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    Plenarprotokoll 17/150 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- Inhaltsverzeichnis Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Tagesordnungspunkt 29: tion der SPD: Sofortige Ost-West-An- gleichung von pauschal bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb von Entgeltpunkten für die Rentenversiche- rung vornehmen (Drucksache 17/6487) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Bund-Länder-Arbeits- gruppe zur Korrektur der Überleitung von DDR-Alterssicherungen in bundes- deutsches Recht (Drucksache 17/7034) . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär 18004 B 18005 B 18006 A 18007 C 18008 D 18009 D 18010 D 18011 D 18013 B 18015 A 18015 A 18015 B Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 9: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: zu den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b c 17991 A 17991 B 17995 D 17997 B 17998 D 17999 D 18001 A 18002 C a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, weiterer undestag er Bericht ung . Dezember 2011 t : Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspektiven für die Schaffung eines einheitlichen Rentenrechts in Deutsch- land (Drucksachen 17/5540, 17/7393) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Einsetzung einer Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüberleitungsabschlussge- setzes“ und zur Einrichtung eines „Här- tefallfonds“ (Drucksache 17/6486) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- 18014 D 18014 D BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18017 A 18018 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2011 (Drucksache 17/7711) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Staatsmi- nister für Ostdeutschland bestellen (Drucksachen 17/5522, 17/6242) . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion b H D In S D P M P T A N A N z in (D D S G D H N A L A N R re S n A A 18019 B 18019 C 18021 B 18022 B 18022 D 18024 D 18026 C 18028 C 18029 B 18030 D 18032 B 18032 D 18033 A 18034 B 18035 D 18036 C 18036 D 18037 A 18038 B 18039 C 18040 B 18041 D 18043 B 18044 C 18045 D 18046 D DIE LINKE: Mietrecht sozial gerecht weiterentwickeln (Drucksache 17/4837) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mindeststandards bei der Angemessenheit der Kosten der Unter- kunft und Heizung (Drucksache 17/7847) . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . go Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Nicole Maisch, Tabea Rößner, weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte schüt- en – Datenschutz und Verbraucherschutz sozialen Netzwerken stärken rucksache 17/8161) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . erold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Menschen- chte und Demokratie in den Staaten des üdkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18048 B 18048 B 18048 C 18049 C 18051 B 18052 B 18052 D 18053 D 18055 B 18056 A 18057 A 18057 B 18058 A 18060 D 18062 B 18063 C 18064 D 18065 A 18065 D 18066 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 17991 (A) ) )(B) 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18065 (A) ) )(B) Anlagen auch mit Nichtregierungsorganisationen. Mücke, Jan FDP 16.12.2011 rechten im Südkaukasus vorgelegt haben. Auch wir Grü- nen beschäftigen uns intensiv mit den Staaten im Süd- kaukasus. Ich selbst bereiste in den letzten beiden Jahren alle drei Länder und führte ausführliche Gespräche so- wohl mit offiziellen Vertreterinnen und Vertretern als Lindner, Christian FDP 16.12.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 16.12.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A G w s T rä d g m Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 16.12.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 16.12.2011 Breil, Klaus FDP 16.12.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 16.12.2011 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 16.12.2011 Ehrmann, Siegmund SPD 16.12.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 16.12.2011 Freitag, Dagmar SPD 16.12.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 16.12.2011 Golze, Diana DIE LINKE 16.12.2011 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Höferlin, Manuel FDP 16.12.2011 Höger, Inge DIE LINKE 16.12.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 16.12.2011 Knoerig, Axel CDU/CSU 16.12.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 16.12.2011 Lange, Ulrich CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Lauterbach, Karl SPD 16.12.2011 Lay, Caren DIE LINKE 16.12.2011 N N N P S D S S W W W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Menschenrechte und Demokratie in den Staaten des Südkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24) Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Europa und besonders auch Deutschland idmen der Region Südkaukasus zu wenig Aufmerk- amkeit. Der Kaukasus wird im Allgemeinen nur als ransitstrecke für Pipelines wahrgenommen. Oder er ge- t in die Schlagzeilen, wenn es richtig kracht, wie bei er kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Geor- ien und Russland im August 2008. Deshalb freue ich ich, dass die Linken einen Antrag zu den Menschen- ešković, Wolfgang DIE LINKE 16.12.2011 ietan, Dietmar SPD 16.12.2011 ink, Manfred SPD 16.12.2011 oß, Joachim SPD 16.12.