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ID1707410900

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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Bernhard Brinkmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unsere Bun-
    deswehr steht mit dem angekündigten Reformvorhaben
    vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Die
    Empfehlungen der Weise-Kommission machen sehr
    deutlich, wo die Probleme liegen, und zeigen darüber hi-
    naus auch den haushalts- und finanzpolitischen Spiel-
    raum der nächsten Jahre auf.

    Die Kommission kommt unter anderem zu dem Er-
    gebnis, dass die Bundeswehr künftig nicht mehr Geld
    brauche als bisher, aber auch keine wesentlichen Ein-
    sparungen leisten könne. Es ist daher Ihre vordringliche
    Aufgabe, Herr Minister zu Guttenberg, dem Parlament
    zügig aufzuzeigen, wo Sie die avisierten 8,3 Milliarden
    Euro einsparen wollen. Bisher liegen jedenfalls keine
    belastbaren Konzepte vor. Bisher gibt es Zahlen aus dem
    Bundeskanzleramt und dem Bundesfinanzministerium,
    die eine Größenordnung von 1,5 Milliarden Euro haben.
    Es wird eine Herkulesaufgabe sein, allein diese Lücke in
    den Haushalten für 2012 und die Folgejahre zu schlie-
    ßen. Das ist meines Erachtens fast unmöglich. Allein die
    globalen Minderausgaben haben schon dazu geführt,
    dass in weiten Teilen der Truppe bestimmte Aufgaben
    nicht mehr erfüllt werden können. Hier gibt es noch eini-
    ges zu tun.

    Wer sich die großen Ausgabenblöcke des Verteidi-
    gungshaushalts vor Augen führt, muss zu der Überzeu-
    gung gelangen, dass selbst bei der vorgesehenen Redu-
    zierung des Personals, also der Zahl der Soldatinnen
    und Soldaten sowie der zivilen Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeiter – auch diese Größenordnung steht noch nicht
    fest –, die Personalkosten von derzeit rund 12 Milliarden
    Euro zwar sinken, aber gleichzeitig ein enormer Anstieg
    an Leistungen für Pensionen und Altersversorgung zu
    verzeichnen sein wird. Auch hier müssen wir in den
    nächsten Monaten zu belastbaren Zahlen kommen. Auch
    hier sind Sie, Herr Minister, ausdrücklich gefordert.

    Die Weise-Kommission zeigt zudem klar auf, dass
    das vom Verteidigungsminister favorisierte Modell mit
    163 500 Soldatinnen und Soldaten weder finanziell un-
    terlegt ist noch den sicherheitspolitischen Erfordernissen
    unseres Landes entspricht. Es ist also ganz sicher keine
    Antwort auf die von Frau Merkel heute Morgen erwähn-
    ten neuen Bedrohungen und Aufgaben.

    Dass die Einsparungen an Personal nicht mit entspre-
    chenden Einsparungen im Haushalt gleichzusetzen sind,
    zeigt sich bereits an folgender Rechnung: Die Ausgaben
    für Personal und Versorgung belaufen sich auf circa
    52 Prozent des Gesamthaushalts, nämlich 37,9 Prozent
    für Personal und 14,3 Prozent für Versorgung. Bei einer
    1-prozentigen Besoldungs- und Tarifanpassung ein-
    schließlich der Pensionen ergeben sich jährliche Mehr-
    ausgaben in Höhe von 130 Millionen Euro. Bei 3 Pro-
    zent werden es 400 Millionen Euro sein, die in den
    nächsten Jahren im Einzelplan 14 unterlegt werden müs-
    sen. Wie gesagt, weniger Soldatinnen und Soldaten so-
    wie weniger ziviles Personal reduzieren zwar punktuell
    die Personalausgaben. Gleichzeitig steigen allerdings die
    Versorgungskosten überproportional.

    Jede Reform benötigt – das wissen wir aus der Ver-
    gangenheit – eine Anschubfinanzierung, diese Reform
    ganz besonders; denn eine Umsetzung der Kommis-
    sionsvorschläge ist mit den in der mittelfristigen Finanz-
    planung vorgesehenen Haushaltsmitteln nicht möglich.
    Wie erwähnt, gehen selbst das Finanzministerium und
    das Kanzleramt davon aus, dass die beabsichtigten Ein-
    sparungen in Höhe von 8,3 Milliarden Euro bis 2014
    nicht zu erzielen sind.

