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ID1717905500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/179 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister des Auswärtigen: Europas Weg aus der Krise: Wachstum durch Wett- bewerbsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Fraktion der SPD: Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern (Drucksache 17/9559) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortführen (Drucksache 17/9425) . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Erwin Rüddel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Miriam Gruß, Nicole Bracht- 21327 A 21327 B 21331 B 21333 C 21335 B 21336 D 21337 D 21339 A 21341 A 21342 C 21344 A 21344 D 21345 A 21346 B 21347 C 21349 B 21350 C 21351 D 21351 D 21352 A 21353 D 21356 B 21358 B 21359 D 21361 C 21363 C 21365 C 21365 D 21367 B 21367 C 21368 A 21368 C 21369 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Bendt, Florian Bernschneider, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Altersbilder positiv fortentwickeln – Potenziale des Alters nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Crone, Angelika Graf (Rosenheim), Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Potenziale des Alters und des Alterns stärken – Die Teilhabe der älteren Generation durch bürgerschaftliches Engagement und Bildung fördern – zu der Unterrichtung durch die Bundes- regierung: Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepu- blik Deutschland – Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen 17/8345, 17/2145, 17/3815, 17/9504) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für eine moderne und zukunftsweisende Familienpolitik (Drucksachen 17/6915, 17/9551) . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der bergrechtlichen Förderabgabe (Drucksache 17/9390) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des deut- schen Bergrechts (Drucksache 17/9560) . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Todtenhausen (FDP) . . . . . . . . . . . . Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21370 D 21371 A 21373 B 21374 B 21375 B 21376 D 21378 A 21379 C 21380 D 21381 C 21382 C 21383 C 21385 A 21385 B 21387 B 21389 A 21389 C 21390 C 21391 D 21391 D 21392 A 21393 A 21394 D 21395 D 21397 B 21398 C 21399 A 21400 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21327 (A) (C) (D)(B) 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21399 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.05.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 11.05.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE. 11.05.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11.05.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 11.05.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 11.05.2012 Burchardt, Ulla SPD 11.05.2012 Buschmann, Marco FDP 11.05.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.05.2012 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 11.05.2012 Ernst, Klaus DIE LINKE 11.05.2012 Freitag, Dagmar SPD 11.05.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2012 Grütters, Monika CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 11.05.2012 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 11.05.2012 Kamp, Heiner FDP 11.05.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 11.05.2012 Kramme, Anette SPD 11.05.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.05.2012 Kressl, Nicolette SPD 11.05.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Lay, Caren DIE LINKE 11.05.2012 Leutert, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Lindemann, Lars FDP 11.05.2012 Lindner, Christian FDP 11.05.2012 Lötzer, Ulla DIE LINKE 11.05.2012 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.05.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 11.05.2012 Nink, Manfred SPD 11.05.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.05.2012 Rix, Sönke SPD 11.05.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Ruppert, Stefan FDP 11.05.2012 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 21400 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/7710 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Reformprogramm 2012 – Drucksachen 17/9127, 17/9226 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Auswirkungen der Vergabeerleichterungen des Konjunkturpakets II auf die Beschaffung von Bauleis- tungen und freiberuflichen Leistungen bei den Bauvor- haben des Bundes – Drucksachen 17/8671, 17/9226 Nr. 1 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparates im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2010 – Drucksachen 17/5987, 17/6392 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/ 5987, 17/6392 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 – Drucksachen 17/3787, 17/4292 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)“ – Drucksache 17/8500 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.20 Ratsdokument 18516/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2012)0019 Drucksache 17/8967 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0021 Finanzausschuss Drucksache 17/9130 Nr. A.4 Ratsdokument 6784/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.28 Ratsdokument 17754/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.29 Ratsdokument 17818/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.31 Ratsdokument 18554/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.33 Ratsdokument 18619/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.34 Ratsdokument 18853/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.10 Ratsdokument 6104/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.11 Ratsdokument 6360/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.7 Ratsdokument 6425/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.5 Ratsdokument 5494/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.6 Ratsdokument 6802/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.5 Ratsdokument 6305/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.6 Ratsdokument 7247/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/9252 Nr. A.7 Ratsdokument 7278/12 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Schneider, Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 11.05.2012 Stauche, Carola CDU/CSU 11.05.2012 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.05.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 11.05.2012 Wichtel, Peter CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21401 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/7918 Nr. A.17 Ratsdokument 15983/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8426 Nr. A.49 Ratsdokument 17932/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.50 Ratsdokument 17933/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.51 Ratsdokument 17934/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.52 Ratsdokument 17935/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.53 Ratsdokument 17936/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.54 Ratsdokument 18090/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.55 Ratsdokument 18091/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.56 Ratsdokument 18245/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7713 Nr. A.23 Ratsdokument 15560/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.24 Ratsdokument 15561/11 179. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 6 Regierungserklärung zu Europas Weg aus der Krise TOP 32Soziales Mietrecht und Wohnraumförderung TOP 31Potenziale der älteren Generation TOP 34Familienpolitik TOP 35Bergrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gero Storjohann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! „Soziales
    Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern“ – ja-
    wohl. „Soziale Wohnraumförderung durch Bund und
    Länder bis 2019 fortführen“ – jawohl. Ich glaube, hier
    im Hause besteht eine große Einigkeit.


    (Florian Pronold [SPD]: Das haben andere Redner vorher nicht so gezeigt!)


    Hier wird der Eindruck vermittelt, dass etwas anderes
    geplant ist. Mit Ihren Anträgen möchten Sie – vergeblich
    – den Eindruck erwecken, dass kein Mietrechtsände-
    rungsgesetz auf dem Weg ist. Über dieses gute Miet-
    rechtsänderungsgesetz wird hier sehr kurzfristig wieder
    debattiert werden.


    (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Wann denn?)


    – Das wird der Präsident im Ältestenrat festlegen.


    (Florian Pronold [SPD]: Dazu muss es einen Gesetzentwurf geben!)


    Unser gutes soziales Mietrecht werden wir als Koali-
    tion weiter verbessern.


    (Florian Pronold [SPD]: Nee!)


    Nach unserer Auffassung bestehen Regelungslücken.
    Diese werden wir schließen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Der Wohnungs- und Immobilienmarkt in Deutschland
    ist stabil. Er war in den letzten Jahren ein stabilisierender
    Faktor der deutschen Konjunktur, und das auch in Zeiten
    der internationalen Wirtschaftskrise. Mit ihrem Antrag
    zur sozialen Wohnraumförderung schrammt die SPD-
    Fraktion an den Vorgaben des Grundgesetzes nicht nur
    zielgenau vorbei, sondern vermittelt auch noch einen fal-
    schen Eindruck.

    Die christlich-liberale Koalition


    (Caren Marks [SPD]: Oh! Schwarz-Gelb! – Florian Pronold [SPD]: Das müssen Sie jetzt vorlesen, damit Sie es fehlerfrei herausbekommen!)






    Gero Storjohann


    (A) (C)



    (D)(B)


    ist sich ihrer Verantwortung für die soziale Wohnraum-
    förderung in Deutschland sehr wohl bewusst. Bekannt-
    lich ist die Kompetenz für die soziale Wohnraumförde-
    rung durch die Föderalismusreform vom Bund auf die
    Länder übertragen worden.


    (Zuruf des Abg. Florian Pronold [SPD])


    Das, Herr Pronold, haben wir in der Großen Koalition
    sogar gemeinsam beschlossen.


    (Lachen der Abg. Caren Marks [SPD])


    Es wurde vereinbart, dass der Bund den Ländern hierfür
    jährlich bis 2013 über 500 Millionen Euro Kompensa-
    tionsleistungen zahlt.


    (Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dagegen hat auch niemand etwas!)


    Derzeit verhandelt der Bund mit den Ländern über die
    Fortzahlung. Ab 2019 sollen die Zahlungen endgültig
    enden. Frau Wagner hat hier vorgeschlagen, diese Zah-
    lungen über 2019 hinaus fortzuführen. Ich glaube, wir
    sollten uns an das halten, was wir gemeinsam vereinbart
    haben. Die CDU/CSU steht zu den Ergebnissen der Fö-
    deralismusreform


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    und den sie begleitenden Übergangsregelungen. Wir
    nehmen aber auch die Unterstützung sozial schwächerer
    Haushalte bei der Wohnraumversorgung sehr ernst. We-
    sentliche Maßnahmen sind hier das Wohngeld und die
    Wohnraumförderung; die Verantwortung hierfür liegt
    seit der Föderalismusreform allein bei den Ländern.

