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ID1720903800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/209Inhaltsverzeichnis Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsge- setz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202, 17/10801, 17/10802, 17/10804 bis 17/10809, 17/10811 bis 17/10814, 17/10816, 17/10821, 17/10822, 17/10823, 17/10824, 17/10825) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . 25495 D 25497 C 25500 A 25501 A 25502 C 25504 A 25505 D 25507 D 25509 C 25510 D 25513 A 25519 A 25519 B 25521 A 25523 A 25524 D Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/10812, 17/10823) . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 17/10821) . . . . . . . . . . . . . I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 17/10822) . . . . . . . . . . . . . I.21 Haushaltsgesetz 2013 (Drucksachen 17/10824, 17/10825) . . . 25495 B 25495 B 25495 B 25515 A 25515 D 25517 C 25518 B 25518 B 25518 D Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25514 B 25525 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umset- zung eines Maßnahmenpakets zur Stabili- sierung des Finanzmarktes (Drittes Finanz- marktstabilisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksachen 17/11138, 17/11586) . . . . . . . . eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzel- plan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend (208. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.16) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .25550 B 25559 C 25559 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag zu dem Entwurf 25528 A 25529 B 25531 B 25532 D 25534 C 25535 D 25536 D 25538 D 25540 A 25542 A 25544 B 25545 C 25547 C 25548 C 25551 A 25552 A 25553 B 25554 B 25555 A 25556 A 25557 D 25558 D 25559 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25495 (A) ) )(B) (C (D 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25559 (A) ) )(B) Anlagen Sondergutachten der Monopolkommission – Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksache 17/8245, 178833 Nr. 1.2 – Nahles, Andrea SPD 23.11.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.11.2012 Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Post mit Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 23.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 23.11.2012 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzelplan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (208. Sitzung, Tagesord- nungspunkt I.16) In der Ergebnisliste der namentlichen Abstimmung ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 23.11.2012 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 23.11.2012 Burkert, Martin SPD 23.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 23.11.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Golze, Diana DIE LINKE 23.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2012 Grindel, Reinhard CDU/CSU 23.11.2012 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.11.2012 Groß, Michael SPD 23.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 23.11.2012 Hoff, Elke FDP 23.11.2012 Kammer, Hans- Werner CDU/CSU 23.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 23.11.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 23.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Nink, Manfred SPD 23.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.11.2012 Schaaf, Anton SPD 23.11.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.11.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 23.11.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.11.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 25560 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 (A) ) )(B) V (D sowie Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksachen 17/8246 und 17/8245 – hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/10602, 17/10879 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.4 EuB-BReg 49/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.5 EP P7 TA-PROV(2012)0201 Drucksache 17/10710 Nr. A.6 EP P7 TA-PROV(2012)0248 Drucksache 17/11108 Nr. A.1 EuB-BReg 52/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.2 EuB-BReg 53/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.3 EuB-BReg 58/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.4 Ratsdokument 13039/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.4 Ratsdokument 13260/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.58 Ratsdokument 14230/09 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.14 Ratsdokument 14863/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.26 Ratsdokument 5869/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.22 Ratsdokument 9658/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.6 Ratsdokument 13684/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.41 Ratsdokument 18450/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.17 Ratsdokument 6018/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.57 Ratsdokument 11052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11108 Nr. A.29 Ratsdokument 13788/12 (C– Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern – Drucksache 17/8246, 17/8959 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern Innenausschuss Drucksache 17/9647 Nr. A.4 Ratsdokument 8543/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.4 Ratsdokument 10223/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.5 Ratsdokument 10863/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.6 Ratsdokument 10864/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.17 Ratsdokument 11038/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.18 Ratsdokument 11041/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.19 Ratsdokument 11720/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.20 Ratsdokument 11743/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.1 Ratsdokument 11841/12 Finanzausschuss ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsge 209. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Epl 32 Bundesschuld Epl 60 Finanzen TOP I Haushaltsgesetz 2013Finanzplan 2012 - 2016 TOP IV Haushaltsgesetz 2013 (3. Beratung) TOP V Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Daniela Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich halte grundsätzlich nichts davon, große Woh-

    nungsbestände als große Pakete an Investoren zu verkau-
    fen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Ich halte sehr wohl etwas davon, Mieterprivatisierung
    vorzunehmen. Ich halte auch etwas davon, einzelne Pa-
    kete zu schnüren und sie an kommunale Wohnungsbau-
    unternehmen oder an kommunale Verbünde, die sich bil-
    den, zu verkaufen. Davon halte ich etwas. Ich halte
    etwas davon, überschaubare Einheiten zu belassen, da-
    mit der Mieter vor Ort weiß, mit wem er es zu tun hat


