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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/156 Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18715 A 18731 B Inhaltsverzeichnis Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Helmut Heiderich, Sibylle Pfeiffer, Dr. Christian Ruck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Christiane Ratjen-Damerau, Harald Leibrecht, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ländliche Entwick- 18715 B 18715 D 18717 B 18717 D 18718 D 18719 C 18720 B 18732 C 18733 D Deutscher B Stenografisch 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: Unterrichtung durch die Bundesregierung: For- schungsagenda der Bundesregierung für den demografischen Wandel – Das Alter hat Zukunft (Drucksache 17/8103) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . N (D M M D J H D G P 18707 A 18707 B 18709 A 18710 D 18711 D 18713 B 18713 D Jan Korte, Ulla Jelpke, Wolfgang Nešković, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Alle BND-Akten zum Thema undestag er Bericht ung 7. Januar 2012 t : S-Vergangenheit offenlegen rucksachen 17/1556, 17/4468) . . . . . . . . . . anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ 18721 C 18721 D 18723 A 18724 C 18725 C 18726 D 18728 B 18729 A 18730 A 18730 D lung und Ernährungssicherheit welt- weit verbessern (Drucksachen 17/7185, 17/8430) . . . . . . . 18734 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Tack, Dr. Wilhelm Priesmeier, Lothar Binding (Heidelberg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern – zu dem Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Sahra Wagenknecht, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Lisa Paus, Dr. Thomas 18745 C 18746 C 18748 A 18749 A 18750 B und der Fraktion DIE LINKE: Hunger bekämpfen – Spekulation mit Nah- rungsmitteln beenden – zu dem Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Dr. Gerhard Schick, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Essen spielt man nicht – Spekulation mit Agrarroh- stoffen eindämmen (Drucksachen 17/3413, 17/4533, 17/5934, 17/7414) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP) . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen), Doris Barnett, Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kul- tur für alle – Für einen gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zu Kultur, Information und Kommunikation (Drucksache 17/8485) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . G o G B (D L O D O N D N A L A Z A st g D A A 18734 D 18735 B 18736 A 18737 C 18739 C 18740 C 18741 C 18742 D 18743 A 18744 B ambke, Britta Haßelmann, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN: Dienstwagenprivileg abbauen und esteuerung CO2-effizient ausrichten rucksache 17/8462) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . icolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Be- euerung CO2-effizient ausrichten (Zusatzta- esordnungspunkt 3) r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18751 A 18751 B 18752 B 18754 A 18754 C 18754 D 18755 D 18756 D 18757 A 18758 B 18759 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18707 (A) ) )(B) 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 10.3
  • folderAnlagen
    Anlage 2 ) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18757 (A) ) )(B) Anlagen Kossendey, Thomas CDU/CSU 27.01.2012 Steinbach, Erika CDU/CSU 27.01.2012 DIE GRÜNEN Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 27.01.2012 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 27.01.2012 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.01.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 27.01.2012 Buchholz, Christine DIE LINKE 27.01.2012 Crone, Petra SPD 27.01.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.01.2012 Dreibus, Werner DIE LINKE 27.01.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 27.01.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 27.01.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 27.01.2012 Freitag, Dagmar SPD 27.01.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 27.01.2012 Gerdes, Michael SPD 27.01.2012 Glos, Michael CDU/CSU 27.01.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 27.01.2012 Hänsel, Heike DIE LINKE 27.01.2012 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 27.01.