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    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich habe, ehrlich gesagt, schon geahnt, was die
    Opposition alles sagen wird. Das muss sie ja, und das
    verstehe ich; denn dafür gibt es schließlich eine Opposi-
    tion.

    An sich kann niemand dagegen sein, einfach mehr
    Geld für Dinge zu verlangen, die uns gemeinsam wichtig
    sind.


    (Niema Movassat [DIE LINKE]: Das hat Deutschland doch versprochen! Das ist das Problem!)


    Das kann niemand schlecht finden. Insofern ist das na-
    türlich ein billiges Erreichen von schnellem Applaus.
    Aber leider ist es so, dass wir das Geld, das wir vielleicht
    gerne für diese guten Dinge ausgeben würden, gar nicht
    haben.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So ist es!)


    48,4 Milliarden Euro Defizit stehen noch immer in unse-
    rem Haushaltsplan.

    Ich erinnere mich an heute Vormittag. Da hat der
    SPD-Fraktionsvorsitzende Steinmeier dem Finanzminis-
    ter vorgeworfen, er würde inzwischen sogar Vorräte an-
    legen.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Von einer Kriegskasse hat er geredet!)


    Diese sehe ich nicht, weil ich alle Ansätze für sehr rea-
    listisch halte. Aber darauf will ich jetzt gar nicht hinaus.
    Steinmeier hat dann gesagt: Wenn ein Spielraum vorhan-
    den ist, dann ist die Neuverschuldung zu reduzieren. –
    Steinmeier hat nicht gesagt: Wenn ein Spielraum vor-
    handen ist, dann sind die Ausgaben im Einzelplan 23 zu
    erhöhen. – Insofern würde ich Frau Dr. Kofler bitten, die
    Dinge vielleicht einmal in der Fraktion anzusprechen;
    denn offenbar gibt es dort ein Koordinierungsproblem,


    (Dr. Sascha Raabe [SPD]: Das soll nicht Ihre Sorge sein!)


    weil jetzt vorgeschlagen wird, man müsse das Geld zu-
    sätzlich ausgeben. Der Fraktionsvorsitzende hingegen
    – den habe ich bisher als relevant für die SPD angesehen –
    hat vorgeschlagen: Wenn Spielräume vorhanden sind,
    dann – das ist vernünftig – ist die Nettoneuverschuldung
    zu reduzieren. – Jedenfalls geht es schon gar nicht, mor-
    gens zu verlangen, die Schulden müssten weiter herun-
    tergefahren werden, und abends zu verlangen, es solle
    mehr Geld ausgegeben werden. Das jeweils zu sagen,
    nur um von jeweils anderen Beifall zu erheischen, ist
    nicht in Ordnung. Das lassen wir Ihnen natürlich nicht
    durchgehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Sascha Raabe [SPD]: Das ist albern, und das wissen Sie!)


    Auch ich sage selbstkritisch: Mehr Geld für Entwick-
    lungshilfe, für gute Projekte in der Entwicklungshilfe
    wäre sicherlich noch besser. Aber ich bitte die Kritiker,
    ihre Kritik ein bisschen zu dosieren und auch ihr eigenes
    Handeln an diesen Maßstäben zu messen.

    Ich bin erst seit einem Jahr hier im Bundestag, aber
    ich habe mir die alten Zahlen einmal angeschaut. Dass es
    überhaupt deutliche Aufwüchse in diesem Einzelplan
    gegeben hat, ist nicht schon mit der früheren Ministerin
    Wieczorek-Zeul, sondern erst mit Angela Merkel als
    Bundeskanzlerin eingetreten, weil sich offensichtlich die
    Maßstäbe verschoben haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Sascha Raabe [SPD]: Da war die Ministerin doch auch noch Ministerin! Ist Ihnen entgangen, dass Frau Wieczorek-Zeul bis 2009 Ministerin war? Haben Sie da im Parlament geschlafen? Das ist ja peinlich!)


    Schauen wir uns einmal an, welche Zahl die frühere
    Ministerin Wieczorek-Zeul in der damaligen Finanzpla-
    nung im Einzelplan 23 für das Jahr 2011 vorgesehen
    hatte, schauen wir uns also ihre alten Pläne an. Darin
    steht – das kann man noch heute nachlesen; das ist das
    Schöne bei Papier –, dass sie geplant hatte,
    5,84 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe auszuge-
    ben. Wir wollen heute 6,22 Milliarden Euro beschließen.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Das ist deutlich mehr. Dafür könnte es ein bisschen Lob
    geben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Angesichts der Restriktionen ist das ein ziemlich großer
    Erfolg für den Bereich, der uns zu Recht wichtig ist.

