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ID1715014400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/150 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- Inhaltsverzeichnis Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Tagesordnungspunkt 29: tion der SPD: Sofortige Ost-West-An- gleichung von pauschal bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb von Entgeltpunkten für die Rentenversiche- rung vornehmen (Drucksache 17/6487) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Bund-Länder-Arbeits- gruppe zur Korrektur der Überleitung von DDR-Alterssicherungen in bundes- deutsches Recht (Drucksache 17/7034) . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär 18004 B 18005 B 18006 A 18007 C 18008 D 18009 D 18010 D 18011 D 18013 B 18015 A 18015 A 18015 B Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 9: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: zu den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b c 17991 A 17991 B 17995 D 17997 B 17998 D 17999 D 18001 A 18002 C a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, weiterer undestag er Bericht ung . Dezember 2011 t : Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspektiven für die Schaffung eines einheitlichen Rentenrechts in Deutsch- land (Drucksachen 17/5540, 17/7393) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Einsetzung einer Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüberleitungsabschlussge- setzes“ und zur Einrichtung eines „Här- tefallfonds“ (Drucksache 17/6486) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- 18014 D 18014 D BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18017 A 18018 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2011 (Drucksache 17/7711) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Staatsmi- nister für Ostdeutschland bestellen (Drucksachen 17/5522, 17/6242) . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion b H D In S D P M P T A N A N z in (D D S G D H N A L A N R re S n A A 18019 B 18019 C 18021 B 18022 B 18022 D 18024 D 18026 C 18028 C 18029 B 18030 D 18032 B 18032 D 18033 A 18034 B 18035 D 18036 C 18036 D 18037 A 18038 B 18039 C 18040 B 18041 D 18043 B 18044 C 18045 D 18046 D DIE LINKE: Mietrecht sozial gerecht weiterentwickeln (Drucksache 17/4837) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mindeststandards bei der Angemessenheit der Kosten der Unter- kunft und Heizung (Drucksache 17/7847) . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . go Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Nicole Maisch, Tabea Rößner, weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte schüt- en – Datenschutz und Verbraucherschutz sozialen Netzwerken stärken rucksache 17/8161) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . erold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Menschen- chte und Demokratie in den Staaten des üdkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18048 B 18048 B 18048 C 18049 C 18051 B 18052 B 18052 D 18053 D 18055 B 18056 A 18057 A 18057 B 18058 A 18060 D 18062 B 18063 C 18064 D 18065 A 18065 D 18066 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 17991 (A) ) )(B) 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18065 (A) ) )(B) Anlagen auch mit Nichtregierungsorganisationen. Mücke, Jan FDP 16.12.2011 rechten im Südkaukasus vorgelegt haben. Auch wir Grü- nen beschäftigen uns intensiv mit den Staaten im Süd- kaukasus. Ich selbst bereiste in den letzten beiden Jahren alle drei Länder und führte ausführliche Gespräche so- wohl mit offiziellen Vertreterinnen und Vertretern als Lindner, Christian FDP 16.12.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 16.12.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A G w s T rä d g m Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 16.12.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 16.12.2011 Breil, Klaus FDP 16.12.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 16.12.2011 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 16.12.2011 Ehrmann, Siegmund SPD 16.12.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 16.12.2011 Freitag, Dagmar SPD 16.12.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 16.12.2011 Golze, Diana DIE LINKE 16.12.2011 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Höferlin, Manuel FDP 16.12.2011 Höger, Inge DIE LINKE 16.12.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 16.12.2011 Knoerig, Axel CDU/CSU 16.12.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 16.12.2011 Lange, Ulrich CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Lauterbach, Karl SPD 16.12.2011 Lay, Caren DIE LINKE 16.12.2011 N N N P S D S S W W W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Menschenrechte und Demokratie in den Staaten des Südkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24) Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Europa und besonders auch Deutschland idmen der Region Südkaukasus zu wenig Aufmerk- amkeit. Der Kaukasus wird im Allgemeinen nur als ransitstrecke für Pipelines wahrgenommen. Oder er ge- t in die Schlagzeilen, wenn es richtig kracht, wie bei er kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Geor- ien und Russland im August 2008. Deshalb freue ich ich, dass die Linken einen Antrag zu den Menschen- ešković, Wolfgang DIE LINKE 16.12.2011 ietan, Dietmar SPD 16.12.2011 ink, Manfred SPD 16.12.2011 oß, Joachim SPD 16.12.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 16.12.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 16.12.2011 taffeldt, Torsten FDP 16.12.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 16.12.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 16.12.2011 erner, Katrin DIE LINKE 16.12.2011 icklein, Andrea SPD 16.12.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 16.12.2011 apf, Uta SPD 16.12.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 16.12.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18066 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 (A) ) )(B) Zunächst zur Außenpolitik. Bereits im Mai 2009 ha- ben die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Europäi- schen Nachbarschaftspolitik, ENP, das an die regionalen Bedingungen angepasste Programm der Östlichen Part- nerschaft, ÖP, aufgelegt. Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft lautet, durch die Förderung von Marktwirt- schaft und Demokratie die östlichen Nachbarstaaten der EU nachhaltig zu stabilisieren. Mithilfe der jetzt aufge- legten Neuausrichtung sollen mittels einer stärkeren Konditionalisierung von EU-Hilfen demokratische Re- formprozesse gestärkt werden. Bei Nichteinhaltung von Menschenrechts- und Demokratiestandards sollen EU- Finanzhilfen gekürzt werden und möglicherweise auch Sanktionen greifen. Das heißt umgekehrt, dass die Um- setzung der Reformschritte durch die Partnerländer durch eine zielgerichtete Erhöhung der EU-Unterstüt- zung belohnt wird. „Die Menschen in den Partnerstaaten müssen direkt vom politischen Wandel in ihrem Land profitieren“, so antwortete die Bundesregierung in unserer Kleinen An- frage zur Neuausrichtung der Europäischen Nachbar- schaftspolitik. Wir fordern daher die Stärkung der Zu- sammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ich beginne mit Georgien. Ich stimme den Kollegin- nen und Kollegen der Linksfraktion in einem Punkt zu: Die Menschenrechtslage in Georgien hat sich in den letzten Jahren leider verschlechtert. Wir bewerten die au- toritären Tendenzen des Saakaschwili-Regimes sehr kri- tisch. Die Bereitschaft des Präsidenten Saakaschwili, für seinen Machterhalt auf repressive Mittel zurückzugrei- fen, erregt große Besorgnis. Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer geworden. Die Regierung ignoriert die sozialen Fragen weitgehend. Anzuerkennen sind die Erfolge, die Saakaschwili in der Korruptionsbekämp- fung erzielt hat. So liegt Georgien jetzt auf Platz 68, nachdem es 2005 noch auf Platz 130 von 178 bewerteten Ländern lag. Aber dieser Erfolg kann nicht davon ablen- ken, dass soziale Mindeststandards und Umverteilungs- instrumente fehlen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 17 Prozent, und etwa 30 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wir fordern die Bundesre- gierung auf, sich gegenüber der georgischen Regierung für mehr Vielfalt in der politischen Landschaft und vor allem auch für die Freilassung aller politischen Gefange- nen einzusetzen. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist noch immer unbe- friedigend. 60 Millionen Euro erhält Georgien im Zeit- raum 2011 bis 2013 aus dem Nachbarschafts- und Part- nerschaftsinstrument der EU. Diese Mittel sollen nach Auskunft der Bundesregierung unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Binnenver- triebenen aufgewendet werden. Armenien, das kleinste der drei südkaukasischen Staa- ten, kämpft nicht erst seit der Wirtschaftskrise 2008 ums wirtschaftliche Überleben. Die Industrie ist unterentwi- ckelt, investiert wurde vor allem im Bausektor, die Ab- hängigkeit von Überweisungen aus der Diaspora ist immens. Ebenso verhindern Nepotismus, Korruption – Armenien nimmt nach Transparency International im Jahr 2010 Platz 134 von 178 ein – und ein ineffizientes Steuersystem eine positive Wirtschaftsentwicklung. Der Ombudsmann für Menschenrechte beklagt eklatante Men- s P S L s G u K w E g G A D s fr C z ra s g s v s D P e a E E d E a s J M m g a M A (C (D chenrechtsverletzungen wie Folter, Misshandlungen auf olizeiwachen, in Gefängnissen und der Psychiatrie. eine Berichte führen leider kaum zu Veränderungen. Aserbaidschan ist das größte und bevölkerungsreichste and des Südkaukasus. Die aserbaidschanische Wirt- chaft hängt an der Erdöl- und Erdgasindustrie. Das ist der rund für eine beeindruckende Wirtschaftsentwicklung nd positive Außenwirtschaftsdaten. Die Kolleginnen und ollegen von der Linksfraktion loben Aserbaidschan, eil die Regierung viel Geld in Sozialprogramme pumpt. s ist sicher richtig, dass die Armut in Aserbaidschan auf- rund der Einnahmen aus Öl und Gas geringer ist als in eorgien oder Armenien, aber sehr viel Geld fließt in die ufrüstung, allein 2010 sind es knapp 1,5 Milliarden US- ollar. Präsident Ilham Alijew regiert autokratisch. Die tarke Einschränkung von Medien- und Versammlungs- eiheit in Aserbaidschan beeinträchtigt die demokratische hancengleichheit. Die seit langem verzögerte Umset- ung von eigens unterschriebenen Vorgaben des Europa- tes, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit, muss charf kritisiert werden. Eine ganze Reihe führender Mit- lieder von Oppositionsparteien sowie weitere Aktivisten itzen in Untersuchungshaft. Blogger werden bedroht und erfolgt. Daher schließe ich mich den Forderungen des Aus- chusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des eutschen Bundestages an und setze mich innerhalb der arlamentarischen Versammlung des Europarates dafür in, gegenüber Aserbaidschan darauf hinzuwirken, sich n die selbst auferlegten Standards als Mitglied des uroparates zu halten und umfassende Maßnahmen zur inhaltung der Europäischen Konvention zum Schutz er Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuleiten. in wichtiger Schritt wäre in diesem Zusammenhang vor llem, Christoph Strässer, dem Beauftragten für politi- che Gefangene im Europarat, endlich – nach über zwei ahren Wartezeit – ein Visum für seine Fact-finding- ission in Aserbaidschan zu erteilen. „Die Menschen in den Partnerstaaten im Südkaukasus üssen von den Reformen profitieren.“ Lassen Sie uns emeinsam daran arbeiten, unter dem Dach einer neu usgerichteten Europäischen Nachbarschaftspolitik den enschen vor Ort eine Perspektive zu geben. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 18. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 30. August bis 1. September 2009 in Nyborg, Däne- mark – Drucksachen 17/2112, 17/7417 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 19. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 29. bis 31. August 2010 in Mariehamn, Aland In- seln, Finnland – Drucksachen 17/6866, 17/7417 Nr. 3 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18067 (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 9. bis 10. Mai 2011 in Paris – Drucksachen 17/7147, 17/7548 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 30. November bis 2. De- zember 2011 in Paris – Drucksachen 17/7148, 17/7548 Nr.2 – Rechtsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.11 Ratsdokument 8155/10 Drucksache 17/7091 Nr. A.3 Ratsdokument 13003/11 Finanzausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2011)0436 Haushaltsausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 – Drucksache 17/7234, 17/7702 Nr. 1 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2010/2011 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 17/ 7059, 17/7417 Nr. 6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.8 Ratsdokument 14048/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.11 Ratsdokument 13201/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.9 Ratsdokument 14287/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.10 Ratsdokument 14357/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.11 Ratsdokument 14358/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.12 Ratsdokument 14359/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.1 Ratsdokument 14917/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0443 Drucksache 17/7918 Nr. A.2 Ratsdokument 16049/11 (D Ratsdokument 10561/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.6 Ratsdokument 15285/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.14 Ratsdokument 5129/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.19 Ratsdokument 11775/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.20 Ratsdokument 11779/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.22 Ratsdokument 12726/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.4 Ratsdokument 15188/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.8 Ratsdokument 15527/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.21 Ratsdokument 10212/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.52 Ratsdokument 12663/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.33 Ratsdokument 10400/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/5302 Nr. A.10 Ratsdokument 7226/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.51 Ratsdokument 12603/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4598 Nr. A.23 Ratsdokument 18247/10 Drucksache 17/6985 Nr. A.72 EP P7_TA-PROV(2011)0331 150. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 9 Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Klimagipfels TOP 29Rentenüberleitungsrecht TOP 30Stand der Deutschen Einheit 2011 TOP 31Mietrecht TOP 32Grundrechtsschutz in sozialen Netzwerken Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen!