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 27.01.2012 Hübinger, Anette CDU/CSU 27.01.2012* Kipping, Katja DIE LINKE 27.01.2012 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ 27.01.2012 K L L L L L M M M M N N N Ö P P P R R S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten rumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ämmel, Andreas G. CDU/CSU 27.01.2012 anfermann, Heinz FDP 27.01.2012 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 27.01.2012 ühmann, Kirsten SPD 27.01.2012 uksic, Oliver FDP 27.01.2012 aisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 aurer, Ulrich DIE LINKE 27.01.2012 ißfelder, Philipp CDU/CSU 27.01.2012 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ešković, Wolfgang DIE LINKE 27.01.2012 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 27.01.2012 ink, Manfred SPD 27.01.2012 zoğuz, Aydan SPD 27.01.2012 iltz, Gisela FDP 27.01.2012 oland, Christoph CDU/CSU 27.01.2012 oß, Joachim SPD 27.01.2012 oth (Esslingen), Karin SPD 27.01.2012* upprecht (Tuchen- bach), Marlene SPD 27.01.2012* chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 27.01.2012 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18758 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 (A) ) )(B) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Besteuerung CO2-effizient aus- richten (Zusatztagesordnungspunkt 3) Dr. Barbara Höll (DIE LINKE): Das Thema Dienst- wagenbesteuerung gehört angepackt, sofort, aus ökolo- gischen sowie steuerlichen Gründen. Daher begrüßen wir den Antrag der Grünen ausdrücklich; ein Antrag von uns folgt demnächst. Bereits im Mai 2011 bestätigte ein Gutachten des BMU die Umweltschädlichkeit des Dienstwagenprivilegs. Es wird also Zeit, dass Sie aktiv werden. Im Koalitionsvertrag steht es ja. Wie sieht denn Ihr Zeitplan aus, so denn Sie einen haben? Apropo, Zeit- plan: Diesen hätten wir auch gern zum Thema Schweizer Steuerabkommen sowie zur Mehrwertsteuerreform. Denn Sie wissen ja: Es sind nur noch 18 Monate bis zur Bundestagswahl. Was ist das Dienstwagenprivileg, und wie wirkt es? Es ist eine einfache Regelung im Steuerrecht, die aber massive ökologische wie fiskalische Auswirkungen hat. Stellt ein Unternehmen einem seiner Beschäftigten einen Dienstwagen zur Verfügung, den er dann meist auch pri- vat nutzen kann, dann muss er diesen geldwerten Vorteil nur zu 1 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat ver- steuern. Damit sind sämtliche Kosten wie Wartung, Pflege, Versicherung, oft sogar Sprit abgedeckt. Somit können Arbeitnehmer oft Wagen der gehobenen Mittel- sowie Oberklasse nutzen, die sie sich sonst nicht an- schaffen würden. Unternehmen profitierten sogar mehrfach von dieser steuerlichen Regelung: Erstens wird die Bereitstellung des Wagens durch das Unternehmen oft als Lohnbe- standteil gesehen. Zweitens spart das Unternehmen mit dieser Praxis im Vergleich zu Lohnerhöhungen zum Bei- s fü p k 6 fu d h lo z b s u d d 7 s je te Z 1 P la S u F A A d k D M S re la F s A te d m S g fe S b 8 n e n Storjohann, Gero CDU/CSU 27.01.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 27.01.2012 Veit, Rüdiger SPD 27.01.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.01.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 27.01.2012* Dr. Westerwelle, Guido FDP 27.01.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D piel Sozialbeiträge. Und drittens zahlt das Unternehmen r die Aufwendungen für das Fahrzeug nur die Netto- reise, also ohne Mehrwertsteuer. Am meisten jedoch profitieren Selbstständige. Sie önnen mit der geltenden steuerlichen Regelung bis zu 0 Prozent der Kosten im Vergleich zur Privatanschaf- ng und -nutzung sparen. Im Klartext heißt das: Wür- en Arbeitnehmer sich ihren Dienstwagen privat kaufen, ätten sie bis zu 60 Prozent höhere Kosten. Durch die Progression im Einkommensteuerrecht hnt es sich für Selbstständige, eher hochpreisige Fahr- euge zu nutzen, das heißt diese steuerliche Regelung efördert letztendlich den weiterhin ungebremsten Ab- atz hochpreisiger Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch nd CO2-Ausstoß. Und dann ist es ja auch kein Zufall, ass der Durchschnittsverbrauch sowie der CO2-Ausstoß er Mietwagenflotte sehr hoch sind. Im Jahr 2008 hatten 7 Prozent der zugelassenen Dienstwagen einen durch- chnittlichen Emissionswert von über 200 Gramm CO2 Kilometer. Dabei gibt es genügend auch gut ausgestat- te Autos mit CO2-Werten, die deutlich darunter liegen. um Beispiel Audi A3 1,6 TDI mit einem CO2-Wert von 14 Gramm je Kilometer. Hier verschenken Sie derzeit nicht nur ein riesiges otenzial an CO2- und Kraftstoffeinsparung, nein, Sie ssen diese Umweltverschmutzung auch noch durch die teuerzahlerinnen und Steuerzahler finanzieren. Das ist mweltpolitisch unverantwortlich und ein fiskalisches iasko und letztendlich hauptsächlich im Interesse der utomobilindustrie, welche weiter große, spritfressende utos absetzen will, statt ihre ganze Innovationskraft auf en Bereich spritsparende und CO2-arme Fahrzeuge zu onzentrieren. Oder halten Sie es für vernünftig, dass ienstlimousinen der Luxusklasse wie Maybach oder ercedes S-65 AMG L oder VW Phaeton V8 von den teuerzahlerinnen und Steuerzahlern finanziert werden? Die Mietwagen gehen übrigens nach oft wenigen Jah- n auf den Gebrauchtwagenmarkt und verhindern somit ngfristig eine flächendeckende Umstellung auf