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 16.12.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 16.12.2011 taffeldt, Torsten FDP 16.12.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 16.12.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 16.12.2011 erner, Katrin DIE LINKE 16.12.2011 icklein, Andrea SPD 16.12.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 16.12.2011 apf, Uta SPD 16.12.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 16.12.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18066 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 (A) ) )(B) Zunächst zur Außenpolitik. Bereits im Mai 2009 ha- ben die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Europäi- schen Nachbarschaftspolitik, ENP, das an die regionalen Bedingungen angepasste Programm der Östlichen Part- nerschaft, ÖP, aufgelegt. Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft lautet, durch die Förderung von Marktwirt- schaft und Demokratie die östlichen Nachbarstaaten der EU nachhaltig zu stabilisieren. Mithilfe der jetzt aufge- legten Neuausrichtung sollen mittels einer stärkeren Konditionalisierung von EU-Hilfen demokratische Re- formprozesse gestärkt werden. Bei Nichteinhaltung von Menschenrechts- und Demokratiestandards sollen EU- Finanzhilfen gekürzt werden und möglicherweise auch Sanktionen greifen. Das heißt umgekehrt, dass die Um- setzung der Reformschritte durch die Partnerländer durch eine zielgerichtete Erhöhung der EU-Unterstüt- zung belohnt wird. „Die Menschen in den Partnerstaaten müssen direkt vom politischen Wandel in ihrem Land profitieren“, so antwortete die Bundesregierung in unserer Kleinen An- frage zur Neuausrichtung der Europäischen Nachbar- schaftspolitik. Wir fordern daher die Stärkung der Zu- sammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ich beginne mit Georgien. Ich stimme den Kollegin- nen und Kollegen der Linksfraktion in einem Punkt zu: Die Menschenrechtslage in Georgien hat sich in den letzten Jahren leider verschlechtert. Wir bewerten die au- toritären Tendenzen des Saakaschwili-Regimes sehr kri- tisch. Die Bereitschaft des Präsidenten Saakaschwili, für seinen Machterhalt auf repressive Mittel zurückzugrei- fen, erregt große Besorgnis. Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer geworden. Die Regierung ignoriert die sozialen Fragen weitgehend. Anzuerkennen sind die Erfolge, die Saakaschwili in der Korruptionsbekämp- fung erzielt hat. So liegt Georgien jetzt auf Platz 68, nachdem es 2005 noch auf Platz 130 von 178 bewerteten Ländern lag. Aber dieser Erfolg kann nicht davon ablen- ken, dass soziale Mindeststandards und Umverteilungs- instrumente fehlen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 17 Prozent, und etwa 30 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wir fordern die Bundesre- gierung auf, sich gegenüber der georgischen Regierung für mehr Vielfalt in der politischen Landschaft und vor allem auch für die Freilassung aller politischen Gefange- nen einzusetzen. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist noch immer unbe- friedigend. 60 Millionen Euro erhält Georgien im Zeit- raum 2011 bis 2013 aus dem Nachbarschafts- und Part- nerschaftsinstrument der EU. Diese Mittel sollen nach Auskunft der Bundesregierung unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Binnenver- triebenen aufgewendet werden. Armenien, das kleinste der drei südkaukasischen Staa- ten, kämpft nicht erst seit der Wirtschaftskrise 2008 ums wirtschaftliche Überleben. Die Industrie ist unterentwi- ckelt, investiert wurde vor allem im Bausektor, die Ab- hängigkeit von Überweisungen aus der Diaspora ist immens. Ebenso verhindern Nepotismus, Korruption – Armenien nimmt nach Transparency International im Jahr 2010 Platz 134 von 178 ein – und ein ineffizientes Steuersystem eine positive Wirtschaftsentwicklung. Der Ombudsmann für Menschenrechte beklagt eklatante Men- s P S L s G u K w E g G A D s fr C z ra s g s v s D P e a E E d E a s J M m g a M A (C (D chenrechtsverletzungen wie Folter, Misshandlungen auf olizeiwachen, in Gefängnissen und der Psychiatrie. eine Berichte führen leider kaum zu Veränderungen. Aserbaidschan ist das größte und bevölkerungsreichste and des Südkaukasus. Die aserbaidschanische Wirt- chaft hängt an der Erdöl- und Erdgasindustrie. Das ist der rund für eine beeindruckende Wirtschaftsentwicklung nd positive Außenwirtschaftsdaten. Die Kolleginnen und ollegen von der Linksfraktion loben Aserbaidschan, eil die Regierung viel Geld in