    Landauf, landab wird über die dringend erforderliche
    Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr gespro-
    chen. Auch hierzu sind Mehrausgaben in Millionenhöhe
    erforderlich. Wie die Weise-Kommission festgestellt hat,
    ist es nämlich ein zwingendes Erfordernis, künftig die
    Wettbewerbsfähigkeit der Bundeswehr als Arbeitgeber
    zu stärken. Das bedeutet unter anderem die Planung und
    Umsetzung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Fa-
    milie und Dienst, für neue Laufbahnen, zur Verstärkung
    der Aus- und Weiterbildung sowie für einen erleichterten
    Übergang in Zivilberufe. Auch das wird künftige Haus-
    halte mehr als bisher belasten.

    Bei den militärischen Beschaffungen verhält es sich
    ähnlich. Ich wäre Ihnen, Herr Minister zu Guttenberg,
    sehr dankbar, wenn Sie auch hier unter Berücksichtigung
    der künftigen Strukturen unserer Streitkräfte belastbares
    Zahlenmaterial vorlegten, das selbstverständlich auch
    – diese Erfahrung haben wir in der Vergangenheit ge-
    macht – eine Preissteigerungsvariante enthalten muss.
    Äußerste Priorität hat hierbei ohne Wenn und Aber die
    bestmögliche Ausstattung der im Einsatz befindlichen
    Soldatinnen und Soldaten. Es kann künftig nicht mehr
    angehen, dass teilweise mehr als zwei Jahre ins Land ge-
    hen, bevor entsprechende Ausrüstungsgegenstände zur
    Verfügung stehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Sicherheit der Truppe und die Sicherheit
    Deutschlands darf nicht entscheidend sein, was wir uns
    noch leisten können, sondern was auch künftig zwin-
    gend notwendig ist. Das muss finanziert werden.





    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Das Papier der Weise-Kommission ist auch für andere
    Ministerien empfehlenswert. Man sollte Herrn Weise
    vielleicht einmal beim BMZ einsetzen. Das sollte nach
    den Vorstellungen des heutigen Ministers geschlossen
    werden. In dem Papier wird angeregt, im Ministerium
    die Dienstpostenzahl auf circa 1 500 zu reduzieren.
    Gleichzeitig soll der alleinige Dienstsitz künftig hier in
    Berlin sein. Auch das wird eine Herausforderung sein,
    und das sollte von Ihnen, Herr Minister, so zeitnah wie
    möglich vorbereitet werden.

    Bei einem künftigen jährlichen strukturellen Ergän-
    zungsbedarf von voraussichtlich 15 000 Soldatinnen und
    Soldaten bei gleichzeitig ausgesetzter Wehrpflicht wer-
    den circa 50 000 bis 60 000 Bewerberinnen und Bewer-
    ber benötigt, um eine entsprechende Auswahl treffen zu
    können. Das ist ebenfalls eine Herkulesaufgabe, die
    nicht ohne weitere Ausgaben zu meistern sein wird.

    Wer durch das Land fährt und die Streitkräfte besucht,
    wird vor Ort erfahren, dass die Verunsicherung in der
    Truppe groß ist. Es ist daher unsere gemeinsame Auf-
    gabe, alle Betroffenen im Reformprozess mitzunehmen.
    Eine auch künftig hochmotivierte Bundeswehr, zu der
    auch die vielen zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    und auch die Reservisten gehören, benötigt so schnell
    wie möglich Planungssicherheit.


    (Beifall bei der SPD)


    Also, Herr Minister zu Guttenberg, ran an die Arbeit!
    Jetzt ist Kärrnerarbeit gefragt. Das passt zu der Jahres-
    zeit und dem Wetter heute. Die Schönwetterzeit ist vor-
    bei. Wir sind gespannt, inwieweit Sie Ihren Zeitplan,
    was die Vorlage im Kabinett und die weiteren Beratun-
    gen angeht, werden einhalten können. Vielleicht hören
    wir anschließend noch etwas dazu.

    Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Dank auszu-
    sprechen. Dieser geht in erster Linie an die Soldatinnen
    und Soldaten, an die zivilen Helfer sowie insbesondere
    an deren Angehörige. Seien Sie versichert: Es wird ge-
    würdigt, was Sie für unser Land tun.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Auslandseinsätze werden von der Linkspartei in
    einer Art und Weise kritisiert, die – das füge ich ganz
    selbstbewusst und sehr deutlich hinzu – nicht hinnehm-
    bar ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Denken Sie einmal daran zurück, was Sie bis 1989 alles
    angerichtet haben. Dafür tragen Sie teilweise die Verant-
    wortung. Sie haben versucht, das bei der heutigen außen-
    politischen Debatte schönzureden.