eine ahrzeugflotte mit geringem CO2-Ausstoß sowie Kraft- toffverbrauch – na dann, herzlichen Glückwunsch, tmosphäre. Hier ist also dringend Änderungsbedarf: Deshalb un- rstützen wir die Intention des grünen Antrages aus- rücklich. Die jetzige steuerliche Anreizstruktur im Steuerrecht uss derart geändert werden, dass Unternehmen wie elbstständige animiert werden, Fahrzeuge mit gerin- em CO2-Ausstoß sowie wenig Spritverbauch zu kau- n. Das wäre im Interesse der Umwelt und auch der teuerzahlerinnen und Steuerzahler. Der Antrag der Grünen geht ja sehr weit; dennoch leiben einige Fragen offen: Ist ein Zielwert von 0 Gramm je Kilometer bis 2016 realistisch? Was ist mit nicht gewinnorientierten Firmenwagen- utzern, zum Beispiel im Pflegebereich, die sich eine ntsprechende Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte icht leisten können? Hier halten wir eine soziale Puffe- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18759 (A) (C) )(B) rungskomponente für notwendig, zum Beispiel eine Dif- ferenzierung des monatlich zu versteuernden Satzes. Je schneller die Autoindustrie gesetzlich gezwungen wird, auf verbrauchsarme Pkw umzustellen, desto größer wird auch ihr zukünftiger Marktanteil sein; denn das Öl, damit der Sprit, wird teurer werden; das ist die zwingend logische Konsequenz der Endlichkeit. Das wäre dann nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die deut- sche Wirtschaft. Drucksache 17/7091 Nr. A.6 Ratsdokument 13635/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0376 Drucksache 17/7423 Nr. A.26 Ratsdokument 14676/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.9 Ratsdokument 15587/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.12 Ratsdokument 15577/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.13 Ratsdokument 15813/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.14 Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Ge- schäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nach- stehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 17. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bun- deswahlgesetzes – Drucksachen 17/4642, 17/4917 Nr. 1.3 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.2 EuB-BReg 193/2011 Finanzausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.19 Ratsdokument 17044/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/7549 Nr. A.3 Ratsdokument 14879/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.8 Ratsdokument 15930/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.9 Ratsdokument 16066/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.10 Ratsdokument 16081/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/6407 Nr. A.15 Ratsdokument 10052/11 (D Ratsdokument 16006/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.15 Ratsdokument 16316/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.16 Ratsdokument 16627/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.5 Ratsdokument 16318/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.6 Ratsdokument 16499/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.7 Ratsdokument 16606/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.8 Ratsdokument 16726/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.9 Ratsdokument 16764/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.26 Ratsdokument 16175/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.27 Ratsdokument 16800/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.28 Ratsdokument 16803/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.29 Ratsdokument 17466/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.26 Ratsdokument 17489/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.33 Ratsdokument 18555/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8082 Nr. A.11 Ratsdokument 16628/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/3608 Nr. A.32 Ratsdokument 13726/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.17 Ratsdokument 6264/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.15 Ratsdokument 9365/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.17 EP P7_TA-PROV(2011)0231 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/7918 Nr. A.19 Ratsdokument 16210/11 156. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23Forschungsagenda für den demografischen Wandel TOP 24BND-Akten zur NS-Vergangenheit TOP 25Weltweite Ernährungssicherheit TOP 26Barrierefreier Zugang zu Kultur ZP 3Steuerliche Behandlung von Dienstwagen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Klartext reden ist etwas, was wir Politiker
    sehr gern tun. Trotzdem wissen wir, dass wir es oft mit
    Sachverhalten zu tun haben, die so einfach nicht zu er-
    klären sind. Ich weiß noch, auf wie vielen Veranstaltun-
    gen ich das Wort „morbiditätsorientierter Risikostruktur-
    ausgleich“ erklären musste.


