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ID1712210200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Patrick Sensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen, bei aller Kritik, die vonseiten
    der Opposition am Haushalt gekommen ist, sage ich:
    Herr Kollege Petermann, Ihr Bild eines gehobenen Mit-
    telklassewagens war eher eine elfminütige Geisterfahrt
    ohne großen inhaltlichen Bezug zum Etat des Justiz-
    ministeriums. Ich hatte fast den Eindruck, der Kollege
    Ernst hätte die Rede geschrieben. Er hat ein bisschen
    mehr Erfahrung mit Autos der gehobenen Klasse. Ich
    muss sagen: Das war inhaltlich schwach.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Er hat die Ministerin gelobt!)


    Bei aller Kritik, die an diesem Entwurf geübt worden
    ist, muss man eigentlich sagen: Das ist ein exzellenter
    Haushaltsentwurf. Wenn man sich die Zahlen anschaut,
    dann sieht man, dass er ein Volumen von 491 Millionen
    Euro und eine Deckungsquote von 90 Prozent hat.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Das ist exzellent? Da kann die Justizministerin aber nichts zu!)


    – Ich komme gleich zur SPD. – Das ist eine Steigerung
    um 5 Prozent. Letztes Jahr hatten wir noch eine De-
    ckungsquote von 85 Prozent. Ich würde mir wünschen,
    dass dies dem einen oder anderen SPD-Justizminister
    gelingt.

    Ich nenne das Beispiel Nordrhein-Westfalen. Herr
    Kutschaty packt am Anfang 70 Millionen Euro mehr in
    den Haushalt des Justizministeriums in Nordrhein-West-
    falen. Ich glaube nicht, dass das eine solide Haushalts-
    führung ist.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Da haben Sie den Strafvollzug! Da gibt es wenig Einnahmen, das wissen Sie!)


    – Das ist nicht der Strafvollzug. Der Etat für Maßnah-
    men im Rahmen eines Übergangsmanagements für ehe-
    malige Strafgefangene wurde um 1,2 Millionen Euro
    aufgestockt. Ferner gibt es Maßnahmen im Rahmen der
    Drogenprogramme. Gerade bei Herrn Kutschaty sehen
    wir Mehrausgaben über Mehrausgaben. In Nordrhein-
    Westfalen geht bereits der Ruf um, dass Herr Kutschaty
    Rechtspolitik eigentlich nur in Bezug auf Geld machen
    kann. Wenn es um Inhalte geht, dann gelingt ihm dies
    nicht.

    Wenn wir ein bisschen weiter in das Land Rheinland-
    Pfalz schauen, dann sehen wir, was der Kollege Beck bei
    der Zusammenlegung des OLG Koblenz mit dem OLG
    Zweibrücken macht. Ich kann nur sagen: Es ist keine so-
    lide Rechtspolitik, wenn man die Gerichte von den Bür-
    gern entfernt.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Das nennen Sie sonst effektive Strukturen!)


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    (C (D Worum geht es im Kern? Es geht im Kern darum, ass ein Stellenbesetzungsverfahren nicht vollzogen urde und nicht zu dem Ergebnis geführt hat, das Herr eck sich gewünscht hätte. Jetzt werden Tausende von uro ausgegeben, und es wird ein Urteil des Bundesveraltungsgerichts in Leipzig nicht akzeptiert. Wenn Sie eute die Zeitungen aufschlagen, dann lesen Sie: Durch iesen Rechtsstreit wurden bereits über 100 000 Euro erbraten. Jetzt ist es auch noch so, dass der Justizminisr in Rheinland-Pfalz, der übrigens ein Kollege von Ihen von der SPD ist, einen Anwalt beschäftigt, um das rteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht vollziehen u müssen. (Burkhard Lischka [SPD]: Sie machen die Justizministerin doch auch nicht für die Konkurrentenklage vor dem BGH zuständig!)


    as ist keine gute Rechtspolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD)


    Herr Kollege, ich kann nur sagen: Hier ist es anders.
    er Etat der Bundesjustizministerin ist eine solide Basis.
    er Kollege Thomae hat es eben im Zusammenhang mit
    em Deutschen Patent- und Markenamt angesprochen.
    h möchte noch einmal erwähnen, dass das Bundesamt
    r Justiz Mehreinnahmen von rund 20 Millionen Euro

    at. Das sichert uns eine solide Arbeit im Bereich der
    ustiz.

