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ID1720204800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/202 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 202. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 43: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der elterlichen Sorge nicht mitei- nander verheirateter Eltern (Drucksache 17/11048) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,  Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 44: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Eva Högl, Sebastian Edathy, Ingo Egloff, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD sowie den Abgeordneten Renate Künast, Ekin Deligöz, Monika Lazar, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Füh- rungsgremien (GlTeilhG) (Drucksache 17/11139) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 45: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes (Drittes Finanzmarktstabi- lisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksache 17/11138) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24539 A 24539 B 24540 C 24542 A 24543 D 24545 A 24545 D 24547 A 24548 C 24551 A 24552 B 24553 D 24555 A 24556 A 24556 A 24557 D 24559 D 24561 B 24563 A 24564 C 24567 A 24568 C 24569 D 24571 A 24572 A 24573 D 24574 A 24576 A 24576 B 24576 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 46: a) Antrag der Abgeordneten Caren Marks, Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Alleinerziehende besser unterstützen (Drucksache 17/11032) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gabriele Hiller- Ohm, Anette Kramme, Anton Schaaf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Strategien für eine bes- sere Förderung von Alleinerziehenden in der Grundsicherung (Drucksache 17/11038) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Alleinerziehende entlasten – Unterhaltsvorschuss ausbauen (Drucksache 17/11142) . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 47: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksachen 17/243, 17/2070 Buchstabe b) Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung; Entwurf eines Jahres- steuergesetzes 2013 (201. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 15 a) Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24577 C 24579 A 24580 C 24581 D 24582 D 24584 B 24585 C 24586 B 24586 C 24586 C 24586 D 24588 A 24589 B 24590 C 24591 A 24592 B 24593 C 24594 B 24595 C 24596 C 24596 D 24598 A 24599 C 24600 B 24601 A 24602 A 24603 C 24605 A 24606 A 24606 C 24606 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24539 (A) (C) (D)(B) 202. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24605 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 26.10.2012 van Aken, Jan DIE LINKE 26.10.2012 Altmaier, Peter CDU/CSU 26.10.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 26.10.2012 Barthel, Klaus SPD 26.10.2012 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 26.10.2012 Becker, Dirk SPD 26.10.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 26.10.2012 Brehmer, Heike CDU/CSU 26.10.2012 Burgbacher, Ernst FDP 26.10.2012 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012** Dörflinger, Thomas CDU/CSU 26.10.2012 Ferlemann, Enak CDU/CSU 26.10.2012 Freitag, Dagmar SPD 26.10.2012 Frieser, Michael CDU/CSU 26.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 26.10.2012 Gabriel, Sigmar SPD 26.10.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 26.10.2012 Golze, Diana DIE LINKE 26.10.2012 Gruß, Miriam FDP 26.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 26.10.2012 Höger, Inge DIE LINKE 26.10.2012 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Hoff, Elke FDP 26.10.2012 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 26.10.2012 Klimke, Jürgen CDU/CSU 26.10.2012** Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 26.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 26.10.2012 Dr. Lauterbach, Karl SPD 26.10.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Nink, Manfred SPD 26.10.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 26.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 26.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 26.10.2012 Schreiner, Ottmar SPD 26.10.2012 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 26.10.2012* Stracke, Stephan CDU/CSU 26.10.2012 Thönnes, Franz SPD 26.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.10.2012 Vogler, Kathrin DIE LINKE 26.10.2012 Dr. Volk, Daniel FDP 26.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 26.