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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/150 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- Inhaltsverzeichnis Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Tagesordnungspunkt 29: tion der SPD: Sofortige Ost-West-An- gleichung von pauschal bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb von Entgeltpunkten für die Rentenversiche- rung vornehmen (Drucksache 17/6487) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Bund-Länder-Arbeits- gruppe zur Korrektur der Überleitung von DDR-Alterssicherungen in bundes- deutsches Recht (Drucksache 17/7034) . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär 18004 B 18005 B 18006 A 18007 C 18008 D 18009 D 18010 D 18011 D 18013 B 18015 A 18015 A 18015 B Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 9: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: zu den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b c 17991 A 17991 B 17995 D 17997 B 17998 D 17999 D 18001 A 18002 C a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, weiterer undestag er Bericht ung . Dezember 2011 t : Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspektiven für die Schaffung eines einheitlichen Rentenrechts in Deutsch- land (Drucksachen 17/5540, 17/7393) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Einsetzung einer Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüberleitungsabschlussge- setzes“ und zur Einrichtung eines „Här- tefallfonds“ (Drucksache 17/6486) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- 18014 D 18014 D BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18017 A 18018 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2011 (Drucksache 17/7711) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Staatsmi- nister für Ostdeutschland bestellen (Drucksachen 17/5522, 17/6242) . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion b H D In S D P M P T A N A N z in (D D S G D H N A L A N R re S n A A 18019 B 18019 C 18021 B 18022 B 18022 D 18024 D 18026 C 18028 C 18029 B 18030 D 18032 B 18032 D 18033 A 18034 B 18035 D 18036 C 18036 D 18037 A 18038 B 18039 C 18040 B 18041 D 18043 B 18044 C 18045 D 18046 D DIE LINKE: Mietrecht sozial gerecht weiterentwickeln (Drucksache 17/4837) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mindeststandards bei der Angemessenheit der Kosten der Unter- kunft und Heizung (Drucksache 17/7847) . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . go Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Nicole Maisch, Tabea Rößner, weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte schüt- en – Datenschutz und Verbraucherschutz sozialen Netzwerken stärken rucksache 17/8161) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . erold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Menschen- chte und Demokratie in den Staaten des üdkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18048 B 18048 B 18048 C 18049 C 18051 B 18052 B 18052 D 18053 D 18055 B 18056 A 18057 A 18057 B 18058 A 18060 D 18062 B 18063 C 18064 D 18065 A 18065 D 18066 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 17991 (A) ) )(B) 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18065 (A) ) )(B) Anlagen auch mit Nichtregierungsorganisationen. Mücke, Jan FDP 16.12.2011 rechten im Südkaukasus vorgelegt haben. Auch wir Grü- nen beschäftigen uns intensiv mit den Staaten im Süd- kaukasus. Ich selbst bereiste in den letzten beiden Jahren alle drei Länder und führte ausführliche Gespräche so- wohl mit offiziellen Vertreterinnen und Vertretern als Lindner, Christian FDP 16.12.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 16.12.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A G w s T rä d g m Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 16.12.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 16.12.2011 Breil, Klaus FDP 16.12.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 16.12.2011 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 16.12.2011 Ehrmann, Siegmund SPD 16.12.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 16.12.2011 Freitag, Dagmar SPD 16.12.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 16.12.2011 Golze, Diana DIE LINKE 16.12.2011 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Höferlin, Manuel FDP 16.12.2011 Höger, Inge DIE LINKE 16.12.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 16.12.2011 Knoerig, Axel CDU/CSU 16.12.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 16.12.2011 Lange, Ulrich CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Lauterbach, Karl SPD 16.12.2011 Lay, Caren DIE LINKE 16.12.2011 N N N P S D S S W W W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Menschenrechte und Demokratie in den Staaten des Südkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24) Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Europa und besonders auch Deutschland idmen der Region Südkaukasus zu wenig Aufmerk- amkeit. Der Kaukasus wird im Allgemeinen nur als ransitstrecke für Pipelines wahrgenommen. Oder er ge- t in die Schlagzeilen, wenn es richtig kracht, wie bei er kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Geor- ien und Russland im August 2008. Deshalb freue ich ich, dass die Linken einen Antrag zu den Menschen- ešković, Wolfgang DIE LINKE 16.12.2011 ietan, Dietmar SPD 16.12.2011 ink, Manfred SPD 16.12.2011 oß, Joachim SPD 16.12.