Sozialprogramme pumpt. s ist sicher richtig, dass die Armut in Aserbaidschan auf- rund der Einnahmen aus Öl und Gas geringer ist als in eorgien oder Armenien, aber sehr viel Geld fließt in die ufrüstung, allein 2010 sind es knapp 1,5 Milliarden US- ollar. Präsident Ilham Alijew regiert autokratisch. Die tarke Einschränkung von Medien- und Versammlungs- eiheit in Aserbaidschan beeinträchtigt die demokratische hancengleichheit. Die seit langem verzögerte Umset- ung von eigens unterschriebenen Vorgaben des Europa- tes, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit, muss charf kritisiert werden. Eine ganze Reihe führender Mit- lieder von Oppositionsparteien sowie weitere Aktivisten itzen in Untersuchungshaft. Blogger werden bedroht und erfolgt. Daher schließe ich mich den Forderungen des Aus- chusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des eutschen Bundestages an und setze mich innerhalb der arlamentarischen Versammlung des Europarates dafür in, gegenüber Aserbaidschan darauf hinzuwirken, sich n die selbst auferlegten Standards als Mitglied des uroparates zu halten und umfassende Maßnahmen zur inhaltung der Europäischen Konvention zum Schutz er Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuleiten. in wichtiger Schritt wäre in diesem Zusammenhang vor llem, Christoph Strässer, dem Beauftragten für politi- che Gefangene im Europarat, endlich – nach über zwei ahren Wartezeit – ein Visum für seine Fact-finding- ission in Aserbaidschan zu erteilen. „Die Menschen in den Partnerstaaten im Südkaukasus üssen von den Reformen profitieren.“ Lassen Sie uns emeinsam daran arbeiten, unter dem Dach einer neu usgerichteten Europäischen Nachbarschaftspolitik den enschen vor Ort eine Perspektive zu geben. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 18. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 30. August bis 1. September 2009 in Nyborg, Däne- mark – Drucksachen 17/2112, 17/7417 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 19. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 29. bis 31. August 2010 in Mariehamn, Aland In- seln, Finnland – Drucksachen 17/6866, 17/7417 Nr. 3 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18067 (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 9. bis 10. Mai 2011 in Paris – Drucksachen 17/7147, 17/7548 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 30. November bis 2. De- zember 2011 in Paris – Drucksachen 17/7148, 17/7548 Nr.2 – Rechtsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.11 Ratsdokument 8155/10 Drucksache 17/7091 Nr. A.3 Ratsdokument 13003/11 Finanzausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2011)0436 Haushaltsausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 – Drucksache 17/7234, 17/7702 Nr. 1 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2010/2011 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 17/ 7059, 17/7417 Nr. 6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.8 Ratsdokument 14048/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.11 Ratsdokument 13201/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.9 Ratsdokument 14287/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.10 Ratsdokument 14357/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.11 Ratsdokument 14358/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.12 Ratsdokument 14359/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.1 Ratsdokument 14917/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0443 Drucksache 17/7918 Nr. A.2 Ratsdokument 16049/11 (D Ratsdokument 10561/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.6 Ratsdokument 15285/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.14 Ratsdokument 5129/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.19 Ratsdokument 11775/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.20 Ratsdokument 11779/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.22 Ratsdokument 12726/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.4 Ratsdokument 15188/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.8 Ratsdokument 15527/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.21 Ratsdokument 10212/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.52 Ratsdokument 12663/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.33 Ratsdokument 10400/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/5302 Nr. A.10 Ratsdokument 7226/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.51 Ratsdokument 12603/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4598 Nr. A.23 Ratsdokument 18247/10 Drucksache 17/6985 Nr. A.72 EP P7_TA-PROV(2011)0331 150. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 9 Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Klimagipfels TOP 29Rentenüberleitungsrecht TOP 30Stand der Deutschen Einheit 2011 TOP 31Mietrecht TOP 32Grundrechtsschutz in sozialen Netzwerken Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andreas Jung