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 26.10.2012 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 26.10.2012**  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24606 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 127. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN zu der zweiten Beratung des Gesetz- entwurfs der Bundesregierung; Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2013 (201. Sitzung, Tages- ordnungspunkt 15 a) Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU): Dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann ich in der vorliegenden Form nicht zustimmen. Denn die eigentli- che Absicht, die die Antragsteller mit dem Antrag zu TOP 15 und der geforderten namentlichen Abstimmung verfolgen, ist offensichtlich. Nicht der Abbau von Ungleichbehandlungen ist letzt- endlich tatsächlicher Anlass des Antrages, vielmehr geht es den Antragsstellern um den kurzfristigen politischen und medialen Erfolg zulasten einer Lösung in der Sache. Das ist nicht meine Art, Politik zu gestalten. Da es mir bei diesem wichtigen Thema ausschließlich um die Interessen der von der Regelung betroffenen Per- sonen geht, werde ich mich diesem parteitaktisch moti- viertem Manöver nicht aussetzen und weiterhin die in- haltliche Lösung dieses Sachverhaltes vorantreiben. Dass bei der steuerlichen Gleichstellung von eingetra- genen Lebenspartnerschaften Handlungsbedarf besteht, ist nach meinem Dafürhalten offenkundig. Die Tatsache, dass in eingetragenen Lebenspartnerschaften auf Dauer angelegte und auf gegenseitiges Vertrauen und Zunei- gung begründete Beziehungen gelebt werden, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Im Bereich des Unter- halts- oder Scheidungsrechts etwa wurden den Le- benspartnern die gleichen finanziellen und rechtlichen Pflichten wie Ehepartnern auferlegt, ohne ihnen aller- dings auch die gleichen Rechte zu gewähren. Die Herstellung einer solchen Gleichberechtigung, insbe- sondere durch die Änderung entsprechender steuerrecht- licher Vorschriften, ist mir daher ein großes Anliegen. Die bisher von der christlich-liberalen Koalition be- schlossenen Änderungen im Erbschaft-, Schenkung- und Grunderwerbsteuerrecht sind Beleg für den Willen und die Bereitschaft dieser Koalition, Ungleichbehandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften abzubauen. Der in Rede stehende Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grü- nen hingegen setzt auf pure Effekthascherei, diese Art der politischen Auseinandersetzung lehne ich ab. Ich werde mich deshalb auch künftig bei den internen Beratungen der CDU/CSU-Fraktion dafür einsetzen, dieses wichtige Thema aus den Reihen der Koalition ak- tiv in den parlamentarischen Abstimmungsprozess ein- zubringen. Olaf Gutting (CDU/CSU): Dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann ich in der vorliegenden Form nicht zustimmen. Denn die eigentliche Absicht, die die Antragsteller mit dem Antrag zu TOP 15 und der geforderten namentlichen Abstimmung verfolgen, ist of- fensichtlich. Nicht der Abbau von Ungleichbehandlungen ist letzt- endlich tatsächlicher Anlass des Antrages, vielmehr geht es den Antragsstellern um den kurzfristigen politischen und medialen Erfolg zulasten einer Lösung in der Sache. Das ist nicht meine Art, Politik zu gestalten. Da es mir bei diesem wichtigen Thema ausschließlich um die Interessen der von der Regelung betroffenen Per- sonen geht, werde ich mich diesem parteitaktisch moti- viertem Manöver nicht aussetzen und weiterhin die in- haltliche Lösung dieses Sachverhaltes vorantreiben. Dass bei der steuerlichen Gleichstellung von eingetra- genen Lebenspartnerschaften Handlungsbedarf besteht, ist nach meinem Dafürhalten offenkundig. Die Tatsache, dass in eingetragenen Lebenspartnerschaften auf Dauer angelegte und auf gegenseitiges Vertrauen und Zunei- gung begründete Beziehungen gelebt werden, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Im Bereich des Unter- halts- oder Scheidungsrechts etwa wurden den Le- benspartnern die gleichen finanziellen und rechtlichen Pflichten wie Ehepartnern auferlegt, ohne ihnen aller- dings auch die gleichen Rechte zu gewähren. Die Herstellung einer solchen Gleichberechtigung, insbe- sondere durch die Änderung entsprechender steuerrecht- licher Vorschriften, ist mir daher ein großes Anliegen. Die bisher von der christlich-liberalen Koalition be- schlossenen Änderungen im Erbschaft-, Schenkung- und Grunderwerbsteuerrecht sind Beleg für den Willen und die Bereitschaft dieser Koalition, Ungleichbehandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften abzubauen. Ich werde mich deshalb auch künftig bei den internen Beratungen der CDU/CSU-Fraktion dafür einsetzen, dieses wichtige Thema aus den Reihen der Koalition ak- tiv in den parlamentarischen Abstimmungsprozess ein- zubringen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den An- trag Kranke entlasten – Praxisgebühr abschaffen auf Drucksache 17/11140 zurückzieht. Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 26.10.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24607 (A) (C) (D)(B) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Teilhabe und Perspektiven für Langzeitarbeitslose mit einem verlässlichen So- zialen Arbeitsmarkt schaffen auf Drucksache 17/1205 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der Einführung des Luftverkehrsteuergesetzes auf den Luftverkehrssektor und die Entwicklung der Steuereinnahmen aus der Luftverkehrsteuer – Drucksachen 17/10225, 17/10707 Nr. 1.3 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2012 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 14 Titel 712 01 – Baumaßnah- men von mehr als 1 Mio. Euro im Einzelfall – bis zur Höhe von 13,5255 Mio. Euro – Drucksachen 17/10336, 17/10707 Nr. 1.7 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.1  EuB-BReg 39/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.3 EuB-BReg 48/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.10 Ratsdokument 12616/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.21 Ratsdokument 18645/11 Finanzausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.31 Ratsdokument 12771/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.21  Ratsdokument 12483/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.11  Ratsdokument 16301/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.22  Ratsdokument 16844/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.23 Ratsdokument 16845/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/10710 Nr. A.47  EP P7_TA-PROV(2012)0209 Drucksache 17/10710 Nr. A.48  Ratsdokument 10746/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.9 Ratsdokument 13211/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.10 Ratsdokument 13264/12 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.19 Ratsdokument 10166/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.20 Ratsdokument 10907/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.52 Ratsdokument 12756/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.56 Ratsdokument 12969/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.12 Ratsdokument 13301/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/9797 Nr. A.8  EP P7_TA-PROV(2012)0147 Drucksache 17/10208 Nr. A.22  Ratsdokument 10923/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.23  Ratsdokument 10926/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.58  Ratsdokument 12013/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.61 Ratsdokument 13052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10710 Nr. A.71  EP P7_TA-PROV(2012)0235 Drucksache 17/10710 Nr. A.72  Ratsdokument 11490/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.73 Ratsdokument 11491/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.74 Ratsdokument 11938/12  Drucksache 17/10710 Nr. A.75 Ratsdokument 12216/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.78  Ratsdokument 12400/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.79  Ratsdokument 12968/12  Drucksache 17/10710 Nr. A.80  Ratsdokument 13107/12  Drucksache 17/10898 Nr. A.13 Ratsdokument 13220/12 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/6407 Nr. A.31  Ratsdokument 11205/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.32  Ratsdokument 11237/11  Drucksache 17/6985 Nr. A.74  Ratsdokument 12141/11 Drucksache 17/7091 Nr. A.10  Ratsdokument 13478/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.29  Ratsdokument 15247/11  Drucksache 17/8426 Nr. A.58 Ratsdokument 17273/11 202. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 43 Elterliche Sorge nicht verheirateter Eltern TOP 44 Frauen in Führungsgremien TOP 45 Finanzmarktstabilisierungsgesetz TOP 46 Unterstützung Alleinerziehender TOP 47 Finanzierung von Frauenhäusern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Zuhörer! Nur um das klarzustellen: Wir debattie-
    ren heute den Gesetzentwurf des Bundesrates, der am
    21. September mit den Stimmen der Grünen, der SPD,
    der Linken und der CDU angenommen wurde und somit
    die Mehrheit im Bundesrat gefunden hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Länder stimmen da ab! Das hat nichts mit den Parteien zu tun!)


