Rede:
ID1708210300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Frau Mast, die inhaltliche Debatte über die Zeitar-
    beit hatten wir vorhin geführt. Ich verstehe den Versuch,
    noch einmal zu sagen: Wir brauchen den Mindestlohn in
    der Zeitarbeit. – Ich finde, darüber können wir trefflich
    streiten. Aber das können Sie aus dem Urteil nun wirk-
    lich nicht ableiten. Es hat nämlich nicht über die Inhalte
    der Tarifverträge geurteilt, sondern über die Organisa-

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    (C (D onsstruktur. Sie wissen so gut wie ich, dass der Mangel r die kommenden Tarifverträge geheilt ist und dass es ittlerweile gleichlautende Tarifverträge der christli hen Gewerkschaften und des DGB gibt. Also interpreeren Sie hier bitte nichts Inhaltliches in das Urteil hiein. Wir sollten in dieser Debatte nicht über das treiten, was aus dem Urteil nun wirklich nicht hervoreht. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zuruf von der FDP: Guter Hinweis! – Gitta Connemann [CDU/CSU]: Die sollten erst einmal das Urteil lesen!)


    Worum geht es hier?


    (Anton Schaaf [SPD]: Erst einmal um 500 Millionen Euro!)


    ie sagen, Sie haben ein Interesse daran, die Sozialkas-
    en vor Beitragsverlusten zu bewahren.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Versicherten haben ein Interesse daran!)


    h sage Ihnen ganz offen: Auch ich habe dieses Inte-
    sse. Auch mir, der ich freiwillig in die gesetzliche Ren-
    nversicherung einzahle, ist es wichtig, dass die gesetz-
    che Rentenversicherung vor Beitragsverlusten bewahrt
    ird. Ich habe nur im Gegensatz zu Ihnen großes Ver-
    auen in die Bundesregierung und in die gesetzliche
    entenversicherung, dass sie die Beitragsverluste ver-
    indern. Es gibt auch keinen Grund, daran zu zweifeln,
    ebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Frau Mast, was hat die Bundesregierung – Stichwort:
    ewaltenteilung in unserem Rechtsstaat – gemacht? Sie
    at sich dafür entschieden, das letztinstanzliche Urteil
    es Gerichts abzuwarten. Das klingt für mich doch ver-
    ünftig, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ie Frage ist doch: Hätte die Rentenversicherung anders
    andeln können oder anders handeln sollen? Wenn wir
    hrlich sind – das wissen Sie so gut wie ich; zumindest
    ehe ich davon aus, wenn ich mir Ihre Gesichter an-
    chaue –, ist uns doch allen klar: Das hätte sie nicht.

    Lieber Herr Birkwald, selbst Ihr Kollege Klaus Ernst
    at hier im Plenum gesagt, er sei sehr gespannt, was das
    ericht über die Tariffähigkeit der christlichen Gewerk-

    chaften sagt. Ja, es war richtig, abzuwarten, wie die Ju-
    ikative urteilt. Obwohl das bis zur Urteilsverkündung
    öllig unklar war, meinen Sie, dass hätte gehandelt wer-
    en sollen. Das ist in einem Rechtsstaat kein vernünfti-
    es Verfahren. Es wäre rechtswidrig gewesen, entspre-
    hende Bescheide zu erlassen, Herr Birkwald. Ich weiß,
    ie wollten vorsorglich – so steht es in Ihren Antrag –
    ie Höhe möglicher Beitragsforderungen mit Blick auf
    en möglichen Prozessausgang festgestellt wissen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Richtig!)


    9226 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Johannes Vogel (Lüdenscheid)



    (A) )


    )
    Darin wurden Sie auch von den Grünen und der SPD un-
    terstützt. Ich frage mich aber – darüber haben Sie sich
    ausgeschwiegen –, auf welcher soliden Rechtsgrundlage
    diese Feststellung hätte getroffen werden sollen. Diese
    gab es nicht, und deshalb war es richtig, das nicht zu tun,
    sondern erst einmal auf das Urteil zu warten.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Es war erwartbar!)


    – „Erwartbar“ ist ein interessantes Stichwort. Das führt
    mich zu dem nächsten Punkt. Dazu wollte ich ohnehin
    kommen.

    Ich glaube, wir müssen uns darüber klar sein, wie die
    Gewaltenteilung in unserem Staat organisiert ist. Es gibt
    eben Exekutive, Legislative und Judikative. Das wissen
    Sie.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das lernt man schon in der Schule!)


    Aber manchmal bin ich mir nicht sicher, wie groß Ihr
    Vertrauen in die Gerichte ist. Das zeigt sich nicht nur an
    dieser Stelle, sondern zum Beispiel auch bei der Frage
    der Bagatellkündigungen. Da diskutieren wir das auch.
    Sie fordern regelmäßig gesetzgeberisches Handeln. Ar-
    beitnehmern soll wegen möglicher Bagatellen nicht ge-
    kündigt werden, wenn es keinen Vertrauensverlust, keine
    wirkliche Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses zwi-
    schen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gab.