    Sehr geehrte Kollegen! Sehr geehrter Herr Kollege von
    Notz, nachdem Sie vermeintlich schon wissen, was von-
    seiten der Regierungskoalition kommt, werden Sie jetzt
    etwas verblüfft sein,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, wir haben da eine Ahnung! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich lasse mich gern überraschen!)


    wenn ich zunächst einmal feststelle, dass Sie mit dem
    Antrag, den Sie heute vorlegen, teilweise durchaus rich-
    tig liegen, was die Analyse der Problemstellungen und
    Herausforderungen anbelangt. Ich möchte Ihnen durch-
    aus zugestehen, dass Sie den Finger bei den Themen in
    die Wunde legen, die derzeit den Datenschutz nicht nur
    in Deutschland, sondern auch in Europa und der Welt
    betreffen.

    Sie stellen die Frage, wie verhindert werden kann,
    dass Daten in die Hände von Unbefugten gelangen.
    Auch die Gefahr der Profilbildung sprechen Sie durch-
    aus zu Recht an. Es ist eine Aufgabe dieses Hauses, uns
    damit zu beschäftigen, wie wirklich effektiv kontrolliert
    werden kann, dass Daten, die der Nutzer löschen will,
    wirklich gelöscht werden. Wir müssen uns auch mit der
    Frage beschäftigen, inwiefern das deutsche Datenschutz-
    recht zum Beispiel auf soziale Netzwerke, die ihren Sitz
    nicht in Deutschland, sondern im Ausland haben, an-
    wendbar ist; hier geht es um das Problem der Durchsetz-
    barkeit.

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    (C (D Herr Kollege von Notz, jetzt komme ich zu dem Beich, in dem ich Ihnen nicht zustimmen kann: Sie ma hen meines Erachtens den großen Fehler, zu glauben diesem Glauben hängen Sie wohl an –, man könne iese Probleme und Herausforderungen nur mit gesetzeberischem Handeln in den Griff bekommen; darauf onzentrieren Sie sich einseitig. (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber auch! – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Aber der Bundestag macht Gesetze!)


    ir sollten hier den Grundsatz der Subsidiarität beach-
    n und uns darauf verständigen, dass es in allererster Li-
    ie die Aufgabe sein muss, Regelungen zu schaffen oder
    orgaben zu machen, die niedrigschwelliger als gesetz-
    eberische Vorgaben sind.