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    und nicht monatelang Briefe und E-Mails schreiben und
    telefonieren muss, ohne dass das irgendjemanden inte-
    ressiert, weil der Chef irgendwo in England oder in
    Amerika sitzt. Dafür habe ich kein Verständnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf des Abg. Oliver Luksic [FDP])


    Herr Ramsauer sagt, er sei ein verlässlicher Partner
    der Kommunen. Ja, was ist denn nun? Sie tun nichts in
    Richtung einer Änderung des BImA-Gesetzes, damit die
    BImA endlich aufhört, den Kommunen nur zu Höchst-
    preisen Kasernenareale zum Kauf anzubieten, mit der
    Folge, dass diese Areale in manchen Städten und Ge-
    meinden jahrelang brachliegen, weil niemand den gefor-
    derten Preis bezahlen kann


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    bzw., wenn doch, niemand den Wohnraum, der dort dann
    entsteht, bezahlen kann.

    Sie leisten sich einmal mehr Kürzungen beim Pro-
    gramm „Soziale Stadt“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die einseitige Deckungsfähigkeit, die die Kollegin von
    der FDP so gerne mag, damit das Bund-Länder-Pro-
    gramm bloß nicht von den anderen Städtebauförderungs-
    programmen profitieren kann, ist ein Unding. In den
    Stadtteilen, die in diesem Bund-Länder-Programm sind,
    wird die höchste Integrationsleistung erbracht, die über-
    haupt in der Republik geleistet werden kann. Dort gibt es
    Schulen, an denen mehr als 70 Prozent der Kinder einen
    Migrationshintergrund haben. All diese Integrationsleis-
    tungen müssen honoriert werden, und zwar insgesamt
    aus dem Bundeshaushalt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Weitere Stichworte sind die Städtebauförderung und
    das Baugesetzbuch. Sie nutzen die Möglichkeiten, die
    das Baugesetzbuch bietet, nicht, um zum Beispiel Miet-
    preisobergrenzen festzulegen. Diese könnten quartiers-
    bezogen festgelegt werden und die Stadtteile umfassen,
    in denen die Gentrifizierung mittlerweile zur Vertrei-
    bung von Mietern geführt hat. Sie lassen alles treiben
    und schauen zu, wie selbst Mittelstandsfamilien an die
    Stadtränder gedrängt werden, während in den Stadtker-
    nen die Gehwege und die Türklinken vergoldet werden.
    Gegen all das tun Sie nichts.

    Deswegen kann ich Ihnen sagen: Sie haben als Ver-
    kehrsminister, zumindest als Bundesbauminister, kom-
    plett versagt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben nichts, aber auch gar nichts in den vergange-
    nen drei Jahren vorangebracht. Das Ergebnis Ihrer Re-
    gentschaft als Minister ist, dass es viele Baustellen auf
    den Straßen gibt, zugegebenermaßen, aber es gibt keinen
    preiswerten Wohnraum mehr, die Städtebauförderung
    wird zurückgefahren, das Bund-Länder-Programm „So-
    ziale Stadt“ ist im Prinzip zahnlos geworden, weil
    nichtinvestive Maßnahmen nicht mehr möglich sind.
    Das ist ein komplettes Versagen. Sie haben Ihre Aufgabe
    als Bundesbauminister überhaupt nicht begriffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Dirk Fischer für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dirk Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Die bisherige Bilanz der Haushaltspolitik der Koalition
    aus CDU/CSU und FDP kann sich sehen lassen. Das ist
    zu Recht heute schon mehrfach betont worden.


    (Gustav Herzog [SPD]: Aber auch kritisiert worden! – Johannes Kahrs [SPD]: Das macht es nicht besser!)


