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ID1708200200

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    10. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Kauder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    um zweiten Mal in diesem zweiten Halbjahr 2010 be-

    ext
    fassen wir uns mit der Situation von Christen in aller
    Welt. Ich freue mich, dass wir heute hier auf der Ehren-
    tribüne des Deutschen Bundestages Gäste bei uns haben,
    die aus Ländern kommen, in denen es Christen beson-
    ders schwer haben.

    Ich begrüße herzlich den Bischof der Chaldäisch-Ka-
    tholischen Kirche in Bagdad, Shlemon Warduni,


    (Beifall)


    und den Patriarchalvikar der Chaldäisch-Katholischen
    Kirche in der Türkei, François Yakan.


    (Beifall)


    Exekutivsekretär der nationalen Kom-
    et Pax in Pakistan, Peter Jacob.


    (Beifall)

    Ich begrüße den
    mission Justitia

    9170 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Volker Kauder


    (A) )


    )(B)

    Ich freue mich, dass der für diese Aufgaben zuständige
    Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof
    Dr. Stephan Ackermann, heute da ist.


    (Beifall)


    Ebenso freue ich mich, dass der Vertreter der Deutschen
    Evangelischen Allianz, Wolfgang Baake, und die Präla-
    ten Jüsten und Felmberg da sind. Herzlich willkommen
    bei dieser Debatte!


    (Beifall)


    Der Papst hat gestern, wie für diese Debatte gemacht,
    eine Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages am
    1. Januar nächsten Jahres veröffentlicht. Diese drän-
    gende Botschaft befasst sich ausschließlich mit dem
    Thema „Verfolgung von Christen in der ganzen Welt“.
    Der Papst stellt fest, dass die Verfolgung von religiösen
    Minderheiten – er spricht nicht nur von den Christen –
    eine der zentralen Ursachen für Unfrieden in der Welt
    ist. Er betont, was wir auch in unserem Antrag formulie-
    ren: Das Bekenntnis zur Religion und die Möglichkeit,
    die Religion zu wechseln, sind ein universales Men-
    schenrecht, ein Menschenrecht, das niemandem abge-
    sprochen werden kann. Wir formulieren das auch in un-
    serem Antrag so. Das Recht auf freie Religionsausübung
    gehört zur Würde des Menschen. Deswegen treten wir
    alle, die wir uns im Deutschen Bundestag für Menschen-
    rechte einsetzen, besonders für das Recht auf freie Reli-
    gionsausübung ein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sehen mit einiger Sorge, dass sich im internatio-
    nalen Bereich etwas entwickelt, das das Menschenrecht
    auf Religionsfreiheit relativieren soll. Es kommt ganz
    harmlos daher, und wer nicht genau hinschaut, bemerkt
    den Unterschied zunächst einmal gar nicht. Da wird for-
    muliert: Wir wollen den Schutz der Religion. Es ist vor
    allem die Organisation der Islamischen Konferenz, die
    den Schutz der Religion in internationalen Gremien
    durchzusetzen versucht und ihn in Unterorganisationen
    der UNO schon durchgesetzt hat. Die islamischen Orga-
    nisationen versuchen dies vor allem, weil sie den Islam
    vor Angriffen schützen wollen.

    Damit wird ein Menschenrecht einem Kollektivrecht
    untergeordnet. Es geht nicht mehr darum, das Recht des
    Einzelnen auf freie Religionsausübung zu erhalten, son-
    dern es geht darum, eine Gruppe zu schützen. Dazu kann
    ich nur sagen: Wir wollen nicht eine Religion schützen,
    sondern wir wollen das Menschenrecht auf freie Reli-
    gionsausübung schützen. Das ist ein elementarer Unter-
    schied.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich weiß, dass wir das hier im Deutschen Bundestag ge-
    meinsam so sehen; dafür bin ich dankbar.

    Wir sehen die Verfolgung und Bedrängung von
    Christen in Asien und im Nahen Osten. Wir sehen sie
    in vielen Ländern dieser Welt. Aber unser Blick wendet

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    (C (D ich in diesen Tagen insbesondere in den Irak. Fast wöhentlich hören wir davon, dass im Irak Christen verlgt und getötet werden. Wenige Tage vor dem Weih achtsfest müssen Christen in Bagdad und in anderen emeinden Mauern um ihre Kirchen ziehen, damit sie n Heiligabend ihren Gottesdienst einigermaßen ungetört feiern können. Wir wünschen uns natürlich sehr, ass die nahen Weihnachtstage davon geprägt sind, dass lle Menschen ihre Religion frei leben und dass gerade ie Christen an diesem großen Fest der Christenheit ihn Glauben leben und bekennen können. Was können wir vor allem für die Christen in Bagdad n? Es geht nicht nur darum, über ihre Situation zu re en und sie öffentlich zu machen, auch wenn dies eine entrale Funktion ist. Da danke ich dem Bundesaußeninister – ich wiederhole mich gerne –, der vor wenigen agen im Irak war. Er hat in Bagdad mit Christen geprochen und die Regierung in Bagdad gemahnt, mehr r den Schutz der Christen zu tun. Herzlichen Dank, err Bundesaußenminister, für diesen Einsatz! Aber es kann nicht nur bei Worten bleiben. Das hat ns auch der Bischof Warduni heute Morgen in einem espräch gesagt. Das Engagement muss sich auch an aten messen lassen. Es gibt keine direkte Entwickngszusammenarbeit mit dem Irak. Die Mittel aus dem opf, den der Bundesaußenminister zur Verfügung hat, m einmalige, spontane Hilfen zu leisten, werden nicht ichen, um dort dauerhaft etwas zu tun. Wir wissen natürlich, dass die Lage im Irak insgesamt esser werden muss – für alle dort, nicht nur für die hristen. Dies ist eine längerfristige Aufgabe, die uns en Blick für die Herausforderung nicht verstellen darf, uch kurzfristig etwas zu tun, Zeichen zu setzen, damit ie Christen in Bagdad eine Perspektive verspüren und icht nur den Wunsch haben, dieses Land zu verlassen. s kann nicht unser Ziel sein, dass an Orten christenfreie onen entstehen, wo schon seit Jahrhunderten Christen ben. ir müssen den Christen im Irak, in ihrer Heimat, eine hance geben. Wir werden in der Koalition darüber prechen müssen, wie wir eine Entwicklungszusammenrbeit mit den Christen im Irak organisieren können. Die Christen im Irak waren schon immer dafür beannt, dass sie im Bildungswesen und im Gesundheitsesen besondere Leistungen vollbringen können. In vien Dörfern und Regionen, in denen Christen, aber auch ngehörige anderer Glaubensrichtungen leben, gibt es eine Schulen und keine Krankenhäuser. Dort gibt es eine Organisationen, die bei sozialer Not helfen. Wir önnen beginnen, solche Organisationen aufzubauen, die ie kleine Lichter sind, und dem Land so eine Perspekve geben. In diesen Einrichtungen können Christen Areitsplätze finden. Dadurch haben sie die Chance, voranukommen. Im nächsten Jahr, im Jahr 2011, müssen wir dem, was ir heute im Deutschen Bundestag beraten, diskutieren Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9171 Volker Kauder )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall im ganzen Hause)


    (A) )

    und verabschieden, konkrete Taten folgen lassen. Die
    Mittel, die wir dafür benötigen, werden keine so giganti-
    sche Höhe haben, dass wir uns das nicht leisten könnten.
    Deshalb rufe ich uns alle auf: Unseren Worten, die wir
    heute im Deutschen Bundestag im Zusammenhang mit
    dem Bekenntnis zum Menschenrecht auf freie Religions-
    ausübung formulieren, müssen wir im nächsten Jahr Ta-
    ten folgen lassen.

    Ich möchte abschließend noch eine Bitte aussprechen:
    Wenn es darum geht, für das Recht auf freie Religions-
    ausübung einzutreten, erwarte ich, dass auch diejenigen,
    die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind und in
    unserem Land erfahren, welch großes Geschenk es ist,
    seinen Glauben frei leben zu können, und zwar unabhän-
    gig davon, welcher Religion man angehört, die erfahren,
    welch großes Geschenk es ist, Gebetshäuser bauen zu
    können, wissen, dass es auch darauf ankommt, dass sie
    selbst für das Menschenrecht der Glaubensfreiheit
    eintreten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun der Kollege Christoph Strässer für

die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christoph Strässer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen!

    Die Religionsfreiheit ist Gegenstand heftiger Aus-
    einandersetzungen geworden, bei denen es sowohl
    um die praktische Umsetzung als auch um Grund-
    satzfragen geht. Dafür politische Aufmerksamkeit
    zu investieren, lohnt sich. Denn als Menschenrecht
    zielt die Religionsfreiheit in letzter Konsequenz auf
    die wirksame Anerkennung von Würde, Freiheit
    und Gleichheit aller Menschen.

    Dies ist ein Zitat aus einer kürzlich erschienenen Veröf-
    fentlichung von Heiner Bielefeldt, der seit einigen Mo-
    naten Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für
    Fragen der Religionsfreiheit ist. Ich glaube, diesem Zitat
    kann jeder in diesem Hause zustimmen. Es ist gut, dass
    wir heute über dieses Thema diskutieren. Auch ich freue
    mich über die Anwesenheit der Repräsentanten vieler
    christlicher Glaubensgemeinschaften, die ich im Namen
    der SPD-Fraktion ganz herzlich begrüße.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die Freude über diese Tatsache wäre allerdings noch
    größer, wenn wir hier auch Angehörige anderer Glau-
    bens- und Weltanschauungsgemeinschaften begrüßen könn-
    ten. Viele können deshalb nicht hier sein, weil sie wegen
    ihres Glaubens verfolgt werden, weil sie inhaftiert sind
    und um ihr Leben fürchten müssen, und das allein, weil
    sie sich zu einem Glauben bekennen oder für sich in An-
    spruch nehmen, nicht zu glauben, keinem Bekenntnis an-

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    (C (D ugehören oder von einem Bekenntnis zu einem anderen echseln zu wollen. uch all denjenigen gehört unsere Solidarität. Sie alle aben denselben Anspruch auf Schutz, den die Glauens-, die Bekenntnisund die Weltanschauungsfreiheit dem einzelnen Menschen zukommen lässt. (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Richtig!)


    Ich denke hier insbesondere – darauf möchte ich hin-
    eisen – an sieben führende Mitglieder der iranischen
    ahai-Gemeinde, deren Aufgabe es ist, die sozialen und
    ligiösen Belange der circa 300 000 Bahai im Iran zu

    oordinieren. Sie sind seit März 2008 inhaftiert, zum
    eil in Isolationshaft im berüchtigten Evin-Gefängnis in
    eheran. Sie blieben 20 Monate ohne Anklage in Haft
    nd wurden im Juni dieses Jahres nach wenigen Ver-
    andlungstagen ohne jegliche Beweise und ohne den
    nschein eines rechtsstaatlichen Verfahrens zu 20 Jah-
    n Haft verurteilt.

    Die Bahai sind eine kleine Gemeinschaft, eine Ge-
    einschaft, die wie kaum eine andere seit ihrer Grün-

    ung von den Gedanken der Friedfertigkeit und Toleranz
    eleitet wurde. Gerade weil es nur eine vergleichsweise
    leine Gruppe ohne große Lobby ist, gilt, dass wir uns
    rer Interessen annehmen und um unserer eigenen
    laubwürdigkeit willen die uneingeschränkte und re-
    ressionsfreie Ausübung ihres Glaubens weltweit einfor-
    ern müssen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich freue mich, dass ich auf der Tribüne auch Ange-
    örige des Nationalen Geistigen Rates der Bahai in
    eutschland sehe. Auch Ihnen ein herzliches Willkom-
    en hier im Deutschen Bundestag!


    (Beifall im ganzen Hause)


    Religionsfreiheit ist – das ist von Ihnen, Herr Kol-
    ge Kauder, zu Recht angesprochen worden – ein indi-
    iduelles Menschenrecht. Es ist nahezu weltweit im In-
    rnationalen Pakt über die bürgerlichen und politischen
    echte verbürgt, der seit 1966 von der überwiegenden
    ehrzahl der Staaten ratifiziert wurde. Religions- und
    eltanschauungsfreiheit ist damit nichts, das von Staa-
    n gewährt wird. Nein, es handelt sich um ein Recht,

    uf das ein jeder Mensch einen Anspruch hat.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Obwohl dies so ist, können viele Menschen weltweit
    ren Glauben nicht frei ausüben. Das hat viele Ursachen

    nd Ausprägungen. Es gibt Konflikte und gewalttätige
    useinandersetzungen zwischen religiösen Gruppen,

    um Beispiel immer wieder zwischen Muslimen und
    hristen in Nigeria. In Indien werden christliche Kir-
    hen durch hinduistische Fanatiker zerstört, ohne dass
    er Staat Schutz gewährt. Das Thema Irak haben Sie be-

    9172 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Christoph Strässer


    (A) )


    )(B)

    reits angesprochen. Im Bürgerkrieg in Sri Lanka haben
    singhalesische Mönche mit Hetzkampagnen gegen Ta-
    milen eine verheerende Rolle gespielt.

    Wir weisen darauf hin – das kann man auch nachlesen –,
    dass religiös begründete Konflikte und die Verfolgung
    religiöser Minderheiten weltweit stark zunehmen. In
    über 60 Ländern weltweit ist die Religionsfreiheit stark
    eingeschränkt. Doch dabei – auch das möchte ich sagen –
    geht es oft nur vordergründig um Religion. Unterschied-
    lichste politische Motive, soziale Ungleichheit und kul-
    turelle Differenzen bilden zumeist die tatsächlichen Ur-
    sachen. Die Leidtragenden sind meist Angehörige
    religiöser Minderheiten. Sie werden diskriminiert, ver-
    folgt, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt oder sogar
    getötet. Das darf uns nicht unberührt lassen. Deshalb bin
    ich sehr froh darüber, dass wir heute so umfassend über
    dieses Thema diskutieren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte noch ein weiteres Thema ansprechen, das
    uns auch in unserer Außenpolitik ein Stück weit angeht.
    Es geht um folgende Frage: Wie stehen wir dazu, dass in
    bestimmten Staaten, insbesondere islamischer Prägung,
    der Religionswechsel unter Strafe steht? Nach unserer
    Auffassung – ich glaube, das ist seit vielen Jahren Kon-
    sens in den Vereinten Nationen; es gibt einen sogenann-
    ten General Comment dazu – ist ein Bestandteil der Reli-
    gionsfreiheit die Freiheit, die Religion repressionsfrei zu
    wechseln.

    In einigen islamischen Staaten, insbesondere in Pakis-
    tan, in Saudi Arabien, aber leider Gottes auch in Afgha-
    nistan – deshalb habe ich auf unsere Außenpolitik hinge-
    wiesen – wird der Abfall vom Islam, die Apostasie,
    immer noch mit der Todesstrafe geahndet. Über dieses
    Thema sollten wir hier im Deutschen Bundestag disku-
    tieren, und darüber hinaus sollte die Bundesregierung in
    all ihren Bemühungen, gerade in Afghanistan, dafür sor-
    gen – dies ist meine ganz herzliche Bitte –, dass in die-
    sen Ländern die unmenschliche Todesstrafe abgeschafft
    wird. Sie darf erst recht nicht angewandt werden, wenn
    Menschen das tun, was ihnen in weltweiten Vereinba-
    rungen zugebilligt worden ist. Das kann nicht sein. Das
    müssen wir in unseren internationalen Gesprächen im-
    mer wieder anführen.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Ich möchte noch kurz die Gelegenheit nutzen, darauf
    hinzuweisen, dass auch in Europa zunehmend über Fra-
    gen von Religionsfreiheit und Diskriminierung reli-
    giöser Minderheiten gestritten wird. Ich nenne nur ei-
    nige Themen: das Tragen der Burka in Belgien, religiöse
    Symbole in bestimmten Schulen in Italien, das Tragen
    des Kopftuchs an französischen Schulen, also in einem
    laizistischen Staat. Ich nenne bewusst auch das Thema
    „Volksabstimmung in der Schweiz über ein Minarettbau-
    verbot“. Ich weiß, das alles spielt sich auf einem anderen
    Niveau ab. Aber ich warne davor, zu denken, dass die
    Religionsfreiheit in Europa nicht zur Diskussion steht.
    Auch wir streiten. Ich möchte nicht wissen, wie eine

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    (C (D olksabstimmung über den Bau von Minaretten bei uns Deutschland, wenn sie zulässig wäre, ausgehen ürde. Ich habe die Befürchtung, dass sie so wie in der chweiz ausgehen würde. Mein Appell zum Schluss: Lassen Sie uns gemeinsam icht nur weltweit für die Religionsfreiheit von religiöen Minderheiten eintreten, sondern auch dafür sorgen, ass wir diese Diskussion in Europa auf einem hohen iveau führen. Auch in allen europäischen Staaten muss llen Minderheiten das natürliche Recht auf Religionsusübungsfreiheit zugebilligt werden. Vielleicht können iner Debatte wie dieser im nächsten Jahr Vertreter von inderheiten, die heute noch in Gefängnissen sitzen, lgen. Herzlichen Dank. Nächster Redner ist der Kollege Christian Lindner für ie FDP-Fraktion. Frau Präsidentin! Verehrte anwesende Vertreter unse r christlichen Kirchen! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolgen! Die Koalitionsfraktionen haben dem Hohen Haus eute Morgen ein Papier vorgelegt, das am Jahresende ielleicht einen verbindenden Charakter hat. Auch der ollege Singhammer und ich haben uns darauf verstänigt, dass wir in dieser Debatte die vorweihnachtliche uhe nicht weiter stören wollen. 70 Prozent der Men chen, 70 Prozent der Weltbevölkerung können ihre Region nicht frei leben, unterliegen Beschränkungen ihr Religionsfreiheit. Angesichts dieser Tatsache wirkt anche Diskussion, die wir in der deutschen Innenpolik führen, übrigens etwas provinziell. Da streiten wir ber Probleme, die sich angesichts der existenziellen robleme, die andere Menschen in anderen Kulturkreien, in anderen Staaten haben, doch bescheiden ausnehen. Das Recht, nach dem Sinn des eigenen Lebens zu fraen, nach Quellen der Hoffnung und Quellen der Solidatät im Miteinander zu suchen, gehört zum Menschen. er Mensch schaut immer über seinen eigenen Horizont inaus und sucht auch das Verbindende zwischen den enerationen, sucht Transzendenz; es gehört zum Men chen dazu. Wenn also Menschen daran gehindert weren, ihren Glauben zu suchen oder ein Bekenntnis abzugen, wenn sie daran gehindert werden, ihre Religion zu ben und auszudrücken, wenn sie beschränkt werden, ine Religion auszuüben, oder veranlasst werden, eine eligion anzunehmen, dann ist der Mensch selbst be chränkt, dann ist die Würde des Menschen selbst eleentar beschränkt. Deshalb ist es ein Gebot liberaler enschenrechtspolitik, hier weltweit Engagement zu eigen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der SPD und der FDP)