    Ihnen, Herr Minister, und Ihrem Haus herzlichen
    Dank für die stets zur Verfügung gestellten Informatio-
    nen. Wir gehen davon aus, dass das auch in Zukunft im
    Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit so bleibt.
    Den Einzelplan lehnen wir ab, nicht nur wegen der von
    mir angesprochenen Punkte, sondern auch wegen der
    Probleme, die wegen der Verzögerungen und der Un-
    wägbarkeiten des Reformvorhabens mit Sicherheit in
    den nächsten Monaten noch auf uns zukommen werden.
    Eine konstruktive Mitarbeit kündige ich hiermit an. Zu
    der sind wir sehr gerne bereit.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Klaus-Peter Willsch für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Peter Willsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Kollege
    Brinkmann, in Ihrer Rede waren durchaus viele Gemein-
    samkeiten mit uns zu erkennen. Das Kleinteilige und
    Mäkelige ist natürlich typisch für die Opposition. Schö-
    ner wäre es gewesen, wenn Sie die zentralen Punkte, in
    denen wir als Deutscher Bundestag übereinstimmen
    – wir schicken gemeinsam die Parlamentsarmee in den
    Einsatz –, aufgezählt und damit mehr Gemeinsamkeit
    demonstriert hätten. Wir mit unserem Minister Karl-
    Theodor zu Guttenberg an der Spitze haben jedenfalls
    gezeigt, dass diese christlich-liberale Koalition die Kraft
    zum großen Wurf hat, dass wir in der Lage sind, die tief-
    gehendste Reform unserer Streitkräfte der letzten
    20 Jahre zu schultern und mutig anzugehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bisher nur angekündigt! – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Wo ist der große Wurf?)


    Wir haben uns bereits bei der ersten Lesung damit
    auseinandergesetzt. Zu Zweifeln an den vorgegebenen
    Terminen gibt es überhaupt keinen Anlass.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Das ist schon zweimal verschoben worden!)


    Wenn Sie meinen Beitrag zur ersten Lesung nachlesen
    oder wenn Sie sich ihn in Erinnerung rufen, dann werden
    Sie feststellen, dass ich angesichts des vorgegebenen
    Zeittableaus – Parteitag CSU, Parteitag CDU, Bericht
    der Weise-Kommission – immer wieder betont habe:
    Wir haben es mit einer Haushaltsaufstellung unter der
    Bedingung extremer Unsicherheit zu tun, weil wir noch
    nicht genau wissen, wie die Zielstruktur aussieht. Das
    gilt zum Teil auch noch heute; das haben Sie angespro-
    chen. Ich bin dankbar dafür, dass wir durch die Kom-
    mandeurtagung in Dresden in dieser Woche etwas mehr
    Aufschluss bekommen haben. Nunmehr können wir
    munter und mutig auf dem Weg voranschreiten, die
    Streitkräfte so umzubauen, wie es für diese Zeit und für
    die Einsatzszenarien, die wir heute haben, notwendig ist.

    Zunächst will ich – da schließe ich mich Ihnen aus-
    drücklich an, Herr Kollege Brinkmann – dem Haus ganz
    herzlich danken. Die Zusammenarbeit war vertrauens-
    voll. Unsere Informationswünsche wurden umfassend
    erfüllt. Auch im Namen der ganzen Fraktion richte ich
    meinen Dank an die Soldaten. Wir wissen, was im Ein-
    satz geleistet wird. Wir müssen bekümmert zur Kenntnis





    Klaus-Peter Willsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    nehmen, dass es in diesem Jahr auch Opfer gab; Kame-
    raden sind gefallen. Wir gehen mit unserer Verantwor-
    tung, unsere Armee in Einsätze zu schicken, nicht leicht-
    fertig um. Wir wissen es wirklich wertzuschätzen, was
    dort – im Einsatz, aber auch bei der Unterstützung in der
    Heimat – geleistet wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Ullrich Meßmer [SPD])


    „Vom Einsatz her denken“, so lautet die Überschrift
    des Abschlussberichts der Weise-Kommission. Das ist
    in der Tat das, was wir in der Organisation der Bundes-
    wehr brauchen. Wir haben hervorragende Soldaten, die
    Ausgezeichnetes in vielfältigen Einsatzszenarien leisten.
    Wann immer man mit Alliierten spricht, wann immer
    man selbst mit der Truppe im Einsatz spricht oder mit
    Vertretern der Länder, zu deren Schutz sie unterwegs
    sind, bekommt man das bestätigt: Auf die Bundeswehr
    kann man sich verlassen.