    Es ist Ausdruck des Sozialstaatsprinzips, dass der
    Staat den Menschen Unterstützung gewährt, die sich
    nicht aus eigener Kraft angemessen mit Wohnraum ver-
    sorgen können. Wir wollen dafür sorgen, dass würdevol-
    les Wohnen auch in Zukunft möglich ist. Die Gründe,
    aus denen Menschen soziale Wohnraumförderung in An-
    spruch nehmen, sind vielfältig: Das Haushaltseinkom-
    men ist zu niedrig. Kinderreiche Haushalte benötigen
    besonders große Wohnungen. Menschen mit Behinde-
    rungen sind auf barrierefreie Wohnungen angewiesen.
    Diese besonderen Bedürfnisse werden durch den Markt
    mitunter noch nicht ausreichend bzw. nicht zu vertretba-
    ren Preisen befriedigt.

    Sozial benachteiligte Menschen profitieren beson-
    ders von unseren Anstrengungen im Bereich der sozialen
    Wohnraumförderung. Ihnen werden auf diese Weise
    preiswerte Wohnungen zur Verfügung gestellt. Traditio-
    nell hatte der soziale Wohnungsbau das Ziel, Wohnungs-
    mangel zu beheben. Der Fokus hat sich jetzt verständli-
    cherweise verschoben. Die soziale Wohnraumförderung
    ist besonders geeignet, unsere Stadtentwicklung wesent-
    lich mitzugestalten, vor allem in den benachteiligten
    Stadtvierteln.

    Die CDU/CSU-Fraktion setzt sich dafür ein, dass
    Wohnraum bezahlbar bleibt. Sie setzt sich dafür ein, dass
    die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes,
    auch des sozialen Wohnraumbestandes, erfolgen kann.
    Die Bundesregierung hat dafür Planungssicherheit ge-
    schaffen. In den nächsten Jahren werden 1,5 Milliarden

    Euro für die CO2-Gebäudesanierung zur Verfügung ge-
    stellt. Damit das Wohnen bezahlbar bleibt, sind auch
    ausgewogene Änderungen des bestehenden Mietrechts
    notwendig. In Kürze wird von uns ein Mietrechtsände-
    rungsantrag vorgelegt. Ich gehe fest davon aus, noch im
    Mai.


    (Florian Pronold [SPD]: In diesem Jahr oder im nächsten? Welcher Mai?)


    – Der Mai ist ja immer der schönste Monat. Ich gehe da-
    von aus, in diesem Mai.


    (Florian Pronold [SPD]: Der ist schon! – Ingo Egloff [SPD]: Wir haben doch schon Mai! – Caren Marks [SPD]: Selbst den Mai hat die Regierung verschlafen!)


    – Sie haben ja sehr deutlich gemacht, Herr Egloff, dass
    Sie alle notwendigen Änderungen im Mietrecht ableh-
    nen; das entnehme ich Ihrem vorliegenden Antrag.

    Die Koalition verfolgt zwei Ziele. Wir wollen den
    Mietbestand sanieren, um unsere Klimaschutzziele zu
    erreichen. Hierdurch gelingt es uns, die immer weiter
    steigenden Nebenkosten für die Energieversorgung für
    die Mieter zu begrenzen. Das ist unverzichtbar; denn
    Wohnraum muss bezahlbar bleiben.


    (Caren Marks [SPD]: Na ja! Das hört sich ja nicht gerade überzeugend an!)


    Darüber hinaus soll durch Änderungen im Mietrecht
    Mietbetrügern das Handwerk gelegt werden. Ich habe
    das hier schon einmal ausgeführt: Mein Vermieter ist
    von einem Mietnomaden massiv betroffen, und das, ob-
    wohl er sich verhältnismäßig professionell verhält. Das
    heißt, er hat jedes Mal Titel für eine Räumung erwirkt,
    wenn nicht gezahlt wurde. Jedes Mal gab es ein Unter-
    mietverhältnis. Nachdem die Mehrfachuntervermietung
    innerhalb der Familie oder innerhalb des Bekanntenkrei-
    ses nachgewiesen wurde, hat er versucht, den Porsche
    aus der Tiefgarage zu bekommen. Auch in der Tiefga-
    rage wurde ein Untervermietungsverhältnis nachgewie-
    sen. Und das alles im schönen Hamburg, Herr Egloff!
    Ich bin gerne bereit, mit Ihnen über diesen Fall zu spre-
    chen, damit Sie wenigstens einmal erkennen, dass es hier
    ein Problem gibt, das mit der jetzigen Rechtslage nicht
    zu lösen ist – oder es liegt an der Richterschaft; ich weiß
    es nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ingo Egloff [SPD]: Aber das ist doch kein Massenphänomen, Herr Kollege! Und Sie treffen damit alle Mieter!)


    Die Frage ist doch: Will die SPD kriminelle Mieter
    zukünftig weiterhin schützen? Wir meinen, dies ist ein
    Thema, das wir anpacken müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD – Burkhard Lischka [SPD]: Aber dieses Problem sollen bei Ihnen Millionen von Mietern ausbaden! Unglaublich! – Weiterer Zuruf von der SPD: Das sind doch Einzelfälle!)






    Gero Storjohann


    (A) (C)



    (D)(B)


    Die Fraktion der CDU/CSU wird das nicht tatenlos hin-
    nehmen. Wir bleiben dabei, dass wir hier dringenden
    Handlungsbedarf sehen.

    Die SPD-Fraktion schreibt sich auch den Umwelt-
    schutz auf die Fahnen. Aber wenn es beim Mietrecht
    konkret wird, dann ducken Sie sich natürlich weg. Wir
    verfolgen das Ziel, den Wärmebedarf im Gebäudebe-
    reich bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu senken. Dafür
    brauchen wir ein Anreizsystem; denn das passiert nicht
    von alleine. Investitionshemmende Regelungen im Miet-
    recht müssen entschärft werden, damit die Vermieter
    überhaupt eine energetische Sanierung vornehmen. Wir
    streiten ja nur darüber, was letzten Endes hilft. Ich
    glaube, wir sollten generell dazu übergehen, solche
    Hemmnisse abzubauen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Aber es muss noch sozial verträglich sein, Herr Kollege!)


    – Selbstverständlich. Es gehört ja zur Sozialverträglich-
    keit, dafür zu sorgen, dass die Nebenkosten im Hinblick
    auf den Wärmebedarf geringer werden. Wir sind auf
    dem Weg, dies auszutarieren. Aber zu sagen, dass das
    nicht passieren soll, ist, glaube ich, keine Lösung. Ich
    denke, das wollen Sie im Ergebnis auch nicht. Also: Wir
    laden Sie ein, hier auf uns zuzugehen.


    (Lachen des Abg. Florian Pronold [SPD])


    Dazu, dass die Umlage künftig maximal 9 Prozent
    statt 11 Prozent betragen soll, ist von meinen Kollegen
    schon einiges gesagt worden; das brauche ich nicht zu
    wiederholen.

    Wir als CDU/CSU möchten, dass das soziale Miet-
    recht – das ist ein eindeutiges Bekenntnis – erhalten
    bleibt. Die Inflationsrate lag in den Jahren 2007 bis 2010
    bei 1,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum stiegen die Mieten
    im Durchschnitt um 1,2 Prozent. Wir wissen, dass die
    Situation in Ballungsräumen eine andere ist als im länd-
    lichen Bereich. Insofern, Frau Wagner, sind wir einer
    Meinung, dass es einen unterschiedlichen Markt gibt,
    mit dem wir unterschiedlich umgehen müssen.

    Die SPD-Anträge setzen nicht die richtigen Impulse,
    um das Mietrecht zu verbessern und ausgewogene Mo-
    dernisierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Die
    CDU/CSU wird weiterhin dafür sorgen, dass eine Ba-
    lance zwischen Mieterinteressen und Vermieterinteres-
    sen besteht und dass es in ganz Deutschland angemes-
    sene Wohnverhältnisse gibt. Ihre Anträge werden wir in
    den anstehenden Ausschussberatungen wohlwollend
    prüfen und dann wahrscheinlich verwerfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nur Florian Pronold für die SPD-Frak-

tion.


