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ID1720908200

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    Plenarprotokoll 17/209Inhaltsverzeichnis Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsge- setz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202, 17/10801, 17/10802, 17/10804 bis 17/10809, 17/10811 bis 17/10814, 17/10816, 17/10821, 17/10822, 17/10823, 17/10824, 17/10825) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . 25495 D 25497 C 25500 A 25501 A 25502 C 25504 A 25505 D 25507 D 25509 C 25510 D 25513 A 25519 A 25519 B 25521 A 25523 A 25524 D Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/10812, 17/10823) . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 17/10821) . . . . . . . . . . . . . I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 17/10822) . . . . . . . . . . . . . I.21 Haushaltsgesetz 2013 (Drucksachen 17/10824, 17/10825) . . . 25495 B 25495 B 25495 B 25515 A 25515 D 25517 C 25518 B 25518 B 25518 D Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25514 B 25525 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umset- zung eines Maßnahmenpakets zur Stabili- sierung des Finanzmarktes (Drittes Finanz- marktstabilisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksachen 17/11138, 17/11586) . . . . . . . . eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzel- plan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend (208. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.16) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .25550 B 25559 C 25559 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag zu dem Entwurf 25528 A 25529 B 25531 B 25532 D 25534 C 25535 D 25536 D 25538 D 25540 A 25542 A 25544 B 25545 C 25547 C 25548 C 25551 A 25552 A 25553 B 25554 B 25555 A 25556 A 25557 D 25558 D 25559 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25495 (A) ) )(B) (C (D 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25559 (A) ) )(B) Anlagen Sondergutachten der Monopolkommission – Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksache 17/8245, 178833 Nr. 1.2 – Nahles, Andrea SPD 23.11.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.11.2012 Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Post mit Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 23.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 23.11.2012 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzelplan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (208. Sitzung, Tagesord- nungspunkt I.16) In der Ergebnisliste der namentlichen Abstimmung ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 23.11.2012 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 23.11.2012 Burkert, Martin SPD 23.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 23.11.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Golze, Diana DIE LINKE 23.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2012 Grindel, Reinhard CDU/CSU 23.11.2012 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.11.2012 Groß, Michael SPD 23.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 23.11.2012 Hoff, Elke FDP 23.11.2012 Kammer, Hans- Werner CDU/CSU 23.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 23.11.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 23.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Nink, Manfred SPD 23.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.11.2012 Schaaf, Anton SPD 23.11.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.11.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 23.11.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.11.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 25560 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 (A) ) )(B) V (D sowie Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksachen 17/8246 und 17/8245 – hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/10602, 17/10879 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.4 EuB-BReg 49/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.5 EP P7 TA-PROV(2012)0201 Drucksache 17/10710 Nr. A.6 EP P7 TA-PROV(2012)0248 Drucksache 17/11108 Nr. A.1 EuB-BReg 52/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.2 EuB-BReg 53/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.3 EuB-BReg 58/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.4 Ratsdokument 13039/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.4 Ratsdokument 13260/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.58 Ratsdokument 14230/09 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.14 Ratsdokument 14863/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.26 Ratsdokument 5869/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.22 Ratsdokument 9658/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.6 Ratsdokument 13684/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.41 Ratsdokument 18450/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.17 Ratsdokument 6018/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.57 Ratsdokument 11052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11108 Nr. A.29 Ratsdokument 13788/12 (C– Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern – Drucksache 17/8246, 17/8959 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern Innenausschuss Drucksache 17/9647 Nr. A.4 Ratsdokument 8543/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.4 Ratsdokument 10223/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.5 Ratsdokument 10863/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.6 Ratsdokument 10864/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.17 Ratsdokument 11038/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.18 Ratsdokument 11041/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.19 Ratsdokument 11720/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.20 Ratsdokument 11743/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.1 Ratsdokument 11841/12 Finanzausschuss ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsge 209. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Epl 32 Bundesschuld Epl 60 Finanzen TOP I Haushaltsgesetz 2013Finanzplan 2012 - 2016 TOP IV Haushaltsgesetz 2013 (3. Beratung) TOP V Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Meine Damen und Herren! Am Ende ei-
    ner langen Woche darf auch ich zunächst einen ganz
    herzlichen Dank aussprechen – ich tue das auch im Na-
    men unserer Ausschussvorsitzenden Petra Merkel, der
    ich ebenfalls gute Besserung wünsche –, insbesondere
    den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Haushaltsse-
    kretariats unter Führung von Frau Dr. Hasenjäger; da
    hinten sitzt sie, noch etwas ermattet, aber schon wieder
    frisch. Wir hatten allein in den Haushaltsberatungen
    – die Sondersitzungen zur Euro-Stabilisierung nicht mit-
    gezählt – 57 Sitzungsstunden zu absolvieren. Wir haben
    957 Änderungsanträge vorbereitet und bearbeitet, über
    sie abgestimmt, argumentiert und dokumentiert.

