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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/73 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 17/3501, 17/3523) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/3502, 17/3523) . . . . . . . 3 Einzelplan 03 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7939 B 7939 D 7939 D 7949 D 7951 B 7952 D 7953 D 7955 A 7955 D 7956 B 7956 D 7958 A 7959 A Deutscher B Stenografisch 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Auswirkungen der aktuellen Sicherheitslage Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann, Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die 4 in C N D O 7939 A 7939 B 7939 B Bundesrat (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . 7940 A undestag er Bericht ung 3. November 2010 t : a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 17/3508, 17/3523) . . . . . . . Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7940 A 7940 B 7940 B 7943 C 7945 A 7947 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 B 7961 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/3511, 17/3523) . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/3512, 17/3523) . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . D B D F S B S S D D S P N E 7 E U M A S D E J D B J B 7963 B 7963 C 7965 D 7967 C 7968 A 7968 B 7970 A 7970 C 7971 A 7972 C 7974 A 7976 B 7976 C 7977 B 7977 C 7980 A 7981 D 7983 C 7984 B 7985 C 7986 D 7987 C 7989 B 7990 A 7992 A 7993 D 7994 D 7996 B 7996 D 7997 A 7997 D r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . atrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 17/3514, 17/3523) . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7998 B 8000 A 8000 B 8000 C 8001 C 8002 A 8003 D 8004 A 8004 C 8005 B 8005 C 8006 C 8000 A 8010 A 8010 B 8010 D 8012 B 8012 D 8015 B 8015 B 8017 A 8018 C 8020 A 8022 B 8023 D 8024 B 8026 A 8027 A 8028 A 8030 D 8032 D 8033 D 8034 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 III Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) 8035 A 8036 C 8038 A 8039 D 8041 B 8043 A 8045 C 8047 A 8047 C 8047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 7939 (A) ) )(B) 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 8047 (A) ) )(B) mit die im Rahmen der Städtebauförderung bisher be- reitgestellten Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ inDIE GRÜNEN der Bundesregierung ausdrücklich begrüße. Grundsätz- lich kann ich die mehrheitliche Auffassung nachvollzie- hen, dass sich die Städtebauförderung systembedingt auf die investiven Maßnahmen konzentrieren sollte und so- Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ 23.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A G A s te Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 23.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23.11.2010 Bülow, Marco SPD 23.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 23.11.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 23.11.2010 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 23.11.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 23.11.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Meinhardt, Patrick FDP 23.11.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 23.11.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 23.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 23.11.2010 Röspel, René SPD 23.11.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 23.11.2010 Roth, Michael SPD 23.11.2010 S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an der Ostseeparlamentarierkonferenz nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Ja“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) Ich stimme der Beschlussempfehlung des 8. Aus- chusses zu, da ich die erhebliche Aufstockung der Mit- l für die Städtebauförderung gegenüber dem Entwurf chmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 chnurr, Christoph FDP 23.11.2010 chreiner, Ottmar SPD 23.11.2010 taffeldt, Torsten FDP 23.11.2010* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 8048 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 (A) (C) (D)(B) diesem Einzelplan erheblich reduziert werden. Da ich je- doch von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Pro- gramms „Soziale Stadt“ überzeugt bin, bedaure ich die hier beschlossenen Kürzungen. Ich begrüße daher, dass Herr Minister Ramsauer angekündigt hat, dass sein Ministerium „die Belange der Stadtteile weiter unterstüt- zen“ wird und er sich vom Ministerium „neue konzeptio- nelle Ansätze erarbeiten lassen wird, die die Förderung in solchen Quartieren unter Einbeziehung arbeitsmarkt- politischer Instrumente stärker bündeln und damit effek- tiver und schlagkräftiger gestalten“ wird. Denn die Quartiersmanagements leisten größtenteils sehr gute Ar- beit, um die Probleme und sozialen Schieflagen in die- sen Quartieren zu verringern. 73. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Otto Fricke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Geschätzter Herr Präsident! Meine lieben Kollegin-

    en und Kollegen! Wenn man das alles hört, was von der
    ereinten linken Seite kommt, dann hat man nicht das
    efühl, dass es in diesem Land einen Aufschwung gibt
    nd dass sich die niedrige Arbeitslosigkeit auf einem Re-
    ordniveau befindet, sondern dass wir uns quasi noch in
    en 40 Jahren bewegen, in denen Sie in einem Teil
    eutschlands Verantwortung übernommen hatten. Die-

    es verzerrte Bild kann man doch keinem Bürger drau-
    en mehr vermitteln.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Wir haben jetzt wieder Verantwortung übernommen!)


