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ID1707415200

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    Vokabeln: 17
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Priska Hinz spricht jetzt für Bündnis 90/Die Grünen.

    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr
    Klein, es war ja ganz nett, als Sie eben gemeint haben,
    die Opposition fordere nur und hole sich billig Beifall
    ab. Aber wissen Sie: Es geht nicht nur darum, zu fordern
    – und uns schon einmal gar nicht –, sondern wir haben
    auch Fantasie und Ideen – anscheinend im Gegensatz zu
    Ihnen –, wie man das 0,7-Prozent-Ziel erreichen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ihnen reicht schon, wenn der Haushalt stagniert. Das
    verkaufen Sie hier als großen Erfolg.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ist es ja auch!)


    Herr Leibrecht sagt auch noch: Der Etat ist gewach-
    sen. – Das stimmt, er ist um 148 Millionen gewachsen,
    nämlich um das Geld, das aus dem Einzelplan 60 herü-
    bergeschoben wurde, durch die Erlöse aus den Goldver-
    käufen, die dem Internationalen Währungsfonds wieder
    erstattet werden müssen.


    (Harald Leibrecht [FDP]: Immerhin! Das ist Steuergeld! Hart verdient!)


    Von daher ist es ein Nullsummenspiel. Es ist völlig egal,
    ob das im Einzelplan 60 oder im Einzelplan 23 steht. Für
    Herrn Niebel bleibt kein Geld übrig, das er mehr für die
    Entwicklungszusammenarbeit ausgeben kann. Das will
    ich hier doch einmal festhalten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Harald Leibrecht [FDP]: Wie wollen Sie die 0,7 Prozent schaffen?)


    Die Lücke, um Ihre Zusagen und Ihre Koalitionsver-
    einbarungen einzuhalten, beträgt in diesem Jahr
    3,2 Milliarden Euro. So viel bräuchten wir im Einzelplan
    23 und insgesamt im Bundeshaushalt mehr, um das Ziel
    von 0,55 Prozent zu erreichen. Nur so könnte man den
    Pfad beschreiten, um im Jahr 2015 das 0,7-Prozent-Ziel
    zu erreichen.


    (Harald Leibrecht [FDP]: Hätten Sie das mal in den elf Jahren gemacht! Sie haben doch elf Jahre nichts gemacht!)


    Das wäre ein Pfad nach oben. Der Pfad, den Sie be-
    schreiten, ist der Pfad nach unten. Sie wollen nämlich





    Priska Hinz (Herborn)



    (A) (C)



    (D)(B)

    nach dem Finanzplan im Entwicklungsbereich im Jahr
    2012 5 Prozent und im Jahr 2013 noch einmal 1,5 Pro-
    zent einsparen. Angefangen haben Sie damit, dass Sie
    die Verpflichtungsermächtigungen um 200 Millionen
    Euro gekürzt haben. Das spricht doch Bände.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Herr Klein, Sie sagen, wenn die Kanzlerin etwas ver-
    spricht, sei klar, dass sie das einhalte. In Kopenhagen
    wurden – ohne Verrechnung mit Klimaschutzmitteln –
    420 Millionen Euro mehr zugesagt. Nichts davon ist im
    Einzelplan 23 eingestellt. Sie haben selbst die
    35 Millionen Euro, die für 2010 vorhanden waren, er-
    satzlos gestrichen. – So viel zu Ihrer Kanzlerin und de-
    ren Zusagen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Harald Leibrecht [FDP]: Sie haben elf Jahre Zeit gehabt!)


    Nein, meine Damen und Herren, Sie müssten sich ei-
    gentlich auf den grünen ODA-Pfad begeben. Wir haben
    nämlich einen Plan vorgelegt, wie man die Lücke von
    3,2 Milliarden Euro in diesem Jahr mit mehr Barmitteln,
    mit zusätzlichen Förderkrediten der KfW und mit zins-
    subventionierten Krediten schließen könnte. Man
    braucht nicht alle Haushaltsmittel als Barmittel. Wir wa-
    ren kreativ. Natürlich kann man zinsverbilligte Kredite
    gewähren; man kann über die KfW Förderkredite verge-
    ben. Das würde auch die selbsttragenden Strukturen in
    den Entwicklungsländern stärken. Ich wundere mich,
    dass die FDP nicht mit uns auf diesem Pfad geht. Sie
    sind doch der Meinung, die Privatwirtschaft müsse ge-
    stärkt werden. Über solche Wege könnte man die Privat-
    wirtschaft in den Entwicklungsländern stärken, und dann
    könnten wir uns mit den Barmitteln darauf konzentrie-
    ren, die Armutsbekämpfung in den Ländern voranzutrei-
    ben, die wirklich auf diese Zuschüsse angewiesen sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Hinz, Herr Schirmbeck würde Ihnen gern eine

Zwischenfrage stellen. Wollen Sie sie zulassen?

Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN):

Bitte schön, gerne.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Verehrte Frau Kollegin, Sie betreiben das Spiel aller

    Oppositionsabgeordneten – vielleicht muss das so sein,
    auch wenn ich anderer Meinung bin –, indem Sie den
    Eindruck erwecken, wir könnten mit immer mehr Geld
    irgendwo tätig werden. Sind Sie nicht mit mir einer Mei-
    nung, dass wir uns fragen müssen, wie wir die vorhande-
    nen Mittel effizienter einsetzen können und dass man in
    Teilen mit weniger Geld mehr machen kann?

    Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Eine Delegation des
    Haushaltsausschusses hat in Brasilien Vertreter von KfW
    und GTZ getroffen. Wir haben uns beiläufig erkundigt,
    was aus den 300 Millionen Euro geworden ist, die Bun-
    deskanzler Kohl seinerzeit zur Verfügung gestellt hat.
    Daraufhin hat uns der junge Vertreter der GTZ wörtlich
    gesagt, wenn sie Bock hätten, würden sie dem dem-
    nächst nachgehen. Es gab dann erhebliche Unruhe bei
    der GTZ. Ich habe mir dann im Haushaltsausschuss er-
    laubt, die damals zuständige Ministerin danach zu fra-
    gen. Als Antwort habe ich einen Besinnungsaufsatz be-
    kommen, aber zu der Frage, was konkret mit den
    300 Millionen Euro bewirkt worden ist, kam gar nichts.

    Die Aufgabe gerade von Haushältern – dazu gehören
    auch Sie seit einiger Zeit – ist es, darauf zu dringen, dass
    mit den zur Verfügung gestellten Mitteln effektiv etwas
    bewegt wird. Wenn Minister Niebel jetzt seine Institutio-
    nen umbaut, um dieses Ziel zu erreichen, dann ist das
    auch im Sinne von uns Haushältern eine gute Haushalts-
    politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Niema Movassat [DIE LINKE]: Was war Ihre Frage?)


    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Herr Schirmbeck, es ist gut, dass Sie diese Frage ge-
    stellt haben. Selbstverständlich wollen wir, dass die Mit-
    tel wirksam ausgegeben werden. Das ist völlig klar. Wir
    wollen auch nicht, dass irgendwo Bauruinen in die
    Landschaft gepflanzt werden und man sich nach zehn
    oder 20 Jahren fragt, wofür das Geld eigentlich ausgege-
    ben wurde. Darin sind wir uns völlig einig.

    Aber wir wissen: Wir brauchen Geld für die Armuts-
    bekämpfung. Die 1,9 Milliarden Euro an Förderkrediten
    und zinssubventionierten Krediten, wie ich es eben vor-
    geschlagen habe, hätten zur Folge, dass die Gelder in
    den Entwicklungsländern sehr effizient eingesetzt wer-
    den müssen, weil die Kredite zurückzuzahlen sind. Es ist
    sinnvoll, auch das Eigeninteresse von Entwicklungslän-
    dern zu wecken, die schon eine bestimmte wirtschaftli-
    che Schwelle erreicht haben, damit sie selbsttragende
    Strukturen mit entwickeln, und dabei durch Beratung
    und Anschubfinanzierung Hilfestellung zu leisten. Ge-
    rade deshalb hätten Sie unserem Antrag zustimmen kön-
    nen. Das hätte mehr Geld für die Entwicklungszusam-
    menarbeit bedeutet, und das Geld wäre effizient
    eingesetzt. Aber nicht einmal das wollten Sie machen,
    Herr Kollege Schirmbeck.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wir sollten uns mal zum Kaffee treffen und das diskutieren!)


    Ein anderer Punkt, den ich noch ansprechen möchte,
    sorgt ebenfalls immer wieder für Erregung. Ich hatte
    mich eigentlich gefreut, Herr Minister Niebel, dass Sie
    sich so stark für den Global Fund eingesetzt und sozu-
    sagen ordentlich gebrüllt haben, nach dem Motto: Ich
    kann das Geld nicht allein aus meinem eigenen Etat auf-
    bringen und brauche über den Plafond, den mir der Fi-
    nanzminister zugesteht, hinaus auch für die nächsten





    Priska Hinz (Herborn)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Jahre einen entsprechenden Aufwuchs. – Daraus ist aber
    leider nichts geworden. Die 200 Millionen, die für 2011
    zur Verfügung stehen, waren nämlich schon im Entwurf
    enthalten.


    (Zuruf des Abg. Harald Leibrecht [FDP])


    – Die standen im Entwurf, Herr Kollege Leibrecht. Es ist
    nichts hinzugekommen.

    Es geht jetzt um die zusätzlichen Mittel für die Jahre
    2012 und 2013, die zugesagt worden sind. Diese Zusa-
    gen müssen eingehalten werden. Insofern wäre es not-
    wendig gewesen, die Verpflichtungsermächtigungen in
    den Haushalt aufzunehmen,


    (Harald Leibrecht [FDP]: Das hat man früher auch nicht gemacht!)


    damit der Haushaltsausschuss dem Finanzminister ge-
    genüber deutlich sagt: Diese Gelder wollen wir schon im
    Haushaltsplanentwurf für 2012 sehen. – Wir unterstüt-
    zen den Entwicklungsminister. Aber leider hat die Koali-
    tion gekniffen. Sie hätten unserem Antrag gerne zustim-
    men können.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Harald Leibrecht [FDP]: Da haben Sie aber gerade nicht zugehört!)


    Ich möchte noch einen allerletzten Punkt ansprechen.
    Herr Schirmbeck, Sie haben recht: Die Durchführungs-
    organisationen müssen fusionieren. Wir brauchen mehr
    Steuerung im Ministerium, und die Durchführung muss
    bei den Vorfeldorganisationen liegen. Man kann aber
    nicht 500 Stellen streichen und gleichzeitig die Lei-
    tungsebene auf sieben Stellen verbreitern, für die nur
    Männer qualifiziert sind. Das wird mit uns nicht funktio-
    nieren. Ich sage Ihnen ganz klar: Das machen wir nicht
    mit.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei der Abg. Dr. Bärbel Kofler [SPD])