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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Die Mövenpick-Spende, die Affäre um „Rent a
    Rüttgers“ sowie Gauselmann wurden schon erwähnt. Ich
    will hinzufügen, dass wir damals im Mai 2010 eine An-
    hörung im Innenausschuss beantragt hatten, die mit Ihrer
    Mehrheit abgelehnt und auf einen Termin nach der
    Landtagswahl in NRW verschoben wurde, um die Dis-
    kussion über Transparenz in der Parteienfinanzierung
    aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Genützt hat es Ih-
    nen trotzdem nichts.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alle Fristen immer überschritten!)


    Im Innenausschuss diskutieren wir regelmäßig über
    Parteienfinanzierung. Anlass dazu ist der periodische
    Bericht von GRECO, der zum Europarat gehörenden
    Staatengruppe gegen Korruption. Bei der letzten Debatte
    zum Evaluierungsbericht von GRECO im Juni 2011 hat-
    ten wir als SPD die ablehnende Haltung der Rechtsstel-
    lungskommission zu den Empfehlungen kritisiert. Wir
    haben Vorschläge gemacht, um mehr Transparenz in die
    deutsche Parteienfinanzierung zu bringen. Die Mehrheit
    aus CDU/CSU und FDP im Innenausschuss hat die Um-
    setzung der Empfehlungen von GRECO abgelehnt, weil
    sie diese als nicht bindend ansieht. Es ist peinlich, wel-
    che Bedeutung die Koalitionsfraktionen Empfehlungen
    einer Staatengruppe, die aus 48 europäischen Staaten
    und den USA besteht, beimessen.

    Für meine Fraktion möchte ich festhalten, dass wir
    Änderungen des Parteiengesetzes, die zu mehr Transpa-
    renz bei der Parteienfinanzierung führen, unterstützen.
    Sie müssen aber handhabbar und kontrollierbar sein und
    dürfen die Arbeit der ehrenamtlichen Kassiererinnen und
    Kassierer nicht unnötig belasten.

    Wir halten es für richtig – so haben wir es auch in der
    Vergangenheit gehandhabt –, dass Änderungen im Par-
    teiengesetz auf Basis einer breiten Mehrheit in diesem
    Hause verabschiedet werden. Nur so finden die unter-
    schiedlichen Situationen der einzelnen Parteien ausrei-
    chend Berücksichtigung.

    Ich möchte kurz auf einige Forderungen eingehen, die
    in den Vorlagen, die wir heute diskutieren, genannt wer-
    den:

    Spendenverbot von juristischen Personen. Dies wol-
    len wir nicht weiterverfolgen, weil das Bundesverfas-
    sungsgericht im Jahre 1992, aber auch die Kommission

    des Bundespräsidenten zur Parteienfinanzierung 2001
    Spenden von natürlichen und juristischen Personen als
    zulässig angesehen haben. Entscheidend ist, dass Trans-
    parenz hergestellt wird. Selbstverständlich verfolgen
    Mitglieder und Spender mit ihren Zuwendungen be-
    stimmte politische oder auch abstrakte persönliche Ziele.
    Problematisch wird eine Spende aber erst dann, wenn sie
    in einem direkten Zusammenhang mit einem konkreten
    Vorteil steht. Ich erinnere noch einmal an die Möven-
    pick-Spende.

    Transparenz bedeutet, dass nachvollziehbar ist, wel-
    che Gruppen, Verbände oder Privatpersonen die Parteien
    unterstützen und gegebenenfalls auf sie Einfluss nehmen
    wollen. Allerdings ist die Transparenz bei Spenden von
    Unternehmensverbänden nicht gewährleistet. Hier erfol-
    gen die Zuwendungen von Unternehmen indirekt über
    die Verbände, ohne dass die betroffenen Unternehmen
    oder Unternehmer namentlich genannt werden. Für uns
    sollen Spenden von juristischen Personen weiterhin zu-
    lässig sein. Eine Begrenzung der Höhe nach, etwa
    100 000 Euro, scheint mir aber sinnvoll. Spenden von
    Unternehmensverbänden sollten jedoch ausgeschlossen
    werden.

    Eine Absenkung der Veröffentlichungsgrenze von
    Spenden von 50 000 Euro auf 25 000 Euro haben wir als
    SPD-Bundestagsfraktion schon lange gefordert. Die Ab-
    senkung der Grenze für die Veröffentlichung der Spen-
    der im Rechenschaftsbericht mit Namen und Adresse
    von 10 000 auf 5 000 Euro könnte durchaus ein Beitrag
    zu mehr Transparenz sein. Damit würden zwei Empfeh-
    lungen von GRECO erfüllt werden.

    Sponsoring. Die Vermietung von Werbeflächen und
    andere Formen des Sponsorings von Parteiveranstaltun-
    gen sind zulässige Formen der Parteienfinanzierung. Das
    Grundgesetz fordert von den Parteien, dass sie eigene
    Einnahmen erzielen, und verbietet eine staatliche Voll-
    finanzierung. Besteht ein krasses Missverhältnis zwi-
    schen Leistung des Sponsors und Gegenleistung der Par-
    tei, handeln die Vertragsparteien missbräuchlich. Dann
    wird durch eine Sponsoringvereinbarung eine Spende
    verschleiert. Der überschießende Teil ist schon heute
    nach dem Parteiengesetz als Spende zu behandeln.

