verfehlt.

    So verwundert es mich auch nicht, dass es keinen ent-
    sprechenden Gesetzentwurf der Regierung gibt. Warum





    Diana Golze


    (A) (C)



    (D)(B)


    sollten Sie sich auch in persönliche Aushandlungspro-
    zesse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern einmi-
    schen? Warum sollten Sie auch politische Verantwortung
    für individuelle Probleme von Frauen übernehmen? Ich
    sage Ihnen, warum: Weil es Ihre Pflicht und Schuldigkeit
    als Regierung wäre.

    Könnten Sie nach der Ablehnung einer Frauenquote
    für Führungspositionen, nach dem Festhalten am Ehe-
    gattensplitting, nach der Einführung des Betreuungsgel-
    des nicht wenigstens einmal so tun, als wenn die Gleich-
    stellung der Geschlechter für Sie ein Thema wäre?


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Werte Kolleginnen und Kollegen, der Handlungsbe-
    darf für die Politik liegt auf der Hand. Ich möchte nur
    drei Beispiele nennen:

    Erstens. Wir brauchen gesetzliche Regelungen zur
    Durchsetzung der Entgeltgleichheit. Unternehmen müs-
    sen verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis geschlechter-
    gerecht zu gestalten, und dies muss für alle Beschäftig-
    ten transparent erfolgen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweitens. Ja, wir brauchen endlich – Frau Bracht-
    Bendt wartet ja schon darauf, dass ich es sage – einen
    gesetzlichen Mindestlohn als Lohnuntergrenze,


    (Beifall der Abg. Nicole Bracht-Bendt [FDP])


    weil besonders Frauen von Dumpinglöhnen betroffen
    sind und sie gerade deshalb von einem Mindestlohn am
    meisten profitieren würden.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drittens. Auch die Forderung nach einem Rechtsan-
    spruch auf Rückkehr aus Teilzeit- in Vollzeitbeschäfti-
    gung teilen wir. Er gehört dazu, damit Frauen ihre Ar-
    beitszeit nach einer familienbedingten Reduzierung
    wieder aufstocken können. Die Frauenministerin hat die-
    sen Rechtsanspruch beim Familiengipfel vor wenigen
    Tagen angesprochen und geäußert, sie würde sich dafür
    einsetzen. Dieser Ankündigung müssen nun aber auch
    Taten folgen.


    (Beifall bei der LINKEN – Bettina Hagedorn [SPD]: Darauf können wir aber lange warten!)


    Verehrte Damen und Herren, auf dem Weg zu wirkli-
    cher Gleichberechtigung der Geschlechter gibt es viel zu
    tun. Solange die Mehrheit dieses Hauses ihre Verweige-
    rungshaltung aber leider nicht aufgibt, bleibt der Weg für
    viele Frauen eine Sackgasse.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)