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich möchte zunächst einmal einen Dank an die Bundes-
    regierung aussprechen: Die Bundesregierung, insbeson-
    dere Bundesumweltminister Norbert Röttgen als Leiter
    der Verhandlungen in Durban,


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der ist gar nicht mehr da!)


    hat deutlich gemacht: Auch wenn es derzeit große He-
    rausforderungen innerhalb der Europäischen Union zu
    bewältigen gibt und wir den Kampf um den Euro zu füh-
    ren haben, hat der Klimaschutz nicht an Bedeutung ver-
    loren. Im Gegenteil: Der Klimaschutz bleibt wichtig; er
    ist eine entscheidende Frage und hat in der Politik der
    Bundesregierung und der Koalition Priorität, weil es hier
    um Lebensgrundlagen, aber auch um wirtschaftliche
    Fragen geht. Deshalb ist es richtig, dass unterstrichen
    wurde: Für uns hat die Klimapolitik einen hohen Stellen-
    wert. Dafür hat man sich vor der Konferenz in Durban
    eingesetzt; es wurde in Durban deutlich gemacht. Dafür
    ein herzliches Dankeschön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Michael Kauch [FDP])


    Es ist im Rahmen der Debatte gesagt worden: Schön-
    färberei hilft uns nicht weiter. – Dem stimme ich zu; aber
    ich will hier eindeutig sagen: In dieser Debatte und in

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    (C (D urban ist in keiner Weise Schönfärberei betrieben woren. Die Einschätzungen von Minister Röttgen sowie er Vertreter der Bundesregierung und der Koalition wan doch realistisch. Einerseits sagt man: Das, was ericht wurde, ist nicht das, was notwendig gewesen äre; es ist nicht die Antwort auf die Herausforderunen, nicht das, was wir erreichen wollen, nämlich dass lle Partner – die USA, China, die großen Schwellenläner und die Industriestaaten – sagen: Wir stehen in der erantwortung, bekennen uns zu den Minderungszielen nd sind bereit, sie schon jetzt umzusetzen. Dafür hat die undesregierung mit der Europäischen Union gekämpft nd geworben, aber es konnte jetzt noch nicht erreicht erden; das ist wahr. Es war realistisch, vorher zu sagen: ir werden es in Durban nicht erreichen. Das ist das ine. Andererseits freuen wir uns darüber, dass festgestellt erden kann: Das, was auf dieser Konferenz erreicht erden konnte, was möglich war, ist erreicht worden. as Scheitern lag vor und während der Konferenz in urban buchstäblich in der Luft; aber es konnte abgeendet werden. Es ist erreicht worden, dass wichtige chritte vereinbart wurden und man zum ersten Mal geagt hat: Wir alle – auch die USA und China – kommen nter einem Dach zusammen und wollen bis 2015 dieses bkommen aushandeln. Das ist erst die halbe Miete das wissen wir –, aber es ist ein entscheidender Schritt. sofern geht von diesem Gipfel in Durban ein wichtiges ignal aus. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Sebastian Blumenthal [FDP])


    Es wird immer wieder die Koalition der Willigen an-
    emahnt. Das Neue an dieser Konferenz ist doch, dass es
    der Tat gelungen ist, eine Koalition aus der Europäi-

    chen Union und den wenigen engagierten Partnern in
    en Industriestaaten sowie denjenigen, die besonders un-
    r dem Klimawandel leiden – die Staaten in Afrika und
    ie Inselstaaten, bei denen es buchstäblich um die Frage
    es Überlebens geht –, zu schmieden. Man hat gemein-
    am gesagt: Wir nehmen euch – die Amerikaner, die
    hinesen, diejenigen, die bremsen und nicht mitmachen
    ollen – in die Pflicht. Erst das hat den moralischen
    ruck erzeugt, der es ermöglicht hat, dass es am Ende
    tsächlich zu diesem Schritt kam.