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 16.12.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 16.12.2011 taffeldt, Torsten FDP 16.12.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 16.12.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 16.12.2011 erner, Katrin DIE LINKE 16.12.2011 icklein, Andrea SPD 16.12.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 16.12.2011 apf, Uta SPD 16.12.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 16.12.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18066 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 (A) ) )(B) Zunächst zur Außenpolitik. Bereits im Mai 2009 ha- ben die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Europäi- schen Nachbarschaftspolitik, ENP, das an die regionalen Bedingungen angepasste Programm der Östlichen Part- nerschaft, ÖP, aufgelegt. Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft lautet, durch die Förderung von Marktwirt- schaft und Demokratie die östlichen Nachbarstaaten der EU nachhaltig zu stabilisieren. Mithilfe der jetzt aufge- legten Neuausrichtung sollen mittels einer stärkeren Konditionalisierung von EU-Hilfen demokratische Re- formprozesse gestärkt werden. Bei Nichteinhaltung von Menschenrechts- und Demokratiestandards sollen EU- Finanzhilfen gekürzt werden und möglicherweise auch Sanktionen greifen. Das heißt umgekehrt, dass die Um- setzung der Reformschritte durch die Partnerländer durch eine zielgerichtete Erhöhung der EU-Unterstüt- zung belohnt wird. „Die Menschen in den Partnerstaaten müssen direkt vom politischen Wandel in ihrem Land profitieren“, so antwortete die Bundesregierung in unserer Kleinen An- frage zur Neuausrichtung der Europäischen Nachbar- schaftspolitik. Wir fordern daher die Stärkung der Zu- sammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ich beginne mit Georgien. Ich stimme den Kollegin- nen und Kollegen der Linksfraktion in einem Punkt zu: Die Menschenrechtslage in Georgien hat sich in den letzten Jahren leider verschlechtert. Wir bewerten die au- toritären Tendenzen des Saakaschwili-Regimes sehr kri- tisch. Die Bereitschaft des Präsidenten Saakaschwili, für seinen Machterhalt auf repressive Mittel zurückzugrei- fen, erregt große Besorgnis. Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer geworden. Die Regierung ignoriert die sozialen Fragen weitgehend. Anzuerkennen sind die Erfolge, die Saakaschwili in der Korruptionsbekämp- fung erzielt hat. So liegt Georgien jetzt auf Platz 68, nachdem es 2005 noch auf Platz 130 von 178 bewerteten Ländern lag. Aber dieser Erfolg kann nicht davon ablen- ken, dass soziale Mindeststandards und Umverteilungs- instrumente fehlen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 17 Prozent, und etwa 30 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wir fordern die Bundesre- gierung auf, sich gegenüber der georgischen Regierung für mehr Vielfalt in der politischen Landschaft und vor allem auch für die Freilassung aller politischen Gefange- nen einzusetzen. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist noch immer unbe- friedigend. 60 Millionen Euro erhält Georgien im Zeit- raum 2011 bis 2013 aus dem Nachbarschafts- und Part- nerschaftsinstrument der EU. Diese Mittel sollen nach Auskunft der Bundesregierung unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Binnenver- triebenen aufgewendet werden. Armenien, das kleinste der drei südkaukasischen Staa- ten, kämpft nicht erst seit der Wirtschaftskrise 2008 ums wirtschaftliche Überleben. Die Industrie ist unterentwi- ckelt, investiert wurde vor allem im Bausektor, die Ab- hängigkeit von Überweisungen aus der Diaspora ist immens. Ebenso verhindern Nepotismus, Korruption – Armenien nimmt nach Transparency International im Jahr 2010 Platz 134 von 178 ein – und ein ineffizientes Steuersystem eine positive Wirtschaftsentwicklung. Der Ombudsmann für Menschenrechte beklagt eklatante Men- s P S L s G u K w E g G A D s fr C z ra s g s v s D P e a E E d E a s J M m g a M A (C (D chenrechtsverletzungen wie Folter, Misshandlungen auf olizeiwachen, in Gefängnissen und der Psychiatrie. eine Berichte führen leider kaum zu Veränderungen. Aserbaidschan ist das größte und bevölkerungsreichste and des Südkaukasus. Die aserbaidschanische Wirt- chaft hängt an der Erdöl- und Erdgasindustrie. Das ist der rund für eine beeindruckende Wirtschaftsentwicklung nd positive Außenwirtschaftsdaten. Die Kolleginnen und ollegen von der Linksfraktion loben Aserbaidschan, eil die Regierung viel Geld