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ID1708206300

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Anette Kramme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es wird auf die Historie verwiesen. Herr Kolb
    redet davon, Herr Weiß redet davon, Herr Dr. Tauber re-
    det davon,


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Das ist Gegenwart, nicht Vergangenheit, Frau Kramme!)


    und ich habe ganz viel Verständnis dafür, dass Sie diese
    Thematik auch ansprechen. Leider ist es so, dass gesetz-
    geberisches Handeln nicht immer fehlerfrei ist, und es ist
    tatsächlich so, dass wir damals einer Fehleinschätzung
    erlegen sind,


    (Zuruf von der FDP: Wie so oft, Frau Kramme!)


    und ich denke, ich kann das sowohl für die SPD-Frak-
    tion als auch für die Fraktion der Grünen sagen.

    Allerdings geht es darum, daraus Schlussfolgerun-
    gen zu ziehen. Das haben wir bereits in der letzten Le-
    gislaturperiode versucht. Leider haben Sie blockiert. Sie
    hätten jetzt die Chance, tatsächlich etwas zu machen.

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    (C (D Aber was für einen Gesetzentwurf legen Sie uns vor? ie legen uns einen Gesetzentwurf vor, den man als ichts anderes als einen Bauchklatscher bezeichnen ann: Es spritzt eindrucksvoll, aber tatsächlich tun der auch und die Beine weh, es liegt eine komplette sportche Fehlleistung vor. re Ministerin geht in die Standardrhetorik über. Sie flegt den Sommernachtstraum der Worte, spricht daon, dass man jetzt den tollen Flexibilitätspuffer habe, ber leider ist es bei Frau von der Leyen immer das Gleihe: Der Sommernachtstraum der Worte wird zur Horror icture Show der Taten. (Heiterkeit bei der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Rocky Horror Picture Show!)


    (Zuruf von der FDP: Geschmacklos!)


    iebe Kolleginnen und Kollegen, leider lösen Sie mit
    iesem Gesetzentwurf allenfalls ein Randproblem, das
    roblem der Schlecker-Fälle.


    (Andrea Nahles [SPD]: Extremfälle!)


    ber Sie lösen nicht das, was tatsächlich zentral im Be-
    ich der Leiharbeit im Vordergrund steht: Sie gehen

    icht darauf ein, dass im Bereich der Leiharbeit nur
    iedrigstlöhne gezahlt werden.


    (Zuruf von der CDU: Doch!)


    ie gehen nicht darauf ein, dass leider immer mehr
    tammarbeitnehmer verdrängt werden und eine zweite
    arifvertragsstruktur in die Betriebe eingezogen wird.
    ie gehen nicht darauf ein, dass leider die Betriebszuge-
    örigkeitszeiten von Leiharbeitnehmern völlig unzurei-
    hend sind, weil Arbeitsverträge befristet sind, und Sie
    ind auch nicht bereit, Betriebsräten in den Entleiher-
    nd Verleiherbetrieben zu helfen.

    Was macht Ihre Arbeitgeberministerin tatsächlich?
    ie sagt: „Das regeln wir irgendwann noch.“ Ihre Arbeit-
    eberministerin vertröstet, und das macht sie seit Mona-
    n. Im März hat sie diese Thematik das erste Mal aufge-
    riffen. Im Mai hat sie auf dem Bundeskongress des
    GB versprochen, es gebe einen DGB-Mindestlohn.


    (Zuruf von der FDP: Was ist denn ein DGBMindestlohn?)


    ber warme Worte helfen nicht. Warme Worte und kalte
    aten machen nämlich nicht satt, und den Satz „Ein Ar-
    eitnehmer muss mindestens 8,50 Euro brutto die
    tunde erhalten“ kann Ihnen selbst der Hausmeister ins
    esetz schreiben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Der Reformbedarf bei der Leiharbeit ist allein anhand
    er Fälle des letzten Jahres unübersehbar. Es gab die
    chlecker-Fälle einerseits, und es gab das Betonwerk
    esterwelle andererseits, bei dem Leiharbeitnehmer als

    treikbrecher eingesetzt worden sind. Es gab leider stei-
    ende Zahlen in der Leiharbeitsbranche. Auf den ersten
    lick könnte man sagen, das ist etwas, was schön ist.
    ber wenn die Wachstumslogik der Leiharbeitsbranche

    usschließlich auf Niedrigstlöhnen beruht und wenn die

    9206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Anette Kramme


    (A) )


    )(B)

    Wachstumslogik der Leiharbeitsbranche darauf beruht,
    Aufstockungszahlungen der Argen in Kauf zu nehmen,
    dann ist das ein Wachstum, das wir nicht wollen.

    Wir brauchen in der Leiharbeit vor allen Dingen vier
    Dinge:

    Erstens fordern wir gleiches Geld für gleiche Arbeit.
    In unserem Antrag ist das so vorgesehen. Es gibt nur
    eine winzige Ausnahme. Diese winzige Ausnahme ist
    mehr als vertretbar. Wir sagen: Für eine erforderliche
    Einarbeitungszeit – das gilt nicht für eine Zeit, die keine
    Einarbeitungszeit ist – darf es für die Dauer von vier
    Wochen eine Ausnahme geben. Aber das kann nicht
    durch einen x-beliebigen Tarifvertrag passieren, sondern
    das kann nur durch einen Tarifvertrag des Entleihers pas-
    sieren; darüber hinaus muss das Schutzniveau des Leih-
    arbeitnehmers gewahrt werden. Das heißt, man kann ihm
    in dieser Zeit vielleicht 10 oder 15 Prozent des Lohnes
    nehmen, aber dann muss man ihm an anderer Stelle
    mehr zahlen.

    Zweitens sagen wir: Ein Platz, ein Jahr. Wenn ein
    Leiharbeitnehmer mehr als ein Jahr in einem Betrieb
    beschäftigt ist, dann ist das keine lockere Affäre mehr,
    sondern im Regelfall eine ernsthafte Beziehung. Bei
    ernsthaften Beziehungen ist die Festanstellung im Ent-
    leiherbetrieb angebracht. Wir fordern an dieser Stelle
    klar und deutlich: Es darf keine Synchronisierung von
    Arbeitsverträgen der Leiharbeitnehmer und Einsätzen im
    Verleiherbetrieb mehr geben.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja! Das ist sehr wichtig!)


    Drittens sagen wir: Es darf keine Verträge von Fall
    zu Fall geben. Das haben wir in unserem Antrag klar
    und deutlich zum Ausdruck gebracht.


    (Beifall bei der SPD)


    Viertens – ein allerletzter Punkt, der uns wichtig ist –
    fordern wir: Leiharbeit muss klar mitbestimmt sein. Das
    heißt zunächst einmal, dass die Leiharbeitnehmer bei der
    Zahl der Vertreter im Betriebsrat und bei der Zahl der
    Freistellungen mitberücksichtigt werden müssen. Vor al-
    len Dingen wollen wir den Betriebsräten im Entleiherbe-
    trieb ein echtes Mitbestimmungsrecht geben, ein Mitbe-
    stimmungsrecht, bei dem sie selber initiativ werden
    können, bei dem Leiharbeit nicht einfach aufgedrückt
    werden kann und bei dem am Ende im Zweifel eine Ei-
    nigungsstelle steht.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Union,
    Weihnachtsgeschenke sollten Sie nicht nur den Reichen
    in diesem Land, nicht nur der Atomwirtschaft, nicht nur
    den Hoteliers und nicht nur den Unternehmern machen,
    sondern auch den ganz normalen Leiharbeitnehmern und
    Leiharbeitnehmerinnen in diesem Lande.

    In diesem Sinne herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD – Christian Lange [Backnang] [SPD]: So ist es! Nicht nur den Mövenpicks!)


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    (C (D Das Wort hat der Kollege Johannes Vogel von der DP-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! iebe Kollegin Kramme, gesetzgeberische Arbeit ist icht immer fehlerfrei; das ist sicher richtig. Aber bei alr Liebe: So leicht kommen Sie uns nicht davon. So zu n, als sei lediglich ein kleines Detail im Bereich der eitarbeit anders gelaufen, als Sie es sich vorgestellt haen, das ist fernab der Realität. (Beifall des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP] – Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ja! Das wurde jetzt aber schon fünfmal gesagt!)


Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

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    Rede von Johannes Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ich habe mir Ihre Begründung des Hartz-I-Gesetzes
    ngeschaut. Dort heißt es: Durch die „Aufhebung des
    ynchronisationsverbots, des besonderen Befristungs-
    erbots sowie des Wiedereinstellungsverbots“ wird die
    rbeitnehmerüberlassung „flexibilisiert“. – Das war ge-
    au das, was Sie wollten.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ja! Das wollten die!)


    as haben Sie auch bekommen. Jetzt können Sie nicht
    o tun, als hätte sich nur ein kleines Detail anders entwi-
    kelt, als Sie es wollten.


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Aber ihr wart doch auch nicht dagegen, oder? Wart ihr dagegen?)


    as ist unehrliche Politik, und das werden wir Ihnen
    icht durchgehen lassen, liebe Kollegen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Wart ihr dagegen? – Gegenruf des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sie können ja eine Zwischenfrage stellen, Herr Kollege!)


    Herr Ernst, Sie können gerne eine Zwischenfrage stel-
    n. Ich freue mich, wenn Sie meine vier Minuten Rede-

    eit verlängern.


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Von wegen! – Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Der zweite Punkt. Sie haben gesagt, Sie wollten das
    lles schon in der letzten Legislaturperiode korrigieren.
    as Sie uns jetzt vorlegen, ist die komplette Rückab-
    icklung der gesamten im Hartz-I-Gesetz vorgesehenen
    lexibilisierung der Zeitarbeit. In der letzten Legislatur-
    eriode wollten Sie das aber nicht.


    (Anette Kramme [SPD]: Ach! Sie waren ja nicht einmal bereit, einem Mindestlohn zuzustimmen!)


    a wollten Sie einen Mindestlohn einführen, den in
    eutschland nach meiner Auffassung niemand braucht;

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9207

    Johannes Vogel (Lüdenscheid)



    (A) )


    )(B)

    er ist nicht notwendig, weil es schon eine hundertprozen-
    tige Tarifbindung gibt. Das war das Einzige, was Sie
    wollten. Von der Verbotsorgie, die Sie jetzt feiern wol-
    len, war damals noch keine Rede.

    Und daraus zimmern Sie sich Ihre Rechtfertigungen
    auch zurecht. In Ihrem Antrag ist die Rede davon, es
    würden in großem Stil Stammarbeitskräfte abgebaut und
    Zeitarbeiter aufgebaut;


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Das stimmt doch! Das geschieht doch!)


    das habe ich eben auch von der Kollegin Müller-
    Gemmeke von den Grünen gehört.


    (Katja Mast [SPD]: Ja! Schauen Sie sich doch mal die IG-Metall-Studie an!)


    – Ich sage Ihnen, was ich mir anschaue.

    Die Untersuchungen des IAB zitieren wir alle immer
    gerne im Ausschuss. Wer hier jetzt behauptet, das sei
    keine seriöse Quelle, der lügt. Das IAB hat im Bericht
    2010 festgestellt, dass in 98 Prozent der Fälle Zeitarbeit
    eben nicht dafür genutzt wird, Stammarbeitskräfte abzu-
    bauen, sondern zusätzliche Beschäftigung aufzubauen.
    Also zimmern Sie sich nicht Ihre Rechtfertigung zusam-
    men, wie es gerade passt, sondern bleiben Sie bitte bei
    der Wahrheit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Und wie sieht die Wahrheit aus? Was ist zu tun? Auch
    die Koalition ist ja der Auffassung, dass sich bei der
    Zeitarbeit etwas ändern muss. Nur sagen wir nicht, liebe
    Kolleginnen und Kollegen von der SPD, in der Regie-
    rungszeit „schwarz“ und später in der Opposition „weiß“
    oder umgekehrt.


    (Anton Schaaf [SPD]: Bei Ihnen ist immer alles gelb!)


    – Bei uns ist immer alles blau-gelb, Herr Kollege Schaaf.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Gelb! Wie eine geschälte Banane! Ein bisschen blass!)


    Wir fragen uns, welche Lösung für die Menschen
    wirklich richtig ist.


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Das glaubt ihr doch selber nicht!)


    Richtig ist in diesem Land, dass wir die Vorteile der
    Zeitarbeit erhalten. Zwei Drittel der Zeitarbeiter waren
    vorher langzeitarbeitslos. Für sie ist Zeitarbeit die
    Chance für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt.


    (Gabriele Lösekrug-Möller [SPD]: Und hinterher?)


    Wir wollen die Flexibilisierung erhalten, auch die
    Vorteile des deutschen Arbeitgebermodells, und echten
    Missbrauch effektiv verhindern. Genau das macht diese
    Koalition. Wie machen wir das? Wir sorgen mit der so-
    genannten Schlecker-Klausel im Gesetz dafür, dass sol-
    cher Missbrauch, wie wir ihn Anfang des Jahres bei
    Schlecker erlebt haben, nicht mehr möglich ist. Und das
    Struck’sche Gesetz wurde eben auch schon angespro-
    chen. Ich bin mir sicher, dass wir nach diesem im weite-

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    (C (D n parlamentarischen Verfahren zusammen mit den gechätzten Kolleginnen und Kollegen von der Union noch ine Lösung finden werden, welche Änderungen darüber inaus noch notwendig sind. (Andrea Nahles [SPD]: Das erzählen Sie uns schon seit Monaten!)


    Frau Nahles, Sie hatten acht Jahre Zeit. Ich verstehe ja,
    enn Sie sagen – das ist Ihr gutes Recht –, Sie würden

    ich das alles schneller wünschen, aber wir werden eine
    ute Lösung finden.


    (Andrea Nahles [SPD]: Sie werden auch nur vier Jahre Zeit haben! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Da müssen Sie sich beeilen! Die Zeit geht schneller um, als Sie glauben!)


    ie gute Lösung sieht in meinen Augen so aus, dass wir
    der Tat Equal Pay nach Frist brauchen. Mehrfach
    urde gesagt, weil wir Equal Pay nicht ab dem ersten
    ag, sondern nach einer Frist wollten, sei das unehrlich
    nd wir würden es auch nicht wirklich wollen. Das ist
    ber alles nicht zutreffend. Die Frage ist doch: Was wol-
    n wir denn?


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Das fragen wir uns auch!)


    ir wollen die Zeitarbeit als Flexibilitätsinstrument,
    rau Kollegin, und als Einstieg für Langzeitarbeitslose.
    enn Leute nur für eine gewisse Zeit eingesetzt werden,
    t es okay – das ist ja der Sinn der Zeitarbeit –; denn die
    eitarbeiter werden nach dem deutschen Arbeitgeber-
    odell nach Tarif bezahlt, übrigens auch in verleihfreien
    eiten. Genau das werden wir erhalten.

    Missbrauch tritt ein, wenn jemand sehr lange in einem
    nternehmen ist und man sich die Frage stellen kann, ob
    as möglicherweise nur deshalb der Fall ist, weil der Ta-
    flohn für Zeitarbeit unter dem Tariflohn im Unterneh-
    en liegt. Das wollen wir nicht. Das ist Missbrauch, den
    ir effektiv verhindern werden. Deshalb schlägt die
    DP vor – und ich wette, wir werden uns als Koalition
    u einer klugen Lösung durchringen –, Equal Pay nach
    rist einzuführen.

    Anders als Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von
    er SPD, stellen wir uns dieser Aufgabe. Sie machen in
    er Regierungszeit das eine und verkünden in der Oppo-
    ition das genaue Gegenteil. Wir fragen: Was ist für die

    enschen richtig, und wo kann man Missbrauch effek-
    v verhindern?

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. Ich wün-
    che noch nicht frohe Weihnachten, weil ich glaube, dass
    ir uns bei der übernächsten Debatte hier im Plenum

    lle noch einmal wiedersehen. Insofern: Bis gleich!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)