    (Heiterkeit bei der SPD – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Aber jetzt klappt es!)


    Denn dieser Begriff spielt im Gesundheitswesen eine
    ganz wichtige Rolle.

    Wenn wir heute über Barrierefreiheit im Kulturbe-
    reich reden, dann müssen wir uns vergewissern, dass
    man bei Barrierefreiheit nicht nur an Rollstuhlrampen,
    an die Absenkung der Bordsteine oder an die Gebärden-
    sprache denkt, sondern dass wir auch berücksichtigen,
    dass oft allein die Sprache als solche, die ein zentraler
    Bestandteil der kulturellen Teilhabe ist, Barriere sein
    kann, und zwar nicht nur für Menschen, die Lern- und
    Konzentrationsschwierigkeiten haben. Das ist für viele
    so. Deswegen haben wir als SPD-Fraktion gesagt: Da
    wir über Barrierefreiheit reden, da wir über den Zugang
    zu Kultur und Sprache reden, wollen wir einmal einen
    Antrag in Leichter Sprache einbringen, so wie sie Men-
    schen mit Behinderungen entwickelt haben, damit sie
    wirklich teilhaben können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    Ich möchte mich beim Ältestenrat des Bundestages
    bedanken, der es ermöglicht hat, dass wir heute diesen
    Antrag in Leichter Sprache in den Bundestag einbringen
    können. Ich hoffe sehr, dass dies nicht ein Einzelfall sein
    wird.

    In vielen Gesprächen mit Menschen mit Behinderun-
    gen und ihren Verbänden im Vorfeld, während der Dis-
    kussion und Entwicklung unseres Antrages haben wir
    viel Zuspruch dafür erhalten, einen Antrag in Leichter
    Sprache zu verfassen, aber auch zu den Inhalten, die da-
    rin enthalten sind.

    Wir alle wissen, dass die UN-Behindertenrechtskon-
    vention ausdrücklich darauf hinweist, dass Menschen
    mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen am kul-
    turellen Leben teilnehmen sollen. Der Gesetzgeber soll
    es ermöglichen, dass Menschen mit Behinderungen Zu-
    gang zu kulturellen Gütern haben, zu Orten der kulturel-
    len Darbietungen, zu Tourismusdiensten und auch zu un-
    seren Denkmälern und Stätten von nationaler kultureller

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    (C (D edeutung. Wir wissen, dass wir dazu entsprechende eränderungen vornehmen müssen. In Leichter Sprache heißt das: Alle Menschen sollen berall mitmachen können, und alle Kulturangebote sind uch für Menschen mit Behinderungen wichtig. Aber azu braucht man barrierefreie Angebote. Auch Menchen mit Behinderungen wollen Wahlmöglichkeiten haen. Sie wollen selbst entscheiden können, wie sie ihre reizeit verbringen. Das muss die Grundlage sein für ämtliche Veränderungen. In unserem Antrag haben wir dazu konkrete Fordengen auf den Weg gebracht: Bei Ausschreibungen der bei Förderprogrammen sollten barrierefreie Zuänge verpflichtend werden. Dort, wo der Staat Förderittel zur Verfügung stellt, wollen wir Barrierefreiheit infordern. (Beifall des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    ffentliche Fernsehanstalten und Rundfunkanstalten sol-
    n verpflichtet werden, Barrierefreiheit zu verwirkli-

