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ID1719915800

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicole Maisch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Abzocke mit den Dispozinsen ist ein verbraucher-
    politisches Dauerärgernis. Deshalb beschäftigt es uns
    auch zu Recht dauerhaft im Parlament. Wir könnten die
    dauernden Debatten hier verkürzen, wenn Schwarz-Gelb
    aktiv werden würde. Deshalb verstehe ich auch den Un-
    mut, dass wir immer und immer wieder darüber reden
    müssen, nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Denn es ist doch so: Während sich die Kreditinstitute ihr
    Geld zu niedrigsten Zinsen beschaffen und den daraus
    resultierenden Vorteil an die Menschen weitergeben, die
    etwas auf der hohen Kante haben, werden die Menschen,
    die in der Kreide stehen, ordentlich geschröpft. Es gibt
    keine Begründung dafür, 12, 13, 14 oder sogar 15 Pro-
    zent für einen Dispositionskredit zu verlangen. Das ist,
    wie ich finde, an Wucher grenzende Bereicherung; denn
    der Dispo weist im Vergleich zu anderen Kreditformen
    eine sehr geringe Ausfallquote auf – das haben Studien
    des Verbraucherministeriums belegt – und muss von den
    Banken nicht mit Eigenkapital hinterlegt werden, Herr
    Wanderwitz. Eine Hinterlegung mit Eigenkapital kann
    man also nicht als Argument für höhere Zinssätze gelten
    lassen.

    Das Problem ist: Obwohl die Zinsen in absoluten
    Zahlen gesunken sind – sie liegen im Durchschnitt nicht
    mehr bei 13 oder 14, sondern bei 12 Prozent –, ist die
    Schere – die SPD hat von einem Krokodil gesprochen –
    zwischen Leitzins und Dispozinsen weiter auseinander-
    gegangen; denn die Zinsen, zu denen sich die Banken
    das Geld beschaffen, sind in den letzten Monaten weiter
    gesunken. Wir haben es hier also mit mangelndem Wett-
    bewerb und Marktversagen zu tun. Herr Schweickert,
    ich habe hier einen Dissens mit Ihnen. Sie sagen, man
    könne die Bank wechseln. Machen Sie sich einmal den
    Spaß, in Ihrem Wahlkreis zu schauen, wo man einen
    günstigen Dispo bekommt, wenn man eine Filialbank
    haben will. Die Deutsche Skatbank beispielsweise und
    andere Kreditinstitute mögen tolle Zinsen geben, wenn
    man Internetbanking betreibt. Wenn man aber so wie ich
    konservativ ist


    (Zurufe von der CDU/CSU: Aha! Aha!)


    und einen realen Menschen als Gegenüber in der Bank
    haben möchte, dann ist die Auswahl geringer. Es gibt so-
    gar Regionen, in denen man keinen Dispo zu einem
    Zinssatz von unter 12 Prozent bekommt. Ich habe mir
    notiert, dass Sie beim letzten Mal die Idee hatten, das
    Kartellamt einzuschalten. Mich interessiert, was die FDP
    zu dem mangelnden Wettbewerb in diesem Bereich sagt.
    Wir sind jedenfalls der Meinung, dass wir hier politisch
    handeln müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Handeln bedeutet nicht, dass man die Banken zum Kaf-
    fee einlädt; das hat Frau Aigner gemacht, und das ist
    sehr höflich von ihr. Aber das wird auf Dauer nichts
    bringen.

    Sie haben den Bundesrat angesprochen. Die Union
    hat hier eine Entscheidung zugunsten der Kundinnen
    und Kunden blockiert. Das finde ich sehr schade. Einer-
    seits macht Frau Aigner tolle Pressemitteilungen und
    geistert mit dem Thema Dispoabzocke durch die Schlag-
    zeilen. Andererseits werden Lösungen im Bundesrat blo-
    ckiert. Das finde ich nicht korrekt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Dass die Opposition Schwarz-Gelb bei der Program-
    matik einiges voraus hat, zeigen nicht nur die beiden An-
    träge der SPD und der Linken sowie der Antrag meiner
    Fraktion – dieser wurde bereits abschließend behan-
    delt –, sondern auch die relativ ausführlichen Gegenargu-
    mente. So wurde gefragt: Kann denn der Staat sich anma-
    ßen, einen Deckel einzuziehen? – Frau Lay hat darauf
    hingewiesen, dass sich der Staat beim Zahlungsverzug
    sehr wohl angemaßt hat, einen konkreten Deckel einzu-
    ziehen. Darüber, ob 5 Prozent die richtige Größenord-
    nung sind, können wir diskutieren. Sobald ein von
    Schwarz-Gelb eingebrachter Gesetzentwurf vorliegt,
    können wir im Verbraucherausschuss eine Anhörung
    durchführen. Wenn Sie eine Größenordnung von 6,5 Pro-
    zent für richtig halten, werden bestimmt weder die Linke
    noch die SPD noch wir Grüne sagen: Nein, das kann man
    nicht machen. – Legen Sie also etwas vor, und präsentie-
    ren Sie uns bessere Lösungen! Ich habe zwar Ihre Kritik
    vernommen – darüber kann man diskutieren –, aber eine
    bessere Lösung haben Sie bisher nicht vorgelegt. Das
    finde ich sehr wenig angesichts der Tatsache, dass wir
    nun im dritten Jahr in diesem Parlament über dieses
    Thema sprechen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Mechthild Heil hat nun für die Unions-

fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Mechthild Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Kolleginnen und Kollegen! Und jährlich grüßt das Mur-





    Mechthild Heil


    (A) (C)



    (D)(B)


    meltier! Heute debattieren wir wieder einmal über die
    Dispozinsen. SPD und Linke haben Anträge vorgelegt,
    in denen sie Zinsobergrenzen fordern, die sich am Basis-
    zinssatz orientieren. Das klingt – das gebe ich zu – beim
    ersten Hören gut, entpuppt sich aber schnell als wenig
    durchdacht und im Detail völlig inkonsequent.


    (Beifall der Abg. Beatrix Philipp [CDU/CSU] – Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen Sie es besser!)


    So verlangt die SPD nur eine Obergrenze für den verein-
    barten Überziehungskredit, aber keine für die darüber hi-
    nausgehenden Überziehungen.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Natürlich!)


    Sie haben wieder unsauber gearbeitet.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Sie haben es nicht gelesen!)


    Die Linke hat sich gleich die ganze Arbeit gespart und
    den wortgleichen Antrag aus dem Jahr 2010 vorgelegt,
    als ob sich in der Zwischenzeit überhaupt nichts verän-
    dert hätte.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Sie haben nicht zugehört!)


    Aber es hat sich etwas verändert. Der durchschnittliche
    Zinssatz ist gesunken. Lag er 2010 bei 12,5 Prozent, so
    liegt er heute – wir haben es eben gehört – bei knapp
    10 Prozent.


    (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, 11,7!)


    Übrigens, Frau Maisch, zum Stichwort „ländlicher
    Raum“ – wir kommen ja aus der gleichen Gegend –:
    Meine Hausbank, eine Filialbank, verlangt 9 Prozent.
    Das ist also auch möglich.

    Aber wir müssen noch einmal der Frage nachgehen:
    Was denken Sie eigentlich, welche Höhe der Zinsen
    denn angemessen ist? Sie machen sich das in Ihren An-
    trägen wirklich sehr einfach. Klar; bei Ihnen geht es um
    Stimmungsmache, um die Öffentlichkeit


    (Widerspruch des Abg. Dr. Carsten Sieling [SPD])


    und nicht um eine saubere und praktikable Lösung des
    Problems.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Sie sitzen es aus!)


    Sosehr ich mich auch darüber freue, dass Sie mit Ih-
    ren Anträgen eine plakative Zeitungsüberschrift bekom-
    men und damit natürlich in der Öffentlichkeit auch den
    Druck ein wenig erhöhen: Es ist unsere Aufgabe als Par-
    lamentarier, auch der Komplexität dieses Problems ge-
    recht zu werden. Davon sind Sie leider ganz weit ent-
    fernt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der SPD und der LINKEN: Oh! – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Ganz weit weg, Kilome ter! – Gegenruf der Abg. Kerstin Tack [SPD]: Gott sei Dank haben wir euch!)


    Tatsache ist: Den Kunden erscheinen die hohen Zin-
    sen als Wucher. Es besteht ein empfundenes Missver-
    hältnis zwischen den Zinsen, die die Kunden zu zahlen
    haben, und den Zinsen, die die Banken zahlen, wenn sie
    sich Geld leihen. Aber wie kommt es zu der Differenz?
    Die Kollegen haben schon darauf hingewiesen: Die
    Höhe der Dispozinsen hat nur bedingt mit der Refinan-
    zierung der Banken zu tun. Andere Faktoren spielen eine
    Reihe, zum Beispiel die betriebswirtschaftliche Risiko-
    einschätzung, Eigenkapital- und Betriebskosten sowie
    Bearbeitungskosten. Und, meine sehr verehrten Damen
    und Herren von SPD und Linken: Nicht alle Banken sind
    gleich. Es gibt verschiedene Bankmodelle; die Banken
    haben natürlich unterschiedliche Kostenstrukturen und
    kommen damit auch zu unterschiedlichen Kosten für die
    Kunden. So kann eine Direktbank günstiger sein als eine
    Filialbank, weil sie zum Beispiel weniger Miet- und Per-
    sonalkosten hat.


    (Kerstin Tack [SPD]: Niemand will das verändern!)


    Sie kann diese Kostenvorteile an die Kunden weiterge-
    ben und günstigere Disposätze anbieten.

    Sie fordern eine einheitliche Obergrenze für die Zin-
    sen. Damit scheren Sie alle Banken, die wir auf dem
    Markt haben, über einen Kamm.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Sie schieben es auf die lange Bank! – Zuruf von der SPD: Quatsch!)