    Dieses Ziel teilen wir sogar, und wir haben auch
    schon verschiedentlich hier im Plenum darüber disku-
    tiert, dass das durch die Rechtsprechung in Deutschland
    relativ gut gewährleistet ist. Dem haben Sie nun wieder
    nichts entgegenzusetzen. Hier drängt sich mir als ein
    Muster das Bild eines gewissen Misstrauens in unsere
    Rechtsprechung auf. Ich habe das nicht, und es gibt auch
    keinen Grund, ein solches Misstrauen zu haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es gab die Pflicht der Bundesregierung und der Ren-
    tenversicherung zur Neutralität. Das Urteil war abzuwar-
    ten, und genau das ist erfolgt. Kollege Straubinger hat
    gerade schon gesagt, wie es jetzt weitergeht.


    (Katja Mast [SPD]: Vorgelesen hat er! – Gegenruf des Abg. Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Da konnten Sie wenigstens mal zuhören!)


    Die Bundesregierung wird zusammen mit der Renten-
    versicherung das weitere Vorgehen beraten. Sie wird erst
    die Urteilsbegründung abwarten. Dann werden nicht nur
    die Arbeitnehmer in rechtmäßiger Weise Gehaltsansprü-
    che durchsetzen, weil dann das Prinzip des Equal Pay
    möglicherweise mittelbar rückwirkend greift – wir alle
    wissen, dass es so sein wird, wenn dies aus der Begrün-
    dung hervorgeht –, sondern dann wird auch die Renten-
    versicherung entsprechend handeln. Ich sehe dies wie
    der Kollege Straubinger: Sie sollte dann auch entspre-
    chend handeln. Wir sollten uns Beitragszahlungen nicht
    entgehen lassen.

    Sie reden ja von Verjährung und von Dringlichkeit.

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    (C (D (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Richtig!)


    ben habe ich ausgeführt, dass ich das Gefühl habe, Sie
    isstrauen manchmal der Judikative. Jetzt habe ich hier

    as Gefühl, dass Sie der Regierung misstrauen.


    (Lachen bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja, selbstverständlich! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Hervorragende Kombinationsgabe! Ein Sherlock Holmes steht vor uns!)


    Ich meine das nicht politisch; aber, Herr Birkwald, wir
    önnen uns schon darin einig sein, dass die Regierung in
    er Lage sein wird, in den Tagen, die bis zum Ende des
    ahres 2010 noch vergehen – das sind ja noch einige,
    uch wenn wir dann im Weihnachtsurlaub sein mögen –,
    ntsprechend zu handeln. Die Angst vor der Verjährung
    t einfach unbegründet. Es gibt keinen Grund, hier der
    egierung irgendetwas legislativ vorzuschreiben. Sie
    ird es gut machen. Es war richtig, abzuwarten, weil
    ies einfach Ausdruck des Respektes gegenüber den Ge-
    chten in Deutschland ist.

    Liebe Frau Kollegin Mast, Sie sind mit gutem Bei-
    piel vorangegangen. Ich will Ihnen nun zumindest eine
    albe Minute Redezeit schenken.


    (Katja Mast [SPD]: Drei Minuten habe ich gegeben!)


    Ich weiß, aber ich kann leider nicht ganz gleichziehen.

    Ich möchte noch die Gelegenheit nutzen, liebe Kolle-
    innen und Kollegen, mich für die, wie ich fand, immer
    ehr spannenden und angenehmen Beratungen im Aus-
    chuss im vergangenen Jahr bedanken. Mir hat der poli-
    sche Streit mit Ihnen immer sehr viel Spaß gemacht.
    etzt freue ich mich auf schöne Weihnachten, weil es im
    eben nicht nur um Streit geht. Ihnen allen wünsche ich
    ohe Weihnachten und ein paar schöne, ruhige und be-

    innliche Tage im Kreis der Familie.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Kollege Vogel, Sie haben uns zehn Sekunden ge-

chenkt.


(Heiterkeit – Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP]: Besser als nichts!)


Ich erteile dem Kollegen Matthias Birkwald für die
raktion Die Linke das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias W. Birkwald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    n! Das Bundesarbeitsgericht, Herr Vogel, hat am
    ienstag ein klares und deutliches Urteil gefällt: Die so-
    enannte Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaf-
    n für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen, kurz
    GZP, ist tarifunfähig. Das heißt, die christlichen Ge-

    (B)


    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9227

    Matthias W. Birkwald


    (A) )


    )(B)

    werkschaften hätten niemals Lohndumpingtarifverträge
    abschließen dürfen, und sie dürfen es auch künftig nicht.
    Das Urteil ist ein tarifpolitischer Meilenstein und ein
    großartiger Erfolg für die Leiharbeiterinnen und Leih-
    arbeiter, die jetzt nämlich vorenthaltenen Lohn nachfor-
    dern dürfen.