    Wir werden noch über den Einzelposten der General-
    undesanwaltschaft diskutieren müssen. Die Kürzung
    m 1 Million Euro wird in den nächsten Tagen und Wo-
    hen sicherlich noch zu diskutieren sein. Die General-
    undesanwaltschaft hat im Bereich der Terrorismusbe-
    ämpfung gute Arbeit geleistet. Sie hat beispielsweise
    uch bei Ermittlungen im Zusammenhang mit den Vor-
    llen am Kunduz-Fluss gute Arbeit geleitet. Wir müssen

    arüber diskutieren, ob diese Reduktion wirklich not-
    endig ist. Ich glaube, sie ist nicht notwendig. Es wäre

    in falsches Zeichen, den Posten im Bereich der Gene-
    lbundesanwaltschaft zu reduzieren.

    Gute Rechtspolitik bemisst sich nicht nur anhand der
    innahmen und Ausgaben, sondern sie bemisst sich an-
    and der geleisteten Arbeit. Herr Kollege Lischka, Sie
    aben sich eben darüber beschwert, dass nichts geleistet
    orden sei. Die Kollegin Voßhoff hat einige Punkte an-
    eführt. Herr Kollege Lischka, wenn es Sie noch interes-
    iert, dann würde ich gern zwei Punkte ergänzen: Den-
    en Sie an den Schutz der Berufsgeheimnisträger nach
    160 a StPO. Hier haben wir den absoluten Schutz zu
    echt auf alle Rechtsanwälte ausgedehnt. Er gilt nicht
    ur für Strafverteidiger. Es war der richtige Ansatz, zu
    agen: Auf die Fälle, in denen sich das Verteidigerman-
    at schon aus dem Rechtsanwaltsmandat ergeben kann,
    ehnen wir den absoluten Schutz aus. Für alle anderen
    eien Berufe gilt der relative Schutz, der bis auf wenige
    usnahmefälle dem absoluten Schutz gleichkommt. Das
    ar eine richtige Entscheidung der Rechtspolitik.

    Denken Sie auch an den Bereich der Zwangsverheira-
    ng und die Schaffung des § 237 StGB. Auch dazu kann





    Dr. Patrick Sensburg


    (A) )


    )(B)

    man nicht sagen, das sei bloße Symbolpolitik, wie Sie,
    Herr Kollege Montag, eben angeführt haben.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur! Nur! Das stand schon alles im Gesetz!)


    Zwangsverheiratung ist – Sie haben ja eben die Men-
    schenrechte angeführt – eine eklatante Menschenrechts-
    verletzung. Von daher war es ein richtiger Ansatz, § 237
    so auszugestalten, wie wir es gemacht haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben nicht mehr als eine neue Nummer gemacht!)


    Die Mediation ist von Ihnen, Frau Hönlinger, zu
    Recht angesprochen worden als ein Projekt, das wir an-
    packen und auch demnächst abschließen werden. Ich
    muss allen Berichterstattern aus den Fraktionen danken,
    die sehr konstruktiv zusammengearbeitet und den Ent-
    wurf mitgestaltet haben, sodass nach meiner Meinung
    durch das Gesetz eine Win-win-Situation entstehen
    kann, in der wir die außergerichtliche Mediation stärken,
    aber die gerichtsinterne Mediation nicht verhindern wol-
    len. Hier ist uns etwas Gutes gelungen.

    Ich weiß nicht, ob eine Bundesstiftung „Mediation“
    der richtige Ansatz ist; das können wir in den nächsten
    Wochen ausdiskutieren. Ein Verfahren wie die Media-
    tion mit mehr Bürokratie gestalten zu wollen, ist ein An-
    satz, über den man zweimal nachdenken muss. Trotzdem
    sind die Verhandlungen über den Gesetzentwurf zur Me-
    diation sehr konstruktiv gewesen. Ich danke insbeson-
    dere der Ministerin und Staatssekretär Dr. Stadler, dass
    wir konstruktiv zusammenarbeiten konnten. Insbeson-
    dere bei den Standards, die im ersten Entwurf noch nicht
    geregelt waren, sind wir weitergekommen. Ohne eine
    Regelung der Standards wird die Mediation auf Dauer
    keinen Erfolg haben.

    Als Resümee kann man sagen, dass der Haushaltsent-
    wurf sicherlich die Grundstruktur für eine gute Justiz-
    politik legt. An wenigen Stellen wird es Nachbesserun-
    gen geben müssen; darüber können wir in den nächsten
    Wochen sicherlich sprechen. Ich glaube, wir müssen vor
    allem über einen personellen Aufwuchs im Bereich der
    internationalen Zusammenarbeit diskutieren. Den An-
    satz kann man sicherlich mittragen, man muss aber auch
    bedenken, dass auch wir uns im Parlament sicherlich mit
    weiteren Aufgaben im Rahmen der Internationalisierung
    werden befassen müssen. Daher muss man darüber
    nachdenken, ob nicht auch unsere Ausschüsse weiterer
    personeller Unterstützung bedürfen.

    Ich kann den Haushalt des BMJ nachvollziehen,
    möchte aber jetzt schon anmerken, dass auch auf uns
    durch Europa, durch die internationale Zusammenarbeit
    viele Aufgaben zukommen. Dafür sind wir personell
    nicht hinreichend ausgestattet. Ich unterstütze die Initia-
    tive von Siegfried Kauder und Dr. Michael Meister, den
    Rechtsausschuss einzubeziehen, wenn beispielsweise
    über Haushalts- und Finanzfragen mit Blick auf Europa
    diskutiert wird. Es darf nicht sein, dass diese Fragen

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    (C (D hne eine kritische Betrachtung der Rechtspolitiker beprochen und gelöst werden. Auch dafür bedarf es siherlich der einen oder anderen neuen Stelle. Ich glaube, dass die christlich-liberale Koalition in ihr Rechtspolitik die Akzente richtig setzt, dass sie sehr usgewogen, wie es die Justizministerin eben gesagt hat, uf der einen Seite den Ausgleich der Rechte der Bürgennen und Bürger sieht und auf der anderen Seite auch en Schutz der Bürger durch eine effiziente Justiz. Dafür t dieser Etat Voraussetzung. Ich freue mich auf die Diskussionen über diesen Etat den nächsten Wochen und danke Ihnen herzlich für ie Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Die Kollegin Dr. Eva Högl hat jetzt das Wort für die

PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eva Högl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    h komme zu einem ganz anderen Ergebnis, wie diese
    echtspolitik zu bewerten ist.


    (Zuruf von der FDP: Wie kann das sein?)


    as ist nicht verwunderlich. Wer den Rednerinnen und
    ednern genau zugehört hat, kommt zu dem Ergebnis,
    u dem ich komme, nämlich dass in der Rechtspolitik
    as gilt, was für die gesamte Bundesregierung gilt: keine
    een, keine Kraft, die Herausforderungen anzunehmen.
    as hat diese Debatte mehr als deutlich gezeigt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es wurde vorhin gesagt – wir haben alle ein bisschen
    eschmunzelt, als Herr Montag das erwähnt hat –, dass
    ie, Frau Ministerin, für den Rechtsstaat nerven. Ich will
    nen ganz offen sagen, was mich nervt. Mich nerven

    ie ideologischen Streitigkeiten in der Rechtspolitik.
    as nervt mich sehr: ideologische Streitigkeiten statt

    achliche Diskussionen. Wir in der Rechtspolitik, gerade
    iejenigen, die dort engagiert sind und Mitglied des Aus-
    chusses und Unterausschusses sind, haben die Chance,
    chlich, sachlich, konzentriert, solide und dort, wo es

    otwendig ist, bisweilen geräuschlos Rechtspolitik zu
    estalten. Das ist unsere Aufgabe. Aber das darf man
    itte nicht verwechseln, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    rau Ministerin, mit Untätigkeit; denn Untätigkeit ist
    twas anderes. Wir haben an vielen Stellen – meine Kol-
    gen haben sie aufgeführt – Handlungsbedarf identifi-

    iert. Wir haben aber nicht festgestellt, dass die Bundes-
    gierung und die Koalitionsfraktionen hier engagiert

    enug vorangehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch ich muss vielleicht noch einmal nerven.





    Dr. Eva Högl


    (A) )


    )(B)


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das sind wir doch gewohnt!)


    Ich will ein Thema, das uns allen am Herzen liegt, unbe-
    dingt ansprechen: die Vorratsdatenspeicherung. Man
    kann sie auch „Mindestdatenspeicherung“ nennen, Herr
    Silberhorn; auch wir haben sie in unserem Papier so ge-
    nannt. Die Debatte über die Vorratsdatenspeicherung ist
    ein Symbol für die Unfähigkeit der Bundesregierung,
    Vorschläge zu machen und Regelungen zu treffen. Bei
    diesem Thema geht es um eine ganz grundsätzliche
    Frage. Es geht um die Balance zwischen dem Schutz von
    Bürgerrechten und Datenschutz und der Bekämpfung
    von Straftaten und Kriminalität sowie der Gewährleis-
    tung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Es han-
    delt sich hierbei nicht um ein Spezialthema oder ein Insi-
    derthema, sondern es geht um die Frage, wie wir die
    Rechtspolitik gestalten. Frau Ministerin, dieses Thema
    dürfen wir im Deutschen Bundestag nicht aussitzen.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf von der FDP: Sie sind doch vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert!)


    Wir haben die besten Voraussetzungen. Es gibt ein
    Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das sonnenklar
    ist. Man muss es im Grunde genommen nur abschreiben.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ach ja? Wenn das alles so klar war, warum hat das Gericht dann Ihre Regelung so einfach vom Tisch gewischt? Warum haben Sie denn damals kein verfassungskonformes Gesetz gemacht? Erklären Sie uns das doch mal!)