    Deshalb auch an die Mitarbeiter in den einzelnen Ar-
    beitsgruppen ein ganz herzliches Dankeschön!


    (Beifall im ganzen Hause)


    Ich beziehe in diesen Dank das BMF ein – den Herrn
    Bundesfinanzminister, die Staatssekretäre Kampeter und
    Gatzer und den Haushaltsdirektor Mießen –, aber auch
    die Kollegen und Kolleginnen. Ich will mich dafür be-
    danken, dass wir in den langen, anstrengenden Beratun-
    gen ein – das will ich betonen – gutes Miteinander, ein
    kollegiales Klima hatten.

    Erlauben Sie mir am Ende dieser Woche zwei, drei
    kritische Anmerkungen zu dieser Debattenwoche. Ich
    glaube, wenn man die ganze Woche Revue passieren
    lässt, kann man eines feststellen: Die Koalition ist nach
    wie vor dabei, durch harte, fleißige, akribische Arbeit ei-
    nen Haushalt aufzustellen, der zum Ausdruck bringt, wo
    wir stehen und wohin wir wollen, während sich die Op-
    position erkennbar bereits im Wahlkampfmodus befin-
    det. Das ließ sich bei den einzelnen Debattenbeiträgen
    immer wieder heraushören.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Das ist ja eine sehr objektive Feststellung!)


    Ich finde: Wenn der Kanzlerkandidat der SPD die Re-
    gierung als „Panzerknackerbande“ bezeichnet, dann ist
    das schon grenzwertig. Das kann man machen, wenn
    man vor den Bochumer Stadtwerken redet; aber hier ist
    das grenzwertig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wenn Herr Trittin meint, er müsse den Ministerpräsi-
    denten des erfolgreichsten Bundeslandes – Bayern – als
    „Crazy Horst“ bezeichnen, dann finde ich auch das
    grenzwertig. Das kann man machen, wenn man vor der
    Grünen Jugend redet, aber nicht hier.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Das sagt ihr doch selber! Ihr sagt doch selber „Gurkentruppe“!)






    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)