in Sozialprogramme pumpt. s ist sicher richtig, dass die Armut in Aserbaidschan auf- rund der Einnahmen aus Öl und Gas geringer ist als in eorgien oder Armenien, aber sehr viel Geld fließt in die ufrüstung, allein 2010 sind es knapp 1,5 Milliarden US- ollar. Präsident Ilham Alijew regiert autokratisch. Die tarke Einschränkung von Medien- und Versammlungs- eiheit in Aserbaidschan beeinträchtigt die demokratische hancengleichheit. Die seit langem verzögerte Umset- ung von eigens unterschriebenen Vorgaben des Europa- tes, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit, muss charf kritisiert werden. Eine ganze Reihe führender Mit- lieder von Oppositionsparteien sowie weitere Aktivisten itzen in Untersuchungshaft. Blogger werden bedroht und erfolgt. Daher schließe ich mich den Forderungen des Aus- chusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des eutschen Bundestages an und setze mich innerhalb der arlamentarischen Versammlung des Europarates dafür in, gegenüber Aserbaidschan darauf hinzuwirken, sich n die selbst auferlegten Standards als Mitglied des uroparates zu halten und umfassende Maßnahmen zur inhaltung der Europäischen Konvention zum Schutz er Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuleiten. in wichtiger Schritt wäre in diesem Zusammenhang vor llem, Christoph Strässer, dem Beauftragten für politi- che Gefangene im Europarat, endlich – nach über zwei ahren Wartezeit – ein Visum für seine Fact-finding- ission in Aserbaidschan zu erteilen. „Die Menschen in den Partnerstaaten im Südkaukasus üssen von den Reformen profitieren.“ Lassen Sie uns emeinsam daran arbeiten, unter dem Dach einer neu usgerichteten Europäischen Nachbarschaftspolitik den enschen vor Ort eine Perspektive zu geben. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 18. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 30. August bis 1. September 2009 in Nyborg, Däne- mark – Drucksachen 17/2112, 17/7417 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 19. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 29. bis 31. August 2010 in Mariehamn, Aland In- seln, Finnland – Drucksachen 17/6866, 17/7417 Nr. 3 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18067 (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 9. bis 10. Mai 2011 in Paris – Drucksachen 17/7147, 17/7548 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 30. November bis 2. De- zember 2011 in Paris – Drucksachen 17/7148, 17/7548 Nr.2 – Rechtsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.11 Ratsdokument 8155/10 Drucksache 17/7091 Nr. A.3 Ratsdokument 13003/11 Finanzausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2011)0436 Haushaltsausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 – Drucksache 17/7234, 17/7702 Nr. 1 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2010/2011 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 17/ 7059, 17/7417 Nr. 6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.8 Ratsdokument 14048/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.11 Ratsdokument 13201/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.9 Ratsdokument 14287/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.10 Ratsdokument 14357/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.11 Ratsdokument 14358/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.12 Ratsdokument 14359/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.1 Ratsdokument 14917/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0443 Drucksache 17/7918 Nr. A.2 Ratsdokument 16049/11 (D Ratsdokument 10561/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.6 Ratsdokument 15285/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.14 Ratsdokument 5129/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.19 Ratsdokument 11775/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.20 Ratsdokument 11779/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.22 Ratsdokument 12726/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.4 Ratsdokument 15188/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.8 Ratsdokument 15527/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.21 Ratsdokument 10212/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.52 Ratsdokument 12663/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.33 Ratsdokument 10400/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/5302 Nr. A.10 Ratsdokument 7226/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.51 Ratsdokument 12603/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4598 Nr. A.23 Ratsdokument 18247/10 Drucksache 17/6985 Nr. A.72 EP P7_TA-PROV(2011)0331 150. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 9 Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Klimagipfels TOP 29Rentenüberleitungsrecht TOP 30Stand der Deutschen Einheit 2011 TOP 31Mietrecht TOP 32Grundrechtsschutz in sozialen Netzwerken Anlagen
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Frank Schwabe


