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ID1708211100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Daniela Kolbe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen

    nd Kollegen! Als 1989 in Leipzig und anderswo die
    enschen auf die Straße gegangen sind und wenig spä-
    r in Berlin die Mauer gefallen ist, war ich neun Jahre

    lt. Ob man heute sagt, das ist lange her, oder nicht: Aus
    einer Perspektive war das vor einem Großteil meines
    ebens.

    Ich kann mich trotz meines damaligen jungen Alters
    och sehr gut daran erinnern, wie es in der DDR ausge-
    ehen hat, in welchem Zustand die Straßen und die Infra-
    truktur waren, was man gegessen hat, was man konsu-
    iert hat und mit was man durch die Gegend gefahren
    t. Ich kann mich auch noch gut an die Einschränkung
    er Lebensqualität erinnern, zu der die massive Umwelt-
    erstörung geführt hat.

    Die DDR hatte für mich einen spezifischen Geruch.
    s roch nach Trabbi.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Bohnerwachs!)


    meinem Heimatdorf roch es nach Gülle.

    9232 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Daniela Kolbe (Leipzig)



    (A) )


    )(B)

    Seither hat sich unglaublich viel verändert und ver-
    bessert. Jeder, der durch Leipzig, Bautzen oder Schwerin
    schlendert – das kann ich allen nur herzlich empfehlen –,
    wird dem zustimmen. Überall ist die Infrastruktur sehr
    gut ausgebaut. In 20 Jahren wurde durch die Solidarität
    der alten Länder und durch die Aufbauleistung der Men-
    schen in den neuen Ländern Beachtliches geschaffen.
    Darauf können wir alle miteinander sehr stolz sein.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Doch nicht alles ist rosig, und nicht in allen Punkten
    sind die alten und die neuen Länder gleich. Es gibt noch
    große Unterschiede. Das will ich nicht bewerten. Ich will
    einfach nur sagen: Es gibt Unterschiede. Die neuen Län-
    der sind anders. Aber wir müssen uns als Politiker
    immer wieder aufs Neue fragen, wie wir für die Gleich-
    wertigkeit der Lebensverhältnisse und die Chancen-
    gleichheit eintreten können. Einige Beispiele für die Un-
    terschiede sind schon genannt worden.

    Beispiel Wirtschaftsstruktur. In den neuen Ländern
    gibt es einen anderen Branchenmix. Der öffentliche
    Dienst ist deutlich wichtiger, wenn es um Beschäftigung
    geht. Es gibt deutlich weniger Stammsitze großer Unter-
    nehmen, und es gibt immer noch zu wenig mittelständi-
    sche Betriebe. Gleichzeitig gibt es eine stark verfestigte
    Langzeitarbeitslosigkeit.

    Für die Zukunftsfähigkeit der neuen Länder ist auch
    die Forschungstätigkeit wichtig. Auch dabei gibt es Un-
    terschiede. Im Osten dieses Landes wird leider immer
    noch deutlich weniger in den Unternehmen geforscht.
    Das liegt auch an der Größe der Unternehmen. Erfreu-
    lich ist dagegen die stark aufgeblühte Forschungsland-
    schaft in den Universitäten und außeruniversitären For-
    schungseinrichtungen. Dieser Bereich ist auch weiterhin
    auf öffentliche Mittel angewiesen. Sie haben es bereits
    angesprochen: 2013 werden die Mittel der europäischen
    Strukturfonds wegbrechen. Die Frage ist: Was kommt
    danach?

    Ein weiteres Beispiel ist der Zustand der Demokratie.
    Obwohl vor 20 Jahren Zehntausende in den neuen Län-
    dern ihr Leben riskiert haben, als sie für die Demokratie
    auf die Straße gegangen sind, müssen wir feststellen,
    dass die Zustimmung zur Demokratie in den neuen Län-
    dern geringer ist als in den alten. Das ist ein beunruhi-
    gender, ja verheerender Befund. Ebenso verhält es sich
    bei dem Thema Rechtsextremismus. In den neuen Län-
    dern ist das ein großes Problem; zwar nicht nur dort,
    aber gerade dort.