    Liebe Kollegin Möhring, natürlich geht uns das nicht
    weit genug. In unserem Gesetzentwurf fordern wir eine
    Quote von 40 Prozent. Wir werden auch sehr wohlwol-
    lend Ihre Änderungsvorschläge unterstützen. Wir wer-
    den auch den Gesetzentwurf der SPD unterstützen. Wir
    wollen viel mehr.

    Aber wir dürfen in diesem Haus doch nicht zulassen,
    dass das Signal, das uns der Bundesrat hierher entsandt
    hat, sang- und klanglos untergeht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Wenn wir uns auf diese Regierung verlassen hätten, dann
    wären wir doch in dieser Frage verlassen. Das zeigen
    uns die Reden, die hier gehalten werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Weil wir uns auf diese Spielchen nicht einlassen wollen,
    bringen wir jetzt den heute vorliegenden Gesetzentwurf
    ein.

    Im Bundesrat haben mutige CDU-Ministerpräsiden-
    ten – Frau Kramp-Karrenbauer und Herr Haseloff – ge-
    sagt: Unsere Überzeugung, unser politisches Mandat ist
    uns wichtiger als jede Parteiräson. Das müssen wir aner-
    kennen; denn hier geht es um die Sache.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Ich weiß sehr genau, dass wir in den Reihen des Bun-
    destages eine politische Mehrheit hätten. Mindestens
    40 Kolleginnen und Kollegen aus den Koalitionsfraktio-
    nen würden hier sofort mit Ja stimmen, wenn sie es denn
    dürften. Geben Sie endlich an dieser Stelle den Zwang
    auf! Geben Sie die Abstimmung zu diesem Punkt frei!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Ich sage meinen Kolleginnen auch: Ja, ich höre zwar
    Ihre Reden, ich höre Ihren Ruf. Aber es liegt auch in der
    Verantwortung jedes Mandatsträgers, frei nach seinem
    Gewissen zu entscheiden. Dazu sind wir gezwungen.
    Wenn Sie von unserem Vorhaben überzeugt sind, dann

    stimmen Sie einfach mit Ja. Das ist relativ einfach. Ich
    kann es Ihnen gerne vormachen.

    Liebe Kolleginnen von der Koalition, Sie haben in
    dieser Woche eine Anhörung gehabt. Sie haben vier
    Leute eingeladen. Drei haben Ihnen eindrücklich ge-
    zeigt, Sie müssen an dieser Stelle für eine feste Quote
    stimmen. Wir haben Expertisen ohne Ende. Wir haben
    Zahlen, wir haben Argumente. Selbst das Auswärtige
    Amt gibt inzwischen interne Papiere heraus und sagt:
    Wenn wir nicht mehr Frauen in die Führungsetagen be-
    kommen, wird dies in Deutschland zu einem Wettbe-
    werbsnachteil führen. Wir werden die Aufträge verlie-
    ren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wenn Sie mir nicht glauben, dann glauben Sie doch zu-
    mindest Ihrem eigenen Haus. Die sagen es doch.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN], an die FDP gewandt: Das ist doch Ihr Minister!)


    Schon im Jahre 2001 haben wir über eine Selbstver-
    pflichtung gesprochen. Es waren meine Fraktion und die
    Fraktion der SPD, die damals die Selbstverpflichtung in
    diesem Land durchgesetzt haben. Es hat uns nichts ge-
    bracht. Wir haben dazugelernt. Warum sind nicht auch
    Sie in der Lage, dazuzulernen?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Es geht nicht um einen Selbstzweck. Es geht darum,
    dass wir die bestqualifizierte Frauengeneration aller Zei-
    ten haben, dass Frauen nicht mehr stille Teilhaber in der
    Gesellschaft sein wollen, wenn es um Verantwortung in
    diesem Land geht.


    (Beifall der Abg. Mechthild Rawert [SPD])


    Es geht darum, dass nur 16 Prozent – ich möchte diese
    Zahl betonen – der Aufsichtsratsmandate nach Qualifi-
    kation besetzt werden. Alle anderen werden nach Netz-
    werken besetzt. In diesen Netzwerken heißt es für
    Frauen: Ihr müsst von draußen zugucken. – Das lassen
    wir uns nicht mehr gefallen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Es geht auch darum, dieses Land moderner zu machen.

    Die französischen Ministerinnen und Minister haben
    einen Brief geschrieben. Sie haben gesagt: Wir brauchen
    die Quote; denn wenn wir es bei der derzeitigen Ge-
    schwindigkeit belassen, dann ist der Fortschritt langsa-
    mer als eine Schnecke. Ich wünschte mir an dieser Stelle
    in diesem Land etwas mehr französischen Mut – von
    dieser Regierung, von diesem Parlament. Lassen Sie uns
    mutig sein. Modernisierung lässt sich nicht aufhalten.
    Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Fortschritt geht nur
    mit Frauen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)







    (A) (C)



    (D)(B)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Carsten Linnemann für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carsten Linnemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Ich gebe
    zu: Ich rede zum ersten Mal in diesem Hause zu diesem
    Thema. Es ist sehr viel Emotionalität und Schärfe im
    Spiel. Das wundert mich, weil wir alle das gleiche Ziel
    haben: Mehr Frauen in Führungspositionen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Wir bezweifeln, dass Sie das Ziel haben!)


    Es gibt unterschiedliche Wege. Diese Debatte führen
    wir auch in unserer Fraktion. Ich persönlich bin gegen
    eine starre Quote. Es gibt Kollegen, die dafür sind. Es
    gibt diese Debatte.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Es gibt kurze und lange Wege!)