    Manchmal werden diese Gipfel, die Verhandlungen
    nter dem Dach der UN, infrage gestellt: Ist das über-
    aupt das richtige Format? Kommen wir da überhaupt
    eiter? Wahr ist: Wir kommen auch hier zu langsam vo-
    n. Aber alle anderen Alternativen wären nicht besser.
    erade diejenigen innerhalb der G 20, die geholfen ha-
    en, den Druck zu erzeugen, waren nicht dabei. Es ist
    nsere gemeinsame Überzeugung, dass es zu diesem
    chwierigen Weg unter dem Dach der UN keine Alterna-
    ve gibt. Deshalb müssen wir ihn weitergehen.

    Schönfärberei hilft nicht weiter – das behauptet hier
    uch keiner –, schlechtreden hilft noch weniger weiter,
    chlechtreden schadet. Deswegen habe ich mich über
    en einen oder anderen Beitrag gewundert. Einerseits
    urde gesagt, ihr wart zu denen, die nicht mitmachen
    ollten, zu nett, andererseits wurde gesagt, zu denen, die

    18014 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Andreas Jung (Konstanz)



    (A) )


    )(B)

    nicht mitmachen wollten, wart ihr zu hart. Frau Künast
    hat das mit Blick auf China gesagt. Nein, der richtige
    Weg ist, dass wir nach Durban den Partnern in allen
    Staaten, die mitmachen müssen, sagen: Wir brauchen
    euch, wir wollen Verantwortung übernehmen, ohne euch
    geht es nicht. Das werden wir zu einem wichtigen Punkt
    in der Klimapolitik im Verhältnis zu den anderen Staaten
    machen; denn niemand, bei dem der Klimaschutz außen
    vor bleibt, kann eine Führungsrolle beanspruchen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich möchte an dieser Stelle speziell zu Frau Künast
    eine Bemerkung machen. Sie hat das Plenum offensicht-
    lich leider schon verlassen.


    (Michael Kauch [FDP]: „Leider“ kann man bestreiten!)


    So ausdauernd ist also ihr angemahntes Engagement für
    den Klimaschutz. Frau Künast hat sich, was ich bemer-
    kenswert fand, gleich zweimal mit einem „Hintern“ aus-
    einandergesetzt. Das zeigt, dass sie offensichtlich eher
    nach hinten schaut.


    (Lachen des Abg. Michael Kauch [FDP])


    Wir schauen aber eher nach vorne. Deshalb unterstrei-
    chen wir unsere Vorreiterrolle auch in Zukunft.


    (Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    Dazu gehört, die Glaubwürdigkeit durch Erreichen unse-
    rer Minderungsziele zu erhalten.

    Es wird eine Klimapolitik mit unterschiedlichen Ge-
    schwindigkeiten angemahnt. Die machen wir in Deutsch-
    land bereits, egal was die anderen Partner machen. Wir
    bekennen uns zu den unbedingten Klimazielen. Wir ha-
    ben unser Minderungsziel auf 40 Prozent aufgestockt.
    Das ist mehr – der Vergleich wurde gemacht –, als wir in
    der Großen Koalition durchsetzen konnten.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Nix! Wir haben es euch in der Großen Koalition untergejubelt!)


    Die Große Koalition hatte sich auf 40 Prozent verstän-
    digt, aber bedingt, dass heißt, nur wenn die anderen mit-
    machen. Wir setzen uns ein unbedingtes Ziel. Aus mei-
    ner Sicht ist es jetzt notwendig, dass wir gerade nach
    diesem Gipfel für ein 30-Prozent-Ziel werben, um einen
    zusätzlichen Impuls zu geben. Wir Deutschen sind Vor-
    reiter. Wir sind nicht zögerlich – das muss man in dieser
    Debatte klar feststellen –, und so werden wir internatio-
    nal wahrgenommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Mein letzter Punkt betrifft die Finanzierung des Kli-
    maschutzes. Es ist wahr, dass sich unsere Glaubwürdig-
    keit daran misst, dass die Zusagen eingehalten werden.
    Es war richtig, dass die Bundeskanzlerin in Kopenhagen
    diese Zusage gemacht hat. Es ist dort definiert worden,
    was „zusätzlich“ heißt, nämlich Mittel für den Klima-
    schutz über das bisherige Niveau hinaus bereitzustellen.
    Diese Zusage wird eingehalten.