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

      denke, man kann feststellen – das können wir, glaube
      ich, übereinstimmend tun, auch diejenigen Mitglieder
      des Deutschen Bundestages, die in Durban waren –: Es
      hat durchaus Bewegung gegeben, und wir haben eine an-
      dere Weltlage, auch im Bereich der Klimapolitik.
      Enorme Bewegung gibt es bei vielen kleineren Ländern,
      aber auch bei vielen Schwellenländern wie Brasilien,
      Mexiko, China und Indien. Angesichts ihrer sehr
      schwierigen Rolle finde ich, dass sogar die USA ver-
      sucht haben, sich relativ konstruktiv zu verhalten. Ich
      will ausdrücklich sagen: Ich sehe durchaus Hoffnungen
      und Chancen in diesem Prozess.

      Trotzdem müssen wir festhalten, dass der UN-Prozess
      nicht ausreichend ist. Er ist aber notwendig. Deswegen
      muss er erhalten bleiben. Da der UN-Prozess notwendig
      ist, muss man gemeinschaftlich ein klares Wort zu Ka-
      nada sagen. Ich verstehe in der Tat nicht, warum der
      Bundesumweltminister, aber auch die Bundeskanzlerin
      an der Stelle so leisetreterisch und windelweich sind. Bei
      aller diplomatischen Zurückhaltung: Das, was Kanada
      hier tut, ist ein starkes Stück, und ich finde, dass es wich-
      tig wäre, die richtigen Reaktionen in Richtung Kanada
      zu senden.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Die Europäische Kommission legt gerade eine neue
      Kraftstoffqualitätsrichtlinie vor, weil die Kanadier ihr
      schmutziges Öl, aus Teersand und Ölschiefer gewonnen,
      nach Europa entsenden wollen. Es ist wichtig, dass wir
      als Bundesrepublik Deutschland hier eine klare Haltung
      einnehmen. Deswegen habe ich die Haltung der Bundes-
      republik Deutschland ausdrücklich abgefragt. Die Ant-
      wort habe ich ganz frisch auf den Tisch bekommen. Sie
      lautet:

      Zum vorgelegten Entwurf der Europäischen Kom-
      mission … gibt es noch keine abgestimmte Haltung
      der Bundesregierung.


      (Ulrich Kelber [SPD]: Na toll!)


      Das ist also die Reaktion Deutschlands auf die Politik,
      die Kanada betreibt. Ich glaube, es wäre dringend not-
      wendig, dass sich die Bundesrepublik Deutschland klar
      auf die Seite der Europäischen Kommission stellt.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der s k a re s e e h A J b S V G k la S D 2 d s li R d s d a s n B d A re V h b U D s a W re U (C (D LINKEN und des Abg. Josef Göppel [CDU/ CSU])


      Es gab in Durban ganz zweifellos zaghafte Fort-
      chritte. Das bewerte ich durchaus so. Es war allerdings
      eine Heldensaga, wie der Bundesumweltminister sie
      ufführt. Ich weiß nicht, ob Sie etwas übernächtigt wa-
      n, als Sie von einem großen, wegweisenden Erfolg ge-

      prochen haben. Sie haben aber auch heute wieder von
      inem Riesenerfolg geredet. Ich glaube, es könnte auch
      twas kleiner gehen.

      Es ist nichts anderes gelungen, als dass wir vereinbart
      aben, möglicherweise im Jahre 2015 ein internationales
      bkommen zu haben, das wir eigentlich schon sechs

      ahre vorher in Kopenhagen haben wollten. Wir werden
      is zum Jahr 2020 ein jahrelanges Nichtstun der großen
      chwellenländer und der USA erleben. Die rechtliche
      erpflichtung ist vollkommen unklar. Wir haben kein
      eld im Klimafonds und sind auch beim Waldschutz
      einen Schritt weitergekommen. Das ist leider die Bi-
      nz von Durban.