    Zu dem, was die einstmals so stolze Sozialdemokratie
    bliefert, die immer wieder darauf hinweist, wie
    chlimm die Verschuldung sei, will ich Ihnen eines sa-
    en:


    (Joachim Poß [SPD]: Jetzt ist der größte Schwafler unterwegs!)






    Otto Fricke


    (A) )


    )(B)

    Diese Koalition muss die Verschuldung abbauen, die
    SPD-Finanzminister elf Jahre lang aufgehäuft haben.
    Das ist ein riesiges Stück Arbeit, das wir angehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Wie denn? – Joachim Poß [SPD]: Fünf Jahre Frau Merkel! – Dr. Peter Danckert [SPD]: Wo bauen Sie ab?)


    Der nächste Punkt ist Ihre Bigotterie, zu sagen, dass
    diese Koalition nicht spart. Vor zwei Wochen haben Ihre
    Redner in der Debatte über das Zukunftspaket gefragt:
    Wie könnt ihr nur sparen? Wieso spart ihr überhaupt?
    Warum macht ihr das? – Diese Bigotterie nach dem
    Motto „Heute so, morgen so“ werden wir auch in dieser
    Woche erleben. Das merkt man schon jetzt. Es wird ge-
    sagt: Das ist alles falsch. Ihr spart eigentlich nicht. Wir
    sparen richtig.

    Was werden die SPD, die Dagegen-Grünen und die
    Linken den Rest der Woche machen? Sie werden Reden
    halten und Mehrausgaben in allen möglichen Bereichen
    fordern.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Alles solide gegenfinanziert!)


    Bei all dem, was auch der Schuldenbremse entgegen-
    läuft, ist es die Krönung, dass Herr Schneider uns sagt,
    wir hielten die Schuldenbremse nicht ein.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Ja!)


    Herr Schneider, ich will nur auf zwei Punkte einge-
    hen. Ihre Behauptung, die Rücknahme der von uns be-
    schlossenen Mehrwertsteuersenkung würde dem Bund
    2,3 Milliarden Euro bringen, ist schlichtweg falsch. Sie
    wissen, dass der Bund nur einen Teil der Mehrwertsteu-
    ereinnahmen bekommt.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Mövenpick!)


    Sie können an der Stelle nicht einmal die richtigen Zah-
    len verwenden.


    (Joachim Poß [SPD]: 2,3 Milliarden!)


    Der zweite Punkt ist Ihr berühmter Sparvorschlag,
    den ich jedem zur Lektüre empfehlen kann, weil er do-
    kumentiert ist. Die SPD ist – darüber kann man nachden-
    ken – für eine Bundessteuerverwaltung.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Genau!)


    Dadurch will sie bei der Körperschaftsteuer 3,5 Milliar-
    den Euro mehr einnehmen. Herr Schneider, Sie wissen
    doch genau, dass das im Jahr 2011 nicht möglich ist.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Aber Sie wollen es gar nicht! Warum denn eigentlich nicht?)


    Das ist eine reine Luftbuchungsnummer und ein Ziel in
    der Ferne, gegen das sich Ihre SPD-Finanzminister auf
    Landesebene zudem ständig wehren. Das ist eine Milch-
    mädchenrechnung.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Optimiertes Modell! Bundesrechnungshof!)


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    (C (D Die Schuldenbremse stellen Sie immer auf Ihre Weise ar. Sie sollten einmal Ihre Darstellung um 90 Grad dreen: Das, was Sie bei der Koalition als Abbau anerkannt aben, würde unter Ihrer Regierung als Aufbau erfolgen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Nein!)


