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ID1708210600

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    10. derDU/CSU.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat nun Beate Müller-Gemmeke für die

    raktion Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜEN)

    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-

    en und Kollegen! Diese Woche ist eine gute Woche.
    as Bundesarbeitsgericht hat der Tarifgemeinschaft
    hristlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-

    erviceagenturen die Tariffähigkeit aberkannt; darauf
    arte ich schon lange und ungeduldig. Damit hat die
    ohndrückerei dieser Pseudotarifgemeinschaft endlich
    in Ende.

    Die Leiharbeitskräfte in Betrieben mit diesen Gefäl-
    gkeitstarifverträgen mussten in den vergangenen Jah-
    n für einen unsäglich niedrigen Lohn arbeiten. Sie ha-

    en unter der Pseudotarifgemeinschaft gelitten, die sich

    9228 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Beate Müller-Gemmeke


    (A) )


    )(B)

    als christlich bezeichnet und nicht einmal die Durchset-
    zungskraft besitzt, bei nur einem einzigen Unternehmen
    einen Tarifvertrag durchzusetzen. Das BAG hat nun mit
    dem Beschluss klargestellt: Die tarifrechtlichen Voraus-
    setzungen werden nicht erfüllt.

    Für mich stand schon lange fest, dass bei dieser Tarif-
    gemeinschaft nicht die Beschäftigten im Mittelpunkt
    stehen, sondern die Interessen der Arbeitgeber. Ziel der
    Tarifgemeinschaft sind niedrige Löhne und schlechte
    Arbeitsbedingungen. Sie, die Regierungsfraktionen, hat-
    ten da immer eine andere Meinung.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Nein, das ist nicht wahr!)


    Das ist ein Skandal und zugleich aber auch ein Armuts-
    zeugnis für die Unternehmen, die derartige Tarifverträge
    abgeschlossen haben, um Löhne zu drücken und Ar-
    beitsbedingungen zu verschlechtern.

    Ärgerlich ist aber auch, dass die Deutsche Rentenver-
    sicherung abgewartet hat, bis das Bundesarbeitsgericht
    entschieden hat,


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN, der SPD und der LINKEN)


    obwohl der Beschluss nach den beiden zuvor gefällten
    Urteilen absehbar war. Die Rentenversicherung hätte die
    Sozialversicherungsansprüche von über 200 000 Leih-
    arbeitskräften sicherstellen und vor Verjährung schützen
    müssen. Jetzt haben nicht nur die Leiharbeitskräfte
    Nachteile. Auch die Versichertengemeinschaft aller So-
    zialkassen hat damit eine erhebliche Summe verloren.
    Ich meine, dass die Bundesregierung hieran eine Mit-
    schuld trägt. Sie hat die Rechtsaufsicht über die Deut-
    sche Rentenversicherung und hätte längst dafür sorgen
    können und müssen, dass die Rentenversicherung tätig
    wird. Stattdessen wurde das Abwarten seitens der Bun-
    desregierung immer wieder verteidigt, auch in Kleinen
    Anfragen.

    Mich ärgert aber auch, dass sich die Regierung bei-
    spielsweise beim Arbeitslosengeld II völlig anders ver-
    halten hat. In vorauseilendem Gehorsam wurden von der
    Bundesagentur für Arbeit Hartz-IV-Bescheide ver-
    schickt, noch bevor die Streichung des Elterngeldes hier
    im Bundestag beschlossen wurde. So viel zum Thema
    Rechtsstaatlichkeit, Herr Kollege Straubinger, aber auch
    zum Thema Respekt vor dem Bundestag, Herr Kollege
    Vogel.


    (Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP]: Das ist aber die Rechtslage! – Zuruf von der CDU/ CSU: Und die Grünen haben gerade die Erhöhung verweigert!)


    Aufgrund nochmaliger Änderungen mussten die Be-
    scheide dann korrigiert werden.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU und der FDP)


    – Warum ist es auf Ihrer Seite jetzt so laut? Habe ich ir-
    gendetwas gesagt, das Ihnen nicht passt?


    (Anton Schaaf [SPD]: Die ärgern sich!)



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    (C (D Jedem müsste doch klar sein, dass dieses Vorgehen das frühzeitige Verschicken der Bescheide – die Men chen unnötig verunsichert hat. Ich frage mich, warum eim Arbeitslosengeld vorschnell gehandelt wird, obohl es sich nur um geringe Summen handelt, die im undeshaushalt eingespart werden können, während die undesregierung nichts macht und abwartet, wenn es arum geht, Sozialversicherungsbeiträge in dreistelliger illionenhöhe von Unternehmen nachzufordern. Diese nterschiedliche Herangehensweise finde ich nicht akeptabel und nicht gerecht. Damit nicht noch mehr Schaden entsteht, damit nicht och mehr Beitragsansprüche verjähren, bleibt jetzt nur ines: Die Rentenversicherung muss ganz schnell haneln (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja, genau! Handeln!)


    nd darf nicht nochmals prüfen, abwarten und wieder
    rüfen. Sie muss Betriebsprüfungen durchführen und
    ozialversicherungsbeiträge nacherheben, damit die
    eiharbeitskräfte, aber auch die Versichertengemein-
    chaft zu ihrem Recht kommen.

    Handeln ist übrigens auch deshalb notwendig, damit
    ie Leiharbeitsunternehmen für das jahrelange Lohn-
    umping die entsprechende Rechnung bekommen; denn
    iese haben sie wahrlich verdient.

    Auch ich wünsche Ihnen schöne und frohe Weihnach-
    n, und ich hoffe, Sie haben eine besinnliche Zeit.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Peter Weiß für die Fraktion der

DU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    edes höchstrichterliche Urteil wird vielfältig interpre-
    ert.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Diesmal ist es eindeutig!)


    o ist es auch in diesem Fall. Aber ich finde, man sollte
    ich auf die Sache konzentrieren. Welche Konsequenzen
    irklich aus diesem Urteil erwachsen, wissen wir erst,
    enn die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wann kommt die denn? – Katja Mast [SPD]: Die kommt nächstes Jahr!)


    as wird leider noch etwas dauern.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Verschwendung von Beitragsgeldern!)


    rotzdem gibt es schon vorher Fakten, die man gemein-
    am festhalten kann.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9229

    Peter Weiß (Emmendingen)



    (A) )


    )(B)

    Erstens. Frau Kollegin Mast, bitte erzählen Sie hier
    keine falschen Sachen. Wir haben mittlerweile – Gott sei
    Dank – einen einheitlichen unteren Lohn für die gesamte
    Zeitarbeitsbranche in Deutschland, auf den sich alle Ge-
    werkschaften und Arbeitgeberverbände verständigt ha-
    ben.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: So ist es!)


    Das ist eine großartige Leistung und zeigt, dass die Ta-
    rifautonomie funktioniert.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Der ist nicht einheitlich! Der ist unterschiedlich!)


    Zweitens. Das Bundesarbeitsgericht hat festgestellt,
    dass eine Tarifgemeinschaft aus formalen Gründen nicht
    tariffähig ist. Jetzt müssen die Konsequenzen aus dem Ur-
    teil gezogen werden. Die Konsequenz ist, dass die Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmer die Differenz zwischen
    dem Lohn, den sie erhalten haben, und dem, der einem
    festangestellten Mitarbeiter zugestanden hätte, einklagen
    und einkassieren können. Weitere logische Konsequenz
    ist, dass die Sozialversicherung die Sozialversicherungs-
    beiträge, die nicht gezahlt wurden, ebenfalls einfordern
    kann. Wenn das so ist, sollte sie es selbstverständlich auch
    tun. Das stellt niemand in Abrede.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja! Auch für 2006, Herr Kollege! Nicht erst ab 2007!)


    Frau Mast sprach von der Rentenversicherung als ei-
    ner nachgeordneten Behörde, Frau Müller-Gemmeke
    sprach von der Rechtsaufsicht der Bundesregierung.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Hat sie nicht gemacht!)


    Die Rentenversicherung in Deutschland ist zuerst einmal
    eine Versicherung für die Arbeitnehmer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Gitta Connemann [CDU/CSU]: Ja, sehr richtig! Selbstverwaltung nennt man das!)


    Deswegen wählen wir ein eigenes Parlament für die
    Rentenversicherung.


    (Patrick Döring [FDP]: So ist es!)


    Ich rufe schon heute alle Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer auf, im nächsten Jahr, wenn wieder Sozialwah-
    len sind, ihr Wahlrecht auch wahrzunehmen.


    (Beifall des Abg. Matthias W. Birkwald [DIE LINKE])


    Ich verstehe überhaupt nicht, warum aufseiten der
    Opposition ein solches Misstrauen gegenüber den ge-
    wählten Vertretern in der Selbstverwaltung der Sozial-
    versicherung besteht. Da sitzen hochrangige Vertreter
    der deutschen Gewerkschaften. Ich vertraue darauf – ich
    bin davon überzeugt, dass das auch so ist –, dass der Prä-
    sident der Deutschen Rentenversicherung und die Mit-
    glieder der Selbstverwaltung der Rentenversicherung,
    sowohl die auf der Arbeitgeberseite wie auch die auf der

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    (C (D rbeitnehmerseite – das sind, wie gesagt, hochrangige ertreter der deutschen Gewerkschaften –, dafür sorgen, ass jeder Euro, der der Sozialversicherung zusteht, auch ereinnahmt wird und nichts verschenkt wird. (Beifall bei der CDU/CSU – Anton Schaaf [SPD]: Aber 1 Milliarde ist schon verloren! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die Kunde hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!)


    Deswegen ist der Antrag, den Sie gestellt haben, so
    nnötig wie ein Kropf. Hier hat nicht der Bundestag zu
    andeln, hier hat nicht die Bundesregierung zu handeln,
    ier hat die Deutsche Rentenversicherung zu handeln.
    h sage Ihnen eines: Die wird auch handeln.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Hoffentlich rechtzeitig!)


    Bevor man eine Rede hält, kann man auch einmal den
    elefonhörer in die Hand nehmen und zum Beispiel fra-
    en, ob die Damen und Herren bei der Deutschen Ren-
    nversicherung den gleichen Kalender haben wie wir
    nd ob auch bei ihnen der 31. Dezember das Jahresende
    t. Das habe ich getan. Wissen Sie, welche Auskunft ich
    ekommen habe? Auch bei der Deutschen Rentenversi-
    herung weiß man, dass der 31. Dezember das Jahres-
    nde ist. Donnerwetter! Dazu brauchen die dort keinen
    ntrag aus dem Deutschen Bundestag; das können die

    elber feststellen.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das steht doch nicht im Antrag! Es geht darum: Die sollen handeln!)


    Deswegen gehe ich davon aus – ich bin mir sogar si-
    her –, dass die Deutsche Rentenversicherung bis zum
    1. Dezember alle Unternehmen, die es betrifft, darüber
    formieren wird, welche Konsequenzen aus diesem Ur-
    il des Bundesarbeitsgerichts zu erwarten sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber zu wenig! Das wissen wir selber schon! – Anton Schaaf [SPD]: Ohne schriftliche Begründung?)


    h finde, es gibt keinen Grund, der Rentenversicherung,
    or allen Dingen ihrer Selbstverwaltung, zu misstrauen
    nd etwa davon auszugehen, dass sie nicht pflichtgemäß
    as tut, was ihr aufgetragen ist, nämlich die Finanzen un-
    erer Sozialversicherung so solide sicherzustellen, wie
    as jeder von uns wünscht.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: So ist es!)


    eswegen werden wir Ihren Antrag ablehnen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Unglaublich! – Anton Schaaf [SPD]: Wir werden Sie daran erinnern, wenn es in die Hose geht!)


    ir werden mit großer Sicherheit erleben, dass die Ren-
    nversicherung handelt.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Für 2006?)


    9230 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Peter Weiß (Emmendingen)



    (A) )


    )(B)

    Auch wenn es jetzt noch einige Tage bis zum Jahres-
    ende sind, bedanke ich mich bei den Mitarbeiterinnen
    und Mitarbeitern der Deutschen Rentenversicherung
    schon einmal im Voraus dafür, dass sie noch in diesem
    Jahr ihre Pflicht tun werden, ohne dass sie aus dem
    Deutschen Bundestag dazu aufgefordert werden. Ich
    vertraue der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenver-
    sicherung. Mit diesem Schlusssatz möchte ich uns allen,
    aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
    Rentenversicherung, die jetzt viel Arbeit haben, ein fro-
    hes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten
    Start ins neue Jahr 2011 wünschen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)