    Wir haben aber nicht nur weltweit Verantwortung,
    sondern auch gegenüber künftigen Generationen. Des-
    wegen sage ich: Wir dürfen nicht alles noch viel schlech-
    ter reden, sondern sollten das Erreichte vielleicht einfach
    einmal anerkennen. Ich habe gerade schon die Relation
    zu Ihren früheren Plänen genannt. Durch die heutige
    Haushaltsrelation wird die steigende Bedeutung des
    Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung unterstrichen. Das Volumen des Gesamt-
    haushalts, den wir in dieser Woche zu beschließen ha-
    ben, sinkt deutlich um 4,3 Prozent auf 305,8 Milliarden
    Euro. Das Volumen des Einzelplans 23 steigt dagegen
    deutlich auf 6,22 Milliarden Euro. Das heißt, das kompa-
    rative Gewicht wird deutlich größer. Wenn Sie ein biss-
    chen ehrlich sind, sollten Sie das entsprechend anerken-
    nen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Burkhard Lischka [SPD]: Sagen Sie doch mal was zur ODA-Quote!)


    Beim Verteilen von Kritik sind Sie ein bisschen pau-
    schal. Gerade haben wir gehört, dass wir den Globalen
    Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Ma-





    Volkmar Klein


    (A) (C)



    (D)(B)

    laria ganz schlecht ausstatten. Schlechte Behandlung?
    Nein. Für den Globalen Fonds sind im Haushaltsplan für
    das Jahr 2011 200 Millionen Euro an Steuergeldern aus-
    gewiesen – wie auch in den Jahren 2008, 2009 und 2010.
    Jetzt beklagen Sie, es gebe keine Verpflichtungsermäch-
    tigungen für die Folgejahre.


    (Dr. Sascha Raabe [SPD]: Zu Recht! – Niema Movassat [DIE LINKE]: Ja, so ist es!)


    Auch für die Jahre 2008, 2009 und 2010 gab es keine
    Verpflichtungsermächtigungen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Also hat sich gegenüber dem Verfahren von vor drei Jah-
    ren überhaupt nichts geändert. Deshalb brauchen Sie
    sich jetzt auch nicht so aufzuregen. Glauben Sie mir:
    Wenn unsere Bundeskanzlerin international etwas zu-
    sagt, dann findet das auch die angemessene Beachtung
    in diesem Hause.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein super Argument!)


    Lassen Sie mich noch ergänzen – Sie werden das jetzt
    nicht gerne hören –: Wahrscheinlich ist es sogar sehr
    wichtig, dass wir uns einmal mit Rückfragen an den Glo-
    balen Fonds wenden; denn er hat bisher Ausgaben in
    Höhe von rund 1 Milliarde Dollar in der Volksrepublik
    China zugesagt. Die Hälfte davon ist schon abgeflossen;
    der Rest wird noch abfließen. Das heißt doch auf
    Deutsch, dass mit unseren Geldern auch Entwicklungs-
    hilfe in China bezahlt wird, mit Geldern, die dann in den
    ärmeren Ländern, an die wir denken, wenn wir über den
    Globalen Fonds reden, nicht mehr zur Verfügung stehen.
    Wahrscheinlich haben wir mit unseren kritischen Rück-
    fragen mit dazu beigetragen, dass China künftig gar
    keine Anträge beim Globalen Fonds mehr stellen wird
    und dass in Zukunft sichergestellt ist, dass diese Gelder
    dort ankommen, wo sie richtig und gut aufgehoben sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Bei allen berechtigten Reden über Geld: Gestern
    Abend war ich gemeinsam mit seiner Exzellenz dem
    Botschafter von Tansania bei einer Veranstaltung. Er hat
    dort gesagt: Durch Hilfe allein ist noch kein Land aus
    der Armut herausgekommen. – Da hat er recht. Wir
    brauchen eine sich selbst tragende Entwicklung; das ist
    dann auch nachhaltig. Wir brauchen eine wie auch im-
    mer ausgestaltete soziale Marktwirtschaft in den Län-
    dern. Wir brauchen Anstöße für die Privatwirtschaft, so-
    wohl hier als auch dort, Arbeitsplätze zu schaffen. Das
    ist die Philosophie des Ministers, und das ist auch gut so.

    Wir haben in der Vergangenheit an vielen Stellen
    schon dazu beitragen können. Ich stelle mir hier noch
    Verstärkungen vor. Deswegen erfolgt auch die kleine
    Umschichtung der Mittel aus dem Titel „Bilaterale Fi-
    nanzielle Zusammenarbeit“ in den Titel „Finanzielle Zu-
    sammenarbeit mit Regionen“. Dadurch erhalten wir die
    Möglichkeit, mehr Initiativen für Mikrokredite auch
    jenseits von staatlichen Strukturen in den Regionen zu
    stärken. Das ist notwendig, weil wir an vielen Stellen in
    den Ländern des Südens darauf achten müssen, die Bür-
    gergesellschaften zu stärken und nicht immer alles nur
    auf den Staat zu fokussieren. Es mag bei meiner Vorred-
    nerin vielleicht großen Anklang finden; aber Staatskapi-
    talismus hat auch schon andere Staaten, inklusive in
    Deutschland, zugrunde gerichtet. So etwas brauchen wir
    bei der Entwicklungshilfe nicht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Priska Hinz spricht jetzt für Bündnis 90/Die Grünen.

Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN):

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr
Klein, es war ja ganz nett, als Sie eben gemeint haben,
die Opposition fordere nur und hole sich billig Beifall
ab. Aber wissen Sie: Es geht nicht nur darum, zu fordern
– und uns schon einmal gar nicht –, sondern wir haben
auch Fantasie und Ideen – anscheinend im Gegensatz zu
Ihnen –, wie man das 0,7-Prozent-Ziel erreichen kann.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ihnen reicht schon, wenn der Haushalt stagniert. Das
verkaufen Sie hier als großen Erfolg.


(Zuruf von der CDU/CSU: Ist es ja auch!)


Herr Leibrecht sagt auch noch: Der Etat ist gewach-
sen. – Das stimmt, er ist um 148 Millionen gewachsen,
nämlich um das Geld, das aus dem Einzelplan 60 herü-
bergeschoben wurde, durch die Erlöse aus den Goldver-
käufen, die dem Internationalen Währungsfonds wieder
erstattet werden müssen.


(Harald Leibrecht [FDP]: Immerhin! Das ist Steuergeld! Hart verdient!)


Von daher ist es ein Nullsummenspiel. Es ist völlig egal,
ob das im Einzelplan 60 oder im Einzelplan 23 steht. Für
Herrn Niebel bleibt kein Geld übrig, das er mehr für die
Entwicklungszusammenarbeit ausgeben kann. Das will
ich hier doch einmal festhalten.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Harald Leibrecht [FDP]: Wie wollen Sie die 0,7 Prozent schaffen?)


Die Lücke, um Ihre Zusagen und Ihre Koalitionsver-
einbarungen einzuhalten, beträgt in diesem Jahr
3,2 Milliarden Euro. So viel bräuchten wir im Einzelplan
23 und insgesamt im Bundeshaushalt mehr, um das Ziel
von 0,55 Prozent zu erreichen. Nur so könnte man den
Pfad beschreiten, um im Jahr 2015 das 0,7-Prozent-Ziel
zu erreichen.


(Harald Leibrecht [FDP]: Hätten Sie das mal in den elf Jahren gemacht! Sie haben doch elf Jahre nichts gemacht!)


Das wäre ein Pfad nach oben. Der Pfad, den Sie be-
schreiten, ist der Pfad nach unten. Sie wollen nämlich





Priska Hinz (Herborn)



(A) (C)



(D)(B)

nach dem Finanzplan im Entwicklungsbereich im Jahr
2012 5 Prozent und im Jahr 2013 noch einmal 1,5 Pro-
zent einsparen. Angefangen haben Sie damit, dass Sie
die Verpflichtungsermächtigungen um 200 Millionen
Euro gekürzt haben. Das spricht doch Bände.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


Herr Klein, Sie sagen, wenn die Kanzlerin etwas ver-
spricht, sei klar, dass sie das einhalte. In Kopenhagen
wurden – ohne Verrechnung mit Klimaschutzmitteln –
420 Millionen Euro mehr zugesagt. Nichts davon ist im
Einzelplan 23 eingestellt. Sie haben selbst die
35 Millionen Euro, die für 2010 vorhanden waren, er-
satzlos gestrichen. – So viel zu Ihrer Kanzlerin und de-
ren Zusagen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Harald Leibrecht [FDP]: Sie haben elf Jahre Zeit gehabt!)


Nein, meine Damen und Herren, Sie müssten sich ei-
gentlich auf den grünen ODA-Pfad begeben. Wir haben
nämlich einen Plan vorgelegt, wie man die Lücke von
3,2 Milliarden Euro in diesem Jahr mit mehr Barmitteln,
mit zusätzlichen Förderkrediten der KfW und mit zins-
subventionierten Krediten schließen könnte. Man
braucht nicht alle Haushaltsmittel als Barmittel. Wir wa-
ren kreativ. Natürlich kann man zinsverbilligte Kredite
gewähren; man kann über die KfW Förderkredite verge-
ben. Das würde auch die selbsttragenden Strukturen in
den Entwicklungsländern stärken. Ich wundere mich,
dass die FDP nicht mit uns auf diesem Pfad geht. Sie
sind doch der Meinung, die Privatwirtschaft müsse ge-
stärkt werden. Über solche Wege könnte man die Privat-
wirtschaft in den Entwicklungsländern stärken, und dann
könnten wir uns mit den Barmitteln darauf konzentrie-
ren, die Armutsbekämpfung in den Ländern voranzutrei-
ben, die wirklich auf diese Zuschüsse angewiesen sind.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Hinz, Herr Schirmbeck würde Ihnen gern eine

    Zwischenfrage stellen. Wollen Sie sie zulassen?

    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Bitte schön, gerne.