    Ein letztes Argument, warum Rot-Grün dieser Koali-
    on keinen einzigen Vorwurf machen kann, sie würde
    icht sparen, ist das Land Nordrhein-Westfalen. Sie
    önnten sagen, dass wir nicht genug sparen. Wir sind

    mer gerne bereit, weiter zu sparen. Das zeigen alle
    orschläge, die wir in die Beratungen einbringen. Was
    aben Sie aber in NRW gemacht? Sie haben die Ver-
    chuldung in diesem Jahr hochgefahren. Sie werden sie
    uch im nächsten Jahr hochfahren.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Eure Erblast! Weil ihr immer nur getrickst habt!)


    ichts anderes machen Sie. Da, wo SPD und Grüne re-
    ieren, wird die Verschuldung hochgefahren. Da, wo
    DU, CSU und FDP regieren, wird die Verschuldung
    eruntergefahren.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir wollen noch eines klären. Wie sah denn die Pla-
    ung des lieben Herrn Steinbrück in der alten SPD-Re-
    ierung für das Jahr 2011 aus?


    (Joachim Poß [SPD]: Zusammen mit Frau Merkel!)


    r hat gesagt, 2011 werde die Neuverschuldung unge-
    hr 75 Milliarden Euro betragen. Das war die Vorgabe.
    as ist die Last, die uns die Große Koalition über Herrn
    teinbrück hinterlassen hat.

    Was erreichen CDU/CSU und FDP? Wir liegen
    0 Milliarden unter dem, was Herr Steinbrück vorausge-
    agt hat.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das ist doch die konjunkturelle Rendite!)


    as ist die Leistung, die Sie nicht wahrhaben wollen und
    ie Ihnen wehtut.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dabei setzen wir auch noch Schwerpunkte. Wir gehen
    Bildungsbereich weiter voran. Wir kümmern uns um

    ie Zukunft. Wir wissen alle, dass dieses Land im Ge-
    ensatz zu China keine großen Rohstoffvorkommen hat.
    ber die Rohstoffe, die dieses Land hat und die wir för-
    ern müssen, befinden sich in den Köpfen der Men-
    chen. Deswegen legen wir gerade auf den Bereich For-
    chung und Bildung so viel Wert; denn nur hier können
    ir in die Zukunft investieren und nicht mit irgendwel-

    hen abstrakten Investitionsquoten, wie sie die Linken
    orschlagen. Das ist nun wirklich der falsche Ansatz.


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Was heißt „abstrakt“? Das war extrem konkret!)






    Otto Fricke


    (A) )


    )(B)

    – Herr Bartsch, nur ein kleiner Hinweis: Eine Investi-
    tionsquote hat vielleicht zur Zeit der DDR gepasst, als es
    schon eine Investition war, wenn ein Stein auf den ande-
    ren gesetzt wurde. In Köpfe zu investieren,


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Da sind wir doch voll dafür!)


    in Ausbildung zu investieren, in Professoren zu investie-
    ren, in Lehrer zu investieren, in Kindergärten zu inves-
    tieren,


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Warum machen Sie das denn nicht?)


    das ist Zukunft. Genau das machen wir im Bundeshaus-
    halt, insbesondere im Bildungs- und Forschungshaushalt
    sowie im Wirtschaftshaushalt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich will noch auf eine Sache kommen, die mich wirk-
    lich ärgert. Das sind Vorwürfe im Bereich Soziales. Ich
    bleibe dabei: Der Bürger muss sehen, wie viel Prozent
    dessen, was er dem Staat von seinem Geld gibt, für So-
    ziales ausgegeben wird. Da Sie gesagt haben, dass das
    unsozial sei, Kollege Schneider und Kollege Bartsch,
    können Sie mir sicherlich sagen, wie hoch die Sozial-
    quote ist, also wie viel der Bund für Soziales ausgibt.
    Wissen Sie das? Kennen Sie die Zahl? – Es sind
    51,7 Prozent, mehr als jemals unter Rot-Grün. Bei Ihnen
    geht es nur darum, wem man was wegnehmen kann.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das ist doch absurd!)


    Aus unserer Sicht ist aber auch die Frage wichtig, wer
    wem was gibt. Das heißt, von jedem Euro, den ein deut-
    scher Steuerzahler – sei er Lohnsteuerzahler, Einkom-
    mensteuerzahler, Mehrwertsteuerzahler etc. – zahlt, gibt
    er 51,7 Cent für Soziales. Es ist wichtig – ich finde, das
    darf man sagen –, dass wir dafür sorgen; das ist verant-
    wortungsvoll.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir danken jedem Bürger, der seine Steuern zahlt, für
    die Verantwortung, die er für die Schwachen in unserer
    Gesellschaft übernimmt; das muss er auch tun.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Die Zahl stimmt nicht, Herr Fricke! Es sind 29 Prozent!)


    – Wir können darüber gerne an anderer Stelle ausführ-
    lich diskutieren.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Das wäre ja eine Steuerquote von 51 Prozent! Gibt es die bei Ihnen? – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Rechne noch mal nach, Herr Kollege! Das stimmt nicht!)


    Nur so viel: Wissen Sie, auf welchen Betrag man kom-
    men muss, um 1 Euro Mehrwertsteuer zu erzeugen?
    Wenn jemand etwas für 5,26 Euro kauft, lieber Herr
    Schneider, dann zahlt er 1 Euro Mehrwertsteuer und
    übernimmt damit zu einem großen Teil soziale Verant-
    wortung in diesem Land. Das ist das, was wir wollen.
    Das hat nichts mit dem von Ihnen behaupteten Schröp-

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    (C (D n und Abzocken derjenigen zu tun, die täglich hart areiten. Wohin geht die Reise? Wir müssen drei Stufen einhaln. Die erste Stufe ist die Einhaltung der Vorgaben der chuldenbremse. Das machen wir. Man kann sicher nge abstrakte, juristische Diskussionen darüber führen. (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Sachverständigenrat! Bundesrat!)


    as Entscheidende ist aber der schrittweise Abbau der
    chulden. Wir haben Sie dieses Jahr damit überrascht,
    ass wir 30 Milliarden Euro unter dem ursprünglichen
    tatansatz liegen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Entscheidend ist, dass ihr 42 Milliarden mehr macht, als ihr dürft!)


    enn wir weiterhin so vorsichtig agieren wie bisher,
    ann werden Sie am Ende des Jahres 2011 wieder in die
    ischkante beißen und feststellen müssen, dass diese
    oalition mehr gespart hat, als sie vorsichtig im Etat an-
    esetzt hat. Das ist vernünftige Haushaltspolitik und
    icht die alte Eichel-Politik, die durch ständiges Nach-
    teuern immer Neues hinzugenommen hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Konjunkturanpassung ist das!)


    Der zweite Schritt ist wichtig – hier haben Sie in der
    ergangenheit immer wieder versagt –: keine neuen, we-
    entlichen Mehrausgaben. Die Verantwortung der Koali-
    on in den nächsten Jahren wird darin bestehen, auf dem
    iveau zu bleiben und die Ausgaben dort, wo es mög-
    ch ist, weiter herunterzufahren.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Tabaksteuer hast du vergessen!)


    Schließlich müssen diese beiden Schritte dafür sorgen
    das sage ich ausdrücklich im Namen meiner Partei –,
    ass am Ende Raum dafür da ist, die Vorgaben der
    chuldenbremse einzuhalten, keine neuen Ausgaben zu
    tigen und dann eine vernünftige und gerechte Steuer-
    form hinzubekommen. Darauf freuen Sie sich be-

    timmt genauso wie viele Bürger, die täglich Steuern
    ahlen.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält der Kollege Alexander Bonde, Frak-

on Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Bonde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    eiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir hat es bei der La-
    eanalyse des Kollegen Fricke ein bisschen die Stimme
    erschlagen. Herr Kollege Fricke, wenn Sie die Frage
    ach der Infrastruktur modern definieren und sagen wür-
    en, dabei gehe es nicht immer nur um Beton, sondern
    uch um Investitionen in Bildung und die Zukunftschan-





    Alexander Bonde


    (A) )


    )(B)

    cen unserer Kinder, dann hätten Sie völlig recht. Aber
    das hat mit Ihrem Haushalt nichts zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie wissen genau, dass Sie im Rahmen Ihres Haushalts
    die Länder nicht um einen Cent entlasten. Die Länder
    sind in unserem föderalen System genau diejenigen, die
    Sie stärken müssen, wenn Sie den Bildungsbereich vo-
    ranbringen und Kinder fördern wollen. Auch die Kom-
    munen entlasten Sie nicht um einen Cent, obwohl diese
    ebenfalls wichtige Akteure im Bildungsbereich und bei
    der Kinderbetreuung sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Insofern haben Sie mit Ihrem eigenen Beispiel schon
    eine der ersten großen Schwächen Ihres Haushalts offen-
    gelegt.

    Dann haben Sie dargelegt – das ist eine vermeintlich
    große Leistung dieser Koalition –, um wie viele Milliar-
    den Euro Sie die Verschuldung am Schluss reduziert ha-
    ben. Das muss man den Menschen erklären. Kurz vor
    Ende der Haushaltsberatungen hat die Koalition die ak-
    tuelle Steuerschätzung und die aktuelle Wachstumspro-
    gnose in den Haushalt eingearbeitet. Das ist nicht falsch.
    Sie hat aber Folgendes gemacht: Sie hat 8,1 Milliarden
    Euro Steuermehreinnahmen verbucht. Das leitet sich
    korrekt aus dieser Prognose ab. Weiterhin hat sie zusätz-
    liche Minderausgaben in Höhe von 1,15 Milliarden Euro
    verbucht. Diese resultieren aus geringeren Zuschüssen
    an die Bundesagentur für Arbeit. Schließlich hat sie
    beim Arbeitslosengeld II wegen niedrigerer Fallzahlen
    500 Millionen Euro weniger eingerechnet. Das alleine
    bedeutet, dass der Haushalt aufgrund der Konjunktur
    eine um 9,75 Milliarden Euro geringere Verschuldung
    aufweisen müsste. Das ist aber nicht der Fall. Vielmehr
    weist der Haushalt eine um nur 9,1 Milliarden Euro ge-
    ringere Verschuldung auf. Was bedeutet das? Diese Ko-
    alition hat noch nicht einmal das Konsolidierungspoten-
    zial, das der Konjunkturaufschwung bietet, in diesen
    Haushalt eingeplant. Im Gegenteil: Es versickert richtig
    viel Geld.


    (Beifall des Abg. Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE])


    Wohin versickert es? Es werden Ausnahmen vom Spar-
    paket für Lobbyisten gemacht. Mächtige Lobbygruppen
    in diesem Land haben während der Haushaltsberatungen
    von morgens früh bis abends spät im Kanzleramt geses-
    sen. Diese Lobbygruppen haben Sie mit der guten Kon-
    junktur aus dem Sparpaket herausgekauft. Sie werden
    ungeschoren bleiben. Das hat weder mit sozialer Ge-
    rechtigkeit noch mit Haushaltskonsolidierung etwas zu
    tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Mit diesem Haushalt kommt als Erstes der soziale
    Frieden in diesem Land unter die Räder, weil Sie das In-
    strument der Schuldenbremse – ein wichtiges Projekt –

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    (C (D inseitig handhaben. Sie bemühen sich überhaupt nicht, eite Teile der Gesellschaft mitzunehmen. Der Lobbyist ommt morgens um 5 Uhr ins Kanzleramt, aber dem Areitslosengeld-II-Empfänger zeigen Sie nur die kalte chulter. Das ist die harte Realität der schwarz-gelben oalition. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das Zweite, was unter die Räder kommt, ist die Öko-
    gie. In Sonntagsreden haben Sie das Thema scheinbar

    rkannt. Aber immer wenn es mit dem ökologischen
    andel und dem Klimaschutz ernst wird, Herr Kollege

    ricke, dann hat die Dagegen-Partei eine andere Farbe,
    ls Sie behaupten. Dagegen ist immer die FDP – das ist
    ie Wahrheit sowohl beim Klimaschutz als auch bei der
    ozialen Gerechtigkeit in diesem Land.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Das Marktanreizprogramm ist für das Handwerk
    nd im Hinblick auf die Frage wichtig, wie man neue
    echnologien marktfähig macht. Die Kürzung in diesem
    ereich beträgt aber fast 70 Millionen Euro. Das CO2-
    ebäudesanierungsprogramm ist ein wichtiges Projekt
    r die kommunale Wirtschaft und für ein klimafreundli-

    heres, ressourcenschonenderes Wirtschaften. Hier be-
    ägt die Kürzung 864 Millionen Euro gegenüber dem
    tzten Jahr. Kommen wir zum internationalen Klima-

    chutz. Frau Merkel, Ihr Versprechen von Kopenhagen
    aben Sie heimlich einkassiert. 35 Millionen Euro wur-
    en gestrichen. Beim Bundesprogramm Ökologischer
    andbau haben Sie sich diesmal nicht getraut, Kürzun-
    en vorzunehmen. Dafür ändern Sie die Zweckbestim-
    ung und zweckentfremden die Mittel.

    Das ist die umweltschädliche Bilanz dieser Koalition.
    as hat nichts mit dem zu tun, was Sie hier gerade skiz-

    iert haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Eine Reihe von Einsparungen nehmen Sie in diesem
    tat bewusst nicht vor. Die Koalition führt eine Bundes-
    ehrreform durch, wodurch sich ab Mitte nächsten Jah-
    s die Bundeswehr komplett verändern wird. Gleichzei-
    g lassen Sie den Bundeswehretat einfach laufen und
    erzichten nicht auf die massiven Beschaffungen. Das
    eißt, Sie finanzieren munter weiter in die alte Struktur,
    issend, dass die Gefahr besteht, dass die Hälfte der mit
    illiardensummen finanzierten Beschaffungen zur ge-

    lanten Struktur der Bundeswehr überhaupt nicht mehr
    asst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    vielen anderen Bereichen haben wir das gleiche Phä-
    omen.

    Beim Abbau ökologisch schädlicher Subventionen
    neifen Sie. Sie sind nicht bereit, irgendeine Maßnahme
    n dieser Stelle zu ergreifen, die haushaltspolitisch ent-
    sten würde, umweltpolitisch positive Effekte hätte,

    ine wirtschaftspolitische Lenkungswirkung in Richtung
    odernisierung unserer Volkswirtschaft entfalten oder





    Alexander Bonde


    (A) )


    )(B)

    eine offensive Herangehensweise an das Thema Klima-
    schutz für uns als Exportland bedeuten würde. Das alles
    verschlafen Sie. Die wahre Dagegen-Partei ist wiederum
    gelb, lieber Kollege Fricke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Menschen sind längst weiter, als Sie es mit Ihrer
    sehr lobbygetriebenen, engen Politik sind. Wenn man
    landauf, landab unterwegs ist und mit Unternehmern
    spricht, dann spürt man: Ihnen ist ein ordentlich finan-
    ziertes Bildungssystem wichtiger als die Höhe des Spit-
    zensteuersatzes. Außerdem ist verantwortungsvollen
    Unternehmern heute der soziale Frieden wichtiger als
    das Subventionsgewirr an Exportförderungen, die der
    Außenwirtschaftsminister Brüderle in seinem Haushalt
    aufgelegt hat. Ich wiederhole: Die Menschen sind da
    weiter. Geben Sie sich einen Stoß, machen Sie Schluss
    mit diesem Ausrichten am lobbypolitischen Klein-Klein,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    und gehen Sie an die wirklich großen Aufgaben heran,
    die wir zu bewältigen haben. Wenn es darum geht, die
    Schuldenbremse einzuhalten, dann bekennen wir uns zu
    unserer Verantwortung und machen mit. Aber wir wol-
    len sozial und ökologisch sinnvoll vorgehen, und genau
    das tun Sie nicht.

    Wir sind also gegen diesen Haushalt. Ich sage Ihnen
    eines: Wenn Sie auf dem Weg zur Vernunft nicht viel
    Unsinn ablehnen, dann kommen Sie nie zum Ziel, Herr
    Fricke.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)