    (C (D Kommen wir noch einmal zum Haushalt zurück. Wir haben jetzt in der Schlussdebatte wieder erleben dürfen, dass die Opposition uns vorwirft, wir würden zu wenig sparen und wir würden nicht kontinuierlich sparen; Kollege Schneider hat es gerade eben vorgetragen. Nochmals zum Mitschreiben, meine sehr verehrten Damen und Herren: Diese Koalition reduziert konsequent, Jahr für Jahr, das strukturelle Defizit im Bundeshaushalt. Wir haben im Jahr 2010 bei weit über 30 Milliarden Euro angefangen. 2011 waren es 20 Milliarden Euro. 2012 sind es 15 Milliarden Euro. 2013 werden es 8,8 Milliarden Euro sein. Das ist, Herr Kollege Schneider, eine kontinuierlich absinkende Linie, die das klare Ziel belegt, 2014 einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Mit dem 2013er-Haushalt erreichen wir das Ziel für 2016 bereits drei Jahre früher. Das ist eine Riesenleistung dieser Koalition, die Sie anerkennen sollten. Herr Steinbrück hat gesagt – die Opposition sagt das permanent –: Nie zuvor war die … Ausgangslage für … eine … Rückführung der Neuverschuldung … so günstig wie heute. Da hat er recht. Ich bedanke mich für dieses großartige Kompliment an die Bundesregierung. Die Ausgangslage ist tatsächlich gut. Das hat aber etwas mit Regierungsarbeit zu tun. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Lachen des Abg. Klaus Hagemann [SPD])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Situation im Lande wird in der Regel von der Regie-
    rung geprägt, nicht von der Opposition. Das ist eine Bin-
    senweisheit, und das wissen die Menschen da draußen
    auch. Also Danke für dieses Kompliment!

    Dann heißt es immer, wir hätten nur Glück gehabt,
    wegen der guten Steuereinnahmen. Meine Damen und
    Herren, wenn das stimmt, dann gilt das auch für die
    Bundesländer; denn die Hälfte der Steuereinnahmen lan-
    det bei den Bundesländern. Eigenartigerweise macht das
    Glück aber vor den Ländern halt, in denen – wie in Ba-
    den-Württemberg – die Grünen regieren oder – wie in
    Nordrhein-Westfalen – die SPD. Die machen Schulden
    wie die Schweinstreiber.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn ich daraus lernen darf, dass das Glück nur bei den
    Regierungen ankommt, die von der CDU oder von der
    CSU geführt werden, dann ist das eine schöne Botschaft
    an die Wählerinnen und Wähler; dann wissen sie, was
    sie im kommenden Jahr zu tun haben. Herzlichen Dank
    auch dafür!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dann wurde argumentiert mit den Schulden, die sich
    im Laufe dieser Legislaturperiode addiert haben.



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Barthle, gestatten Sie eine Zwischenfrage?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    In dieser letzten Rede nicht mehr. Es war jetzt lange

    genug, eine ganze Woche lang, Gelegenheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich erinnere nochmals an die Ausgangslage: Nach dem
    Steinbrück-Etat waren 86 Milliarden Euro neue Schul-
    den vorgesehen. Wer beobachten will, wie engagiert die
    SPD ans Sparen geht, der muss sich die mittelfristige Fi-
    nanzplanung des Herrn Steinbrück anschauen: Was sah
    er für 2013 vor? 46 Milliarden Euro Schulden.

    Wir machen nicht 46 Milliarden Euro, sondern
    17,1 Milliarden Euro neue Schulden. Auch hier liegen
    wir fast 30 Milliarden Euro unter Steinbrücks Planung,
    unter der Planung der SPD. Wir sind deutlich engagierter,
    stringenter und konsequenter, wenn es darum geht,
    Schulden zurückzuführen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dabei kommt hinzu, dass von der Opposition ganz
    lässig permanent nicht zur Kenntnis genommen wird,
    dass wir in diesem und im kommenden Jahr rund
    20 Milliarden Euro in die Kapitalstöcke des Europäi-
    schen Stabilitätsmechanismus und der Europäischen In-
    vestitionsbank abführen. Das sind Transfers auf andere
    Konten. Das Geld liegt dort als Guthaben und erbringt
    im Übrigen auch Zinsen. Wir sprechen hier von insge-
    samt 20 Milliarden Euro! Wenn Sie diese Zahlungen von
    unserer Nettoneuverschuldung in 2013 abziehen wür-
    den, dann sähen Sie, dass unsere Nettokreditaufnahme
    viel geringer wäre.