    hen. Kultur- und Medienunternehmer sollen verpflichtet
    erden, mehr barrierefreie Zugänge zu schaffen. Außer-
    em wollen wir dafür sorgen, dass bei den Bildungsange-
    oten, auch zur Medienkompetenz, auf die Belange von
    ehinderten Menschen Rücksicht genommen wird; das
    eißt, auch diese Angebote müssen in Leichter Sprache
    estaltet werden. Dafür müssen Menschen mit Behinde-
    ngen die Unterstützung und Hilfe bekommen, die sie

    rauchen. Das ist unser gemeinsames Ziel.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    Das sind konkrete Forderungen. In allen Gesprächen
    urde deutlich: Die Zeit ist vorbei, in der wir uns nur da-
    ber unterhalten, was wir eventuell tun können. Viel-
    ehr ist die Zeit gekommen, im Deutschen Bundestag

    erbindliche Gesetze zu beschließen. Wir als Gesetzge-
    er sind die Einzigen, die den behinderten Menschen ihr
    echt auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben garan-
    eren und durch gesetzliche Rahmenbedingungen si-
    herstellen können.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    eshalb bitte ich Sie, unserem Antrag zuzustimmen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn wir nur ein
    al einen solchen Antrag einbringen, reicht das gerade

    inmal für eine öffentliche Debatte. Gerade wir, die wir
    Ausschuss für Kultur und Medien sitzen und die wir

    eilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben
    msetzen wollen, sollten uns darüber unterhalten, wie
    ir als Deutscher Bundestag sicherstellen, dass auch
    enschen mit Behinderungen am politischen Geschehen
    ilhaben können; denn auch Menschen mit geistiger Be-
    inderung haben ein Wahlrecht, und sie sind an politi-
    chen Diskussionen interessiert.

    Wir müssen uns überlegen, ob wir uns als Deutscher
    undestag selbst verpflichten, die wichtigsten Debatten





    Ulla Schmidt (Aachen)



    (A) )


    )(B)

    und die wichtigsten Entscheidungen – vor allem die, die
    behinderte Menschen betreffen – in unseren Publikatio-
    nen auch immer in Leichte Sprache zu übersetzen. Das
    müssen nicht alle Publikationen sein; aber wir sollten da-
    mit beginnen. Darüber habe ich mit einigen Kolleginnen
    und Kollegen geredet, die das ebenso sehen. Ich würde
    mich freuen, wenn wir uns nach dieser Debatte, auch im
    Rahmen der Beratungen in den Ausschüssen, auf Fol-
    gendes einigen könnten: Die Berichterstatter im Kultur-
    ausschuss setzen sich einmal zusammen und versuchen,
    über alle Fraktionen hinweg einen Weg zu einer Selbst-
    verpflichtung des Deutschen Bundestages zu finden,
    seine Publikationen so auf den Weg zu bringen, dass alle
    Menschen verstehen können, worüber wir eigentlich dis-
    kutieren.

    Das betrifft nicht nur geistig behinderte Menschen
    oder Menschen mit Lernschwächen; das gilt auch für äl-
    tere Bürgerinnen und Bürger oder Menschen, die aus an-
    deren Ländern zu uns kommen und die vielleicht gerade
    erst die deutsche Sprache lernen. Das wäre dann ein Ge-
    winn für alle.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Marco Wanderwitz für die

Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Mehr als jeder zehnte Bürger in unserem Land muss sei-
    nen Alltag mit einer Behinderung oder mehreren Behin-
    derungen bewältigen. Jeder einzelne von den beispiels-
    weise über 1 Million Blinden und Sehbehinderten hat
    selbstverständlich das Recht auf gleichberechtigte inklu-
    sive Teilnahme an allen Bereichen unserer Gesellschaft.