    Wir halten es daher für sinnvoll, die Einnahmen aus
    Sponsoring gesondert auszuweisen. Momentan werden
    diese Einnahmen unter „Einnahmen aus Veranstaltun-
    gen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichun-
    gen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätig-
    keit“ subsumiert. Zur Erhöhung der Transparenz sollte
    für Einnahmen aus Sponsoring ein gesonderter Einnah-
    meposten geschaffen werden, und der Begriff des Spon-
    sorings sollte im Parteiengesetz definiert werden. Die
    Veröffentlichungspflichten sollten analog den Vorschrif-
    ten für Spenden geregelt werden.

    Wenn wir schon über Transparenz reden: Liebe Kol-
    leginnen und Kollegen von den Koalitionsfraktionen,
    beenden Sie endlich Ihre Blockade bei der Strafbarkeit
    von Abgeordnetenbestechung!


    (Beifall der Abg. Kirsten Lühmann [SPD])






    Gabriele Fograscher


    (A) (C)



    (D)(B)


    Es kann nicht sein, dass wir die einzige Demokratie in
    der Welt sind, in der Abgeordnetenbestechung straffrei
    ist.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Dann machen Sie mal einen Vorschlag, der verfahrensfest ist!)


    – Den bekommen Sie demnächst.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Den haben wir schon gesehen! Er ist ungeeignet, nach allen Expertenmeinungen!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen vom Bündnis 90/
    Die Grünen, Sie haben richtige und wichtige Punkte für
    mehr Transparenz in Ihrem Gesetzentwurf. Manche ge-
    hen uns aber zu weit.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Linksfrak-
    tion, Sie machen es sich zu einfach, wenn Sie die Bun-
    desregierung auffordern, einen Gesetzentwurf vorzule-
    gen. Änderungen im Parteiengesetz gehören in die Hand
    des Parlaments und nicht in die der Regierung.

    Für konstruktive Gespräche stehen wir bereit.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wir auch! Wir stehen auch bereit!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Dr. Stefan Ruppert für die

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dauerredner! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ständig!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stefan Ruppert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ich höre Ihnen bei Ihren Reden auch immer gerne zu.

    Ich hoffe, das gilt auch umgekehrt.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das beruht auf Gegenseitigkeit!)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Die Parteien haben in der Tat eine wichtige
    Funktion in der repräsentativen Demokratie. Wir stellen
    es in manchen Diskussionen hier im Raum so dar, als
    seien sie eine Art Übel, dem man sozusagen etwas ge-
    nauer auf die Finger schauen muss.

    Ich habe mich gewundert, dass die Kolleginnen und
    Kollegen von der Linken das amerikanische System ge-
    lobt haben. Wenn Sie sich aber einmal genauer an-
    schauen, wozu dieses System führt, dann stellen Sie fest,
    dass ein repräsentativer Querschnitt, wie wir ihn im
    deutschen Parlament noch zu weiten Teilen haben, in
    den USA nicht in ähnlichem Maße vorhanden ist. Die

    reichsten 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung haben durch
    dieses Finanzierungssystem dort Zugang zu den Parla-
    menten; in Deutschland leisten Parteien auch noch eine
    wichtige Mobilisierung durch alle Bevölkerungsschich-
    ten hindurch.

    Deswegen sollten wir hier nicht nur auf die Parteien-
    finanzierung draufhauen. Das Bundesverfassungsge-
    richt hat diese auch einfach festgeschrieben.


    (Zuruf des Abg. Raju Sharma [DIE LINKE])


    Ihre Vorstellung einer vor allem staats- und mitgliederfi-
    nanzierten Partei ist eben nicht die Vorstellung des
    Grundgesetzes, sondern die Vorstellung des Grundgeset-
    zes ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts
    diejenige, dass durchaus auch Wirtschaft und Privat-
    leute, also natürliche Personen, sich als Spender an der
    Parteienfinanzierung beteiligen, und das ist ausgespro-
    chen gut so.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Und das steht in Art. 21?)


    Ich würde gern irgendwann einmal – das habe ich
    meinen Kollegen schon gesagt – eine Nadel für die 20.
    Rede zu diesem Thema bekommen. Die Debatte läuft
    nämlich immer nach einem ähnlichen Schema ab. Sie
    versuchen, eine öffentliche Erregung, die irgendwo ent-
    standen ist, auszunutzen, um einseitig parteipolitisches
    Kapital daraus zu schlagen, und legen uns dann Vor-
    schläge vor, die exakt an den parteipolitischen Bedürf-
    nissen Ihrer eigenen Parteifinanzierung orientiert sind.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil die so vorbildlich sind!)


    Schaut man sich einmal den Rechenschaftsbericht
    etwa der Grünen an, dann stellt man fest: Es ist kein Zu-
    fall, dass Sie auf diese Grenzen gekommen sind. Viele
    Ihrer Spender leisten nämlich Beträge, deren Höhe sich
    in einem bestimmten Korridor bewegt. Deswegen haben
    Sie genau diese Lösung gefunden und nicht eine andere.
    Sie haben auch kein Interesse daran, das gemeinsam mit
    uns zu regeln,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch! Sie können es ja unterbieten!)


    sondern haben einfach versucht, uns wieder einen Vor-
    wurf zu machen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Horten spendet nicht bei uns!)