    Herr Kollege von Notz, Sie machen meines Erachtens
    uch einen gravierenden Fehler, wenn Sie sich in Ihrem
    ntrag ausschließlich auf die Gewährleistung des Grund-
    chtes auf informationelle Selbstbestimmung konzen-
    ieren und dabei vollkommen außer Acht lassen, dass es
    eim Umgang im Internet auch um andere Grundrechte
    eht. Es geht um Kommunikationsfreiheit, Meinungsfrei-
    eit, um Berufsfreiheit und auch um das Grundrecht der
    llgemeinen Handlungsfreiheit.

    Das Bundesverfassungsgericht hat sehr gut daran ge-
    n, den Grundsatz der praktischen Konkordanz aufzu-

    tellen. Der Grundsatz der praktischen Konkordanz gibt
    ns vor, dass wir unser gesetzgeberisches Handeln so
    ornehmen sollen, dass man möglichst allen Grundrech-
    n, auch wenn sie teilweise divergierend sind, zu einer
    rößtmöglichen Ausbreitung verhilft. Mit den Forderun-
    en in Ihrem Antrag werden Sie dem Anspruch auf einen
    öglichst schonenden Ausgleich aller möglichen
    rundrechte nicht gerecht.

    Wir sollten uns nicht einseitig auf gesetzgeberisches
    andeln verlegen. Sie haben den Präsidenten des Bun-
    esverfassungsgerichts zitiert. Ich möchte Ihnen den
    inweis geben, dass Sie ihn in Ihrem Antrag falsch zi-
    ert haben. Herr Professor Voßkuhle hat nicht die Nut-
    ung von Facebook mit einer gefahrgeneigten Tätigkeit
    leichgestellt. Er spricht in dem erwähnten Interview im
    ocus von einer risikogeneigten Tätigkeit, aber nur inso-
    eit, als dass gewährleistet sein muss, dass Daten von
    utzern gelöscht werden, wenn die Nutzer dies wollen.
    r stellt also nicht die Nutzung von Facebook mit einer
    siko- oder gefahrgeneigten Tätigkeit gleich, sondern
    ur den speziellen Bereich der Kontrolle über das Lö-
    chen entsprechender Daten.

    Es wäre meines Erachtens zu einfach und zu anti-
    uiert, wenn man der Denkweise nachhängen würde,
    ass man den zugegebenermaßen vorhandenen Heraus-
    rderungen, die bei der Nutzung des Internets auftreten,

    ur mit Verboten und Einschränkungen begegnen kann.
    ielmehr erfordert moderner Datenschutz aus meiner
    icht eine flexible und anpassungsfähige Strategie.

    Die Antworten können in Abhängigkeit von den kon-
    reten Angeboten der Unternehmen durchaus variieren.
    as ist abhängig davon, ob es sich um VZ-Netzwerke

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18059

    Stephan Mayer (Altötting)



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    oder um Facebook handelt. Für die christlich-liberale
    Koalition bedarf es deshalb eines Dreiklangs, um in Zu-
    kunft effektiven Datenschutz zu sichern, wobei ich beto-
    nen möchte, dass für mich der Subsidiaritätsgedanke in-
    nerhalb des Dreiklangs ganz entscheidend ist; sprich:
    Man sollte eine Vorgabe der zweiten oder dritten Stufe
    erst dann vornehmen, wenn die auf der ersten Stufe nicht
    tauglich ist.

    Das erste Element dieses Dreiklangs ist eine Stärkung
    der Eigenverantwortung und der Sensibilisierung der
    Nutzer für personenbezogene Daten. Es muss unser Ziel
    sein, dazu beizutragen, dass die Medienkompetenz der
    Bevölkerung gesteigert wird.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist immer richtig!)


    Die Bürger müssen informiert sein und selbstbestimmt
    handeln können, wenn es darum geht, wem sie ihre Da-
    ten anvertrauen. Die Vermittlung der Medienkompetenz
    kann dabei durch Schulen erfolgen. Deswegen sind die
    Länder einzubeziehen. Das kann auch durch Volkshoch-
    schulen und andere Bildungsträger erfolgen.

    Ich möchte sehr lobend hervorheben, dass die Euro-
    päische Union im Februar jedes Jahres Aktionstage
    durchführt, zum Beispiel den „Safer Internet Day“. Da-
    mit werden eine bewusste Auseinandersetzung mit den
    Chancen und Herausforderungen des Internets und ein
    bewusster Umgang mit den eigenen Daten gefördert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es klatscht ja sonst niemand! Da müssen wir das machen!)


    Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Paketes im ers-
    ten Element muss die Stiftung Datenschutz sein.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann kommt die?)


