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ID1712702000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Ahrendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine verehrten Kolleginnen und

    ollegen! Lieber Herr Kollege Wieland, Sie haben im
    orgriff auf den Papstbesuch das achte Gebot zitiert: Du
    ollst nicht falsch Zeugnis ablegen. Sie hätten dieses Ge-
    ot aus Ihrer eigenen Sicht mit etwas mehr Leben füllen
    önnen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na! Aber hallo!)


    ie hätten die Möglichkeit gehabt, hier etwas zu tun, was
    an „Beichte ablegen“ nennt. Das sollte man nämlich
    n, wenn man an anderer Stelle etwas ganz anderes tut,

    ls man hier vorgibt.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Beichte nimmt Herr Lammert nicht ab! So weit vermischen wir Religion und Politik nun doch nicht!)


    Alle Länder – Herr Kollege Korte, wenn Sie mir zu-
    ören, bekommen auch Sie das mit – haben im Innen-
    usschuss des Bundesrates eine Verschärfung des TBEG
    efordert. Alle Länder wollten erreichen, dass ihre Lan-





    Christian Ahrendt


    (A) )


    )(B)

    desverfassungsschutzämter auf die Kontostammdaten
    der Bürgerinnen und Bürger zugreifen können. Wenn Sie
    sich dann hier hinstellen und sagen: „Es wird alles
    schlimmer“,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! So ist es!)


    muss ich Ihnen entgegnen: Sie sollten erst einmal Ihre
    Hausaufgaben in den Ländern, in denen Sie an der Re-
    gierung beteiligt sind, machen, statt auf eine Verschär-
    fung des Rechts hinzuwirken. Insofern war der Beginn
    Ihrer Rede etwas pharisäerhaft.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Großartig!)


    Mit meiner nächsten Bemerkung möchte ich an die
    Ausführungen des Kollegen Wiefelspütz anschließen. Es
    wäre vielleicht klug gewesen, wenn der Kollege
    Wiefelspütz seine Rede vorher Frau Lambrecht gegeben
    hätte. Dann wäre uns der erste Teil seiner Ausführungen
    erspart geblieben.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Ja, ja! Das hätte Ihnen gefallen! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Der hätte sich nur verschoben, logischerweise!)


    Wir befinden uns tatsächlich in einer Situation, in der
    wir permanent Sicherheitsinteressen gegen Freiheitsinte-
    ressen abwägen müssen. Wir haben in den letzten Mona-
    ten immer wieder festgestellt, dass unsere Sicherheitsbe-
    hörden gut aufgestellt sind. Es ist ihnen gelungen,
    vorbereitete Terroranschläge aufzuklären und abzuweh-
    ren. Das ist sicherlich auch eine Folge der ausgewoge-
    nen Sicherheitsgesetzgebung. Allerdings ist Sicherheit
    kein Selbstzweck, sondern sie soll in erster Linie die
    Freiheit schützen.

    Beim TBEG galt es, genau diese Messlatte anzulegen.
    Wir haben uns gefragt: Welche gesetzlichen Vorschriften
    brauchen wir nicht? Welche sind überflüssig? Diese Vor-
    schriften wurden gestrichen. Wir haben gesagt: Wenn
    Eingriffstatbestände zu geringe Schwellen haben, ver-
    stärken wir die Schwellen. Auch das ist gemacht wor-
    den. Wir haben das Gesetz mit einem Haltbarkeitsdatum
    versehen. Außerdem werden wir eine Kommission ein-
    setzen, die in den nächsten vier Jahren überprüfen wird,
    ob alle Vorschriften sinnvoll sind, ob wir Verbesserun-
    gen brauchen oder ob bestimmte Regelungen wegfallen
    können. Die im Gesetz vorgesehene Einsetzung einer
    Regierungskommission ist ein sehr kluger und ausgewo-
    gener Vorschlag.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Das glauben Sie ja selbst nicht!)


    So können wir dauerhaft überprüfen: Wo brauchen wir
    mehr Sicherheit? Wo sind Freiheitsrechte bedroht? Wo
    besteht ein Spannungsverhältnis? Wie können wir es
    vernünftig lösen?

    Die Bundesjustizministerin hat bei der Erarbeitung
    des TBEG und dieser Reform mit viel Beharrlichkeit
    durchgesetzt, dass die Geltungsdauer dieses Gesetzes
    auf vier Jahre beschränkt und eine Kommission einge-
    setzt wird, die überprüft, welche Sicherheitsbeschrän-

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    K

    (C (D ungen weiterhin erforderlich sind und an welchen Steln den Menschen mehr Freiheit gewährt werden kann zw. wo entsprechende Beschränkungen zurückgenomen werden können. Das haben wir mit diesem Gesetz chon getan. (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten die Sachen zurückholen, Herr Ahrendt! Das tun Sie nicht! – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Und alles auslaufen lassen!)


    Unser Vorschlag ist gut und ausgewogen. Im Gegen-
    atz zu Ihnen, Herr Wieland, brauchen wir nicht immer
    uf eine Mindermeinung in der Literatur Bezug zu neh-
    en, die darauf hinweist, dass die Grünen irgendwann

    inmal gekämpft haben, was wahrscheinlich niemand
    emerkt hat.


    (Lachen des Abg. Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ei uns sieht man, dass wir um Lösungen ringen.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Es kommt aber nichts dabei heraus!)


    anchmal wird man deshalb als Kesselflicker bezeich-
    et. Aber wenn Kesselflicken das Ringen um Freiheit
    edeutet, dann machen wir das gerne.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber das Ergebnis stimmt nicht!)


    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Michael Frieser ist der nächste Redner für die CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Frieser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Verbunden mit den herzlichen Glückwünschen
    n Kollegen Wiefelspütz, vielen Dank auch, dass Sie uns
    as Geschenk bereiten, in den eigenen Reihen Überzeu-
    ungsarbeit zu leisten. Wir versuchen, uns einmal an an-
    erer Stelle dafür zu revanchieren.

    Sehr verehrter Herr Innenminister, das muss schon
    in tolles Gesetz sein; denn die meiste Redezeit der Op-
    osition, die bisher ins Land ging, hat sich mit etwas
    anz anderem beschäftigt, aber nicht mit dem vorgeleg-
    n Gesetz. Das heißt normalerweise für die Regierung
    mer, dass sie eine gute Arbeit gemacht und etwas

    reffsicheres vorgelegt hat. Herzlichen Glückwunsch
    azu!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich bin dem Kollegen Krings dankbar dafür, dass er
    en Gedanken aufgegriffen hat, wo die Balance zwi-
    chen Sicherheit und Freiheit ist; denn darum geht es im
    ern. Das ist die staatsrechtliche, die staatstheoretische





    Michael Frieser


    (A) )


    )(B)

    Debatte. Schon in der Europäischen Menschenrechts-
    konvention, in Art. 5 Abs. 1, ist verankert, dass es ein
    Grundrecht auf Sicherheit und Freiheit gibt. Wir haben
    dies damals nur deshalb nicht in unsere Verfassung über-
    nommen, weil wir angesichts des Scheiterns von Weimar
    überrascht waren und nicht unbedingt der Sicherheit,
    wohl aber der Freiheit den Vorrang einräumen wollten.
    Deshalb mussten wir sagen: Wir dürfen keine Entweder-
    oder-Politik machen. Es kann nicht entweder Sicherheit
    oder Freiheit geben, sondern ein freiheitlicher Rechts-
    staat kann immer nur dann bestehen, wenn er sich das
    Sowohl-als-auch auf seine Fahne geschrieben hat, wenn
    er sowohl die Sicherheit als auch die Freiheit zum Ge-
    genstand seiner Politik macht. Denn letztendlich ist bei-
    des zusammen in der richtigen Balance die Grundlage
    dafür, dass Demokratie am Ende wirklich funktioniert.

    Wenn der Staat Sicherheit garantieren will, dann re-
    den wir nicht über Staatssicherheit. Es mutet schon selt-
    sam an, wenn die Linken auf der einen Seite bei Staaten
    wie der DDR „Hurra!“ rufen, aber auf der anderen Seite
    die Bürgerrechte dann ausrufen, wenn es um die Frage
    der Terrorbekämpfung geht.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Wer hat denn das gemacht?)


    Das sind Dinge, die nicht zueinander passen; das tut mir
    furchtbar leid.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Einerseits geht es auch darum, dass man nicht in ei-
    nem ständigen Alarmismus leben darf – auch Herr
    de Maizière hat das formuliert –; denn das stumpft sich
    mit der Zeit ab. Wir können nicht ständig neue Walzen
    drehen, zum Alarm rufen und neu die Frage beantwor-
    ten, ob wir heute besonders wachsam sein müssen. An-
    dererseits neigt man immer etwas zur trügerischen Ruhe.
    Ich bin dem Innenminister sehr dankbar dafür, dass er im
    Mai deutlich formuliert hat: Natürlich gilt es, wachsam
    zu sein und sich keine Illusionen darüber zu machen,
    dass vor allem der islamistische Terrorismus auch
    Deutschland zum Ziel hat und dass es an dieser Stelle
    keine Entwarnung geben kann. Allerdings sollten wir
    nicht ständig aufgeregt durch die Welt laufen.

    Natürlich hat die Freiheit ihren Preis. „Der Preis der
    Freiheit ist ewige Wachsamkeit.“ Das ist kein Zitat von
    Herrn Wiefelspütz, sondern ein Zitat von Thomas
    Jefferson. Er ist immerhin einer der Väter einer der
    wichtigsten freiheitlichen Verfassungen. Um diese Frage
    beantworten zu können, haben wir dieses Gesetz einge-
    bracht. Darum geht es.

    Es geht darum, dass wir in der Lage sind, den geän-
    derten Voraussetzungen des Terrorismus wirklich eine
    Antwort entgegenzustellen. Es geht darum, dass wir
    Menschen, die radikalisiert sind, die sich mittlerweile
    mitten unter uns in der Gesellschaft radikalisieren und
    sich radikalisieren lassen, mit einer Hochtechnologie
    treffsicher aufspüren können. Auf der einen Seite geht es
    um Hochtechnologie und auf der anderen Seite um fast
    althergebrachte mafiose Botenkommunikation und Bo-

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    (C (D nstrukturen. Darin bewegt sich die Welt. Wir sind auferufen, treffsicher darauf zu antworten. Die Diskussion, von wem der Kern dieses Gesetzes t, führt meines Erachtens nicht weiter. Ich kann mich ur bei jedem bedanken, der in der Frage der Terrorisusbekämpfung die richtigen Instrumente liefert, auf ie wir uns einlassen können. Deshalb kann ich nur dauf hinweisen, dass es entscheidend ist, dass wir hier mer die Balance wahren. Als Integrationsbeauftragter der CDU/CSU-Fraktion uss ich natürlich auch über die Schattenseiten einer olchen Terrorismusbekämpfung reden. Wir haben die tegrationspolitik in diesem Land mit einem großen Im etus, mit wirklich großer Anstrengung vorangetrieben. ber leider ist durch die Anschläge vom 11. September o etwas wie ein Generalverdacht entstanden, vor allem egenüber Mitbürgern islamischen Glaubens. Der Sinn ieses Gesetzes, die Überarbeitung und das Anpassen er Instrumente, hat vor allem auch den Grund, Treffsiherheit zu bekommen, damit wir die Menschen nicht it einem Generalverdacht überziehen müssen. Vielehr müssen wir die radikalisierte islamistische Seite on denjenigen Menschen trennen und unterscheiden önnen, die friedlich in unserem Land mit uns zusamenleben. Also: Dieser Gesetzentwurf dient auch einer effektien Integrationspolitik, weil wir damit in der Lage sind, ie schwarzen von den weißen Schafen zu trennen und iejenigen aufzuspüren – durch treffgenaueres und beseres Hinsehen auf präzise Vorkommnisse und durch räzisere Untersuchungsmethoden –, um die es geht. eshalb darf es nie mehr einen Generalverdacht geben. Die entscheidenden Punkte wurden bereits angesprohen. Wir sind in der Lage, wirklich wichtige Daten über ie Reisewege, die Zielgebiete und die Zwischenaufentalte zu erhalten. Ich glaube, dieser Gesetzentwurf ist es eshalb wert, ihn zu unterstützen. Es wird nie eine hundertprozentige Sicherheit geben. enn wir in einem freien Rechtsstaat leben wollen, dann t es notwendig, dass wir das erkennen. Dem Preis, der r diese Freiheit erforderlich ist, einer ständigen Wach amkeit, hat sich diese Koalition verschrieben. So, wie es jetzt ausschaut, glaube ich deshalb, dass ieser Gesetzentwurf eine große Zustimmung dieses auses finden wird. Darüber brauchen wir uns wirklich eine Gedanken zu machen. Der Verlauf dieser Debatte at gezeigt, dass wir ein gutes Stück Arbeit vorgelegt haen. Vielen Dank. Ich erteile dem Kollegen Hartfrid Wolff von der FDP raktion das Wort. )


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)