    Unser Ziel, schon 2014 einen Haushalt ohne struktu-
    relle Neuverschuldung aufzustellen, rückt in greifbare
    Nähe. Die nach der Schuldenbremse mögliche struktu-
    relle Nettokreditaufnahme von 0,35 Prozent des Brutto-





    Dirk Fischer (Hamburg)



    (A) )


    )(B)


    (C (D inlandsprodukts halten wir bereits im nächsten Jahr ein, drei Jahre früher, als das Grundgesetz es vorsehen würde. Das ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg der Haushaltskonsolidierung, der gerade im Sinne der nächsten Generation – Stichwort „Generationengerechtigkeit“ – eine große Bedeutung zukommt. Aber Investitionen dürfen dabei nicht vernachlässigt werden. Es muss eine Politik des Stop and Go gemacht werden. Deshalb sanieren wir, diese Koalition, den Bundeshaushalt wachstumsfreundlich. Anders die Opposition: Da wird mit dem Geld nur so um sich geworfen, als fiele dieses tagtäglich vom Himmel – und natürlich alles ohne Gegenfinanzierung. Das ist unseriös hoch drei. Wir dagegen stärken den Haushalt und den Standort Deutschland im Herzen Europas. Dazu gehört ganz entscheidend eine leistungsfähige Infrastruktur als Voraussetzung von individueller Mobilität und erfolgreicher Wirtschaftsund damit Arbeitsmarktpolitik. Dank und Anerkennung an unseren Bundesminister Peter Ramsauer und alle anderen, die mit großem Einsatz 750 Millionen Euro zusätzlich für die Verkehrsinfrastruktur erkämpft und bereitgestellt haben. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Gustav Herzog [SPD]: Kollege Fischer, warum hat er das nicht schon im Kabinett hinbekommen?)


    Diese Mittel sind eine ganz wichtige Verstärkung, um
    unsere Verkehrswege zu erhalten und weiter auszu-
    bauen. Laufende Baumaßnahmen werden beschleunigt,
    dringende neue Projekte werden begonnen, Instandhal-
    tungsdefizite werden beseitigt, die im Übrigen bei den
    Brückenbauwerken in Deutschland eine Hinterlassen-
    schaft von elf Jahren SPD-Verkehrsministern sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Elf gute Jahre! In der Großen Koalition warst du dabei! – Zuruf von der SPD)


    – Sie wissen, Kollege Beckmeyer, dass ich in der Gro-
    ßen Koalition im Koalitionsgespräch bei Herrn
    Tiefensee gesagt habe: Bei mir hört da der Spaß auf.
    Wenn es um die Brückensicherheit geht, müssen wir das
    Notwendige tun. Alles andere könnte irgendwann einmal
    einen immensen Vertrauensschaden auslösen, den wir
    nie wieder ausgleichen können. – Das ist nach meiner
    Überzeugung historisch festzuhalten.

    Neue Radwege werden gebaut, Schleusen und Brü-
    cken werden saniert. Insgesamt fließen 517 Millionen
    Euro der Extramillionen in Straßen. Die Mittel für den
    Lärmschutz an Schienenwegen werden nochmals an-
    gehoben, und zwar um 40 Millionen Euro. Dies ist ein
    positives Signal für Anwohner von Bahnlinien. Die
    Abschaffung des Bonus von 5 Dezibel (A) bei den
    Lärmwerten des Schienenverkehrs wird dieses noch ein-
    mal verstärken.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn? 2020, Herr Kollege?)


    Das zeigt, dass diese Koalition das Problem der Lärmbe-
    lastung für unsere Bürger sehr ernst nimmt und auch
    handelt in dem Sinne.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Gustav Herzog [SPD]: Sie handeln für das Jahr 2020!)


    Im Übrigen will ich bei dieser Gelegenheit einmal da-
    rauf hinweisen, dass der Lkw- und Pkw-Verkehr in
    Deutschland im Jahr 53 Milliarden Euro an Mineral-
    ölsteuer, darauf liegender Umsatzsteuer, Kraftfahrzeug-
    steuer und Lkw-Maut zahlt.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Und Sie wollen noch die Pkw-Maut drauflegen!)


    53 Milliarden! Davon fließen nur etwas mehr als 10 Pro-
    zent in die Straße zurück. Es muss Schluss gemacht wer-
    den mit dem Ammenmärchen, die Autofahrer müssten
    endlich einmal für die Straßen bezahlen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch der Abg. Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] und Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Dies ist richtig dummes Zeug.

    Die Zunahme des Güterverkehrs erfordert stetige Ver-
    besserungen. Zum Beispiel werden wir im Bundeshaus-
    halt 2013 erstmals Mittel für nichtbundeseigene Schie-
    nenwege bereitstellen, insoweit sie Teil des öffentlichen
    Schienengüternetzes sind. Insgesamt geht es hier um
    25 Millionen Euro als Einstieg in die Finanzierung. Wir
    erwarten, dass die Länder ihre Mittel für die Kofinanzie-
    rung bereitstellen. Hier müssen die Länder konstruktiv
    mitwirken.

    Das Gleiche gilt – das ist heute schon angesprochen
    worden – bei dem so wichtigen Thema der CO2-Gebäu-
    desanierung. Die steuerliche Förderung der energeti-
    schen Gebäudesanierung wird seit über einem Jahr von
    den SPD- und grüngeführten Ländern im Bundesrat blo-
    ckiert. Dabei wissen wir doch, dass in der energetischen
    Gebäudesanierung mit über 40 Prozent die größten CO2-
    Einspar- und Klimaschutzpotenziale vorhanden sind.


    (Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn Sie dafür das Steuerabkommen mit der Schweiz wollen, dann wird das nie was!)


    Wer dies als grüne Politikerin, Frau Kollegin Wagner,
    nicht ernst nimmt, der muss seinen Wählern endlich ein-
    mal eingestehen, dass er es mit CO2-Minderung und Kli-
    maschutz eigentlich gar nicht so ernst nimmt, sondern
    das für ein Element politischer Taktiererei hält.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dies ist der Lackmustest für Ihre Glaubwürdigkeit. Wir
    werden es Ihnen in den nächsten Monaten bis zur Wahl
    2013 und darüber hinaus nicht ersparen, Sie in dieser
    Frage einem Glaubwürdigkeitstest zu unterwerfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ Dirk Fischer )





    (A) )

    (C


    (D NEN]: Wenn Sie dafür das Steuerabkommen mit der Schweiz wollen, werden Sie es nicht hinkriegen! Sie bauen ja immer neue Hürden auf!)


    Hinzu kommt, dass diese Maßnahme ein großes wirt-
    schaftliches, finanzielles Potenzial beinhaltet. Denn je-
    der Euro an Förderung löst das Acht- bis Neunfache an
    privaten Investitionen aus, mit allen positiven Folgen:
    mehr Beschäftigung im Handwerk, steigende Steuerein-
    nahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden und höhere
    Sozialbeiträge.

    Insbesondere Eigenheimbesitzer sollen durch die
    steuerliche Förderung der Gebäudesanierung zu mehr
    Investitionen angeregt werden. Viele Eigenheime in
    Deutschland sind noch nicht energieeffizient ausgebaut.
    Nur wenn wir so viele Wohnungs- und Hauseigentümer
    wie möglich ins Boot holen, können wir die ehrgeizigen
    Klimaschutzziele erreichen. Wirken Sie also schnells-
    tens auf die von Ihnen geführten Bundesländer ein, um
    diese Blockadehaltung endlich zu beenden. Dann hätten
    Sie sich um der Sache willen ein großes Verdienst erwor-
    ben.

    Wer Nein zur steuerlichen Förderung der energeti-
    schen Gebäudesanierung sagt, der sagt Nein zu Investi-
    tionen und Klimaschutz. Wer heute im Übrigen Nein
    zum Haushalt sagt, der sagt Nein zu einer besseren Ver-
    kehrsinfrastruktur, der sagt Nein zu besserem Lärm-
    schutz, der sagt Nein zu neuen Radwegen,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Ihr habt bei Radwegen gekürzt! Ihr seid von 100 Millionen auf 60 Millionen Euro heruntergegangen! Das ist glatt gelogen!)


    der sagt Nein zur Sanierung von Schleusen und Brücken,
    der sagt Nein zur Verlagerung des Verkehrs auf die
    Schiene usw.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wer heute Nein sagt, sagt insgesamt Nein zu Haus-
    haltskonsolidierung und Wachstumsimpulsen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Der sagt Nein zu Ramsauer!)


    Dabei ist genau dieses so wichtig, weil es Deutschland
    hilft, in der schwierigen Lage Europas auch in der Zu-
    kunft der Fels in der Brandung zu bleiben.


    (Zurufe von Abgeordneten der SPD: Oh!)


    Nun höre ich – der Minister hat es schon angespro-
    chen –, dass der Kollege Bartol dem Kollegen Pronold
    zwei Minuten Redezeit abgetreten hat. Damit soll wohl
    der verzweifelte Versuch unternommen werden, für die
    SPD hier noch etwas herauszureißen.


    (Lachen des Abg. Sören Bartol [SPD])


    Ich will dem Kollegen Pronold den gutgemeinten Rat-
    schlag aus der Bürgschaft von Schiller geben:

    Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
    So rette das eigene Leben!


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Iris Gleicke [SPD]: Ja, ist denn Karneval?)