    – Herr Oppermann, der Unterschied zwischen Ihnen und
    uns ist, dass Sie diesen Gesetzentwurf einbringen.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Das stimmt!)


    Sie halten Vorträge, sind im Lande unterwegs und reden
    über die Frauenquote. Ihre Fraktion hat zwar den Ge-
    setzentwurf eingebracht. Ihr Fraktionsvorsitzender aber
    ist noch nicht einmal hier im Parlament, wenn darüber
    entschieden wird. Unser Fraktionsvorsitzender, Volker
    Kauder, sitzt hier. Sie sehen, wie ernst wir dieses Thema
    nehmen und wie ernst Sie es nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ingo Egloff [SPD]: Das ist ja so billig wie irgendetwas! – Weitere Zurufe von der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Herr Oppermann, wir verstehen uns doch beim Fußball
    gut, dann verstehen wir uns auch hier.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Der Steinmeier sucht nach einer Kanzlerkandidatin!)


    Zunächst einmal zu den Argumenten. Wir müssen
    über die Ursachen sprechen, übrigens auch über die
    Wirklichkeit. Wenn man sich das hier anhört, muss man
    den Eindruck gewinnen, dass wir in Deutschland flä-
    chendeckend ein Problem haben. Diesen Eindruck muss
    man gewinnen, wenn man Sie hört.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Das ist ja auch wahr!)


    – Nein. – Sie erwecken den Eindruck, dass das, was in
    Dax-Unternehmen abgeht, die Lebenswirklichkeit in
    diesem Land ist, und das ist falsch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ingo Egloff [SPD]: In welchem Unternehmen haben Sie denn schon mal gearbeitet?)


    Sie reden – das muss man sich einmal vorstellen –
    über 1 800 Unternehmen. Wir haben in Deutschland
    3,6 Millionen Unternehmen. Das heißt, Sie reden über
    0,05 Prozent der Unternehmen in Deutschland. Aber Sie
    reden überhaupt nicht über die 99 Prozent Mittelstand in
    Deutschland.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Oberlehrer!)


    Kümmern Sie sich doch auch einmal um den Mittel-
    stand, nicht nur um die großen Unternehmen!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Nein, bloß nicht! Das wäre ja furchtbar!)


    Im Mittelstand ist nämlich die Zahl der Frauen in Füh-
    rungspositionen signifikant höher als in den Großunter-
    nehmen. Im Durchschnitt liegt die Quote bei 30, teil-
    weise sogar 35 Prozent.

    Die zweite Wirklichkeit: Ich höre von Ihnen nichts
    zur Demografie, die erst jetzt voll durchschlägt. Die
    Menschen der Babyboomergeneration – das sind die
    Leute, die zwischen 1950 und 1965 geboren wurden; das
    waren 1,3 Millionen in der Spitze; heute ist es nur noch
    die Hälfte – gehen ab 2015 in Rente. Das heißt, der Ef-
    fekt kommt ab 2015 bis 2030 mit voller Wucht.


    (Christel Humme [SPD]: Das wächst sich aus, oder wie? Das glaube ich allerdings nicht!)


    Die BA hat ausgerechnet, dass das Erwerbspersonen-
    potenzial bis zum Jahr 2025 um 6,5 Millionen sinken
    wird. Das heißt, wir brauchen die Frauen; das ist Reali-
    tät.


    (Lachen bei der SPD und der LINKEN – Thomas Oppermann [SPD]: Na dann mal los! – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Sie haben gar nichts verstanden! – Weitere Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Das ist keine Prognose, das ist Demografie. Sie können
    nichts daran ändern.

    Ich möchte Sie gerne einmal in fünf oder zehn Jahren
    hier erleben, wenn Sie über die Frauenquote reden. Er-
    innern Sie sich noch? Sie haben im Jahr 2004 hier geses-
    sen und wollten auch eine Quote einführen – Sie haben
    dies sogar beschlossen –, nämlich eine Ausbildungs-
    quote. Das hieß damals Ausbildungsplatzabgabe. Dem-
    nach müssten die Unternehmen im Rahmen einer Quote
    beachten, wie viele Auszubildende sie einstellen. Wenn
    sie diese nicht beachten, gibt es eine Sanktion. Davon
    sprechen Sie heute nicht mehr, weil heute das Gegenteil
    richtig ist. Heute werden nämlich händeringend Leute
    gesucht.