    Die UN-Konvention über die Rechte der Menschen
    mit Behinderungen ist schon von Ihnen, Frau Kollegin
    Schmidt, angesprochen worden. Daran müssen sich alle
    Entscheidungen, die wir hier im Haus, aber auch auf den
    nachgeordneten politischen Ebenen in unserem Land
    treffen, messen lassen. Die Bundesregierung hat dazu im
    Juni 2011 ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den
    Weg gebracht: Der Nationale Aktionsplan zur Umset-
    zung der UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet
    über 200 Vorhaben, Projekte und Aktionen. Es handelt
    sich um ein Maßnahmenpaket, das vor allen Dingen da-
    rauf abzielt, bestehende Lücken zwischen dem Gesetz
    auf der einen Seite und der praktischen Umsetzung auf
    der anderen Seite zu schließen und aufzuzeigen, wo es
    im gesetzgeberischen Bereich Defizite gibt. Ich denke,
    wir sind uns alle einig, dass wir diese Lücken lieber
    heute als morgen schließen würden. Gleichwohl zeigen
    schon allein die von mir erwähnten über 200 einzelnen
    Maßnahmen, dass wir noch ein ganzes Stück Weg vor
    uns haben.

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    (C (D (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Die meisten sind schon abgeschlossen! Nichts Neues!)


    Wir dürfen natürlich auch nicht die Augen davor ver-
    chließen, dass wir es bei einer ganzen Zahl dieser Maß-
    ahmen mit nicht unerheblichen Kosten zu tun haben.


    (Weiterer Zuruf des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    Hören Sie zu. Dann können wir hinterher weiterreden. –
    ur um ein Beispiel vorab aufzugreifen: Es ist für jeden
    aien erkennbar, dass die Schaffung von Barrierefreiheit
    Gebäuden mit Ausgaben verbunden ist.


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Das ist nicht wirklich viel!)


    Ich will mit Ihnen keinen Dialog führen. Führen Sie
    ren Monolog weiter; ich beabsichtige, meine Rede zu

    alten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir müssen natürlich schrittweise vorgehen, ganz
    infach deshalb, weil wir uns in haushalterisch nicht ein-
    chen Zeiten befinden; das ist uns allen bewusst. Wir

    aben in der letzten Legislaturperiode die grundgesetzli-
    he Schuldenbremse auf den Weg gebracht, die uns ver-
    flichtet, ausgeglichene Haushalte in erfreulicherweise
    icht mehr allzu ferner Zeit vorzulegen. Wir gehen die-
    en Weg Jahr für Jahr.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber eine gefährliche Argumentation!)


    as heißt, dass wir schon abschichten müssen: Was kann
    an dieses Jahr tun, und was können wir vielleicht erst

    ächstes Jahr tun? Denn es gibt natürlich viele wichtige
    inge in unserem Land. Die Abwägung, was wir in dem

    inen Jahr leisten können und was in dem anderen, was
    ir in dem einen Bereich leisten können und was in dem

    nderen, ist unser täglich Brot; wir müssen sie vorneh-
    en, so schwer das manchmal auch ist.

    Vielleicht sollten wir uns aber auch den Dingen wid-
    en, die nicht in Ihrem Antrag stehen, nämlich den Din-

    en, die in diesem Bereich schon in den letzten Monaten
    nd Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht worden
    ind. Es ist immer die Frage, wie man das Pferd auf-
    äumt. Ich will nur einige Beispiele aus dem Bereich der
    ultur nennen: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz,
    ie Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sowie die
    kademie der Künste haben ihre Gebäude mittlerweile
    eitestgehend barrierefrei eingerichtet: zusätzliche Fahr-

    tühle, Sonderparkplätze und dergleichen mehr, im Rah-
    en dessen, was unter dem Gesichtspunkt des Denkmal-

    chutzes irgend möglich ist.

    Wir haben bei diesen Institutionen, bei denen der
    und einen gewissen Einfluss hat – mehr oder weniger,
    nachdem, wie groß der finanzielle Anteil des Bundes
    t –, dafür geworben, dass das Thema Teilhabe auch im
    ereich der Stellenausschreibungen und -besetzungen
    ine große Rolle spielt. Ein Beispiel: Mehr als 10 Pro-
    ent der Mitarbeiter der Akademie der Künste sind





    Marco Wanderwitz


    (A) )


    )
    Schwerbehinderte. Es existieren verschiedene Ermäßi-
    gungs- und Freikartenregelungen, selbstverständlich
    auch für Begleitpersonen. Es gibt Sonderführungen bei-
    spielsweise für Sehgeschädigte und Gehörlose. Es gibt
    Hilfsmittel wie Tastpläne sowie Führungen in Gebärden-
    sprache. Der Internetauftritt der angesprochenen Ein-
    richtung ist weitgehend barrierefrei.