    Daneben wird auch nicht zur Kenntnis genommen,
    dass wir die Kommunen in den nächsten Jahren deutlich
    entlasten, und zwar um insgesamt 60 Milliarden Euro.
    Das ist eine Leistung dieser Koalition! Das haben Sie so
    nie hinbekommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich will noch einmal die Vorschläge, die die Opposi-
    tion permanent macht, zusammenfassen:

    Auf die Steuererhöhungen wurde schon hingewiesen.
    Die Parteitagsbeschlüsse der Grünen sprechen eine deut-
    liche Sprache. Die FAZ hat geschrieben: Die Grünen be-
    finden sich „im Sozialrausch“. Manchmal hat man den
    Eindruck, Sie müssten Ihre Farbe wechseln und ein biss-
    chen mehr Rot in das Grün mischen. Das würde der Sa-
    che gerechter.

    Während wir hier in der Schlussberatung zum Haus-
    halt sind, wurde im Bundesrat das Steuerabkommen mit
    der Schweiz auf Betreiben der SPD behindert.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dafür sollten Sie sich eigentlich schämen. Das war reine
    Parteistrategie.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)






    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)


    (C (D Ich hätte erwartet, dass der designierte Kanzlerkandidat der SPD seiner staatsmännischen Verantwortung gerecht wird und die Ministerpräsidenten zur Vernunft bringt. Nein, das hat er nicht getan. Ich vermute, er hat sich mit seiner Kavallerie etwas vergaloppiert und ist von dem Gaul nicht mehr heruntergekommen. Das wird wahrscheinlich der Hintergrund sein. (Johannes Kahrs [SPD]: Willst du jetzt Wahlkampf machen?)


    (Otto Fricke [FDP]: Wo ist er denn?)


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist doch Unsinn!)


    In dieser Woche hätte Herr Steinbrück die Chance ge-
    habt, zum Goldenen Reiter der SPD aufzusteigen. Nein,
    die Chance hat er verpasst. Er macht sich zum Don
    Quichotte der SPD, und der Herr Gabriel darf den
    Sancho Pansa machen. Das ist doch peinlich.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Kommen wir zu dem weiteren Vorwurf der Opposi-
    tion, nämlich: Wir würden durch einen Griff in die So-
    zialkassen einen sozialen Kahlschlag betreiben.


    (Johannes Kahrs [SPD]: So ist das!)


    Liebe Bürgerinnen und Bürger draußen, es ist tatsächlich
    wahr: Wenn wir wollten, könnten wir die Nettokreditauf-
    nahme unter Hintanstellung aller Vernunft auf nahezu
    null senken.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Tut ihr aber nicht!)


    Dafür bräuchten wir nur alle Rücklagen der Sozialkassen
    abzugreifen. Das tun wir nicht. Wir lassen die Rücklagen
    im Gesundheitsfonds, in den Krankenkassen und in der
    Rentenversicherung ein Stück weit stehen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Zig Milliarden nehmt ihr heraus! – Johannes Kahrs [SPD]: Unglaublich! Das ist glatt gelogen!)


    – Sie würden das anders machen. Eher legt sich ein
    Hund einen Wurstvorrat an, als dass Sozialdemokraten
    irgendwo Rücklagen stehen lassen würden. Wir lassen
    sie stehen. – Das ist Vorsorge für die Zukunft. Deshalb
    ist das an dieser Stelle auch richtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Gleichzeitig investieren wir mehr: in Verkehr, in Bil-
    dung, in Forschung, in die Bereiche, die unsere Zukunft
    garantieren.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Ihr habt doch den Gesundheitsfonds ausgeräumt!)


    Deshalb ist diese Koalition gut für die Zukunft dieses
    Landes und gut für Europa,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Unglaublich!)


    und deshalb werden wir auch im kommenden Jahr diese
    Arbeit kontinuierlich und fleißig fortsetzen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Billiger Wahlkampf!)


    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Nur zum Haushalt hast du nichts gesagt!)