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    (C (D (Ulrich Kelber [SPD]: Die neue Zusage? Neu und zusätzlich?)


    arauf wird der Bundestag drängen. Wir haben dafür ge-
    orgt, dass die Einnahmen aus dem Emissionshandel in
    ollem Umfang in den Energie- und Klimafonds fließen.
    amit haben wir im Übrigen die Möglichkeit, den Fonds
    it Mitteln auszustatten, die nicht der Steuerzahler zahlt,

    ondern die Industrie, die CO2 ausstößt.


    (Frank Schwabe [SPD]: Die zahlen doch gar nichts mehr!)


    iesen Weg müssen wir weitergehen.

    Es gilt, den Emissionshandel weiterzuentwickeln. Wir
    üssen auch den Flug- und den Schiffsverkehr in den
    missionshandel einbeziehen, damit diejenigen, die CO2
    usstoßen, auch tatsächlich bezahlen. Ich finde, dass wir
    it unserer Klimapolitik den richtigen Weg beschreiten,

    uch die Bundesregierung wird diesen Weg weiter be-
    chreiten. Dabei hat sie die volle Unterstützung der
    DU/CSU-Bundestagsfraktion.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den gemeinsa-
en Entschließungsantrag der Fraktionen von SPD und
ündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/8154. Wer

timmt für diesen Entschließungsantrag? –


(Ulrich Kelber [SPD]: Da steht das mit den 30 Prozent drin, Herr Jung! Ich dachte, Sie sind dafür! – Gegenruf des Abg. Andreas Jung [Konstanz] [CDU/CSU]: Da stehen aber auch noch andere Sachen drin! – Gegenruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD]: Das hat sich gerade aber ganz anders angehört!)


er stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Entschlie-
ungsantrag ist abgelehnt bei Zustimmung durch Bünd-
is 90/Die Grünen, SPD und Linke. Dagegen haben ge-
timmt CDU/CSU- und FDP-Fraktion.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 29 a bis d auf:

a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten
Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme,
Gabriele Hiller-Ohm, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion der SPD

Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspek-
tiven für die Schaffung eines einheitlichen
Rentenrechts in Deutschland

– Drucksachen 17/5540, 17/7393 –

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Iris

(Eisleben)

SPD

Einsetzung einer Bund-Länder-Arbeits-
gruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüber-

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18015

Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt


(A) )


)(B)

leitungsabschlussgesetzes“ und zur Einrich-
tung eines „Härtefallfonds“

– Drucksache 17/6486 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Innenausschuss
Rechtsausschuss
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Haushaltsausschuss

c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Iris

(Eisleben)

SPD

Sofortige Ost-West-Angleichung von pauschal
bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb
von Entgeltpunkten für die Rentenversiche-
rung vornehmen

– Drucksache 17/6487 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Verteidigungsausschuss
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Gesundheit
Haushaltsausschuss

d) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald,
Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion DIE LINKE

Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Korrektur
der Überleitung von DDR-Alterssicherungen
in bundesdeutsches Recht

– Drucksache 17/7034 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Innenausschuss
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Verabredet ist es, hierzu eineinhalb Stunden zu debat-
tieren. – Dazu sehe und höre ich keinen Widerspruch.
Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat für die
Fraktion der SPD die Kollegin Iris Gleicke.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Iris Gleicke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Das Renten-Überleitungsgesetz ist eine Erfolgs-
    geschichte.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Richtig!)


    Es hatte für die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner
    eine positive Wirkung, und das wirkt bis heute fort.
    Wenn man sich anschaut, dass das Rentenniveau in Ost-
    deutschland bei immerhin 88 Prozent des Westniveaus
    liegt, während die Löhne und Einkommen in Ost-
    deutschland noch deutlich hinterherhinken – da sind wir
    gerade einmal bei knapp 83 Prozent –, dann kann man
    diese positive Wirkung feststellen.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Die eigenen Leute klatschen nicht!)