    (Ingo Egloff [SPD]: Was hat das hier mit der Quote zu tun?)


    Herr Oppermann, Sie haben das damals verabschie-
    det. Herr Clement ist seinerzeit hinausgerannt und hat es
    nicht mit verabschiedet. Gott sei Dank hat es dann der
    Bundesrat kassiert. Das ist die Lebenswirklichkeit in
    Deutschland.





    Dr. Carsten Linnemann


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Caren Marks [SPD]: Sagen Sie noch etwas zur Quote?)


    – Nein.


    (Lachen bei der SPD und der LINKEN)


    Sie selbst haben doch damals den Ausbildungspakt
    auf den Weg gebracht, den wir konstruktiv begleitet ha-
    ben. Das war ein freiwilliger und erfolgreicher Ansatz.
    Deswegen ist der Weg, den Frau Schröder geht, richtig.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie ist der Weg denn?)


    Sie wollen – das müssen Sie sich einmal vorstellen –
    eine Behörde mit 20 Planstellen besetzen. Sie wollen
    Bürokatie, Sie wollen Sanktionen usw. Aber damit kom-
    men Sie nicht weiter. Mit staatlichem Dirigismus hat in
    diesem Land noch nie etwas funktioniert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Selbst bei der EU-Kommission ist das angekommen.
    Sie hat sich die Argumente angehört. Die Quote wurde
    abgelehnt – meinetwegen: verschoben –, weil die Reali-
    tät auch bei der Kommission angekommen ist.

    Ich nenne Ihnen nur einmal zwei, drei Zahlen, was
    sich in Deutschland bereits geändert hat: Im vergange-
    nen Jahr sind in Deutschland 40 Prozent der neu zu be-
    setzenden Aufsichtsratsposten in Dax-Unternehmen an
    Frauen gegangen. Da gibt es einen Geisteswandel. 2011
    haben fast alle 30 Dax-Unternehmen freiwillige Zielquo-
    ten vereinbart, einige sogar höher als die von Ihnen anvi-
    sierte Quote: Telekom 30 Prozent, Allianz 30 Prozent,
    Adidas 35 Prozent, Commerzbank 30 Prozent, schon ab
    2015.


    (Christel Humme [SPD]: Wir haben das Ziel 40! Das ist bei Ihnen nur noch nicht angekommen! – Mechthild Rawert [SPD]: Wie viele von der Anteilseignerseite?)


    Natürlich gibt es auch Unternehmen, die gar keine
    Frauen in Führungspositionen haben; das gebe ich zu. Es
    gibt die einen, die sagen, das liege daran, dass es ver-
    krustete männliche Strukturen gibt. Ja, die muss man
    aufbrechen. Es gibt die anderen, die sagen: Die Frauen
    sind die Menschen, die die Kinder bekommen. Auch das
    ist richtig. Daran will ich nichts ändern; das ist Biologie.
    Insofern müssen wir etwas an den Rahmenbedingungen
    ändern; da sind wir doch einer Meinung.

    Flexibilität ist richtig. Warum brauchen wir beispiels-
    weise in Großunternehmen oder sonst wo nach 17 Uhr
    noch Besprechungen? Warum kann man das nicht eher
    machen?


    (Burkhard Lischka [SPD]: Da haben wir ja den Frauenversteher heute hier!)


    – Den Frauenversteher bekommen Sie jetzt zum Schluss.


    (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oh!)


    – Ich meine das ernst, das ist mir in der Sache wichtig.


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich bin der festen Überzeugung, dass Frauen – übri-
    gens nicht nur demografisch betrachtet – Eigenschaften
    besitzen, die wir Männer gar nicht haben.


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Gehen Sie einmal in eine Sitzung, in der nur Männer
    sind. Das ist eine Katastrophe, weil jeder nur auf sich fi-
    xiert ist. Die Frau hat eher den Teamgedanken. Das gilt
    auch beim Kundenkontakt.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wissen wir doch! Stimmen Sie doch dem Antrag zu, damit endlich mehr Frauen drin sind!)


    – Frau Künast, mit einer starren Quote schaffen Sie das
    nicht; da bin ich mir sicher. Ich möchte gerne sehen, wie
    Sie in fünf oder zehn Jahren über starre Quoten spre-
    chen.

    In diesem Sinne herzlichen Dank für Ihre Aufmerk-
    samkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)