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ID1712707800

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    9. dieSPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Olav Gutting


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Wir haben vor wenigen Monaten hier in diesem Hause
    den Einstieg in die Energiewende, den Einstieg in das
    Zeitalter der erneuerbaren Energien beschlossen. Das ist
    kein einfacher Weg; denn wenn man wie wir in der Ko-
    alition Ökonomie und Ökologie nicht gegeneinander
    ausspielen will, dann muss man vieles beachten. Erste
    Erfolge sind im Übrigen schon erkennbar. Wir haben be-
    reits im ersten Halbjahr 2011 den Anteil der erneuerba-
    ren Energien an der Energieerzeugung auf über 20 Pro-
    zent steigern können. Das ist ein toller Erfolg. Darauf
    können wir alle stolz sein.

    Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass es zum Beispiel
    bei der Einspeisevergütung für die Unternehmen und die
    Investoren bei einem planbaren Kurs bleibt; denn Plan-
    barkeit ist die Voraussetzung dafür, dass der Kapital-
    markt auf der einen Seite und die technische Entwick-
    lung und Innovation auf der anderen Seite miteinander

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    (C (D erknüpft werden können. Planbarkeit ist auch die Voussetzung dafür, dass wir in Deutschland auf dem ichtigsten Wachstumsmarkt, bei den erneuerbaren nergien, auch zukünftig in der ersten Liga mitspielen önnen. Gleichzeitig sind wir aufgefordert, Überfördeng in diesem Bereich abzubauen und den Innovations ruck in diesem Bereich noch zu verstärken. Neben der Förderung der erneuerbaren Energien woln wir aber auch zusätzliche Impulse setzen. Wir alle issen: Gerade beim Wohngebäudebestand gibt es noch inen ganz erheblichen Bedarf und ein ganz erhebliches otenzial zur Einsparung von Energie und CO2. Wir hatn uns deshalb entschlossen, für die energetische Sanieng an Gebäuden zusätzlich zu den bereits bestehenden rogrammen der KfW eine steuerliche Förderung anzuieten. Auch in diesem Bereich ist Planbarkeit von allerrößter Bedeutung. Leider hat der Bundesrat – deswegen haben wir heute iese Debatte –, in dem unsere Regierungskoalition eine Mehrheit hat, dieses Vorhaben gestoppt. Das ist anz besonders schade, (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum rufen Sie nicht den Vermittlungsausschuss an?)


    eil die Argumente der Bundesländer in diesem Fall
    icht stichhaltig sind.

    Was sind die Einwendungen? Zum einen wird mo-
    iert, es gebe Mitnahmeeffekte. Aber wir haben beim
    esetzgebungsverfahren gerade darauf geachtet, dass

    olche Mitnahmeeffekte vermieden werden und dass die
    örderung zielgenau ankommt. Mit der Vorgabe, dass
    ach der Sanierung der Standard eines KfW-Effizienz-
    auses 85 erreicht werden muss, haben wir ein so ambi-
    oniertes Ziel formuliert, dass die Umsetzung dessen
    icht mal eben so funktioniert. Dieses hochgesteckte
    iel – davon sind wir überzeugt – kann nur mit dieser
    usätzlichen Förderung umgesetzt werden.

    Die Länder monieren vor allem – das hat der Kollege
    rittin hier zu erklären versucht – den hohen Finanzie-
    ngsanteil, den sie tragen müssen. Dabei wird aber der

    elbstfinanzierungseffekt dieser Maßnahmen völlig ver-
    essen; denn die Förderung der energetischen Sanierung
    st ein Vielfaches der eingesetzten Summe an Investi-
    onen aus. Allein die Umsatzsteuer, die sich aus den da-
    urch ausgelösten Investitionen ergibt, dürfte die be-
    rchteten Steuermindereinnahmen um ein Mehrfaches

    usgleichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang, dass wir
    arallel das KfW-Programm um 1,5 Milliarden Euro
    ufgestockt haben. Nun wissen wir aus den Zahlen, die
    ei der KfW vorliegen, dass die Fördermittel regelmäßig
    as Neunfache an Investitionen auslösen. Das bedeutet,
    ass allein durch die Aufstockung der Mittel bei der
    fW um 1,5 Milliarden Euro das Neunfache an Investi-
    onsvolumen ausgelöst wird. Das wiederum bedeutet,
    ass die Länder im Rahmen der Mehrwertsteuer einen