    Ich will das Deutsche Historische Museum in Berlin
    ansprechen. Es wurde jüngst für den uneingeschränkten
    Zugang mit dem Signet „Berlin barrierefrei“ ausgezeich-
    net. Das Haus der Geschichte ist inzwischen ebenfalls
    weitgehend barrierefrei; es evaluiert die Barrierefreiheit
    durch kontinuierliche Besucherbefragungen. Das Jüdi-
    sche Museum ermöglicht den barrierefreien Zutritt.
    Beim jüngst fertiggestellten Erweiterungsbau der Deut-
    schen Nationalbibliothek in Leipzig wurde besonders
    auf die Barrierefreiheit geachtet.

    Diese Liste könnte man fortsetzen. Wenn wir über
    solch einen Antrag diskutieren, in dem Kritik geäußert
    wird und aufgezeigt wird, was noch nicht passiert ist,
    sollten wir uns zumindest auch den Punkten widmen, die
    wir schon umgesetzt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie haben in Ihrem Antrag das Thema Filmförderung
    angesprochen; da schaue ich ein bisschen in Richtung
    der Kollegin Krüger-Leißner, die nachher noch spricht.
    Wir haben jetzt die Novelle des Filmförderungsgesetzes
    vor uns. Ich glaube, wir sind uns einig, dass wir auf das,
    was Sie dazu im Antrag geschrieben haben, achten müs-
    sen. Wir haben derzeit Förderkriterien definiert, die es
    möglich machen, dass im Bereich Barrierefreiheit viel
    passieren kann. Bisher ist da leider noch nicht genügend
    passiert.


    (Angelika Krüger-Leißner [SPD]: Gar nichts!)


    – „Gar nichts“ würde ich auch nicht sagen. Es gibt natür-
    lich Filme, die den Förderkriterien entsprechen und die
    Filmförderung in Anspruch nehmen, aber es dürften
    gerne mehr sein. Wir werden das gemeinsam im Rahmen
    der Novelle zum Filmförderungsgesetz beraten.

    Ich komme zu meinem letzten Punkt, nämlich der an-
    gesprochenen Barrierefreien Informationstechnik-Ver-
    ordnung des Bundes. Der Aktionsplan war vom Juni, die
    Verordnung ist vom September, jetzt haben wir Januar.
    Da ist es doch naheliegend, dass sie noch nicht komplett
    umgesetzt ist, dass noch nicht alle Homepages und Inter-
    netseiten des Bundes und der entsprechenden Einrich-
    tungen umfasst sein können.

    Meine Bitte auch hier – weil es in dieselbe Richtung
    geht wie bei Gebäuden –: Lassen Sie uns gemeinsam
    konstatieren, dass wir eine Menge erreicht haben. Lassen
    Sie uns gemeinsam festlegen, wie wir mit den restlichen
    Aufgaben weiterkommen. Lassen sie uns konkrete Pro-
    jekte durchführen, wie zum Beispiel wir, Frau Kollegin
    Frau Krüger-Leißner, im Bereich Film. Ich hoffe zumin-
    dest, dass wir künftig nicht viertel- oder halbjährlich ei-
    nen Antrag vorgelegt bekommen, sondern dass wir einen
    einmal vorgelegten Antrag in konkreten Einzelberatun-
    gen gemeinsam bearbeiten.

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    P
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    a
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    (C (D Ich habe festgestellt, dass sich der vorliegende Antrag it dem großen Antrag zur Barrierefreiheit in vielen unkten deckt, allerdings wurde vieles auf den Kulturbeich heruntergebrochen – was sicherlich legitim ist –, ber das werden wir in den Einzelberatungen klären üssen. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: Das haben wir schon gemacht!)