    Daran haben auch wir uns bei der Erarbeitung unseres
    Papiers, das wir vorgelegt haben, orientiert.

    Sehr wichtig ist mir die europäische Ebene. Wir dür-
    fen dieses Thema auch auf europäischer Ebene nicht
    aussitzen; ich habe das schon mehrfach gesagt.


    (Marco Buschmann [FDP]: Frau Högl, das alles kommt doch noch! Warten Sie mal ab!)


    Wir können nur dann auf europäischer Ebene gestalten,
    wenn wir eigene Vorschläge machen. Wir als SPD po-
    chen so sehr darauf, dass Vorschläge auf den Tisch des
    Hauses gelegt werden, über die wir dann diskutieren
    können, damit wir auch in Europa sprachfähig sind. Frau
    Ministerin, wir haben Vorschläge vorgelegt, die Sie sich
    anschauen können. Die SPD hat sich also positioniert,
    und zwar, wie ich finde, nicht schlecht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Als Bundestagsabgeordnete aus Berlin möchte ich auf
    ein weiteres Thema zu sprechen kommen: auf das Miet-
    recht. Sie haben im Koalitionsvertrag formuliert, das
    Mietrecht auf seine Ausgewogenheit hin zu überprüfen
    und seinen sozialen Charakter zu wahren.


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: So ist es!)


    Davon merken wir bei Ihren Vorschlägen überhaupt
    nichts. Wir stellen das Gegenteil fest.

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    (C (D (Marco Buschmann [FDP]: Wie bitte? Sie blockieren doch alles, was man dafür tun kann!)


    ir alle wollen die energetische Gebäudesanierung; sie
    t gut für die Umwelt und für die Mieterinnen und Mie-
    r. Sie allerdings verfolgen den Ansatz, die Förderung
    er energetischen Gebäudesanierung zu streichen. Sie
    n also genau das Gegenteil. Frau Ministerin, Sie wol-
    n die Kosten für die energetische Gebäudesanierung
    on den Vermietern auf die Mieterinnen und Mieter ver-
    gern.


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das ist ja überhaupt nicht wahr!)


    as ist genau der falsche Schritt.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das Klimaschutzgesetz in Berlin ist doch von Rot-Rot abgesetzt worden!)


    Wir können Ihnen schon jetzt versprechen: Wenn die
    ntsprechenden Pläne auf den Tisch gelegt werden und
    ir im Bundestag darüber diskutieren, dann wird sich
    ie SPD jeglichen Ideen widersetzen, die zur Folge hät-
    n, dass die Kosten einseitig auf die Mieterinnen und
    ieter abgewälzt werden. Das hat mit sozialem Miet-
    cht nichts zu tun.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Wer profitiert denn dann davon? – Marco Buschmann [FDP]: Wer zahlt denn dann weniger Heizkosten?)


    n dieser Stelle sind wir sehr engagiert.

    Frau Ministerin, ich komme zu dem Ergebnis, dass
    ie Bilanz alles andere als gut ist. Wir haben in dieser
    nderthalbstündigen Debatte an vielen Stellen Hand-
    ngsbedarf identifiziert. Wir als SPD würden Sie an der

    inen oder anderen Stelle gerne unterstützen. Wir for-
    ern Sie aber auch auf, engagiert und kämpferisch zu
    ein.

    Ich möchte Sie persönlich bitten, sich bei einem
    hema, bei dem wir Sie als Rechtspolitikerin brauchen,
    nders zu positionieren als bisher und uns zu unterstüt-
    en. Beim Thema „Frauen in Führungspositionen“ brau-
    hen wir Sie, Frau Ministerin. Bitte stehen Sie nicht län-
    er auf der Seite derjenigen, die gegen Quotierungen
    nd gesetzliche Vorschriften sind. Wir brauchen auch im
    arlament – das ist nämlich eine Regelung, die das Par-
    ment treffen muss – wortgewaltige Unterstützerinnen.
    ies ist eine rechtspolitische Frage. Wir haben dazu be-
    its Vorschläge vorgelegt, und wir werden weitere Vor-

    chläge erarbeiten. Wir brauchen dringend eine Quotie-
    ng im Hinblick auf Vorstände und Aufsichtsräte, damit

    ndlich, endlich, endlich mehr Frauen in Führungsposi-
    onen kommen. Hier besteht die Chance, dass Deutsch-
    nd einen riesengroßen Fortschritt macht. Ich fände es

    ehr schön, wenn Sie, Frau Ministerin, dabei an unserer
    eite wären.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD – Andrea Astrid Voßhoff [CDU/CSU]: Fangen Sie damit doch mal in der SPD an!)







    (A) )


    )(B)