    Olav Gutting


    (A) )


    )(B)

    Anteil von ungefähr 800 Millionen Euro allein aufgrund
    dieser Aufstockung erhalten werden.

    Bei der Freigabe des Gesetzes durch den Bundesrat
    darf auch das Handwerk vor Ort eine spürbare Belebung
    erfahren. Was die Kommunen angeht, so bedeutet das
    natürlich mehr Arbeitsplätze. Natürlich bedeutet das
    auch ein höheres Gewerbesteueraufkommen für die
    Kommunen. Insofern ist es falsch, hier die Situation der
    Kommunen als Gegenargument heranzuziehen; denn sie
    werden davon profitieren.

    Die Zahlen machen deutlich, dass es den Ländern vor
    allem um eines geht: um Blockade. Der Bundesrat will
    offenbar die eigene Stärke demonstrieren. Ich kann nur
    sagen: Wir nehmen diese Machtdemonstration zur Kennt-
    nis. Aber ich sage Ihnen auch: Die Länder sollten diese
    Blockade schleunigst aufgeben;


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    denn sie schaden damit der Energiewende. Sie schaden
    auch dem Handwerk; denn es gibt bei den Investitions-
    willigen bereits einen spürbaren Attentismus. Sie inves-
    tieren nicht, weil sie warten, bis dieses Gesetz kommt.
    Sie schaden den Kommunen, und die Länder schaden
    letztendlich auch sich selbst, wenn wir, wie gerade auf-
    gezeigt, berücksichtigen, zu welchen Steuermehreinnah-
    men auch für die Länder dieses Gesetz führen kann.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum machen Sie dann kein Vermittlungsverfahren? Hier ist heute die Abstimmung!)


    Wenn wir in unserem Land gemeinsam dem an-
    spruchsvollen Ziel einer nachhaltigen Verringerung der
    Treibhausgasemissionen und dem zügigen Umstieg in
    das Zeitalter der erneuerbaren Energien einen Schritt nä-
    her kommen wollen, dann müssen die Länder jetzt ihre
    Verhinderungshaltung aufgeben. Deshalb fordern wir die
    Bundesregierung mit unserem Antrag heute auf, noch-
    mals zu versuchen, einen erfolgreichen Abschluss des
    Gesetzgebungsverfahrens bei den Ländern zu erreichen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat die Kollegin Nicolette Kressl für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lassen Sie mich zum Thema „energetische Gebäude-
    sanierung“ drei Punkte deutlich machen:

    Erstens. Wir halten die Förderung der energetischen
    Gebäudesanierung für sinnvoll. Die Energiewende ist
    dann machbar, wenn auch Energie eingespart wird. Wir
    gehen davon aus, dass eine Förderung in diesem Bereich
    ein Mehrfaches an privaten Investitionen initiiert. Des-
    halb wäre eine solche Förderung auch für das Handwerk

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    (C (D in ganz entscheidender Faktor. So weit sind wir uns eiig. Im Gesetzgebungsverfahren haben wir von der SPD eutlich gemacht, dass wir eine progressionsabhängige örderung – eine solche haben Sie vorgesehen – für lsch halten, und zwar nicht nur deshalb, weil die Gechtigkeitsfrage eine Rolle spielt, sondern auch deshalb, eil bei einer progressiven Förderung (Dr. Birgit Reinemund [FDP]: So ist unser Steuersystem!)