    as Renten-Überleitungsgesetz war eine große solidari-
    che Leistung der Beitragszahlerinnen und Beitragszah-
    r in Ost und in West. Auch das muss an diesem heuti-
    en Morgen so gesagt werden.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Unterschiede des Rentensystems Ost zum Ren-
    nsystem West werden in Ostdeutschland nach 21 Jah-
    n aber zunehmend als ungerecht empfunden. Dass wir

    lle das als Problem ansehen, wird dadurch deutlich,
    ass in den Wahlprogrammen aller im Bundestag vertre-
    nen Parteien die Angleichung der Rentensysteme Ost
    nd West als Aufgabe für diese Legislaturperiode be-
    annt wird. Man könnte meinen, wir seien uns einig.
    etzt, kurz vor Weihnachten, nach der Hälfte dieser Le-
    islatur, diskutieren wir mal wieder darüber. Aber, eine
    chöne Bescherung wird es auch heute nicht geben; denn
    iese Bundesregierung ist ganz offenkundig keinen
    chritt weiter. Sie schreibt in ihrem Jahresbericht zum
    tand der deutschen Einheit 2011: Die Vereinheitlichung
    t eine komplexe Aufgabe. Wir prüfen unter verschiede-
    en Gesichtspunkten, wie die rechtlichen Regelungen
    r eine noch festzulegende Methode der Vereinheitli-

    hung der Rentensysteme konkret ausgestaltet werden
    önnen. Ein konsensfähiger Vorschlag muss die unter-
    chiedlichen Interessenlagen aller Beteiligten berück-
    ichtigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Otto Fricke [FDP]: Sehr gut!)


    a klasse. Der Befund ist ja nicht falsch. Das sagen auch
    ir schon seit Jahren.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die SPD hat ja auch keinen Vorschlag!)


    h frage Sie nun: Wie lange wollen Sie denn eigentlich
    och prüfen? Sie sind meilenweit davon entfernt, in die-
    er Legislaturperiode ein einheitliches Rentensystem in
    st und West einzuführen, wie es in Ihrem eigenen Ko-

    litionsvertrag steht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Allerdings!)


    un, wir wissen ja, dass das nicht die einzige Aufgabe
    t, die für diese Bundesregierung zu komplex ist.


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das war jetzt aber polemisch!)


    Für mich ist die Überwindung der unterschiedlichen
    entensysteme eine der zentralen Fragen, die in unserem
    and einer politischen Lösung bedürfen. Die Rufe nach
    iner schnellen Angleichung sind sehr verständlich, man
    arf es sich aber nicht zu einfach machen; denn – das
    issen wir alle – der Teufel steckt im Detail.

    18016 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Iris Gleicke


    (A) )


    )(B)


    (Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Nun bin ich aber gespannt!)


    Eine Haurucklösung würde sehr schnell auf eine reale
    Benachteiligung der Ostdeutschen hinauslaufen. Ich
    sage heute Morgen hier ganz klar: Wer fordert, den Ren-
    tenwert Ost sofort auf das Westniveau anzuheben,
    schafft eben auch sofort den Ausgleich für das Lohnge-
    fälle zwischen Ost und West, den sogenannten Hochwer-
    tungsfaktor, ab, und das wäre eine Rentenkürzung für
    die kommenden ostdeutschen Rentnergenerationen. Wir
    wollen das nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Aha!)


    Solange im Osten – je nach Branche – zwischen
    15 und 30 Prozent weniger verdient wird als im Westen,
    muss am rentenrechtlichen Hochwertungsfaktor bei den
    Ostgehältern festgehalten werden; denn sonst hieße es
    nichts anderes, als dass die heutige Benachteiligung bei
    den Einkommen auch in 20, 30 oder 40 Jahren, wenn die
    Menschen in Rente gehen, fortwirken würde. Wir brau-
    chen hier eine sachgerechte Lösung. Deshalb orientieren
    wir uns bei der Rentenangleichung am Zeitpunkt des
    Auslaufens des Solidarpakts II; das ist im Jahr 2019. Bis
    zu diesem Zeitpunkt aber müssen wir alle Anstrengun-
    gen unternehmen, um gemeinsam mit Arbeitgebern und
    Gewerkschaften endlich die Einkommensunterschiede
    zwischen Ost und West zu beseitigen.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Dazu brauchen wir – ich glaube, darüber sind wir uns ei-
    nig – auch Maßnahmen für eine größere Tarifbindung
    der Unternehmen. Dann bedürfte es nämlich nicht mehr
    der Aufwertung der Ostlöhne, und es würden keine
    neuen Ungerechtigkeiten geschaffen. Keine neuen Un-
    gerechtigkeiten zu schaffen, muss das Ziel sein.


    (Beifall bei der SPD)


    Das wäre übrigens auch ein ganz wichtiger Beitrag,
    um das Problem der drohenden Altersarmut im Osten
    einzudämmen. Ich weiß, dass Altersarmut nicht allein
    ein ostdeutsches Problem ist; das ist ganz klar. Aber
    durch die nach wie vor bestehenden Lohnunterschiede
    ist Ostdeutschland nun einmal besonders betroffen. Aber
    auch bei diesem Thema finden sich nur ablehnende For-
    mulierungen in Ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage.
    Das ist unerträglich.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Bundesregierung hat sich in der langen Beant-
    wortungszeit nicht einmal die Mühe gemacht, die auch
    in Fachkreisen diskutierten Modelle zur Beseitigung der
    Altersarmut wie das Hauser-Konzept wenigstens einer
    Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen. Nicht einmal
    dazu sind Sie in der Lage! Wir müssen uns heute hinset-
    zen und das Thema Altersarmut besprechen. Wir haben
    gestern über die Rente mit 67 geredet. Auch da ist dieses
    Thema aufgekommen. Wir müssen unsere Hausaufga-

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    (C (D en machen. Aber diese Bundesregierung macht einfach ar nichts. Wir wollen, dass Menschen, die lange geareitet haben – ob in Ostoder in Westdeutschland –, im lter eben nicht in die Grundsicherung fallen, sondern ine vernünftige Rente bekommen. Jenseits der Frage der Angleichung der Rentensysme und der Bekämpfung von Altersarmut gibt es aber och offene Rentenüberleitungsfragen. Dabei geht es um erschiedene Betroffenengruppen, von Diplomchemiern bis zu Krankenschwestern, von DDR-Geschiedeen – meistens Frauen – bis zu Eisenbahnern und etlihen anderen. Nachdem all diese Fragen zum Teil öchstrichterlich ausgeurteilt sind, kommen wir zu der berzeugung, dass diese Fälle rentenrechtlich nicht ehr gelöst werden können. Deshalb schlagen wir Ihnen ine sozialpolitische Lösung vor. Wir fordern ein Rennüberleitungsabschlussgesetz, dessen Grundlage ein ärtefallfonds ist. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll orschläge zur Ausgestaltung dieses Härtefallfonds – zu einer finanziellen Ausstattung und zum Umfang der ransferleistungen – formulieren, aber auch die Härten efinieren. Damit kann jenen ostdeutschen Rentnerinnen nd Rentnern geholfen werden, die auf Grundsicherung Alter angewiesen sind und bis heute nicht umfassend on der Rentenüberleitung erfasst werden. Wir sind der einung, dass das eine sachgerechte Lösung wäre. Es gibt aber eine Gerechtigkeitslücke, die wir sofort chließen können. Wir wollen, dass ab sofort pauschal ewertete Versicherungszeiten beim Rentenanspruch in st und West gleich berücksichtigt sind. Das können eiten der Kindererziehung, Zeiten der Pflege von Anehörigen oder Zeiten des Zivilund Wehrdienstes sein. s ist durch nichts zu rechtfertigen, dass die Mutter eines eute in Erfurt geborenen Babys eine geringere Anerennung ihrer Kindererziehungszeiten erfährt als die utter eines heute in Köln geborenen Babys, wenn die eiden Frauen in 30 Jahren in Rente gehen. s ist ebenso wenig zu rechtfertigen, dass die Pflege eies Angehörigen im Osten weniger wert sein soll als die flege eines Angehörigen im Westen. Meine Damen und Herren, es geht um die Anerkenung von Lebensleistungen der Ostdeutschen, bei denen s zwei Jahrzehnte nach der deutschen Einheit keinen nterschied mehr geben darf. Unsere Vorschläge liegen uf dem Tisch. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Für die Bundesregierung ergreift der Parlamentari che Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel das Wort. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18017 )


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)