      Herr Minister, eine solche Regierungserklärung, wie
      ie sie heute abgegeben haben, hat Vor- und Nachteile.
      er Vorteil ist, dass man viel Zeit bekommt – über
      0 Minuten – und viel erzählen kann. Man muss aller-
      ings innerhalb der Bundesregierung immer alles ab-
      timmen, was man hier sagen will. Am Ende wird deut-
      ch, dass man nichts zu sagen hat, weil man in dieser
      egierung eben nichts abgestimmt bekommt. Ich glaube,
      as ist auch bei Ihrer wieder einmal sehr philosophi-
      chen, letztlich aber inhaltsleeren Rede deutlich gewor-
      en.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Der UN-Prozess ist notwendig, aber er reicht nicht
      us; darin sind wir uns einig. Wir brauchen jetzt eine ent-
      chiedene Rolle der Europäischen Union und der einzel-
      en Staaten der Europäischen Union. Wir brauchen
      ündnisse mit anderen Ländern auf der Welt. Dazu, wie
      as gelingen soll, haben Sie keinen Satz gesagt.

      Vor zwei Wochen haben wir hier im Rahmen einer
      ktuellen Stunde eine Debatte über die Weltklimakonfe-
      nz geführt. Ich habe damals auf die Debatte über eine
      erschärfung des Reduktionsziels auf 30 Prozent inner-
      alb der Europäischen Union Bezug genommen. Sie ha-
      en heute keinen Satz zum 30-Prozent-Ziel gesagt, Herr
      mweltminister.


      (Ulrich Kelber [SPD]: Das war zu konkret!)


      abei wissen Sie doch ganz genau, dass wir als Europäi-
      che Union bis zum 1. Mai des Jahres 2012 ein Ziel
      dressieren müssen.


      (Dr. Hermann E. Ott [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hören Sie doch einmal zu, Herr Röttgen!)


      as ist denn die Haltung des Ministers und der Bundes-
      gierung dazu? Welches Ziel soll die Europäische
      nion bis zum 1. Mai des nächsten Jahres adressieren?

      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18007

      Frank Schwabe


      (A) )


      )(B)

      Wir erleben einen Preisverfall innerhalb der Europäi-
      schen Union. Der CO2-Preis liegt gerade einmal bei
      6,50 Euro. Vor zwei Wochen lag er noch bei etwas über
      8 Euro, jetzt sind wir bei 6,50 Euro angelangt. Das heißt,
      wir werden in der Europäischen Union in den nächsten
      Jahren und Jahrzehnten keine ambitionierte Klima-
      schutzpolitik sehen. Wir werden kein Geld im Haushalt
      haben. Ich weiß gar nicht, was der Finanzminister dazu
      sagt. Sie gehen in Ihren Finanzplanungen von einem
      Preis von 17 Euro aus, momentan liegt er bei 6,50 Euro.
      Was heißt das denn eigentlich für den Bundeshaushalt?

      Herr Umweltminister, Sie haben von einer fruchtba-
      ren, engen Zusammenarbeit mit Großbritannien, Däne-
      mark und anderen geredet. Chris Huhne, der Minister für
      Energie und Klimawandel in Großbritannien, will sich
      dafür einsetzen, dass sich die Europäische Union sehr
      schnell auf ein 30-Prozent-Ziel festlegt, möglichst wäh-
      rend der Ratspräsidentschaft Dänemarks im ersten Halb-
      jahr des nächsten Jahres. Was ist denn die Haltung des
      Bundesumweltministers und der Regierung dazu? Es
      wäre doch wichtig gewesen, das hier heute anzuspre-
      chen.

      Es gibt jetzt eine Initiative von Unternehmen inner-
      halb der Europäischen Union, von Shell, Alstom, Philips
      und anderen, die einen Brief an Barroso geschrieben ha-
      ben, in dem sie dringend anmahnen, das europäische Re-
      duktionsziel anzuheben. Auch dazu gibt es keine Hal-
      tung des Bundesumweltministers. Heute hätten Sie in
      über 20 Minuten die Zeit gehabt, dazu klare Aussagen zu
      treffen.

      Ich will Ihnen zum Abschluss ein Zitat vorlesen. Es
      lautet:

      Als nächsten Schritt schlagen wir vor, dass die EU
      ihre Emissionen bis 2020 um 30 % gegenüber 1990
      reduziert. … Wir können es uns nicht leisten zu
      warten, bis andere sich bewegen.

      Was glauben Sie, von wem dieses Zitat war? Es war ein
      Zitat von Sigmar Gabriel, damals Bundesumweltminis-
      ter. Er hat es vor fünf Jahren bei der Weltklimakonferenz
      in Nairobi gesagt, als er sich für das 30-Prozent-Ziel in
      der EU eingesetzt hat. Sie, Herr Bundesumweltminister,
      schaffen es nicht einmal, dieses Ziel vor dem Plenum
      des Deutschen Bundestages zu erwähnen und seine Er-
      reichung zu fordern. Das ist zu wenig.

      Philosophisch über Dinge zu reden, ist gut; das kann
      man machen. Am Ende geht es aber um Taten statt
      Worte. Daran werden wir Sie messen. Solange es diese
      Taten nicht gibt, werden wir Sie entsprechend kritisie-
      ren.

      Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Axel Schäfer [Bochum] [SPD]: Er schafft es noch nicht einmal, zuzuhören! Demonstrative Ignoranz des Ministers! Das ist unglaublich!)


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      (C (D Thomas Gebhart ist der nächste Redner für die CDU/ SU-Fraktion. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Thomas Gebhart


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

      n! Es gibt in diesen Tagen unterschiedliche Bewertun-
      en des Ergebnisses der Klimakonferenz in Durban.
      ies mag bei dem einen oder anderen mit der Absicht

      usammenhängen, die dahintersteckt. Es hängt aber si-
      herlich vor allem mit dem Maßstab zusammen, anhand
      essen diese Ergebnisse von jemandem bewertet wer-
      en.

      Aber eines ist doch völlig klar: Wenn man dieses Er-
      ebnis sieht und es an den Erwartungen, die wir vor der
      onferenz hatten, und an dem, was realistischerweise
      achbar war, misst – wir müssen sehen, es sind über

      90 Länder am Verhandlungstisch, und es gilt das Ein-
      timmigkeitsprinzip –, kann man sagen, dass dieses Er-
      ebnis definitiv ein Fortschritt ist. Es ist ein Erfolg.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      s ist vor allem deswegen ein Fortschritt, weil neben ei-
      er Reihe von Beschlüssen, die gefasst worden sind, die
      rundlage für weltweite Vereinbarungen über die Men-
      enbegrenzungen der Treibhausgasemissionen geschaf-
      n wurde. Es ist ein Fahrplan vereinbart worden, ein
      ahrplan hin zu einem weltweiten Abkommen.

      Warum ist genau dieser Punkt, also das weltweite Ab-
      ommen, am Ende so entscheidend und so wichtig? Es
      t deswegen so wichtig, weil der Klimaschutz ein klas-

      isches globales Problem ist. Ein einzelnes Land wie
      eutschland, Frankreich, Italien und selbst die Europäi-

      che Union insgesamt können dieses Problem alleine
      icht lösen. Was wir brauchen, sind weltweite Antwor-
      n. Die Staaten müssen miteinander kooperieren. Wir
      rauchen weltweite Lösungen und ein weltweites Ab-
      ommen.

      Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass dieses Ab-
      ommen früher als 2020 in Kraft treten kann; das ist
      och klar.


      (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Natürlich!)


      ber entscheidend ist, dass es eine Perspektive gibt und
      ass der Prozess weitergeht und eben nicht abbricht.
      ntscheidend ist, dass alle im Boot sind. Genau deswe-
      en sollten wir dieses Ergebnis von Durban jetzt nicht
      leinreden, sondern wir sollten es anerkennen als das,
      as es tatsächlich ist, nämlich einen maßgeblichen Fort-

      chritt.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Wir haben mit anderen Delegationen viele Gespräche
      eführt. Es ist in allen Gesprächen deutlich geworden,
      ass das Ansehen Deutschlands in diesen internationalen
      limaschutzverhandlungen enorm hoch ist. Die Rolle

      18008 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

      Dr. Thomas Gebhart


      (A) )


      )(B)

      Deutschlands wird positiv gesehen. Ich denke, das wird
      hier auch parteiübergreifend niemand bestreiten wollen.

      Deutschland und die Europäische Union haben zu
      diesem Ergebnis maßgeblich beigetragen. Es war vor al-
      lem die Strategie, eine Allianz mit den afrikanischen
      Staaten und mit den kleinen Inselstaaten zu bilden, die
      Bewegung in die Verhandlungen gebracht hat, die auch
      weit über diese Konferenz hinaus positive Auswirkun-
      gen haben und neue Möglichkeiten und Optionen schaf-
      fen wird. Daran hat auch unser Umweltminister Norbert
      Röttgen einen maßgeblichen Anteil. Ich denke, es ist an
      dieser Stelle mehr als gerechtfertigt, ihm für seinen Ein-
      satz vor und während der Konferenz wie auch all denje-
      nigen, die in der Delegation mitgewirkt haben, Danke
      schön zu sagen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Meine Damen und Herren, so unverzichtbar diese
      Verhandlungen und Konferenzen unter dem Dach der
      Vereinten Nationen sind, so klar ist auch: Wir werden
      auf diesem Weg alleine die Probleme nicht lösen. Viel-
      mehr muss ein zweiter Punkt hinzukommen: technologi-
      sche Innovationen.

      Warum ist dieser Punkt so wichtig? Er ist deswegen
      so wichtig, weil wir Klimaschutz letzten Endes nur dann
      erfolgreich schaffen können, wenn wir ihn mit Wohl-
      stand, Wachstum und Entwicklung in Einklang bringen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Der Schlüssel, um beides miteinander zu verbinden, liegt
      in technologischen Innovationen, neuen Technologien
      wie Effizienztechnologien und erneuerbaren Energien
      und vielem mehr.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      An dieser Stelle hat Deutschland eine besondere
      Rolle. Wir bauen unsere Energieversorgung um, und
      zwar hin zu einer stärker nachhaltigen Energieversor-
      gung. Viele in der Welt beobachten zurzeit sehr genau,
      was in Deutschland geschieht. Sie beobachten, wie wir
      diesen Umbau organisieren und die neuen Technologien
      voranbringen.

      In allen Gesprächen mit anderen Delegationen ist
      auch deutlich geworden, dass das Interesse anderer Län-
      der an dem, was wir im Moment in Deutschland machen,
      riesig ist. Vor dem Hintergrund dieser Gespräche mit an-
      deren Delegationen bin ich mehr denn je überzeugt: Je
      besser uns in Deutschland dieser Umbau jetzt gelingt,
      desto attraktiver wird dieser Weg auch für andere Län-
      der. Je besser wir bei uns im eigenen Land zeigen, dass
      Klimaschutz und eine starke Wirtschaft keine Gegen-
      sätze sind, sondern dass mithilfe neuer Technologien das
      eine das andere unterstützt und mitunter sogar bedingt,
      desto mehr tragen wir zum Klimaschutz bei, und zwar
      am Ende weltweit.

      Für Deutschland als Vorreiter liegen in diesem Be-
      reich und in diesen Fragen gewaltige Herausforderun-
      gen. Aber die Chancen sind mindestens genauso groß.

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      (C (D Ich will noch einen Punkt aufgreifen. Der Klimachutz ist ohne jeden Zweifel sehr wichtig. Aber wer in en Gesprächen mit Delegationen anderer Länder erfahn hat, dass heute schon viele Länder mitunter stark von en Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, für en ist klar, dass der Klimaschutz zwar wichtig ist, dass ber die Anpassung an die Folgen des Klimawandels geauso wichtig ist. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


      Vertreter aus Bangladesch haben uns geschildert, dass
      ie Menschen heute schon von der Küste ins Landesin-
      ere umziehen müssen, weil die Folgen des Klimawan-
      els den Menschen dort große Probleme bereiten. Auf
      idschi ist es genauso. In afrikanischen Ländern machen
      en Menschen zunehmend Dürre und Hitze zu schaffen.
      s wurde uns berichtet, was es bedeutet, wenn im
      ommer Rekordtemperaturen von 50 Grad Celsius herr-
      chen. Es wurde uns berichtet, was dies für das alltägli-
      he Leben bedeutet.

      Dies ist bereits Realität. Deswegen gilt: Klimaschutz
      t wichtig und notwendig, aber genauso notwendig ist
      n vielen Stellen die Anpassung an die Folgen des Kli-
      awandels. Deswegen sollten wir am Ende beide Wege

      ehen und beides konsequent voranbringen.

      Herzlichen Dank.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)