    (Beifall bei der SPD)


    eutliche Mitnahmeeffekte entstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    as hat auch der Bundesrat deutlich so formuliert.

    Ja, es werden private Investitionen ausgelöst. Aber
    ine Förderung nach dem Motto „Je höher das Einkom-
    en, desto höher die Förderung“ – so haben Sie das im
    esetz vorgesehen – macht in diesem Fall ökonomisch,
    m es ganz deutlich zu sagen, keinen Sinn, und das ha-
    en wir im Gesetzgebungsverfahren kritisiert.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Das ist doch Blödsinn!)


    Im Gesetzgebungsverfahren haben wir von der SPD
    inen Änderungsantrag eingebracht, in dem wir gesagt
    aben: Die Umlage der Sanierungskosten auf die Miete-
    nnen und Mieter muss eingeschränkt werden. Es kann
    icht sein, dass Vermieter dann, wenn sie eine steuerli-
    he Förderung bekommen, sämtliche Kosten an die Mie-
    rinnen und Mieter weitergeben können. Das ist eine
    rage der Logik und der Konsequenz.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das waren zwei Änderungen, die wir eingebracht ha-
    en und denen Sie im Gesetzgebungsverfahren nicht zu-
    estimmt haben.


    (Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Sie wissen, was in der Gesetzesbegründung steht!)


    Fazit zu meinem ersten Punkt: Sie hatten zwar das
    chtige Ziel, aber Sie haben wieder einmal – wieder ein-
    al! – die falschen Mittel gewählt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Zweitens. Im Interesse der Sache halten wir es für
    chtig, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Deshalb
    erden wir dem dazu vorliegenden Antrag zustimmen.
    ir ist die Weigerung von Schwarz-Gelb völlig unver-

    tändlich; denn es ist ein völlig normales Verfahren, den
    ermittlungsausschuss anzurufen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Gestern hat sich beim Steuervereinfachungsgesetz
    och gezeigt, dass die Vernunft ganz schnell siegen





    Nicolette Kressl


    (A) )


    )(B)

    kann. Dazu waren Sie im Gesetzgebungsverfahren im
    Bundestag nicht in der Lage.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Das hätten Sie viel früher haben können!)


    Daran sieht man, wie effizient ein Vermittlungsverfahren
    sein kann. Zack, und Sie haben die unsinnige Regelung,
    nach der die Steuererklärung nur alle zwei Jahre abgege-
    ben werden muss, herausgenommen. Das Gesetz ist gül-
    tig. Insofern ist völlig unklar, warum Sie den Vermitt-
    lungsausschuss jetzt nicht anrufen wollen.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Warum ist das unsinnig, Frau Kollegin?)


    Drittens. Zu dem sehr kurzfristig eingebrachten An-
    trag der Koalition kann ich nur sagen: Jeder blamiert
    sich so, wie er kann. Sie blamieren sich in diesem Fall
    ganz besonders. Sie wollen nur verdecken, dass Sie eine
    allgemeine Forderung aufstellen, aber nicht bereit sind,
    der Anrufung des Vermittlungsausschusses zuzustim-
    men. Ein Blick in die Verfahrensregeln hilft vielleicht.
    Deswegen sage ich: Jeder blamiert sich so, wie er kann.

    Es gibt überhaupt keine formale Möglichkeit mehr,
    dass die Länder irgendwie zustimmen.


    (Sebastian Körber [FDP]: Weil Sie blockiert haben!)


    Entweder rufen Sie den Vermittlungsausschuss an, oder
    das Gesetz ist gescheitert.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Sebastian Körber [FDP]: Das machen Sie gerade!)


    Es wäre ganz sinnvoll, sich das einmal anzuschauen, be-
    vor Sie hier nur allgemeines Blabla von sich geben. Sie
    haben bisher in keiner Rede begründet, warum Sie dem
    normalen Weg der Anrufung des Vermittlungsausschus-
    ses nicht zugestimmt haben.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Sie hätten im Bundesrat zustimmen können! Sie tun so, als wären Sie dafür, dabei sind Sie dagegen!)


    – Der Herr Wissing ist wieder auf seinem üblichen Weg.
    Das haben wir schon ein paarmal erlebt. Er ruft: Sie hät-
    ten doch zustimmen können!


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Das ist doch so!)


    Es lohnt sich, etwas dazu zu sagen: Herr Wissing, das
    Einzige, was Sie können, ist, auf der Opposition herum-
    zuhacken. Ich interpretiere das so: Sie sind nicht in der
    Lage, eigene konstruktive Vorschläge zu machen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das erleben wir nicht nur heute, sondern das erleben wir
    dauernd. Das haben wir gestern und vorgestern erlebt.
    Ich sage Ihnen noch einmal – offensichtlich haben Sie
    nicht zugehört, oder Sie sind nicht in der Lage, es zu ver-
    stehen –: Es gibt gute inhaltliche Gründe, diesem Gesetz

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    (C (D icht zuzustimmen; denn es ist wegen der Mitnahmeffekte ökonomisch unsinnig. (Sebastian Körber [FDP]: Welche Mitnahmeeffekte denn? Das ist doch Quatsch!)


    Da fragt wieder so ein Spezialist. Ich habe Gott sei
    ank genügend Zeit, das zu erklären. Es wurde gefragt:
    elche Mitnahmeeffekte?


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Wir haben einen progressiven Steuertarif, Frau Kressl! Oder wollen Sie den abschaffen?)


    Herr Wissing, es gibt keinen Grund, das Ganze pro-
    ressiv zu gestalten. Es geht nicht um die Frage, wie bei-
    pielsweise bei den Werbungskosten, ob man die Kosten
    on der Bemessungsgrundlage abziehen kann, sondern
    s geht um eine wirtschaftliche Initialzündung. Die kön-
    en Sie mit einer progressionsunabhängigen Zulage, so
    ie wir das beantragt haben, ökonomisch sinnvoller und
    erechter gestalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    sofern ist es völliger Blödsinn, zu sagen, es hätte keine
    esseren Wege gegeben, das Vorhaben auf den Weg zu
    ringen. Sie hätten nur unseren Änderungsanträgen zu-
    timmen müssen, dann wäre es wesentlich einfacher ge-
    esen. Dann würden wir diese verquere Debatte nicht
    hren. Das Handwerk hätte einen Vorteil.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Das ist wirklich verquer! Es wäre wirklich besser, wenn sie sagen, dass Sie dagegen sind!)


    Ich finde es wirklich schade, dass Sie heute zum ers-
    n Mal von dem normalen Verfahren abweichen. Klar
    t doch: Das Gesetz ist zustimmungsbedürftig. Die Län-
    er sind massiv davon betroffen und halten Teile davon
    r falsch. Wir müssen nicht alle Gründe für die Anru-
    ng des Vermittlungsausschusses teilen, aber einen Teil

    er Gründe, beispielsweise die absehbaren Mitnahme-
    ffekte, halten wir für sinnvoll.


    (Sebastian Körber [FDP]: Da gibt es gar keine Mitnahmeeffekte!)


    er Bundesrat hat die Möglichkeit – das ist ein demo-
    ratisches Recht und in der Verfassung vorgesehen –, zu
    agen: Wir wollen über die Änderungen diskutieren. –
    ie verweigern bis heute die Möglichkeit, gemeinsam
    it den Ländern über Änderungen zu diskutieren. Das
    t falsch.


    (Sebastian Körber [FDP]: Das ist Quatsch!)


    ie sollten über Ihren Schatten springen und Ihre Ideolo-
    ie beiseitelassen.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Sie sind aus parteipolitischen Gründen dagegen!)


    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )


    )(B)