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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank, Herr Dr. Kolb. – Ich habe zwei Fragen.

    Erstens. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Sie
    kritisieren, wie die Sozialdemokraten und die Grünen
    eine Verschärfung dieser Leiharbeitsregelungen einge-
    führt haben. Mich würde aber interessieren: Welche Hal-
    tung hatte denn die FDP damals dazu? Mir ist nämlich
    nicht bekannt, dass Sie sich vehement gegen diese Vor-
    schläge gewehrt hätten. Soweit ich es in Erinnerung
    habe, gingen Ihnen die Einschränkungen, die noch in
    diesen Vorschlägen steckten, eher zu weit. Mich würde
    interessieren, ob das richtig ist.

    Zur zweiten Frage. Nach Ihrer Darstellung müsste es
    so sein, dass Equal Pay am Anfang einer Beschäftigung
    für einen bestimmten Zeitraum unterlaufen werden
    könnte. Ist Ihnen bekannt – ich gehe davon aus, dass es
    Ihnen bekannt ist, weil Sie selbst geschäftsführender Ge-
    sellschafter eines Unternehmen in der Metallindustrie
    sind –, dass Neueingestellte in den Betrieben in der Re-
    gel noch nicht denselben Lohn wie alle anderen bekom-
    men? Es gibt Einarbeitungsregelungen, einerseits in den
    Tarifverträgen, andererseits in der betrieblichen Praxis
    von Betrieben, in denen es keine Tarifverträge gibt. Des-
    halb die Frage: Wollen Sie mit Ihrem Vorschlag errei-
    chen, dass Zeitarbeiter Löhne unterhalb der in den Be-
    trieben vereinbarten Einarbeitungsstufe erhalten? Aus
    Ihrer Darstellung folgt nämlich, dass Sie momentan kein
    Equal Pay für alle wollen; wenn es Equal Pay für alle
    gäbe, würde das auch für die Einarbeitungsstufen gelten,
    die niedriger sind als die Tarifstufen derjenigen, die
    schon länger im Betrieb beschäftigt sind.



Rede von Dr. Heinrich L. Kolb
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Kollege Ernst, zunächst einmal freue ich mich,

dass es mir auch heute gelungen ist, Sie zu einer Zwi-
schenfrage zu reizen, auch wenn das der eine oder an-
dere Kollege, der dringend zum Flughafen oder zur
Bahnhof muss, vielleicht anders sieht.

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(C (D (Klaus Ernst [DIE LINKE]: So bin ich zu Ihnen! – Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Vielleicht kann man ja auch mal kurz antworten!)


h will Ihre Frage gern beantworten.

Ich habe damals vermutlich auch zu den Gesetzesän-
erungen bei der Zeitarbeit geredet. Nach meiner Erin-
erung habe ich damals das Gleiche wie heute gesagt:
eitarbeit ist ein wichtiges Flexibilitätsinstrument, das
utzbar gemacht und gehalten werden muss. Das treibt
ns auch in der aktuellen Situation um; ich will das deut-
ch sagen. Es ist erkennbar, dass manche Stimmen in
iesem Haus von einer Bekämpfung des Missbrauchs in
er Zeitarbeit reden, aber in Wirklichkeit meinen, dass
ie Zeitarbeit abgeschafft werden soll. Das wollen wir
usdrücklich nicht. Ich habe damals wie heute gesagt:
ir sind dafür, dass Zeitarbeit im Konzert der arbeits-
arktpolitischen Möglichkeiten eine wichtige Rolle

pielt.


(Klaus Ernst [DIE LINKE]: Sie waren also nicht dagegen?)


Zweiter Punkt: die Einstellungssituation in den Unter-
ehmen der Metallbranche. Wir müssen Equal Pay nicht
eu erfinden und nicht neu definieren. Es ist klar, was
qual Pay bedeutet – das wird im Rahmen der Leih-
rbeitsrichtlinie längst umgesetzt –: Es bezieht sich auf
ie Gewährung der wesentlichen Arbeitsbedingungen.
as heißt, die Regelungen für die Stammbelegschaft
üssen nicht Buchstabe für Buchstabe auf Leiharbeiter

bertragen werden; aber einem Leiharbeiter müssen im
esentlichen die Arbeitsbedingungen gewährt werden,

ie einem Mitarbeiter der Stammbelegschaft im Einsatz-
etrieb unter vergleichbaren Bedingungen zu gewähren
ären.

Wenn sich die Tarifpartner der Branche darauf ver-
tändigt haben, für den Beginn eines Arbeitsverhältnis-
es eine besondere Vorschrift zu schaffen, dann würde
as nach meinem Verständnis und meiner Interpretation
er Leiharbeitsrichtlinie bedeuten, dass diese Vorschrif-
n bei der Anwendung der „wesentlichen Arbeits- und
eschäftigungsbedingungen“ zu berücksichtigen wären.
as heißt, es müsste so gehandhabt werden, wie Sie es
eschrieben haben. Das würde dem entsprechen, was für
ie Stammbelegschaften bzw. für neu in die Stammbe-
gschaft eintretende Mitarbeiter in den Unternehmen
er Metall- und Elektroindustrie gelten würde.


(Klaus Ernst [DIE LINKE]: Also Equal Pay! – Andrea Nahles [SPD]: Jetzt verdoppeln Sie doch nicht Ihre Redezeit, Herr Kolb!)


Frau Kollegen Nahles, die Uhr läuft schon weiter.

Ich meine, wir sollten hier mit Augenmaß herange-
en; das Struck’sche Gesetz gilt sicherlich auch für das
rbeitnehmerüberlassungsgesetz und die Novellierung,
ie jetzt vom Kabinett an den Bundestag herangetragen
orden ist. Ich bin sicher, dass wir uns hier in dem ein-
angs beschriebenen Gemeinsinn zusammensetzen und
chauen: Welche Justierungen sind notwendig, um die
eitarbeit auf Dauer so zu gestalten, dass sie kompatibel

9202 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

Dr. Heinrich L. Kolb


(A) )


)(B)

ist und in der Gesellschaft akzeptiert wird? Darum geht
es uns im Wesentlichen: die Zeitarbeit nicht abschaffen,
sondern sie modernisieren, damit sie auch künftig den
Unternehmen zur Verfügung steht, aber nur für den
Zweck, für den sie gedacht war, nämlich für befristete,
nicht vollständig überschaubare Auftragslagen. Das
wollte ich Ihnen vor Weihnachten sagen.

Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, eine ru-
hige Zeit zwischen den Jahren und alles Gute für 2011.

Ich bedanke mich.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Die nächste Rednerin ist die Kollegin Beate Müller-

    Gemmeke vom Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-
    nen und Kollegen! Eigentlich diskutieren wir heute über
    den Antrag der SPD; aber es ist bekannt, dass die Oppo-
    sition bei dem Thema Leiharbeit sehr nah beisammen ist
    und weitgehend an einem Strang zieht. Im Mittelpunkt
    der Forderungen steht: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
    Das fordern auch wir Grünen, und zwar ohne Wenn und
    Aber.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie von den Koalitionsfraktionen streiten aber noch
    immer über eine Gesetzesvorlage, die Sie schon vor ei-
    nem Jahr lautstark angekündigt haben. Im ersten Ent-
    wurf gab es noch eine Lohnuntergrenze, im zweiten Ent-
    wurf war sie schon wieder draußen. In dieser Woche hat
    das Kabinett den dritten Entwurf beschlossen, aber we-
    der eine Lohnuntergrenze noch Equal Pay sind geplant.
    Die Regierung hat sich lediglich auf eine dürftige Rege-
    lung zum Drehtüreffekt und auf einige Anpassungen zur
    europäischen Leiharbeitsrichtlinie einigen können.
    Ministerin von der Leyen wird also weiterhin für einen
    Mindestlohn in der Leiharbeitsbranche streiten müssen.

    Eine kurze Zeit lang – ich glaube, es waren nur we-
    nige Stunden; Kollege Kolb, ich spreche Sie jetzt direkt
    an – haben Sie signalisiert, dass die FDP einem Mindest-
    lohn in der Leiharbeitsbranche nicht im Weg stehen
    würde.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: „Mindestlohn“ haben wir bestimmt nicht gesagt!)


    Dann mussten Sie sehr schnell wieder zurückrudern. Auf
    Ihrer Homepage steht jetzt wieder – ich glaube, Kollege
    Vogel sagte es –, dass die FDP gegen einen Mindestlohn
    ist. Beide Kollegen, Kolb und Vogel, wollen aber an-
    scheinend das Equal Pay nach einer gewissen Frist –
    was immer das heißen mag. Das ist wieder einmal
    schwarz-gelbe Chaospolitik. Sie streiten, sie schachern
    wie auf einem Basar, und zwar zulasten der Beschäftig-
    ten.


    (Pascal Kober [FDP]: Wir streiten für die besten Lösungen für die Menschen!)


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    (C (D Eigentlich wäre es ganz einfach; denn wir brauchen eides, und zwar einen Mindestlohn in der Leiharbeitsranche als Untergrenze und für verleihfreie Zeiten soie Equal Pay beim Einsatz im Betrieb. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Seit einem Jahr kündigen Sie an, dass Sie gegen den
    issbrauch in der Leiharbeit vorgehen wollen.


    (Andrea Nahles [SPD]: Allerdings!)


    ie haben aber nichts getan. Die Konsequenz ist: Nach
    er Krise kommt jetzt im Aufschwung der neue Boom in
    er Leiharbeit. Mittlerweile hat die Beschäftigung in der
    eiharbeit fast die Millionengrenze erreicht. Laut IG
    etall bewegt sich die Leiharbeitsquote in den Betrie-

    en der Metall- und Elektroindustrie auf sehr hohem Ni-
    eau. Das bedeutet, dass in einer Schlüsselbranche der
    eutschen Wirtschaft – machen Sie sich das schlichtweg
    inmal deutlich – immer weniger sozialversicherungs-
    flichtige Beschäftigte arbeiten. Eine Vielzahl von regu-
    ren Beschäftigungsverhältnissen ist durch Leiharbeit

    rsetzt worden. Diese Entwicklung zeigt: Es entsteht
    ine Zweiklassengesellschaft auf dem Arbeitsmarkt. Ich
    nde, dieser Trend muss endlich gestoppt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der Regie-
    ngsfraktionen, auf diesem Ohr sind Sie aber taub.
    leichzeitig sagen Sie ja immer, wir Grünen seien die
    agegen-Partei.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sind Sie ja auch!)


    ie Realität zeigt aber, dass Sie die Neinsager sind. Wir
    ind für Equal Pay, die CDU/CSU ist aber dagegen. Wir
    ind für einen Mindestlohn, die FDP ist aber dagegen.

    ir wollen die Leiharbeit auf ein sozialverträgliches
    aß begrenzen, Sie sind aber dagegen. Nicht bei den
    rünen sitzen die Neinsager, sondern in den Reihen der
    egierungsfraktionen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Unbeirrt halten Sie daran fest, dass die Leiharbeit ein
    ichtiges Instrument für die Wirtschaft ist. Herr Kolb,
    ie haben es gerade noch einmal gesagt. Aber was heißt
    as eigentlich? Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und
    in bei der Zeitarbeitsfirma ProFutura fündig geworden.
    ort wird der Vorteil der Leiharbeit sehr deutlich und

    ehr klar beschrieben – ich zitiere –:

    – Sie befreien sich von vielen Arbeitgeberpflichten
    und -risiken

    – Sie vermeiden konsequent Trennungsprobleme

    (Arbeitsgerichtsprozesse, Abfindungszahlungen)


    – Sie erreichen eine Kostensenkung und wandeln
    Fixkosten in variable Kosten

    – Sie verschaffen sich durch optimale Personalbe-
    setzung einen Wettbewerbsvorteil, der zu Ihrem
    Unternehmenserfolg beiträgt

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9203

    Beate Müller-Gemmeke


    (A) )


    )(B)

    Wenn ich das lese, läuft es mir eiskalt den Rücken
    runter. Wo leben wir eigentlich, wenn Menschen aus-
    schließlich als variable Kosten und Wettbewerbsvorteil
    bezeichnet werden? Wollen wir wirklich den Status als
    Exportweltmeister mit Dumpinglöhnen erkaufen? Was
    ist eigentlich noch der Wert der Arbeit bei uns hier in
    Deutschland?

    Für eine Sekretärin in einem Klinikum bedeutet Leih-
    arbeit beispielsweise ganz konkret: Sie bekommt für die
    gleiche Arbeit circa 500 Euro brutto weniger im Monat,
    sie hat sechs Tage weniger Urlaub, bekommt kein Ur-
    laubs- und Weihnachtsgeld und keine betriebliche Al-
    tersvorsorge. Wenn alle anderen Heiligabend und Silves-
    ter einen halben Tag frei haben, muss sie arbeiten.

    Das ist kein Einzelfall. Die Leiharbeitskräfte sind Be-
    schäftigte zweiter Klasse, die nicht nur schlechter ver-
    dienen, sondern auch weniger Rechte haben. Sie haben
    deutlich weniger Planungssicherheit; denn für den Ent-
    leihbetrieb gilt der Kündigungsschutz nicht. Vor allem
    sind sie aber zum Spielball der Unternehmen geworden.
    Diese können durch die Leiharbeit einfach ihr betriebs-
    wirtschaftliches Risiko auf die Beschäftigen übertragen.
    Schwächelt die Konjunktur, sind die Leiharbeitskräfte
    die ersten, die hinausgeworfen werden und auf staatliche
    Unterstützungsleistungen angewiesen sind. Diese Form
    der Beschäftigung ist meiner Meinung nach nicht mit ei-
    ner sozialen Marktwirtschaft zu vereinbaren. Sozial ist
    nicht, was Arbeit schafft, sondern sozial ist, was gute
    Arbeit schafft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Kritikwürdig finde ich auch, dass die Bundesagentur
    für Arbeit immer mehr in Leiharbeit vermittelt, und
    dies, obwohl die meisten Leiharbeitskräfte – dabei geht
    es um Singlehaushalte und nicht um Familien – zusätz-
    lich ergänzendes Arbeitslosengeld II erhalten. Hier liegt
    die Leiharbeitsbranche weit vor allen anderen Branchen.
    Dennoch wirbt die Bundesagentur für Arbeit auf ihrer
    Homepage dafür – ich zitiere nochmals –:

    Wenn Ihnen der Einsatz bei verschiedenen Arbeit-
    gebern und Branchen gefällt, können Sie die Zeitar-
    beit zu Ihrem Dauerjob machen.

    Ich finde das zynisch. Die BA sollte ihren Job endlich
    ernst nehmen und die Menschen in reguläre Beschäfti-
    gung vermitteln.

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, wir Grünen
    sind kritisch, aber auch selbstkritisch. Ich habe hier
    schon einmal gesagt, dass die Reform der Leiharbeit un-
    ter Rot-Grün ein Fehler war. Fehlentwicklungen können
    und müssen aber korrigiert werden. Die Verantwortung
    dafür liegt jetzt leider nicht bei uns, sondern bei Ihnen,
    bei den Regierungsfraktionen und der Bundesregierung.
    Hören Sie von den Regierungsfraktionen endlich auf,
    immer nur zu sagen, dass die Entwicklung durch Rot-
    Grün entstanden ist.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Aber es stimmt! Das entspricht doch der historischen Wahrheit!)


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    (C (D enken Sie damit nicht immer von Ihrer eigenen Verantortung, von der Verantwortung der Regierungsfraktioen ab. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Auch die Argumentation, die ich immer wieder höre,
    ass 1 Million Leiharbeitskräfte lediglich 3 Prozent der
    eschäftigten entsprechen, kann ich nicht gelten lassen.
    ntscheidend sind die Dynamik in der Branche und die
    olgen auf dem Arbeitsmarkt, vor allem mit Blick auf
    ie Freizügigkeit. Der Schutz der arbeitenden Men-
    chen und die soziale Gerechtigkeit gehen durch die
    eiharbeit immer mehr verloren. Die Wohlstandsver-
    prechen der sozialen Wirtschaft, dass in Krisenzeiten
    lle gleichermaßen abgesichert sind und am Wachstum
    erecht beteiligt werden, werden in der Realität immer
    eltener eingelöst. Fairness und soziale Verantwortung
    ehen für mich anders aus.

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen von den Re-
    ierungsfraktionen, nehmen Sie die Fakten endlich ernst.
    egreifen Sie endlich, dass es nicht nur um ein bisschen
    issbrauchsbekämpfung geht, sondern um viel mehr. Es

    eht um einen grundsätzlichen Korrekturbedarf im Be-
    ich der Leiharbeit. Kommen Sie zu Potte, und machen
    ie endlich den Weg frei für reguläre Beschäftigung und
    ire Löhne.

    Das ist nicht nur der Wunsch der Opposition, sondern
    uch der Wunsch der Bevölkerung. Umfragen haben er-
    eben, dass 60 Prozent der Deutschen die Leiharbeit ab-
    hnen und 87 Prozent die ungleiche Bezahlung für un-
    erecht halten. Gleiches Geld für gleiche Arbeit – das
    ntspricht dem Gerechtigkeitsgefühl der Menschen. Dies
    ollte auch ein Zeichen für die Regierung sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn die Meinung der Bevölkerung für Sie nicht
    ählt, dann nehmen Sie doch wenigstens erfahrene Poli-
    ker aus den Reihen der CDU ernst, beispielsweise
    orbert Blüm, der Schirmherr der Initiative „Gleiche
    rbeit – Gleiches Geld“ ist. Seinen Einsatz begründet er
    amit, dass das deutsche Wirtschaftswunder durch Inno-
    ation und Qualität entstanden ist und nicht durch Be-
    chäftigung bei weniger Rechten und zu Dumpinglöh-
    en. Recht hat er. Unsere Gesellschaft ist nur tragfähig,
    enn möglichst viele Menschen einen Arbeitsplatz ha-
    en, bei dem sie so viel verdienen, dass sie davon leben
    önnen – ohne staatliche Unterstützung –, und bei dem
    ie die gleichen Rechte und die gleichen Sicherheiten ha-
    en wie alle anderen auch. Alles andere ist unsozial und
    ntspricht nicht der Würde des Menschen.

    Zum Schluss möchte ich ganz kurz Norbert Blüm zi-
    eren: „Made in Germany ist nicht der Begriff für bil-
    g!“

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    9204 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010


    (A) )


    )(B)