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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Bundesregierung hat jetzt das Wort die Bun-

    desministerin Dr. Kristina Schröder.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)







    (A) (C)



    (D)(B)


    Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Fami-
    lie, Senioren, Frauen und Jugend:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Wir sprechen heute nicht nur über das Gesetz zur inner-
    staatlichen Umsetzung des Fiskalvertrags, sondern auch
    darüber, ob es gelingt, den Kitaausbau zu beschleunigen.
    Der Bund stellt für 30 000 neue Kitaplätze zusätzlich
    580 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen die
    30 000 Plätze eingerichtet werden, die mehr gebraucht
    werden als 2007 veranschlagt. Wir alle sind uns sicher-
    lich einig, dass es sich kein Land leisten kann, auf dieses
    Geld für den Kitaausbau zu verzichten, zumal nur noch
    rund neun Monate Zeit bleiben, bis der Rechtsanspruch
    auf einen Kitaplatz in Kraft tritt. Trotzdem gab und gibt
    es nach der Stellungnahme des Bundesrates einige Irrita-
    tionen.

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich
    machen, was die Bundesregierung mit den Ländern ver-
    einbart hat; denn es gab nicht nur umfangreiche Gesprä-
    che, Herr Minister Friedrich, sondern eine ausdrückliche
    Einigung mit den Ländern. Bereits im August dieses
    Jahres haben wir uns auf die Verteilung der 580 Millio-
    nen Euro und auf die Förderbedingungen verständigt.
    Den Ländern war in diesen Verhandlungen sehr wichtig,
    dass das Geld nicht nach dem Maßstab verteilt wird, wo
    derzeit noch die meisten Kitaplätze fehlen. Vielmehr be-
    standen die Länder auf einer Verteilung nach der Zahl
    der unter Dreijährigen in den jeweiligen Ländern. Wir
    haben dem zugestimmt, weil wir gesagt haben: Wir kön-
    nen nicht monatelang darüber diskutieren. Durch Disku-
    tieren entstehen keine Kitaplätze.


    (Caren Marks [SPD]: Das merken Sie auch schon!)


    Wir haben auch zugestimmt, dass die neuen Gelder so-
    gar rückwirkend ab dem 1. Juli 2012 für den Kitaausbau
    eingesetzt werden können, damit die Kommunen mög-
    lichst sofort mit der Einrichtung weiterer Plätze begin-
    nen können. Wir haben dafür aber auch Bedingungen
    vereinbart, weil wir aus den Erfahrungen des bisherigen
    Ausbaus lernen müssen.


    (Caren Marks [SPD]: Sie müssen noch viel lernen!)


    Erstens. Wir wollen, dass dort neue Kitaplätze entste-
    hen, wo sie von den Familien gebraucht werden. Wir
    wollen, dass das Geld des Bundes dort für den Bau von
    Kitaplätzen eingesetzt wird, wo Bedarf da ist. Das kann
    auch heißen, dass Gelder, die bis zu einem bestimmten
    Termin nicht genutzt werden, dann an andere Länder ge-
    hen, die sie für den Kitaausbau dringend brauchen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Zweitens. Wir wollen Transparenz. Bund, Länder und
    Kommunen haben von Anfang an ausgemacht, den Kita-
    ausbau gemeinsam zu stemmen, und das, obwohl dafür
    verfassungsrechtlich der Bund überhaupt nicht zuständig
    ist. „Gemeinsam stemmen“, meine Damen und Herren,
    heißt aber, dass man mit offenen Zahlen arbeitet. Jeder
    soll wissen können: Wo fehlen wie viele Plätze? Jeder
    soll wissen können: Wie viele Plätze sind im Bau?


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Genau!)


    Jeder soll wissen können: Welches Land hat wie viel von
    seinem eigenen Anteil an den Kosten schon erbracht?
    Meine Damen und Herren, das ist keine Bürokratie; das
    ist eine Selbstverständlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Der Bund zahlt übrigens das Geld auch nur aus einem
    einzigen Grund an die Länder: Weil wir es aus verfas-
    sungsrechtlichen Gründen nicht direkt an die Kommu-
    nen zahlen können.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer ist dafür nun zuständig? Wer hat das Grundgesetz denn so gemacht? – Gegenruf des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU]: Der Deutsche Bundestag hat das beschlossen mit Zweidrittelmehrheit! Da waren Sie auch dabei!)


    Dass wir hier nichts Unmögliches verlangen, das
    zeigt der Blick auf ein Land, das für viele hier im Haus
    in Sachen Kinderbetreuung der Lieblingsfeind Nummer
    eins ist, nämlich Bayern. In Bayern wird nicht nur viel
    eigenes Landesgeld für den Kitaausbau in die Hand ge-
    nommen, sondern Bayern weist auch ganz genau nach,
    was damit gebaut wurde, wie hoch jeweils der Bundes-
    anteil ist, wie hoch jeweils der Landesanteil ist. Das
    macht kein anderes Land so. Wenn ich eine sozialdemo-
    kratische Landesministerin wäre, würde ich mich schä-
    men, dass ausgerechnet das vielgescholtene Bayern hier
    seriöser und transparenter arbeitet als man selbst.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Natürlich könnte der Bund das Geld überweisen und
    dann den Ländern sagen: Jetzt macht mal schön! – Ver-
    fassungsrechtlich wäre das richtig – der Kitaausbau ist
    Ländersache –; vielleicht wäre es auch wahltaktisch klü-
    ger, zu sagen: Der Bund zahlt und hält sich ansonsten zu-
    rück. – Aber das tun wir nicht, und das werden wir nicht
    tun, weil es nicht das Selbstverständnis dieser Koalition
    ist, zu zahlen und sich dann zurückzulehnen. Wir wollen
    für die Eltern etwas erreichen. Deshalb setzen wir alles
    daran, dass zum 1. August 2013 in Deutschland jede Fa-
    milie, die einen Kitaplatz benötigt, auch einen bekommt;
    denn nur dann haben wir in Deutschland Wahlfreiheit für
    Familien.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn es dann im Sinne der Sache einmal rumpelt,
    dann ist das eben so. Mir ist es lieber, dass es jetzt rum-
    pelt, als dass Eltern im August nächsten Jahres keinen
    Kitaplatz finden. Die Eltern verlassen sich auf den
    Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Der Kitaausbau
    wird nur gelingen, wenn alle Beteiligten sich ihrer Ver-
    antwortung bewusst sind und sich dementsprechend ver-
    halten. Der Bund ist dazu bereit. Ich hoffe, dass alle an-
    deren es auch sind.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) (C)



    (D)(B)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich gebe das Wort dem Kollegen Rolf Schwanitz für

die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rolf Schwanitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Ministerin, Sie haben in Ihrer Rede noch einmal da-
    ran erinnert und gemahnt, dass alle sich ihrer Verantwor-
    tung bewusst sein sollen. Ich sage einmal ausdrücklich:
    Was Sie in dieser Woche als medialen Rundumschlag
    gegen die Länder gemacht haben, ist absolut verantwor-
    tungslos. Sie sind Ihrer Verantwortung überhaupt nicht
    gerecht geworden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Andreas Mattfeldt [CDU/ CSU]: Es kann nicht nur in eine Richtung gehen!)


    Also meine Bitte: Legen Sie bitte an sich selbst diesel-
    ben Maßstäbe an!


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Umgekehrt ist das in Ordnung, ja?)


    Ich will mich als Allererstes beim Bundesrat recht
    herzlich bedanken; denn ohne die Länder, ohne die Ver-
    knüpfung des Themas Kitaausbau mit dem Thema Fis-
    kalpakt – vorhin ist vom Kollegen Barthle von Erpres-
    sung geredet worden – wäre es überhaupt nicht möglich
    gewesen, zu erreichen, dass zusätzliche Bundesmittel für
    den Kitaausbau bereitgestellt werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ohne diese Rettungsaktion der Länder im Vermitt-
    lungsausschuss wäre der Rechtsanspruch der Kinder
    quasi gescheitert, meine Damen und Herren.


    (Bettina Hagedorn [SPD], an die CDU/CSU gewandt: Das liegt in Ihrer Verantwortung!)


    Nachdem Sie das stets abgelehnt haben, wäre gar keine
    Möglichkeit mehr gewesen, das Ausbauprogramm be-
    darfsgerecht, so wie die Bedarfszahlen tatsächlich sind,
    aufzustocken. Deshalb mein herzlicher Dank an die Län-
    derseite! Das kommt spät, aber, wie ich hoffe, nicht zu
    spät.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das hat auch etwas damit zu tun, dass die Bundesminis-
    terin diesen zusätzlichen Ausbaubedarf jahrelang igno-
    riert hat. Das hat auch etwas damit zu tun, dass wir – ich
    hoffe es nicht; aber es sieht leider anders aus – eine Bun-
    desfamilienministerin haben, die momentan den letzten
    Rest an familienpolitischer Gemeinsamkeit, die wir mit
    den Ländern haben, zertrampelt. Ich glaube, dass das ein
    großer Fehler ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will noch einmal daran erinnern: Drei Jahre lang
    hat diese Ministerin jede Forderung nach einem Krip-
    pengipfel abgelehnt. Drei Jahre lang wurde bestritten,

    dass es in diesem Land einen höheren Bedarf an Kitaaus-
    bau gibt, um den Rechtsanspruch zu retten.


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: Drei Jahre lang haben die Länder die Mittel gar nicht abgerufen!)


    Erst im Mai 2012 wurde eingeräumt, dass ein Zusatzbe-
    darf von 30 000 Plätzen existiert. Aber selbst dann war
    diese Bundesregierung nicht bereit dazu, das Ausbaupro-
    gramm aufzustocken. Erst im Juni – über den Bundesrat,
    über den Vermittlungsausschuss – ist es gelungen, diesen
    Teil noch in das Ausbauprogramm aufzunehmen. Meine
    Damen und Herren, das hat nichts mit Frau Schröder zu
    tun, es hat überhaupt nichts mit Frau Schröder zu tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nachdem Sie darauf eingegangen sind, will auch ich
    einen Blick in den Gesetzentwurf selbst werfen. Ich will
    ausdrücklich sagen: Ich habe nichts gegen Kontrolle.
    Aber was Sie hier an Kontrollpflichten aufbauen wollen,
    das ist schon das bürokratische Monster, das in diesem
    Plenarsaal oft zitiert wird. Sie wollen die Länder zu
    neuen monatlichen, neuen halbjährlichen Berichten ver-
    pflichten, die bis weit nach 2008 hinein zurückgehen.
    Anstatt die Zahl der Kitaplätze auszubauen, wollen Sie
    die Bürokratie ausbauen. Das kann nicht sinnvoll sein,
    und das ist nicht das, was hier gemacht werden muss.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Zum Zweiten fällt auf, dass die Verstärkungsmittel für
    den Zusatzausbau gestreckt werden: Sie sollen nicht bis
    2013 laufen, sondern bis Ende 2014, bei den Betriebs-
    kosten sogar bis Ende 2015. Es ist also schon im Gesetz
    selber angelegt, dass zum August 2013 der Rechtsan-
    spruch auf Kitabetreuung wegen des Zusatzbedarfs nicht
    abgesichert werden kann. Also machen Sie sich ein
    Stück ehrlich, Frau Ministerin, und erzählen Sie hier
    nicht solche Sachen!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zum Dritten fällt auf, dass der Gesetzentwurf bezo-
    gen auf den Zusatzbedarf keine richtige Hilfe für den
    Kitaausbau bringt. In dem Gesetzentwurf wird eine Me-
    chanik aufgebaut – ich hoffe, wir können sie in den Be-
    ratungen noch verändern –, die so aussieht, dass ein
    Land, wenn es bis Ende 2012 beim Kitaausbau hinter der
    Planung zurückbleibt, faktisch gar keine zusätzlichen
    Mittel zur Deckung des Zusatzbedarfs bekommt.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr richtig! Ist ja logisch!)


    Das heißt, ausgerechnet dort, wo der größte Nachholbe-
    darf besteht, wird quasi zuerst der Geldhahn zugedreht.
    Das ist, als ob in einem Krankenhaus die leichten Fälle
    wunderbar mit Medikamenten versorgt, die schweren
    Fälle aber vor die Tür gesetzt würden. Das kann keine
    sinnvolle Verstärkungsstrategie sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)






    Rolf Schwanitz


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie können das, was ich sage, ja für falsch halten.


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: Das tun wir auch!)


    Deswegen will ich Ihnen auch sagen, was der Minister-
    präsident des Landes Sachsen-Anhalt, Herr Haseloff – er
    gehört nicht zu den Sozialdemokraten, sondern zu Ihrer
    Parteicouleur –, dazu gesagt hat: Was jetzt zur Voraus-
    setzung für Zahlungen des Bundes genannt werde, ent-
    spreche nicht der Geschäftsgrundlage. – Weiter hat er
    gesagt: „Frau Schröder sollte nachdenklich machen, dass
    dies von allen Bundesländern übereinstimmend so gese-
    hen wird.“ – Meine Hoffnung auf die Nachdenklichkeit
    der Ministerin ist allerdings begrenzt.


    (Caren Marks [SPD]: Da fehlt eine Grundvoraussetzung!)


    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)