    Anders als in Ihrem Antrag formuliert, Herr Kollege von
    Notz, sind wir in der christlich-liberalen Koalition auf
    einem ausgesprochen positiven und guten Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auf einem sehr langen Weg!)


    Wir befinden uns in sehr konstruktiven Gesprächen. Ich
    darf Ihnen an dieser Stelle auch zusagen: Die Stiftung
    Datenschutz wird kommen,


    (Gerold Reichenbach [SPD]: Das sagen Sie seit zwei Jahren!)


    und zwar im Jahr 2012. Es wird eine gute Stiftung sein,
    schon allein deshalb, weil zwei ihrer Hauptziele sein
    werden, dass zum einen der Selbstdatenschutz der Bür-
    gerinnen und Bürger verbessert wird und dass zum ande-
    ren die Bildung der Bevölkerung im Bereich des Daten-
    schutzes gestärkt wird.

    Aber es reicht nicht aus, sich nur auf den Bereich der
    Steigerung des Bildungsniveaus und des Selbstdaten-

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    (C (D chutzes zu konzentrieren, sondern es bedarf als zweites lement einer stärkeren Betonung von freiwilligen elbstverpflichtungen. (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    ir brauchen freiwillige Selbstverpflichtungen, weil sie
    us meiner Sicht eine schnellere Reaktion auf neue tech-
    ische Entwicklungen gewährleisten und wesentlich
    chneller und flexibler sein können als die Gesetzge-
    ung.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eines Gesetzgebers unwürdig!)


    rundsatz freiwilliger Selbstverpflichtungen muss im-
    er sein, dass zunächst einmal die Datenvermeidung

    nd die Datensparsamkeit im Vordergrund stehen. Hier
    t lobend hervorzuheben, dass es seit dem 10. Februar
    009 Grundsätze für sichere soziale Netze in der Euro-
    äischen Union gibt. Man muss erwähnen, dass VZ-
    etzwerke – entgegen dem Duktus, der Ihren Antrag
    rägt – diese Selbstverpflichtung unterzeichnet haben,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das mag ja sein!)


    ber auch Facebook, das Sie immer angreifen und in die
    efensive drängen wollen, und Google.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Ministerin ist ausgetreten!)


    In dieser Selbstverpflichtung werden zum Beispiel
    orgaben für altersangemessene Angebote gemacht,
    ber auch für eine selbstbestimmte Nutzung durch ziel-
    erichtete Information der Nutzer über den Schutz ihrer
    aten und die Warnung vor möglichen Konsequenzen
    res Verhaltens. Diese Selbstverpflichtung wird in re-

    elmäßigen Abständen durch die EU-Kommission eva-
    iert und fortentwickelt. Die Ergebnisse der letzten
    valuation wurden am 30. September dieses Jahres vor-
    estellt. Man hat sich sehr stark darauf kapriziert, dass
    ie getesteten Websites durchaus auch altersgerechte In-
    rmationen für Kinder und Jugendliche zur Verfügung

    tellen. Ich glaube, gerade die Minderjährigen müssen
    Fokus stehen. Ihnen müssen altersangemessene An-

    itungen und Lernmaterialien an die Hand gegeben wer-
    en, und es muss eine schnelle Beantwortung der einge-
    ichten Fragen gewährleistet sein. Die durchgeführte
    valuation hat aber durchaus auch Defizite zum Vor-
    chein gebracht, insbesondere bei Voreinstellungen zum
    atenschutz. Auch der altersgerechte Schutz von Ju-
    endlichen ist verbesserungsbedürftig. Deswegen ist es
    chtig, dass diese Selbstverpflichtung fortgeschrieben
    ird.

    Eine solche Selbstverpflichtung gibt es nicht nur auf
    uropäischer Ebene, sondern auch auf deutscher Ebene:
    en Verhaltenskodex für Betreiber von Social Communi-
    es bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia
    iensteanbieter e. V. Diese stammt vom 11. März 2009.
    ier werden umfangreich Fragen des Datenschutzes, des

    ugendschutzes und Konsequenzen, die sich aus der
    ichteinhaltung von Verhaltensregeln in den sozialen
    etzwerken ergeben, geregelt. Bedauerlicherweise – das

    18060 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Stephan Mayer (Altötting)



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    möchte ich durchaus konstatieren – ist Facebook dieser
    Selbstverpflichtung bisher noch nicht beigetreten.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    Ich bin aber erfreut darüber, dass seit wenigen Monaten
    im Bundesinnenministerium intensive und konkrete Ge-
    spräche über einen nachträglichen Beitritt von Facebook
    zu dieser Selbstverpflichtung und über eine Fortschrei-
    bung dieses Verhaltenskodexes laufen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gratuliere!)


    Es ist das erklärte Ziel, dass die Gespräche bis zum Start
    der CeBIT im März des kommenden Jahres abgeschlos-
    sen sind und Facebook diesem Verhaltenskodex und die-
    ser Selbstverpflichtung dann hoffentlich beitritt.