(Beifall bei der SPD – Klaus-Peter Willsch [CDU/ CSU]: Da sind wir einmal gespannt!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es ist ja gerade von Vorrednern mit den
    durchschnittlichen Mieterhöhungen in Deutschland ar-
    gumentiert worden. Franz Josef Strauß hat einmal ge-
    sagt: Der Durchschnitt ist eine gefährliche Sache. Wer
    mit dem Hintern auf der heißen Herdplatte sitzt und mit
    dem Kopf in der Gefriertruhe steckt, der hat im Durch-
    schnitt eine angenehme Körpertemperatur, aber beson-
    ders wohl fühlt er sich nicht.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Sie sollten sich mehr von Strauß zu eigen machen!)


    So ist es auch mit der durchschnittlichen Mieterhöhung,
    die wir erleben.

    Ich frage Sie, ob Sie mit Menschen in Berlin und
    München nicht reden und ob Sie die Zeitung nicht lesen.
    Die Abendzeitung in München titelte gestern zu dieser
    Problematik, weil das in München ein ganz existenziel-
    les Problem ist und weil wir in Metropolregionen eine
    solche Verknappung von Wohnraum erleben, dass sich
    dort auch exorbitante Mietsteigerungen durchsetzen las-
    sen,


    (Sebastian Körber [FDP]: Wer ist da Oberbürgermeister?)


    die tatsächlich dazu führen, dass Menschen mit gerin-
    gem Einkommen ihre Heimat verlieren. Dagegen wollen
    wir uns wehren.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Körber, reden wir doch einmal nicht abstrakt da-
    rüber, was eine Modernisierungsumlage von 11 Prozent
    oder auch 9 Prozent bedeutet, sondern schauen wir uns
    doch einmal ganz konkret an, was das in solchen Bal-
    lungsräumen für die Mieterinnen und Mieter heißt. Was
    heißt das für die Krankenschwester, für den Polizeibe-
    amten oder für die Verkäuferin, die wir doch nicht alle
    50 Kilometer außerhalb der Stadt wohnen haben wollen,
    von wo aus sie zu ihrem Arbeitsplatz in der Stadt fahren
    müssen, sondern die in der Lage sein sollen, in der Stadt
    bleiben zu können?

    Nehmen wir einmal an, eine Wohnung wird für
    50 000 Euro energetisch saniert. Nach der geltenden
    Rechtslage bedeutet das, dass 5 500 Euro im Jahr auf
    den Mieter umgelegt werden können. Das wären gut
    458 Euro im Monat. Wenn Sie jetzt sagen, dass
    50 000 Euro ein bisschen viel sind,


    (Sebastian Körber [FDP]: Ist es auch!)


    dann nehmen wir 25 000 Euro pro Wohnung; das ist
    auch in Ordnung. Dann sind wir bei 2 750 Euro im Jahr
    und immer noch bei fast 230 Euro im Monat.


    (Ingo Egloff [SPD]: Das ist realistisch! – Gegenruf des Abg. Sebastian Körber [FDP]: Quatsch!)


    Bei einer kleinen Maßnahme, die nur 12 500 Euro kos-
    tet, sind wir immer noch bei einem Nettomonatsgehalt,
    das ein Mieter im Jahr für diese energetische Sanierung
    aufbringen muss.





    Florian Pronold


    (A) (C)



    (D)(B)


    Ich finde, jetzt muss man gegenrechnen. Welche Ein-
    sparung gibt es hier denn? Wir wehren uns doch nicht
    dagegen, dass energetisch saniert wird, aber wir wollen,
    dass Lasten und Nutzen gerecht verteilt werden.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie schlagen aber keine gerechte Verteilung vor.

    Wir sind auch dafür, dass der Staat entsprechend för-
    dert, zum Beispiel über die KfW oder durch andere
    Maßnahmen. Wir wollen aber nicht, dass das, was schon
    aus Steuergeldern finanziert wird und dem Eigentümer
    zugutekommt, teilweise zusätzlich auf den Mieter umge-
    legt werden kann. Das ist doch nicht gerecht. Davon
    muss etwas abgezogen werden können.


    (Beifall bei der SPD)


    Die nächste Frage ist, in welchem Umfang man das
    umlegen kann. Weil die Mieterinnen und Mieter auch
    von der energetischen Sanierung profitieren, sind wir ja
    dafür, dass hier etwas umgelegt werden kann; das ist
    doch überhaupt keine Frage.