    Darüber hinaus müssen wir für einsatzfähige Struk-
    turen sorgen. Wenn wir schauen, wie die Einsätze ausse-
    hen, stellen wir fest: Das ist die Zukunft der deutschen
    Streitkräfte: in internationalen Einsätzen rund um den
    Globus Frieden und Freiheit unseres Vaterlandes schüt-
    zen. Dazu gehört auch der Schutz des freien Welthandels
    als wesentliche Quelle unseres Wohlstands; schließlich
    sind wir eine große Außenhandelsnation.

    Wenn wir heute noch nicht mit letzter Klarheit sagen
    können, wie sich das alles haushaltsmäßig abbildet, dann
    liegt das daran, dass wir mitten in diesem Transforma-
    tionsprozess sind. Wir müssen zunächst folgende Fra-
    gen beantworten: Welche Fähigkeiten wollen wir erhal-
    ten? Welche Fähigkeiten wollen wir hinzufügen? Bei
    welchen Fähigkeiten wollen wir uns darauf verlassen, im
    internationalen Verbund mit den Partnern zu wirken,
    diese Fähigkeiten also unter den Bündnispartnern aufzu-
    teilen? Sie alle wissen: Die NATO hat auf dem Lissabon-
    Gipfel in der letzten Woche entschieden, sich auf einen
    gemeinsamen Raketenabwehrschirm zu verlassen und
    Russland anzubieten, hierbei zu kooperieren, was ein
    qualitativ neuer Schritt ist.

    Die endgültige Festlegung des Streitkräfteumfangs
    kann nun zügig angegangen werden, nachdem CDU wie
    CSU die Aussetzung der Wehrpflicht eindeutig be-
    schlossen haben. Das entspricht unserem festen Willen,
    die Truppe, die Streitkräfte, konsequent auf Einsätze
    auszurichten. Wir konnten den Vorteil eines sechsmona-
    tigen Grundwehrdienstes nämlich nicht mehr erkennen.

    Das hat jetzt Auswirkungen positiver Art auf den
    Haushalt 2011. Je schneller wir zu den Entscheidungen
    kommen, desto besser. Ein Wunschtermin ist bereits ge-
    nannt worden: 1. Juli 2011. Ich hoffe, dass wir diesen
    Termin einhalten. Wenn es nur noch ein gutes halbes
    Jahr Wehrpflichtige gibt, dann heißt das weniger Sold,
    weniger Ausrüstung, weniger persönliche Ausstattung,
    weniger Unterkunft. Jetzt muss also alles Mögliche
    möglichst schnell realisiert werden. Aber wir müssen
    uns für die Folgejahre – das haben Sie, Herr Kollege
    Brinkmann, angesprochen; dafür bin ich Ihnen dankbar;
    lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten – darüber Ge-
    danken machen, was wir zusätzlich brauchen; denn wir
    werden für andere Aufgaben Mehraufwendungen haben.

    Wir werden in die Kasernen bzw. die Unterkünfte et-
    was hineinstecken müssen. Wir müssen um Freiwillige
    sowie um Zeit- und Berufssoldaten werben und dazu den
    Dienst attraktiver machen. Zivilberufliche Qualifika-
    tionsmöglichkeiten innerhalb des Dienstes werden wir
    stärken müssen. All das steht vor uns. Dass wir all diese
    Fragen heute noch nicht vollständig beantworten kön-
    nen, liegt am Wesen des Prozesses, den wir gerade
    durchlaufen. Insofern bitte ich da um Verständnis und
    konstruktive Zusammenarbeit.

    Wir haben in den aktuellen Haushaltsberatungen vor
    allen Dingen in einem Bereich finanziellen Nachbesse-
    rungsbedarf gesehen. Das ist der Sanitätsdienst der
    Bundeswehr, der ja für den Soldaten im Einsatz von ex-
    trem hoher Bedeutung ist. Die Sicherheit zu haben, dass
    der Sani kommt und er optimal versorgt wird, ist für den
    Soldaten, den wir in den Einsatz schicken, wichtig. Des-
    halb haben wir gesagt: Hier geben wir mehr aus. Wir ha-
    ben umfangreiche Aufstockungen um insgesamt 22 Mil-
    lionen Euro vorgenommen. Das ist im Übrigen eine
    Teileinheit, die bei unseren Bündnispartnern sehr hohes
    Ansehen genießt. Wir sind der Auffassung: Hier müssen
    wir mehr tun.