    Die beiden von mir jetzt aufgeführten Selbstver-
    pflichtungen zeigen exemplarisch, in welcher Form sie
    ein wesentlicher und wichtiger Baustein bzw. ein geeig-
    netes Instrument für einen effektiven Datenschutz sein
    können. Ich möchte aber auch nicht verhehlen, dass ins-
    besondere die Evaluation der Grundsätze für sichere so-
    ziale Netze in der EU ergeben hat, dass der Schutz durch
    Selbstverpflichtungen und durch eine Steigerung der
    Selbstverantwortung der Nutzer im Netz allein nicht er-
    reicht werden kann, sondern es selektiv durchaus auch
    einer stärkeren europäischen und vielleicht auch nationa-
    len Gesetzgebung im Bereich des Datenschutzes bedarf.
    Das ist das dritte Element unseres Dreiklangs. Man muss
    durchaus auch gesetzgeberische Veränderungen vorneh-
    men. Ich möchte aber in aller Deutlichkeit betonen, dass
    das deutsche Datenschutzrecht im europäischen Ver-
    gleich mit Sicherheit höchsten Ansprüchen genügt. Viel-
    leicht weist es sogar weltweit neben dem Datenschutz-
    recht von Spanien die höchste Qualität auf.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Keine Selbstverpflichtung, sondern Gesetze!)


    Wichtig ist, dass gesetzliche Regelungen nicht einsei-
    tig sind, sondern auch andere Rechtspositionen berück-
    sichtigt und gewürdigt werden. In diesem Zusammen-
    hang ist zu erwähnen, dass im Rahmen des 6. IT-Gipfels
    der Bundesregierung am Montag der vergangenen Wo-
    che in München viele Fragen des Datenschutzes disku-
    tiert wurden. Im Rahmen dieses IT-Gipfels ist deutlich
    zum Ausdruck gebracht worden, dass der Datenschutz
    und die Datensicherheit in Deutschland gut aufgehoben
    sind und Deutschland in diesen Bereichen, was das tech-
    nische Know-how anbelangt, mit Sicherheit Vorreiter ist.

    Vor diesem Hintergrund halte ich zahlreiche Forderun-
    gen in Ihrem Antrag für vollkommen überzogen und für
    unverhältnismäßig. Das betrifft zum Beispiel die von Ih-
    nen vorgeschlagene Verschärfung des § 28 Abs. 3 b des
    Bundesdatenschutzgesetzes. Sie sprechen sich gegen das
    Kopplungsverbot aus. Ein komplettes Verbot der Kopp-
    lung würde mit Sicherheit einen schwerwiegenden Ein-
    griff in das Grundrecht der Berufsfreiheit nach Art. 12
    Abs. 1 des Grundgesetzes zur Folge haben.

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    (C (D Auch die von Ihnen angemahnte Erarbeitung eines llgemeinen Güteund Auditierungsgesetzes ist mit Siherheit sehr fragwürdig. Ich muss ehrlich konstatieren: usgerechnet die Grünen, die den Gesetzgeber sonst imer mit Argusaugen betrachten, insbesondere wenn er gulierend in die Rechte der Bürger eingreift, hängen em Grundgedanken nach, dass man hier nur mit gesetzeberischen Änderungen zum Durchbruch und zu Erebnissen kommen kann. Das ist der grundsätzliche Fehr Ihres Antrags. (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie machen sich selbst überflüssig!)


    Wir hingegen setzen auf den bereits erwähnten Drei-
    lang: erstens die Selbstverantwortung der Nutzer sowie
    ie Bildung und Ausbildung der Bevölkerung im Sinne
    ines sinnvollen und vernünftigen Umgangs im und mit
    em Internet stärken, zweitens Selbstverpflichtungen
    wischen dem Staat und der Wirtschaft eingehen und
    rst drittens, wenn es gar nicht mehr anders geht, sowohl
    uf europäischer als auch auf nationaler Ebene gesetzge-
    erisch tätig werden. Das ist ein wesentlich angemesse-
    erer, modernerer und flexiblerer Ansatz, den wir Ihrem
    ntrag entgegensetzen. Ich kann nur appellieren, Ihrem
    ntrag die Zustimmung zu verweigern.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Gerold Reichenbach für die SPD-

raktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerold Reichenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen

    nd Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen von der
    oalition, seit zwei Jahren hören wir, dass die Verbrau-

    herschutzministerin und der Innenminister – genauso
    ie sein Vorgänger – gute Gespräche führen, mit deren

    rfolgreichem Abschluss sie demnächst rechnen. Seit
    wei Jahren hören wir, dass Sie auf einem guten Weg
    ind. Ich sage Ihnen als jemand, der selber wandert:


    (Heiterkeit bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    enn ich mich auf einem Weg so verirrt hätte, dass ich
    ach zwei Jahren noch immer nicht am Ziel bin, dann
    ürde ich mir Gedanken machen, das aber nicht als gu-
    n Weg bezeichnen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Schauen Sie sich doch einmal die Realität an. Vor we-
    igen Tagen hat die unabhängige Bewertungsgesell-
    chaft Xamit in einer Studie festgestellt: 2011 haben
    urchschnittlich 82 von 100 deutschsprachigen Webauf-
    itten gegen das Datenschutzrecht verstoßen. Allein
    eim nichtdatenschutzkonformen Einsatz von Webstatis-
    ken haben wir einen Zuwachs von 12 Prozent zu ver-
    eichnen. Gerade vor diesem Hintergrund enthält der

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18061

    Gerold Reichenbach


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    Antrag der Grünen einige wichtige Forderungen zum
    Datenschutz im Internet, insbesondere zum Datenschutz
    in sozialen Netzwerken, wichtige Forderungen, die im
    Übrigen auch die SPD seit langem erhebt und die gerade
    letzte Woche durch die Kampagne des Bundesverbandes
    der Verbraucherzentralen erneut proklamiert wurde.

    Fast jeder kennt die Situation im Internet: Man
    möchte einen Dienst – zum Beispiel für Internetshop-
    ping – nutzen, muss aber erst einmal seine persönlichen
    Daten angeben. Teilweise muss man sogar viele persön-
    liche Daten angeben, um überhaupt das komplette Ange-
    bot einer Seite einsehen zu können. Wenn man aber den
    Dienst nur einmal nutzen oder sich nur einen Überblick
    verschaffen will und danach den Nutzeraccount löschen
    möchte, wird es schwierig. Automatische Löschfunktio-
    nen sind oft nicht vorgesehen. Den Diensteanbieter zu
    kontaktieren, ist schwierig und oft mit dem mehrfachen
    Schreiben von E-Mails verbunden. Aber auch nach der
    vermeintlich erfolgten Löschung kann man sich nicht si-
    cher sein – das wissen wir inzwischen –, dass alle Daten
    wirklich unwiderruflich gelöscht sind. Oft wird bloß das
    Konto deaktiviert. Daten einzugeben, ist also leicht, die
    Herrschaft über die Daten zu behalten, dafür umso
    schwieriger.

    Auch wenn man selbst aktiv keine Daten eingibt, wer-
    den das Surfverhalten, die Seiten und die Inhalte, die
    man besucht, mittels Cookies, also kleiner Textdateien,
    die auf der Festplatte gespeichert werden, aufgezeichnet
    und ausgewertet. Kaum jemand ließe sich gefallen, all
    seine Daten angeben zu müssen, wenn er sich in einem
    realen Klamottenladen nur einen Überblick über das An-
    gebot verschaffen will. Niemand ließe sich gefallen, dass
    der Ladenbesitzer heimlich notiert, wie lange der ein-
    zelne Kunde in seinem Laden bleibt und welche Sachen
    er sich ansieht, oder gar eine biometrische Gesichtser-
    kennung durchführt, um weitere Daten über seinen Kun-
    den erheben zu können. Wir wären zu Recht empört,
    wenn dies automatisch ohne unser Wissen und ausdrück-
    liches Einverständnis geschehen würde. Aber genau das
    ist im Internet gang und gäbe; das ist Alltag.

    Deshalb fordern wir: Auch beim Surfen und Bestellen
    im Internet und bei der Nutzung von sozialen Netzwer-
    ken muss der Nutzer, ohne dass er Computer-Freak ist
    oder Chat-technische Spezialkenntnisse hat, Herr über
    seine Daten bleiben und über deren Preisgabe selber ent-
    scheiden können.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht bei alldem nicht nur um das Löschen von Ac-
    counts. Es geht generell um datenschutzfreundliche Pri-
    vatsphärenvoreinstellungen bei Produkten und Diensten.
    Insbesondere bei sozialen Netzwerken besteht ein erheb-
    liches Risiko bei der Preisgabe persönlicher Daten. In
    sozialen Netzwerken werden Kommentare gepostet, Fo-
    tos hochgeladen, Freunde getaggt, also mit Namen mar-
    kiert, und vieles mehr, ohne dass man genau weiß, was
    damit im Hintergrund geschieht. Das ist ein Risiko für
    die eigenen Daten, aber auch für die Daten Dritter.

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    (C (D Voraussetzung für selbstbestimmtes und verantwortlihes Verhalten im Internet, gerade in sozialen Netzweren, sind daher Transparenz und das Wissen darum, was it den Daten geschieht. Deswegen müssen die Inforationspflichten der Diensteanbieter verschärft werden. s darf nicht erst durch Skandale herauskommen, was Hintergrund mit Daten passiert. Ich denke an das Bei piel Facebook, und es waren doch nicht die Grünen, die egen Facebook hetzten, es ist doch Ihre eigene CSUinisterin, die ständig Facebook auf den Lippen führt nd fast jeden Tag in der Zeitung anklagt. Ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Datenschutz t – das haben die Verbraucherzentralen deutlich geacht – die gesetzliche Festschreibung der Prinzipien privacy by default“ und „privacy by design“. Es geht lso um Voreinstellungen oder um ein Design, bei dem er persönliche Datenschutz von vornherein, ohne komliziertes Häkchen-Setzen oder -Verändern, garantiert ird. Bei all diesen Punkten ist die Regierungskoalition isher nicht willens oder nicht in der Lage, Schritte für en Verbraucherschutz im Internet zu unternehmen. Sie eschränkt sich auf nebulöse Ankündigungen (Stephan Mayer [Altötting] [CDU/CSU]: Die sind ganz konkret!)