    Beispiel Demografie. Nach der Wiedervereinigung
    haben wir eine dramatisch gesunkene Geburtenrate er-
    lebt und danach eine dramatische Abwanderung gerade
    von jungen Menschen. Deshalb wird der dramatische de-
    mografische Wandel im Osten jetzt schon deutlich. Das
    ist ein Punkt – Herr de Maizière, hier möchte ich einen
    Wunsch an Sie loswerden –, an dem man von Ost-
    deutschland lernen kann. Hier werden Phänomene deut-
    lich, die im Osten nur vorweggenommen sind. Sie wer-
    den in den alten Ländern auch noch zum Tragen

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    (C (D ommen. Von den Anpassungsmaßnahmen, die in den euen Ländern getroffen werden, sollten auch die alten änder lernen. Das ist aber nicht der einzige Bereich, in dem man on den neuen Ländern lernen kann. Nehmen wir die inderbetreuung: Hier sind die neuen Länder den alten ändern im Betreuungsschlüssel, beim Ausbau der Beeuungsplätze und der Qualität durchaus voraus. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Recht hat sie!)


    Hier kann ich nur sagen: Wir erwarten vom zuständi-
    en Minister, dass er die Spezifika der neuen Länder er-
    ennt


    (Volkmar Vogel [Kleinsaara] [CDU/CSU]: Das macht er doch!)


    nd seinen Ministerkollegen und den Zuständigen in den
    lten Ländern deutlich macht, wo man von den neuen
    ändern lernen kann. Vor allem aber erwarten wir, dass
    homas de Maizière weiter hart und sichtbar an der An-
    leichung der Lebensverhältnisse arbeitet. Genug zu tun
    ibt es; das habe ich bereits ausgeführt. Ein wirklich ak-
    ver und sichtbarer Minister, der sich immer wieder
    eutlich für die neuen Länder positioniert, wäre wirklich
    chick, um es ganz salopp auszudrücken. Leider sehen
    ir derzeit wenig davon. Das „leider“ möchte ich dabei
    ick unterstreichen.


    (Beifall bei der SPD)


    s hapert offenbar noch an der Koordinierung der ein-
    elnen Ministerien mit dem BMI, wenn es um das
    hema Aufbau Ost geht. Das Mindeste, das wir als SPD
    rwarten, ist, dass diese Regierung keine Politik gegen
    ie neuen Länder macht.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Macht sie doch auch nicht!)


    chaut man auf die aktuelle Regierungspolitik, dann be-
    ommt man ein mulmiges, ja ein beängstigendes Gefühl.

    Beispiel Sozialkürzungen. Wenn man einen Blick in
    en Sozialatlas des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
    irft, dann könnte man meinen, dass es die DDR immer
    och gibt, so deutlich sichtbar ist die ehemalige deutsch-
    eutsche Grenze. Dieser Sozialatlas zeigt – für die, die
    s nicht wissen –, wo die schwarz-gelben Sozialkürzun-
    en wie stark ausfallen. Die neuen Länder sind hiervon
    einem dramatischen Ausmaß stärker betroffen als die

    lten Länder.

    Beispiel Stadtentwicklung. Die Bundesregierung legt
    ie Axt an wichtige Stadtentwicklungselemente, wie
    twa die Programme „Soziale Stadt“ oder „Stadtumbau
    st“. Das betrifft besonders die vom Strukturwandel be-
    offenen neuen Länder.

    Beispiel aktive Arbeitsmarktpolitik. Die dramatischen
    ürzungen, die Sie gerade beschlossen haben, treffen na-
    rlich – das ist ganz plausibel – die Regionen, in denen

    ie Arbeitslosigkeit besonders hoch ist. Diese Regionen
    egen – das hat sogar Herr de Maizière gesagt – in den
    euen Ländern. Sie haben nicht nur gekürzt, Sie haben

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9233

    Daniela Kolbe (Leipzig)



    (A) )


    )(B)

    auch strategisch umgesteuert. Zukünftig soll aktive Ar-
    beitsmarktpolitik vor allen Dingen dann greifen, wenn
    Menschen an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt wer-
    den können. Leider gibt es aber aufgrund der verfestigten
    Langzeitarbeitslosigkeit gerade in den neuen Ländern
    viele Menschen mit mehrfachen Vermittlungshemmnis-
    sen. Was passiert eigentlich mit denen?


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Die werden abgeschrieben!)


    – Ich glaube auch, sie werden abgeschrieben.

    Wo sollen sie denn hin? Was wird mit ihnen passie-
    ren? Sie gehen zurück hinter die Gardinen in ihre Woh-
    nung. Das ist ein Skandal.

    Ich glaube, das Ganze wird eine echte Katastrophe
    mit allen sozialen Konsequenzen, die damit zusammen-
    hängen. Mir graut ehrlich gesagt schon vor dem Jahr
    2011, wenn ich an diese Menschen denke. Mir graut aber
    auch, wenn ich an die Vereine und Verbände denke, die
    auf diese Menschen angewiesen sind.