    Zur Erhaltung und Verbesserung der Einsatzfähigkeit
    haben wir auch die einsatznahen Bereiche Materialerhal-
    tung Schiffe/Boote, Materialerhaltung Luftfahrzeuge
    und Munitionsbeschaffung mit Aufwüchsen versehen.
    Auch hier steht wieder der Gedanke im Vordergrund, die
    Soldaten im Einsatz bestmöglich zu versorgen.

    Eine Frage, die ich auch beim letzten Mal angespro-
    chen habe, müssen wir im Zuge der Reform mit in den
    Blick nehmen und versuchen, richtig zu beantworten. Der
    Einzelplan 14 beinhaltet auch eine industriepolitische
    Last für Deutschland. Wir haben eine sehr hochwertige,
    hervorragende Wehrindustrie mit Hochtechnologieberei-
    chen. Es sind auch viele kleine und mittelständische
    Unternehmen dabei. Hierzu müssen wir sagen: Der Ein-
    zelplan 14 muss von industriepolitischen Aufgaben ent-
    lastet werden. Wir müssen Wege finden, diese hervorra-
    genden Ingenieure und ihre Firmen unabhängiger zu
    machen, indem sie Möglichkeiten finden, ihre Produkte
    in der ganzen Welt abzusetzen.

    Es gibt – das kann man als Haushälter nicht ver-
    schweigen – natürlich beim Thema Beschaffungen aus-
    geprägte Sorgenkinder. Aber einige Nachrichten der
    letzten Tage zeigen, dass auch Sorgenkinder noch das
    Laufen lernen, wenn man ihnen lange genug Zeit gibt
    und sich mit genügender Hinwendung den Dingen wid-
    met.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Die Großen ja, die Kleinen nicht!)


    In Bezug auf den A400M wurde eine Einigung er-
    zielt.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mir ist wohler, wenn der fliegt, als wenn er läuft! – Ralph Brinkhaus [CDU/ CSU]: Wenn der läuft, wird es gefährlich!)






    Klaus-Peter Willsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir versuchen, die Verträge, die wir von Vorgängerre-
    gierungen übernommen haben, wieder einigermaßen ins
    Lot zu bekommen, und zwar hinsichtlich des kontrahier-
    ten Leistungsspektrums und des Preises. Ich glaube, hin-
    sichtlich des A400M können wir dem Haus danken, dass
    hier eine strikte Linie gefahren wurde. Manche Partner-
    länder wollten schon von Anfang an sehr viel mehr Geld
    auf den Tisch legen. Ich glaube, das erzielte Ergebnis ist
    noch einigermaßen erträglich.

    Der erste NH-90 wurde im Oktober an das Hub-
    schraubergeschwader in Holzdorf ausgeliefert, und zehn
    weitere werden bereits an der Heeresfliegerwaffenschule
    Bückeburg im Rahmen der Ausbildung der Piloten ge-
    flogen. Die Korvette 130 steht zur Abnahme bereit; die
    muss dann eben auch erfolgen.

    Kollege Brinkmann, ich wende mich auch an die grü-
    nen Kollegen: Wir haben ja durchaus verschiedene Dis-
    kussionen im Haushaltsausschuss geführt, in denen die
    Verantwortung, die sich aus dem Verhältnis zu unserer
    Bundeswehr ergibt, in einem sachgemäßen Umgang mit
    dem Thema zum Ausdruck kam. Das, was wir anstreben
    und auf dessen Verwirklichung wir hinarbeiten, ist ein
    großes Reformwerk. Es wäre schön und auch ein wichti-
    ges Signal an unsere Soldaten, wenn wir diese Reform,
    die wir uns fest vorgenommen haben, hier mit konstruk-
    tiver Begleitung durch die Opposition über die Bühne
    kriegen könnten.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Die grüne Krawatte ist ein erstes Signal!)


    – Nein, Herr Kollege Brinkmann, ich habe die rote ein-
    fach nicht gefunden, sonst hätte ich heute mal eine rote
    angezogen. So ist es heute eine grüne Krawatte.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Nächste Woche!)


    – Okay, ich verspreche Ihnen für die nächste Woche die
    rote.

    Lassen Sie mich mit Johann Wolfgang von Goethe
    schließen. Der hat gesagt:

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch an-
    wenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss
    auch tun.

    Auf diesem Wege befinden wir uns.

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)