    nd Drei-Säulen-Theorien. Jüngster Beleg, Herr Kollege,
    ar Ihr Abstimmungsverhalten in der Sitzung der En-
    uete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“
    m Montag, in der Sie alle konkreten Vorschläge zum Da-
    n- und Verbraucherschutz im Internet abgelehnt haben.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Traurig, aber wahr! – Zuruf von der FDP: Was war denn mit dem digitalen Bargeld?)


    Die SPD unterstützt darum die Forderungen des vor-
    egenden Antrags der Grünen. Aber leider, liebe Kolle-
    innen und Kollegen, ist dieser Antrag in einigen Punk-
    n noch ein wenig unausgereift und widersprüchlich.
    um einen stellen Sie fest, dass der europäische Rechts-
    hmen nicht ausreiche, zum anderen fordern Sie aber,

    ass sofort etwas zu tun sei. Das ist ungefähr so, wie
    chon einmal in ein leeres Schwimmbecken zu springen,
    ur weil man den Hausmeister vorher aufgefordert hat,
    asser einzulassen.

    Viel wichtiger ist es, der Bundesregierung bei den lau-
    nden Verhandlungen zur europäischen Datenschutz-
    chtlinie genau auf die Finger zu schauen. Die Bundesre-
    ierung hat bereits zugestanden, dass das eine bindende
    erordnung werden soll. Deswegen ist es schon interes-
    ant, zu sehen, ob die Bundesregierung in den Verhand-
    ngen darauf dringt, dass die Vorgaben des Bundesver-
    ssungsgerichts auch auf europäischer Ebene Geltung

    rlangen, oder ob sie auch jetzt wieder – wie schon früher
    n anderer Stelle – eher willfährig den Interessen der
    irtschaft folgt.

    Darum lassen Sie uns die Bundesregierung bei ihrem
    ersuch, die europäische Datenschutzrichtlinie auf deut-
    che Standards zu bringen – wenn sie diesen Versuch

    18062 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Gerold Reichenbach


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    denn unternimmt –, unterstützen und sie dabei vorantrei-
    ben, und lassen Sie uns national dort tätig werden, wo
    das europäische Recht längst weiter als das nationale
    Recht ist, nämlich bei der seit einiger Zeit überfälligen
    Umsetzung der E-Privacy-Richtlinie. Dabei geht es
    darum, dass die eben beschriebenen „Verfolgungs-
    Cookies“ nicht ohne ausdrückliches Wissen des jeweili-
    gen Surfers darüber, was mit seinen Daten passiert, und
    ohne sein Einverständnis gesetzt werden können.

    Der Bundesrat hat – übrigens unter Beteiligung einer
    ganzen Reihe von CDU-geführten Bundesländern – ei-
    nen vernünftigen Vorschlag dafür vorgelegt. Die Bun-
    desregierung hat diesen abgelehnt und angekündigt, dass
    sie im Rahmen des Telekommunikationsgesetzes – also
    dort, wo es zu regeln ist – einen Vorschlag machen
    würde. Was ist passiert? Nichts. Sie sind ja auf einem
    guten Weg und haben sich verirrt. Deswegen werden wir
    als SPD-Fraktion Ihnen bei diesem konkreten Punkt Ge-
    legenheit geben, diesen guten Weg zu Ende zu gehen. In-
    sofern brauchen wir nicht auf Europa zu warten. Wir
    werden Ihnen einen Gesetzesvorschlag unterbreiten, wie
    diese europäische Richtlinie ganz konkret umgesetzt
    werden kann. Dann haben Sie einen Regelungsteil, bei
    dem Sie nicht mit Ihrer Drei-Säulen-Theorie kommen
    müssen, sondern ganz konkret handeln können. Dazu
    gibt es Vorschläge, Vorschläge des Bundesrates und eine
    Richtlinie auf europäischer Ebene, die Sie seit über ei-
    nem Dreivierteljahr nicht umgesetzt haben. Eigentlich
    hätten Sie schon im Mai dieses Jahres zu Potte kommen
    müssen. Nun werden wir Ihnen dabei helfen. Dann wer-
    den wir sehen, ob diese Regierung Datenschutz im Inter-
    net wirklich ernst nimmt oder ob es bei dieser Nebulosi-
    tät bleibt.

    Ich freue mich auf ein schönes neues Jahr, in dem wir
    dieses Thema weiter diskutieren werden. Ihnen und all
    denen, die jetzt noch am Fernseher zuschauen, frohe
    Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)