    Letztes Beispiel, Flächenerwerbsänderungsgesetz. Ich
    habe ja noch gehofft, dass es anders kommen wird. Vor ei-
    ner Stunde aber wurde dieses Gesetz beschlossen. Hier
    betreibt die Bundesregierung Klientelpolitik zulasten der
    neuen Länder.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Für die Landwirtschaft befürchten wir dramatische Aus-
    wirkungen. Für die öffentliche Hand sind Mindereinnah-
    men von circa 1 Milliarde Euro zu befürchten.

    Liebe Grüne – das kann ich Ihnen leider nicht erspa-
    ren –, in einem Entschließungsantrag zu diesem Thema,
    in dem wirklich viel Gutes steht, schreiben Sie unter an-
    derem folgenden richtigen Satz:

    Auswüchse der Bodenspekulation bzw. -konzentra-
    tion müssen vermieden werden.

    Das ist ein richtiger Satz. Sie haben vorhin dem Flächen-
    erwerbsänderungsgesetz zugestimmt.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Was hat das denn damit zu tun?)


    – Das hat sehr wohl damit zu tun.


    (Stephan Kühn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! – Gegenruf von der CDU/CSU: Manchmal denken die Grünen mit!)


    Wir würden uns wünschen, dass Sie die Interessen der
    neuen Länder stärker berücksichtigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Zusammenfassend möchte ich sagen: In 20 Jahren
    wurde von den Menschen, den Unternehmen und der
    Politik viel erreicht. Es geht darum, diesen Prozess aktiv,
    energisch und öffentlich weiterzuführen. Da sehe ich bei
    Schwarz-Gelb im Moment leider schwarz.

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    (C (D (Beifall bei der SPD – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Schwache Rede!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP hat der Kollege Kurth das Wort.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Patrick Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Das Jahr geht zu Ende, damit auch ein Jahr der
    ubiläen.


    (Stephan Kühn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die FDP geht auch zu Ende!)


    ir konnten fast wöchentlich die jeweiligen Entwick-
    ngen vor 20 Jahren feiern. Wir haben auch hier im Ple-

    arsaal die eine oder andere Jubiläumsveranstaltung
    urchgeführt. Insofern ist es schön, dass wir jetzt, am
    tzten Sitzungstag des Deutschen Bundestages in die-

    em Jahr, noch einmal über das Thema der deutschen
    inheit sprechen können.

    Der vorliegende Jahresbericht der Bundesregierung
    eigt: Jawohl, der Aufbau Ost ist eine Erfolgsgeschichte.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    amit es jeder noch einmal hören kann, wiederhole ich
    s sehr gern: enorme Sprünge bei der Infrastruktur, im-
    ense Aufholprozesse der Bürgerinnen und Bürger in
    stdeutschland bei Wohlstand und Lebenserwartung, bei
    er Gesundheitsversorgung und bei der Wirtschafts-
    truktur. Die neuen Länder haben also einen beispiello-
    en Aufholprozess hingelegt.


    (Sebastian Blumenthal [FDP]: Thüringen zum Beispiel! – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Sachsen!)


    s gibt viele Vorzeigeregionen, die zum Teil schon Re-
    ionen im Westen übertroffen haben. Kommen Sie ein-
    al nach Thüringen und schauen Sie sich Jena, Arnstadt

    der Eisenach an. Das sind Erfolgsgeschichten.

    Diese Erfolge wurden durch den großen materiellen,
    ber auch ideellen Einsatz der westdeutschen Bürgerin-
    en und Bürger erreicht; natürlich wurden sie auch mit
    er historischen Leistung und dem Fleiß der Deutschen
    der ehemaligen DDR erreicht, die den Übergang in

    in völlig anderes, bis dahin unbekanntes wirtschaftli-
    hes und gesellschaftliches System vollbracht haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Diese Erfolge sind umso bemerkenswerter, wenn man
    ich die Situation im Jahr 1990 anschaut, den immensen
    cherbenhaufen, den 40 Jahre SED-Herrschaft hinterlas-
    en hat.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: So ist das! Das muss man einmal sagen!)


    s ging der DDR übrigens nicht deswegen so schlecht,
    eil die DDR-Bürger nicht so fleißig waren. Im Gegen-
    il: Sie haben geackert und gerackert; es gab Leistungs-
    ruck, Erfolgsdruck und Erwartungsdruck. Nur konnte

    9234 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Patrick Kurth (Kyffhäuser)



    (A) )


    )(B)

    man in diesem System nicht viel erreichen; daran war
    das System schuld. Das System hat Leistung und Erfolg
    nicht zugelassen. Das haben wir 1990 geändert; darauf
    können wir stolz sein.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Volkmar Vogel [Kleinsaara] [CDU/CSU]: Statt Geld gab es Abzeichen!)


    Man kann jetzt mit Interesse verfolgen, dass alle
    Fraktionen auf unterschiedliche Art und Weise versu-
    chen, hier Verantwortung zu übernehmen. Bei einer
    Fraktion, die eigentlich die Hauptverantwortung für das
    trägt, was in den 40 Jahren vor 1990 gelaufen ist, kann
    ich nicht erkennen, dass diese Verantwortung tatsächlich
    übernommen wird.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Die Menschen haben ein Land wiederaufgebaut, in dem
    Sie gewütet haben. Sie haben die Landschaften im Osten
    vergiftet und beschweren sich hinterher, dass sie nicht
    blühen.


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wissen Sie eigentlich, wie viel Arbeit es gemacht hat,
    den Dreck wegzuräumen, den Sie hinterlassen haben?


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Frank Tempel [DIE LINKE]: Ich war ein böses Kind!)


    Dennoch gilt: Wir haben Probleme; sie sind zum Teil
    angesprochen worden. Die Abwanderung ist und bleibt
    hoch. Das ist angesichts all der Probleme, die sie nach
    sich zieht, erschreckend. Dabei befinden wir uns in der
    paradoxen Situation, dass einerseits die schwächelnde
    Wirtschaftskraft Grund für die Abwanderung ist und an-
    dererseits die wirtschaftliche Gesundung Ostdeutsch-
    lands durch die Abwanderung nicht so nach vorne ge-
    bracht werden kann, wie wir das wollen.

    Ich glaube trotzdem, dass es im Osten eine ganze
    Menge gibt, worauf wir stolz sein können. Wir haben
    eine hervorragende Kindergartenstruktur. Hier könnte
    man schauen, ob es vielleicht einen Nachbau Ost im
    Westen geben kann. Wir haben Bildungssysteme mit ei-
    nem Abitur nach zwölf Jahren, die, wenn ich an Thürin-
    gen oder Sachsen denke, sehr gut benotet werden und
    vorbildhaft sind. Wir haben eine hochwertige Kultur-
    landschaft: Nirgendwo in Deutschland gibt es mehr Or-
    chester und Theater als in Thüringen oder Sachsen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Und es gibt die wiedergewonnene Schönheit der Natur,
    die von Jahr zu Jahr von immer mehr Bürgern besucht
    wird.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Fußball!)


    Es liegt ein Entschließungsantrag der Linken vor, in
    dem die Rede – ich will daraus zitieren – von „einer ver-
    meintlich desolaten Ausgangslage nach dem Mauerfall“
    ist.

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    (C (D (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Das ist Geschichtsfälschung par excellence! – Manfred Grund [CDU/CSU]: „Vermeintlich“!)


    ie haben es wieder hineingeschrieben: eine vermeint-
    ch desolate Ausgangslage nach dem Mauerfall. Was
    einen Sie denn mit „vermeintlich“? War es denn früher

    chöner in Bitterfeld? War es früher schöner bei Wismut
    Ronneburg? War es früher schöner um das Atomkraft-
    erk in Rheinsberg oder um das Atomkraftwerk Lub-
    in, das genauso wie Rheinsberg sofort nach der Wende

    ufgrund der Sicherheitsmängel abgeschaltet worden
    t?

    Ich muss schon sagen: Das, was Sie hier abliefern,
    ägt zur Geschichtsklitterung bei.


    (Zurufe von der LINKEN: Im Westen ist alles schön! – Die Asse!)


    ie werfen anderen ja Revanchismus vor. Vielleicht trifft
    ier das Wort zu: Der Revanchismus der Linken ist an
    er Stelle bösartig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, der Aufbau Ost ist und
    leibt kein Thema für eine Vergangenheitsbewältigung,
    ondern ist ein aktuelles Thema. Ich sage auch: Das ist
    in Zukunftsthema, es geht um Zukunftspolitik. Vieles,
    as im Osten gemacht wird, könnte auch im Westen er-
    lgreich sein. Zum Beispiel kann man die Konzepte zur
    emografie erwähnen. Die demografische Entwicklung,
    ie wir jetzt im Osten erleben, wird irgendwann auch auf
    en Westen zukommen.

    Aus meiner Sicht sollten wir in den Ausschüssen des
    eutschen Bundestages und im Plenum den Aufbau Ost

    tärker unter diesen Gesichtspunkten betrachten und
    ollten nicht immer nur eine Runde zum Aufbau Ost ma-
    hen, und dann war es das. Der Aufbau Ost spielt in
    iele Themengebiete mit hinein.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen weiterhin ei-
    en guten und erfolgreichen Aufbau Ost. Ich wünsche
    nen allen frohe Weihnachten und ein gesundes neues

    ahr.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)