    Das ist Gleichmacherei auf mittlerem Niveau, frei nach
    dem sozialistischen Motto: Wenn alles gleich ist, dann
    ist es auch gut. Aber so funktioniert unsere Welt nicht
    und schon gar nicht unsere Bankenwelt.


    (Marco Wanderwitz [CDU/CSU]: Gott sei Dank! – Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Da haben Sie völlig recht! – Caren Lay [DIE LINKE]: Das ist allerdings richtig!)


    Eine Zinsobergrenze, auch eine, die an den Basiszins-
    satz gekoppelt ist, wird dazu führen, dass sich die Ban-
    ken bequem daran orientieren.


    (Kerstin Tack [SPD]: Sie haben ja ein tolles Bild von den Banken!)


    Banken, die jetzt günstig sind, werden ihren Dispozins-
    satz nach oben anpassen mit dem Argument: Das ist
    doch staatlich empfohlen; das ist der gerechte Zinssatz.

    Außerdem: Andere Leistungen der Banken können
    teurer werden. Zum Beispiel kann die Kontoführungsge-
    bühr steigen, weil die Leistung nicht mehr durch die
    Überschüsse aus den Zinsmargen querfinanziert werden
    kann.

    Ihre Vorschläge sind wirklich nicht durchdacht. Sie
    lösen das Problem nicht.


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Was sind denn Ihre Vorschläge? Sie haben keine eigenen Vorschläge!)






    Mechthild Heil


    (A) (C)



    (D)(B)


    Deshalb lehnen wir sie auch ab.

    Unser Weg ist ein anderer.


    (Zuruf: Jetzt bin ich gespannt!)


    Das Verbraucherministerium hat eine Studie zu Dispo-
    zinsen und Ratenkrediten in Auftrag gegeben, um unter
    anderem auch die Frage zu klären: Wen trifft denn dieser
    hohe Zinssatz?


    (Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Die armen Banken bestimmt!)


    Die Studie sagt, dass vor allem Arbeitslose und Alleiner-
    ziehende betroffen seien. Allerdings gehört zur Wahr-
    heit, dass diejenigen, von denen die Banken erwarten,
    dass sie ihr Konto überziehen, aber nicht ausgleichen
    können, meist überhaupt keinen Zugang zu Dispokredi-
    ten erhalten. Dieser wird ihnen von den Banken von
    vornherein verweigert. Das Ausfallrisiko ist zu hoch,
    selbst bei hohen Zinsen.

    An dieser Stelle kämpfen wir gemeinsam für ein
    Konto für jedermann.


    (Kerstin Tack [SPD]: Aha! – Caren Lay [DIE LINKE]: Das ist ja ganz was Neues! – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Wann kommt das Gesetz? Wann kommt der Vorschlag?)


    Dispokredite spielen dabei überhaupt keine Rolle.

    Eine Gruppe, die von den hohen Dispozinsen beson-
    ders betroffen ist, wird in dieser Diskussion regelmäßig
    ignoriert: Das ist der Mittelstand. Das sind die Handwer-
    ker, die Selbstständigen, die Dienstleister, die Unterneh-
    mer. Eigentlich ist bei ihnen die Geschichte immer die
    gleiche: Es gibt einen Liquiditätsengpass beim Unter-
    nehmen, weil ein Kunde nicht im geplanten Zeitraum
    gezahlt hat oder weil es außerplanmäßige Ausgaben
    gibt. Dann wird schon einmal der Spielraum zwischen
    eingeräumter und geduldeter Überziehung überschritten,
    und dann kommen hohe und als ungerechtfertigt emp-
    fundene Zinsen auf das Unternehmen zu. Umschulden
    geht nicht so einfach. Beim Wechsel der Bank würden
    erst einmal alle Sicherheiten neu bewertet. Weitere Zeit
    und weiteres Geld würden so verbrannt. Die Unterneh-
    men sitzen dann in einer Zwickmühle.

    Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren, die
    Höhe der Dispozinsen gehört auf den Prüfstand. Ich bin
    froh, dass, nachdem im Juli das Gutachten erschienen
    ist, ein Spitzengespräch mit Bankenvertretern stattgefun-
    den hat.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Kaffeekränzchen!)


    – Meinetwegen gab es auch Kaffee dabei; ich weiß
    nicht, wie Sie Ihre Gäste empfangen.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Bei uns passiert dann was!)


    Die Banken beginnen, sich unter dem politischen und öf-
    fentlichen Druck zu bewegen. Die Banken fangen an, die
    Dispozinsen zu senken, und das freiwillig. Informationen
    werden transparenter gemacht. Viele Banken sind kun-
    denfreundlich, sie erkennen den Wettbewerbsvorteil, den

    es bietet, im Bereich der Dispozinsen transparent, günstig
    und serviceorientiert zu sein. Das ist der richtige Weg. Ich
    setze deshalb auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der
    Banken statt auf staatlichen Zwang, wie ihn die linke
    Seite dieses Hauses immer will.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)