    Aber das Urteil ist nicht vom Himmel gefallen. Wir
    verdanken es der gemeinsamen Initiative der Gewerk-
    schaft Verdi, der Professoren Peter Schüren und
    Wolfgang Däubler und des Landes Berlin. Darum
    möchte ich mich hier bei Verdi, den beiden Wissen-
    schaftlern und vor allem bei der damaligen Berliner Ar-
    beitssenatorin Dr. Heidi Knake-Werner und ihrer Nach-
    folgerin Carola Bluhm – beide übrigens Mitglieder der
    Linken – herzlich bedanken.


    (Beifall bei der LINKEN – Paul Lehrieder [CDU/ CSU]: Das haben wir ja vermutet!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Christen-
    gewerkschaften sind ein grandioser Etikettenschwindel:
    Sie sind keineswegs christlich, und Gewerkschaften sind
    sie erst recht nicht. Ihre Nächstenliebe galt bisher aus-
    schließlich den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Mit
    den Gefälligkeitstarifen ist jetzt Schluss. Dazu kann ich
    nur sagen: Gott sei Dank, dabei muss es auch bleiben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Bundesarbeitsgericht hat seinen Job getan. Was
    ist jetzt zu tun? Es muss dringend dafür gesorgt werden,
    dass die Sozialkassen die Beiträge für 2006 erhalten,
    Herr Vogel. Es geht um viel Geld. Die Bundesregierung
    hätte längst handeln müssen. Seit 2008 liegt das Problem
    auf dem Tisch, und 2009 hat Berlins Arbeitssenatorin
    Carola Bluhm die Bundesarbeitsministerin aufgefordert,
    aktiv zu werden. Frau Bluhm hat gegen die CGZP ge-
    klagt. Das hätten Sie, Herr Staatssekretär Fuchtel, und
    Ihre Ministerin Frau von der Leyen ebenfalls tun kön-
    nen. Sie haben es nicht getan, und das ist nicht zu akzep-
    tieren.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das Nichtstun kostet die Sozialkassen jedes Jahr
    mehr als eine halbe Milliarde Euro. Ihnen geht es doch
    immer um Beitragssatzstabilität. Diese Beiträge gehen
    der Rentenversicherung und der Krankenversicherung
    komplett verloren, wenn die Ansprüche verjähren; diese
    Gefahr besteht. Für die Jahre 2004 und 2005 ist das Kind
    bereits in den Brunnen gefallen. 1,2 Milliarden Euro
    sind futsch, Herr Vogel. Weitere zweieinhalb Milliarden
    Euro stehen auf dem Spiel. Die Deutsche Rentenversi-
    cherung Bund muss deswegen sofort die Leiharbeitsfir-
    men auffordern, zu melden, ob sie nach den miesen Tari-
    fen der christlichen Gewerkschaften gezahlt haben oder
    nicht. Damit wäre die Verjährung unterbrochen, und
    mehr als eine halbe Milliarde Euro Nachzahlung wäre
    für das Jahr 2006 gesichert. Wenn hier nicht sofort ge-
    handelt wird, werden die Lohndrücker geradezu ermun-
    tert, an ihrem schmutzigen Treiben festzuhalten. Das ist,
    liebe Kolleginnen und Kollegen von CDU/CSU und
    FDP, unverantwortlich.

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    (C (D (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Lohndrückergewerkschaft CGZP ist nur die sicht-
    are Folge politischer Fehlentscheidungen und arbeits-
    chtlicher Missstände. Es geht nicht allein um Miss-

    rauch des Leiharbeitsgesetzes, worüber wir heute
    ormittag geredet haben. Das Gesetz selbst öffnet dem
    ohndumping Tür und Tor. Hier haben sich alle außer
    er Linken nicht mit Ruhm bekleckert. Rot-Grün hat es
    ingeführt, und Schwarz-Gelb hält an der Einladung zur
    ohndrückerei weiterhin fest. Im Klartext: In der Leih-
    rbeit herrscht Lohndumping per Gesetz. Das müssen
    ir ändern, und zwar ganz dringend.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke hat bereits Anfang des Jahres einen Antrag
    ur strikten Begrenzung von Leiharbeit vorgelegt. Einen
    esetzentwurf zur dringend notwendigen Änderung des
    rbeitnehmerüberlassungsgesetzes hat die Linke eben-
    lls eingebracht. Was wollen wir? Wir Linken wollen

    nter anderem, dass Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter
    b der ersten Stunde gleichen Lohn für gleiche Arbeit er-
    alten wie die Festangestellten. Wir wollen, dass Leih-
    rbeit in einem Betrieb auf höchstens drei Monate be-
    renzt wird. Die Linke will, dass Betriebsräte das Recht
    rhalten, über den Einsatz von Leiharbeiterinnen und
    eiharbeitern mitzubestimmen. Wir sagen: Leiharbeite-
    nnen und Leiharbeiter dürfen für ihre Flexibilität nicht
    it Dumpinglöhnen bestraft werden. Nein, stattdessen
    üssen sie mit einer Flexibilitätsprämie von 10 Prozent
    ohnzuschlag belohnt werden. Kurzum: Das Lohndum-
    ing per Gesetz muss endlich ein Ende haben.

    Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
    h wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und

    in friedliches 2011. Ich freue mich auf die Debatten mit
    nen, Herr Vogel.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP])