Rede:
ID1708204700

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Schaaf, in der Tat haben wir in den vier

    Jahren Große Koalition darüber gesprochen, wie die auf-
    grund rot-grüner Gesetzgebung verlotterten Sitten in der
    Leiharbeit, was die Lohnfindung angeht, korrigiert wer-
    den können. Eine wichtige Bedingung, auf die wir uns
    damals geeinigt hatten, war, auf Vorschlag der Tarifpart-
    ner Tarifverträge, die möglichst 50 Prozent der Be-
    schäftigten und der Betriebe einer Branche umfassen,
    für allgemeinverbindlich zu erklären. Aber die Verlot-
    terung der Sitten in der Leiharbeit aufgrund rot-grüner
    Gesetzgebung hat dazu geführt, dass wir es mit mehre-
    ren, unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden
    Tarifverträgen zu tun hatten, dass die Tarifvertragspart-
    ner – das betrifft vor allen Dingen die Arbeitgeberseite –
    uns massiv bestürmt haben, die Tarifverträge nicht anzu-
    tasten, und dass deswegen keine Einigung möglich war.


    (Anton Schaaf [SPD]: CGB-Gewerkschaften!)


    Das Großartige ist aber, Herr Kollege Schaaf, dass al-
    lein die Drohung und Ankündigung von Frau Bundes-
    ministerin von der Leyen, in diesem Bereich etwas zu
    machen, dazu geführt haben, dass vor wenigen Wochen
    alle vier Arbeitgeberverbände im Bereich der Zeitarbeit
    mit allen Gewerkschaften den gleichen Mindestlohn ver-
    einbart haben. Deswegen haben wir heute eine grundle-
    gend andere Situation als zur Zeit der Großen Koalition.
    Das ist Tatsache.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich erinnere an Folgendes: Im alten AÜG, das die
    Leiharbeit regelt, stand, dass für Zeitarbeitsverhältnisse,
    die länger als zwei Jahre dauern, der Gleichbezahlungs-
    grundsatz gilt, dass also der Leiharbeiter genauso viel
    Gehalt zu bekommen hat wie der festangestellte Mit-
    arbeiter. Diesen Satz haben nicht die CDU/CSU und
    FDP, sondern ihn hat Rot-Grün aus dem Gesetz gestri-
    chen. Das ist die Ursache für das, was wir heute bekla-
    gen. Während Rot-Grün das Dilemma angerichtet hat
    und sich plötzlich reinwaschen will, ist Frau von der
    Leyen die erste Bundesarbeitsministerin seit zwölf Jah-
    ren, die handelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Anette Kramme [SPD]: Als Arbeitgeberministerin!)


    Es ist ein Unding und es ist unanständig, dass Firmen
    ihre festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    entlassen und sie anschließend als Leiharbeiterinnen und
    Leiharbeiter wieder in den Betrieb holen. Deswegen hat
    das Bundeskabinett am Mittwoch dieser Woche einen
    Gesetzentwurf beschlossen, mit dem dieser Drehtür-
    effekt für alle Zeiten unterbunden werden wird. Wir
    handeln!

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Für sechs Monate, nicht für alle Zeiten!)


    Wenn sich jetzt Sozialdemokratinnen und Sozialde-
    okraten zu diesem Thema äußern, dann muss ich auf
    olgendes hinweisen: Es gibt unter den großen Wohl-
    hrtsverbänden in Deutschland einen, der historisch

    edingt auf das Engste mit der Sozialdemokratie verbun-
    en ist, nämlich die Arbeiterwohlfahrt. Die Arbeiter-
    ohlfahrt – so höre ich aus Essen – beendet die Ausbil-
    ung in Pflegeberufen damit, dass sie die jungen Leute
    n eine eigene Leiharbeitsfirma, die AWO-Service
    mbH, weiterleitet.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Ungeheuerlich!)


    ann werden diese gut ausgebildeten jungen Leute von
    er AWO-Service GmbH im gleichen Betrieb wieder an-
    estellt und verdienen, obwohl sie eine sehr gute Ausbil-
    ung haben, gerade einmal so viel wie ein Pflegehelfer,
    er überhaupt keine Ausbildung hat.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Und wir müssen korrigieren!)


    as ist sozialdemokratische Ehrlichkeit in Sachen Leih-
    rbeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das zweite Thema hat der Kollege Schaaf schon an-
    esprochen: die Löhne in der Leiharbeit. In den ver-
    angenen Jahren sind in der Leiharbeitsbranche katastro-
    hal niedrige, unanständige Löhne gezahlt worden. Das
    uss ein Ende haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Katja Mast [SPD]: Aber wie denn?)


    eil wir das klar und deutlich gesagt haben, haben end-
    ch auch die Zeitarbeitsunternehmen verstanden, dass
    ie Leiharbeit und die Zeitarbeit ganz kaputtgehen wer-
    en, wenn sie weiter in der Schmuddelecke bleiben. Da-
    ber bin ich sehr froh.


    (Katja Mast [SPD]: Gesetze sind zu ändern!)


    Unter Rot-Grün gab es eine Verlotterung der Sitten.
    agegen ist es jetzt erstmals gelungen, dass alle vier Ar-
    eitgeberverbände im Bereich der Zeitarbeit einen ein-
    eitlichen Mindestlohn mit den Gewerkschaften verein-
    art haben. Wir haben jetzt in Deutschland zum ersten
    al einen einheitlichen branchenübergreifenden Min-

    estlohn in der Leiharbeitsbranche. Das hat es früher
    icht gegeben; das gibt es jetzt zum ersten Mal. Das
    eigt, dass die Tarifautonomie in Deutschland funktio-
    iert.

    Deswegen ein Kompliment an die Verhandelnden auf
    rbeitgeber- und auf Arbeitnehmerseite dafür, dass sie

    rstmals einen flächendeckenden Mindestlohn für die
    eiharbeitsbranche in Deutschland vereinbart haben –
    nders, als es unter Rot-Grün in Deutschland üblich war.


    (Anette Kramme [SPD]: Hilft das bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit? – Andrea Nahles Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9197 Peter Weiß )


    (A) )

    [SPD]: Nein! Das muss allgemeinverbindlich
    erklärt werden!)

    – Frau Kramme, eins nach dem anderen.

    Nun gibt es ein Datum, auf das Frau Kramme hin-
    weist, das in meiner Rede aber ohnehin vorgekommen
    wäre: Wenn am 1. Mai 2011 die Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer aus den acht im Jahre 2004 der Europäi-
    schen Union neu beigetretenen Staaten Ost- und Mittel-
    europas das Recht auf Arbeitnehmerfreizügigkeit er-
    halten, also ohne weitere Vorbedingungen zu uns nach
    Deutschland kommen können, dann droht der einheitli-
    che Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche, den wir jetzt
    in Deutschland haben, eventuell durch ausländische Ta-
    rifverträge unterboten zu werden. Deswegen arbeiten
    wir intensiv an einer gesetzlichen Regelung, die genau
    dieses verhindert.


    (Anette Kramme [SPD]: Oh! – Andrea Nahles [SPD]: Oh! Das schaffen Sie hoffentlich bis zum 1. Mai! Das dauert bei Ihnen ja immer länger!)


    – Frau Kollegin Nahles, verehrte Kolleginnen und Kol-
    legen von Rot-Grün, ich würde da nicht laut „Oh!“
    schreien, denn der 1. Mai 2011 stand auch schon zur Re-
    gierungszeit von Rot-Grün im Kalender.


    (Anette Kramme [SPD]: Die FDP hat es verhindert!)


    Denn damals, 2004, unter rot-grüner Verantwortung, ist
    der Beitritt dieser acht Staaten zur Europäischen Union
    beschlossen worden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP])


    Sie haben nicht gehandelt. Sie haben das Dilemma, das
    uns jetzt droht, sehenden Auges in Kauf genommen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Genau! Eigentlich ist Rot-Grün an allem schuld!)


    Deswegen werden wir, die christlich-liberale Koalition,
    auch dieses Thema befriedigend regeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Leiharbeit in Deutschland muss anständige Arbeit zu
    anständigen Löhnen bedeuten. Rot-Grün hat dafür ge-
    sorgt, dass die Sitten verlottert sind. Wir sorgen wieder
    für Ordnung auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Dr. Gregor Gysi von der

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wir beschäftigen uns heute mit einem SPD-An-

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    (C (D ag. Frau Nahles, aufgrund der Umstände, in denen Sie ich befinden – es ist ja etwas Tolles, dass Sie neues Leen auf die Erde bringen –, will ich mich mit meiner Krik etwas zurückhalten. ber dass Sie mit keinem Wort darauf eingegangen sind, ass SPD und Grüne sehr stolz darauf waren, den Areitsmarkt 2003 mit der Agenda 2010 zu flexibilisieren, amit aber den ganzen Mist angerichtet haben, kann ann doch nicht außen vor bleiben. Wenigstens mit eiem Satz hätten Sie es erwähnen sollen. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Pascal Kober [FDP])


    (Andrea Nahles [SPD]: Keine Schonung!)


    Das bedeutete damals in großem Umfang Leiharbeit,
    efristete Beschäftigung, Teilzeitarbeit, Aufstocker usw.
    ll das führte zu einer dramatischen Lohnsenkung in
    eutschland. Deutschland ist Weltmeister bei der
    ohnsenkung. Von den USA bis Norwegen gab es in den
    tzten zehn Jahren Lohnsteigerungen von – inflations-
    ereinigt – 2,2 bis 25,1 Prozent. In Deutschland hatten
    ir in den letzten zehn Jahren eine Lohnsenkung um
    ,5 Prozent. Das ist die Wahrheit. Das gilt für Ihre ge-
    amte Regierungszeit und natürlich auch für Ihre Regie-
    ngszeit, meine Damen und Herren von der Koalition.
    eshalb kann sich hier keine Fraktion außer unserer aus
    er Verantwortung stehlen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    iese Zahlenfeststellung kommt nicht von uns, sondern
    on der Internationalen Arbeitsorganisation, der ILO,
    ie bei der UNO angesiedelt ist.

    Zusätzlich haben SPD und Grüne das Rentenniveau
    esenkt, indem sie die Kohl’sche Rentenformel wieder
    ingeführt haben. Dadurch ist das Rentenniveau deutlich
    esunken. Dann ist die Bezugsdauer beim Arbeitslosen-
    eld gekürzt worden. Außerdem haben Sie über die Ein-
    hrung von Hartz IV die Sozialleistungen reduziert.
    ir haben immer gesagt: Hartz IV muss weg, weil das

    ein Weg ist, unsere Probleme zu lösen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Ergebnis war, dass deutsche Produkte immer bil-
    ger wurden. Weil deutsche Produkte immer billiger
    urden, haben wir einen immer größeren Exportüber-

    chuss erzielt, haben immer mehr in Länder wie Frank-
    ich, Portugal, Spanien etc. exportiert.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Das hat aber nichts mit den Löhnen zu tun!)


    iese Länder konnten immer weniger zu uns exportie-
    n. Dadurch ist ein makroökonomisches Ungleichge-
    icht entstanden, mit dem wir uns heute herumzuschla-
    en haben.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Das hat aber nichts mit Löhnen zu tun!)


    Ich wusste, dass Sie denken, das habe mit dem Thema
    ichts zu tun. Wenn Sie mich einladen, werde ich Ihnen
    inmal erklären, warum das eine Menge mit dem Thema
    u tun hat, aber jetzt habe ich leider nicht die Zeit dafür.


    (Beifall bei der LINKEN)


    9198 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Dr. Gregor Gysi


    (A) )


    )(B)

    Nur so viel noch: Der Binnenmarkt in Deutschland
    ist über die Lohnsenkung, die Rentensenkung und die
    Senkung der Sozialleistungen erheblich geschwächt
    worden. Das ist völlig klar. Das ist das Ergebnis.

    Jetzt verlangen Sie von Griechenland, von Spanien,
    von Portugal, auch von Frankreich drastische Lohn-
    senkungen und Sozialkürzungen, und diese Länder ge-
    hen den Weg auch. Wenn Sie das aber durchsetzen, liebe
    Union und liebe FDP – dafür setzen sich Frau Merkel
    und die ganze Bundesregierung ein –, dann nehmen Sie
    uns die Möglichkeit, dorthin so zu exportieren wie bis-
    her; dann geht unser Export zurück. Somit gibt es nur
    eine einzige Ausgleichsmöglichkeit: Wir müssen den
    Binnenmarkt stärken.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb sage ich Ihnen: 2011 muss das Jahr von mas-
    siven Lohn- und Rentensteigerungen sowie von Erhö-
    hungen der Sozialleistungen werden. Wer das verhin-
    dert, arbeitet nicht für, sondern gegen Europa, arbeitet
    gegen den Euro, ist nicht nur unsozial, sondern schwächt
    auch unsere eigene Wirtschaft, und zwar beachtlich. Die
    Linke kämpft jetzt um Europa, während Sie Europa ge-
    fährden. Das ist die Wahrheit, mit der wir es heute zu tun
    haben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auf einen Umstand wurde schon hingewiesen. Ge-
    rade dank der Linken im Senat von Berlin hat es eine
    Klage gegeben, die bis zum Bundesarbeitsgericht ge-
    gangen ist. Dort ist jetzt entschieden worden, dass die
    christlichen Gewerkschaften, die nichts anderes sind
    als Krücken der Arbeitgeber, keine Tarifverträge schlie-
    ßen dürfen.


    (Beifall bei der LINKEN – Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Natürlich!)


    – Das hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt. Wenn
    Sie es mir nicht glauben, dann lesen Sie sich das Urteil
    durch.

    Im Ergebnis sind alle diese Tarifverträge nichtig. Nun
    muss es natürlich beachtliche Nachzahlungen an Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmer sowie an die Sozialkas-
    sen geben. Ich bin gespannt, ob Union und FDP diese
    Nachzahlungsforderungen unterstützen oder nicht. Ich
    warte auf eine Äußerung von Ihnen.

    Kommen wir aber zurück zur Leiharbeit. Sie ist 1972
    unter Willy Brandt erfunden worden, aber damals mit
    klaren Regelungen und als eindeutige Ausnahme. Dann
    war es leider so, dass mit der Deregulierung des Arbeits-
    marktes durch Rot-Grün 2003 Folgendes passiert ist: Er-
    klärt wurde, man wolle die Leiharbeit aus der Schmud-
    delecke herausholen. Dabei hat man sie allerdings so
    schmutzig gemacht, dass sie heute an Sklaverei erinnert,
    kann ich nur sagen.

    Erstens haben Sie die Entfristung der Leiharbeit ge-
    regelt. Das heißt, Unternehmen können Leiharbeitskräfte
    dauerhaft einsetzen. Das war die erste ganz erhebliche
    Benachteiligung.

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    (C (D Zweitens haben SPD und Grüne die Aufhebung des ogenannten Synchronisationsverbotes beschlossen. orher durften Leiharbeitsfirmen Leiharbeiterinnen und eiharbeiter nicht nur dann beschäftigen, wenn sie für ie einen Job hatten. Nun besteht für Leiharbeitsfirmen icht mehr die Pflicht, die Leute dauerhaft zu beschäftien. Das heißt, eine Leiharbeitsfirma kann eine Leihareiterin einstellen und sagen: Immer wenn ich für dich inen Job habe, bist du beschäftigt, wenn nicht, bist du rbeitslos und bekommst von mir gar nichts. – Das war orher verboten. Sie haben dieses Verbot aufgehoben, nd seitdem haben wir mit der nicht dauerhaften Bechäftigung zu tun. Das Dritte war die Öffnungsklausel. Sie haben gereelt, dass Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter nicht nach er von ihnen geleisteten Tätigkeit bezahlt werden müsen, sondern nach irgendeinem Tarif der Leiharbeitsrma. Aber viele Leiharbeitsfirmen haben nicht einmal inen Tarif. Das führt dazu, dass – was Frau Nahles zu echt kritisiert hat – Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter ft nur 50 bis 70 Prozent des Lohnes bekommen, den ein nderer im Unternehmen, der die gleiche Arbeit erledigt, rhält. (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Das geht aber nur mit Tarif!)


    as ist doch ein einzigartiger Skandal!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    eder bzw. jede achte Beschäftigte in Leiharbeit ist Auf-
    tockerin oder Aufstocker und muss zum Sozialamt ren-
    en. Das ist damals eingeführt worden, und das finden
    ie gut. Dazu hätte man seitens SPD und Grünen selbst-
    ritisch etwas sagen müssen, finde ich.

    Viertens haben Sie keine Drehtürregelung einge-
    hrt. Das führte dazu, dass Schlecker Folgendes
    achte: Schlecker entließ seine Beschäftigten und stellte

    ie als Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter gleich wieder
    in. Nun sagen auch Union und FDP, das gehe ihnen zu
    eit. Auch Sie haben erkannt, dass es keine Drehtür-
    gelung gibt, weshalb Schlecker seine Mitarbeiter ent-
    ssen und als Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter wieder

    instellen kann. Aber was machen Sie? Ich habe mir
    ren Gesetzentwurf angesehen. Sie schlagen vor, die
    iedereinstellung für sechs Monate zu verbieten. Mit

    nderen Worten: Sie sagen, dass Schlecker die Leute erst
    ach sechs Monaten wieder einstellen darf. Das ist keine
    ösung des Problems.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ie haben von einer dauerhaften Lösung gesprochen.
    ann regeln Sie das! Streichen Sie die Sechsmonatsfrist,
    nd verbieten Sie die Wiedereinstellung zur Leiharbeit
    auerhaft. Sonst ist das kein wirklicher Fortschritt.

    Aber die Situation wird immer dramatischer. Im drit-
    n Quartal 2010 entstanden nur 50 000 neue reguläre
    rbeitsplätze, aber 150 000 Leiharbeitsplätze. Da sehen
    ie, was die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes ange-
    chtet hat: eine soziale Katastrophe.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9199

    Dr. Gregor Gysi


    (A) )


    )(B)

    Bei der Zahl der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter
    nähern wir uns jetzt der Millionengrenze. Nun hat der
    DGB einen neuen Tarifvertrag mit der Leiharbeits-
    branche – mit denen, die da mitmachen; viele machen ja
    nicht mit – geschlossen, in dem ein Mindesttarif West
    von 7,79 Euro und ein Mindesttarif Ost von 6,89 Euro
    festgeschrieben ist. Ich sage Ihnen ganz klar: Es ist ein
    Skandal, dass 20 Jahre nach Herstellung der deutschen
    Einheit ein geringerer Mindesttarif Ost als West verein-
    bart wird. Das sage ich ganz deutlich, auch den Gewerk-
    schaften.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun haben die Gewerkschaften allerdings auch etwas
    Positives erreicht. Sie haben nämlich in manchen Kon-
    zernbereichen durchgesetzt, dass gleicher Lohn für glei-
    che Arbeit auch für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter
    zu bezahlen ist. Aber das geschieht nur in Ausnahmefäl-
    len. In der Regel ist das nicht der Fall.

    Nun erleben wir einen Streit zwischen Union und
    FDP; das finde ich ganz interessant. Die Union schlägt
    vor, im Entsendegesetz einen Mindesttarif zu regeln, und
    zwar den von mir gerade angesprochenen. Das löst das
    Problem aber überhaupt nicht; denn das bedeutet nicht,
    dass der Ingenieur, der als Leiharbeiter in einem Unter-
    nehmen tätig ist, den gleichen Lohn bekommt wie ein
    anderer Ingenieur, der dort die gleiche Arbeit macht. Sie
    wollen ja nur einen Mindesttarif für die Leiharbeitsfir-
    men. Deshalb ist das keine wirkliche Lösung.

    Die FDP – auch in meinem Alter muss ich sagen: man
    höre und staune – schlägt ernsthaft vor, dass für den
    Leiharbeiter der gleiche Lohn bezahlt wird wie für den
    festen Mitarbeiter in dem Unternehmen.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber erst nach einer Frist!)


    Ich war völlig von den Socken.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aha, Herr Gysi!)


    – Moment! – Dann sagen Sie, dass das erst nach einer
    bestimmten Frist der Fall sein soll, und die nennen Sie
    noch nicht. Sie wissen natürlich, dass über die Hälfte der
    Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter weniger als drei Mo-
    nate tätig ist. Deshalb ahne ich, dass Sie irgendwie auf
    drei oder vier Monate kommen. Sagen Sie doch einfach:
    unbefristet. Das wäre ein guter Vorschlag.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Solange es Leiharbeit gibt, fordern wir sieben Dinge:

    Erstens. Gleicher Lohn und gleiche Arbeitsbedingun-
    gen für gleiche Arbeit ohne Ausnahme vom ersten Ar-
    beitstag an.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweitens. Zusätzlich soll an Leiharbeiterinnen und
    Leiharbeiter wie in Frankreich eine Flexibilitätsprämie
    von 10 Prozent gezahlt werden. Denn sie sind jeweils
    nur befristet tätig und haben dann wieder stärkere Lohn-
    einbußen. Weil die Leiharbeiterin oder der Leiharbeiter


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    (C (D r ein Unternehmen teurer ist, kann man damit auch urchsetzen, dass die Unternehmen sie nur in Ausnahesituationen beschäftigen, statt sie dafür zu nutzen, die tammbelegschaft im Lohn zu drücken, was wir gegenärtig erleben. Drittens wollen wir, dass die Leiharbeit auf drei Moate befristet wird. Wenn eine Firma eine Leiharbeiterin der einen Leiharbeiter länger beschäftigt, dann muss er der sie unbefristet eingestellt werden. Viertens wollen wir eine Wiedereinführung des Synhronisationsverbotes. Damit wird verhindert, dass Leihrbeitskräfte nur für die Dauer eines Einsatzes bei der eiharbeitsfirma beschäftigt werden können. Wenn es chon eine Leiharbeitsfirma gibt, dann muss sie die Bechäftigten unbefristet einstellen. Fünftens wollen wir, dass die Betriebsund Personalte im Entleihbetrieb über ein zwingendes Mitbestimungsrecht bei der Einsetzung von Leiharbeiterinnen nd Leiharbeitern verfügen. Sechstens wollen wir – das ist ein kleines, aber sehr ichtiges Detail –, dass die Leiharbeiterinnen und Leih rbeiter, die in einem Unternehmen tätig sind, ein akties Wahlrecht für dessen Betriebsrat erhalten. Sie müsen auch als Beschäftigte mitgezählt werden. Denn die röße des Betriebsrates hängt von der Zahl der Beschäfgten ab. Wenn ein Unternehmen dazu übergeht, 10 Proent seiner Beschäftigten mit Leiharbeiterinnen und eiharbeitern zu bestreiten, dann ist auch der Betriebsrat ntsprechend kleiner. Das muss aufhören. Auch Leihrbeiterinnen und Leiharbeiter müssen mitzählen. Siebtens wollen wir zum 1. Mai einen flächendeckenen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland, der bis pätestens 2013 bei 10 Euro pro Stunde liegen muss. h sage Ihnen auch, warum: weil die Freizügigkeit der rbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf uns zukommt. Hören Sie als Liberale zu! Wenn Sie dafür sorgen, ass Unternehmen aus anderen Ländern hier zu sündhafn Billiglöhnen tätig werden, nehmen Sie den Men chen bei uns auf eine unmoralische Art und Weise die rbeitsplätze und schaffen die Voraussetzung für Rassisus und Ausländerfeindlichkeit. Wer das nicht will, uss eine andere Lösung anstreben. Es wird höchste eit. Dabei sind wir alle gemeinsam in der Verantworng. Damit komme ich zur SPD. Alle Forderungen, die Sie eute vorbringen, sind völlig berechtigt, wobei ich mir ewünscht hätte, dass Sie die unbefristete Einstellung icht erst nach einem Jahr, sondern schon nach drei Moaten und den gleichen Lohn nicht erst nach einem Moat, sondern gleich fordern. 9200 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 )


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Zuruf von der FDP: Warum nicht 12 Euro?)


    (Beifall bei der LINKEN)


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