    (Heidrun Bluhm [DIE LINKE]: Warum streichen Sie es nicht?)


    Es muss aber vernünftig sein und den unterschiedlichen
    Interessen sozial ausgewogen gerecht werden. Deswe-
    gen schlagen wir die Reduzierung der Umlage vor, weil
    das ansonsten für einen normalen Menschen in der In-
    nenstadt in einer Metropolregion nicht zu bezahlen ist.
    Das ist doch der Grund!


    (Beifall bei der SPD – Sebastian Körber [FDP]: Sie können doch nicht gleichzeitig die Anreize heruntersetzen, wenn Sie die energetischen Maßnahmen haben wollen!)


    Sie spotten ja darüber, dass wir hier sagen: Sie schü-
    ren die Ängste der Mieter. Wenn ich mir nur diese nack-
    ten Zahlen hier anschaue – und das ist auf Vermieter-
    märkten kein unrealistisches Szenario –, dann stellt sich
    mir die Frage, ob dort überhaupt noch Menschen woh-
    nen können.

    Die Anzahl der Haushalte in Deutschland, die mehr
    als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens für das Wohnen
    ausgeben, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
    Das heißt, in Metropolregionen stellt sich eine neue so-
    ziale Frage. Hierauf müssen wir eine Antwort geben.


    (Sebastian Körber [FDP]: Ja, zum Beispiel durch Wohngeld!)


    Zur Frage der gerechten Verteilung von Lasten und
    Nutzen gehört übrigens auch: Wie lange ist denn diese
    Modernisierungsumlage zu zahlen? Das, was jetzt gel-
    tende Rechtslage ist, heißt: Die Kosten können mit bis
    zu 11 Prozent auf die Miete umgelegt werden. Das be-
    deutet, um in dem Beispiel von vorhin zu bleiben – wir
    nehmen jetzt den geringsten Betrag –: Jeden Monat wer-
    den von dem Mieter 120 Euro an Modernisierungsum-
    lage bezahlt. Nach neun Jahren ist damit die gesamte
    Maßnahme finanziert. Aber der Mieter zahlt auch im
    zehnten, im elften und zwölften Jahr jeden Monat weiter

    die Modernisierungsumlage. Das hat nichts mit einer ge-
    rechten Lastenverteilung zu tun.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich verstehe Folgendes nicht: Warum wehren Sie sich
    gegen eine gerechte Lastenverteilung?


    (Sebastian Körber [FDP]: Der Mieter spart zum Beispiel Heizkosten!)


    – Ja, ich habe kein Problem damit, dass wir ein Modell
    entwickeln, mit dem man dafür sorgt, dass Kosten und
    Nutzen zwischen Vermieter, Mieter und öffentlicher
    Hand aus dem gemeinsamen Interesse heraus, die Zahl
    der energetischen Sanierungen zu erhöhen, im Sinne ei-
    nes vernünftigen Mieterschutzes und der Bezahlbarkeit
    des Wohnens vernünftig untereinander aufgeteilt wer-
    den. Niemand hat etwas dagegen. Aber Sie verfolgen mit
    Ihrem Referentenentwurf beim Mietrecht genau das ent-
    gegengesetzte Ziel: Sie wollen die Rechtslage zulasten
    der Mieterinnen und Mieter verändern.

    Es ist vorhin schon ausgeführt worden: Warum soll
    denn, wenn eine Gegenleistung nicht erbracht wird, kein
    Recht auf Mietminderung bestehen? Das hat sich in der
    ganzen Geschichte des sozialen Mietrechts in Deutsch-
    land bewährt. Wenn wir immer vom Idealfall ausgingen,
    bräuchten wir keine Gesetze zu machen. Ich glaube, dass
    in 90 Prozent der Fälle alles wunderbar funktioniert. Al-
    lerdings werden es beim Bau wohl doch nicht 90 Prozent
    der Fälle sein. Sie sind Architekt und müssen das wis-
    sen.

    Aber was ist denn, wenn Mieterinnen und Mieter
    – das muss noch nicht einmal unmittelbar der Vermieter
    verschulden – auf einmal tatsächlich in einer fast nicht
    mehr bewohnbaren Wohnung leben? Was ist, wenn zwei
    oder drei Sanierungsmaßnahmen in zeitlich geringem
    Abstand aufeinanderfolgen? Verdreifachen sich dann die
    Duldungspflichten? Auf diese spannenden Fragen müs-
    sen Sie eine Antwort geben.

    Bisher haben Sie uns vorgeworfen, dass wir die An-
    träge so kurzfristig vorgelegt haben, aber selber haben
    Sie Ihre Rede damit eingeleitet, dass seit einem Jahr ein
    Referentenentwurf vorliegt. Das ist schön. Also eine
    Dauer von einem Jahr ist schon sehr ambitioniert. Aber
    gerade war es noch nicht sicher, ob der Gesetzentwurf in
    diesem Mai oder erst im nächsten Mai vorgelegt wird.
    Legen Sie einen Entwurf vor! Aber bei den darin enthal-
    tenen Ansätzen lassen Sie ihn lieber in der Schublade
    liegen!


    (Beifall bei der SPD – Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Was denn jetzt? – Sebastian Körber [FDP]: Soll er jetzt vorgelegt werden oder nicht?)


    In den Metropolregionen gibt es eine Zunahme der
    sozialen Spaltung aufgrund der Bezahlbarkeit von Woh-
    nen. Deswegen ist auch kritisch auf den Prüfstand zu
    stellen, was in der Föderalismuskommission gemeinsam
    vereinbart worden ist. Wir reden jetzt darüber: Was pas-
    siert in dem Zeitraum 2013 bis 2019?





    Florian Pronold


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: 2014 bis 2019!)


    – 2013 muss es eine Entscheidung geben. In den Jahren
    2014 bis 2019 wird dann aller Wahrscheinlichkeit nach
    die Fördersumme immer weiter gekürzt. Wir stellen fest,
    dass es in den Metropolregionen zunehmend Probleme
    gibt, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Deswegen ist
    die Frage, wie Bund und Land gemeinsam auf diese Fra-
    gestellung reagieren.

    Was mich stört, ist, dass derjenige, der eigentlich da-
    für zuständig ist, ein bisschen Etikettenschwindel be-
    treibt, weil im Titel seines Ministeriums immer noch das
    Wort „Bau“ enthalten ist. Ich meine den Verkehrs- und
    Bauminister, Peter Ramsauer, der bei dieser Debatte
    wieder einmal nicht da ist.


    (Heidrun Bluhm [DIE LINKE]: Er ist vorher gegangen!)


    Immer, wenn es um Fragen des Bauens geht, ist der Herr
    Ramsauer ein Totalausfall. Dafür interessiert er sich
    nicht. Er ist gegangen, bevor diese Debatte begonnen
    hat.


    (Beifall bei der SPD – Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Er baut auch gerade!)


    So war das. Ich finde, es ist ungehörig gegenüber diesem
    Hause, dass der zuständige Minister dann, wenn wir über
    die Zukunft der sozialen Wohnraumförderung reden,
    durch Abwesenheit glänzt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das ist natürlich für die Debatte angesichts dessen, was
    er bisher gesagt hat – das gebe ich zu –, nicht schädlich.
    Aber trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn er da wäre.

    Ich finde, wir müssen uns im parlamentarischen Ver-
    fahren bemühen, aus vielen guten Anträgen, die es auch
    von der Linken und den Grünen gibt, die Ideen zusam-
    menzubringen, die darauf setzen, dass wir in der energe-
    tischen Sanierung einen ordentlichen Fortschritt ma-
    chen, die aber auch auf bezahlbares Wohnen setzen und
    die darauf setzen, dass das soziale Mietrecht erhalten
    bleibt und dass wir nicht einseitig zulasten der Mieterin-
    nen und Mieter die Gesetzeslage verändern.

    Jeder von uns kann doch nachvollziehen, was es be-
    deutet, wenn ein Vermieter von Mietnomaden in eine
    dramatische Situation gebracht worden ist. Es gibt doch
    niemanden, der das nicht ernst nimmt. Aber Sie können
    nicht, um so einen Einzelfall zu verhindern, alle Miete-
    rinnen und Mieter in Geiselhaft nehmen und Rechtsver-
    schlechterungen für sie hinnehmen. Das geht nicht. Da-
    gegen wehren wir uns.