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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eines,

    Frau Homburger, werden wir Ihnen nie mehr durchge-
    hen lassen,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Was?)


    nämlich dass Sie behaupten, Sie würden nicht an der Bil-
    dung sparen.


    (Joachim Poß [SPD]: Ja!)


    Wer Anfang dieses Jahres über das Gesetz für Hoteliers
    den Ländern 2,8 Milliarden Euro weggenommen hat, der
    hat bei der Bildung gekürzt; denn wo sollen die Länder
    kürzen, wenn nicht in ihren Haushalten?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Dr. HansPeter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Das ist so ein Quatsch, Herr Trittin! Sagen Sie ausnahmsweise einmal die Wahrheit! Unerträglich!)


    Frau Merkel, in Ihrem Urlaub waren Sie irgendwo in
    den Dolomiten. Dort ist es schön. Wenn morgens etwas
    kräht, dann ist es der Hahn und nicht Guido Westerwelle.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Trifft man auf schwerverständliche Einheimische, dann
    heißen sie Reinhold Messner und nicht Horst Seehofer.
    Statt Gurkentruppen und Wildsäuen gibt es Steinpilze
    und Gämsen. Irgendwo dort zwischen Ortler und Late-
    mar müssen Sie beschlossen haben,


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Er war auch schon da!)


    endlich Ihrem Wählerauftrag nachkommen und – zwölf
    Monate nach der letzten Bundestagswahl – regieren zu
    wollen. Das haben Sie heute hier zum Ausdruck zu brin-
    gen versucht.

    Ist das aber eigentlich auch in Ihrem Kabinett, in Ihrer
    Mannschaft, angekommen und verstanden worden?


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nein!)


    Was versteht diese Bundesregierung und was versteht
    diese Koalition unter Regieren? Das ist doch die span-
    nende Frage, wenn man festgestellt hat: Zwölf Monate
    lang ist nicht regiert worden, und jetzt versucht man, zu
    regieren.


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    (C (D (Hermann Gröhe [CDU/CSU]: In den ersten zwölf Monaten ist die Krise bekämpft worden! – Gegenruf der Abg. Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Krise in der Koalition!)


    Dem Eindruck, dass Sie die Krisen aussitzen wollten,
    ollen Sie heute auch entgegentreten. Bei der Griechen-

    and-Krise musste Europa diese Kanzlerin aber zum Ja-
    en tragen. Die Führungsrolle in Europa hat diese Kanz-
    erin verspielt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Hermann Gröhe [CDU/ CSU]: Das glaubt in Europa keiner!)


    Schauen wir uns die ersten Versuche an:

    Der Klassenprimus im Kabinett Merkel, Herr zu
    uttenberg, meldet sich und sagt, er habe eine Feststel-

    ung gemacht. Diese liegt ungefähr auf der Ebene der
    eststellung des Kindes in Andersens Des Kaisers neue
    leider. Es stellt nämlich fest: Der Kaiser ist nackt. –
    errn Karl-Theodor zu Guttenberg hat nach 20 Jahren
    eutscher Einheit die Erkenntnis ereilt: Deutschland ist
    on Freunden umzingelt.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ir brauchen diese Bundeswehr als Territorialverteidi-
    ungsarmee nicht mehr.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das haben Sie anders gesehen!)


    Jetzt ist die spannende Frage: Was folgt daraus? Da-
    aus folgt genau das, was viele Menschen im Lande an
    er Politik abstößt, nämlich dass man aus gewonnenen
    rkenntnissen keine Konsequenzen zieht. Statt die
    ehrpflicht abzuschaffen und die Bundeswehr konse-

    uent umzubauen, wird die Wehrpflicht nur ausgesetzt,
    eil diese Koalition nicht in der Lage ist, sich auf die
    ealität zu einigen. Das verstehen Sie unter Regieren;
    ber dadurch wird die Politikverdrossenheit erhöht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nehmen wir ein anderes Kabinettsmitglied. Das ist
    iemlich uncharmant.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer?)


    Der Herr Rösler.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Unhöflich!)


    r hat die Kanzlerin mit einer Barbiepuppe verglichen.
    as gehört sich nicht.

    Aber die Frage ist: Was versteht Herr Rösler unter Re-
    ieren? Ich will Ihnen das an einem Beispiel erläutern:
    ir haben in Deutschland ein Problem, nämlich zu hohe
    rzneimittelpreise. Wir müssen 32,4 Milliarden Euro

    usgeben; das sind 5 Milliarden Euro mehr als im Vor-
    ahr. Nur in Deutschland, Dänemark und Malta kann die
    harmaindustrie die Preise noch selbst festsetzen, was
    azu führt, dass Medikamente in Deutschland bis zu





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)

    500 Prozent teurer sind als im Rest Europas. Dem muss
    und soll begegnet werden.

    Was macht Herr Rösler? Als Erstes feuert er denjeni-
    gen, der für eine unabhängige Kontrolle des Zusatznut-
    zens von Medikamenten verantwortlich ist.


    (Jörg van Essen [FDP]: Gott sei Dank! Dafür gab es auch absolut gute Gründe!)


    Er war der Pharmaindustrie schon immer ein Dorn im
    Auge.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Als Nächstes wird über die Frage gestritten: Wer ent-
    scheidet künftig über den Nutzen? Jetzt gucken wir uns
    an, wie regiert wird. Da machen Sie etwas ganz Moder-
    nes:


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Outsourcen!)


    Outsourcing. Sie lassen Ihren Gesetzentwurf vom Ver-
    band Forschender Arzneimittelhersteller schreiben.


    (Ulrike Flach [FDP]: Sie wissen doch, dass das nicht stimmt, Herr Trittin!)


    Dann beginnt das eigentliche Regieren: Mit der Maus
    wird der Text markiert, ausgeschnitten und in das Ge-
    setzblatt kopiert.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Dann kommt die geistige Eigenleistung des Ministers
    dazu: Er fügt eine Apposition ein, die lautet: ohne Zu-
    stimmung des Bundesrates. – Das hatten die Pharmalob-
    byisten dummerweise vergessen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, jeder Studierende, der bei
    so etwas erwischt wird, fliegt durch die Prüfung. Aber
    Sie versuchen uns zu erklären, das sei Regierungshan-
    deln!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Frau Merkel, Sie haben gesagt, Sie wollten in Deutsch-
    land keine Zweiklassenmedizin. Die Wahrheit ist: Wir ha-
    ben eine Zweiklassenmedizin. Fragen Sie doch einmal
    die gesetzlich Versicherten, wann sie einen Termin be-
    kommen,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    und fragen Sie die FDP-Mitglieder, die zu Vorzugstari-
    fen in der privaten Krankenkasse versichert sind, wann
    sie ihre Termine bekommen. Das ist die Wirklichkeit in
    diesem Lande.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorzugstarife!)


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    (C (D Die gleiche FDP, die sich von der privaten Krankenersicherung spezielle Haustarife liefern lässt, schiebt etzt 1 Milliarde Euro in die privaten Krankenkassen. as ist bezahlte Lobbypolitik zum eigenen und teilweise anz persönlichen Vorteil. Das verstehen Sie unter Reieren, meine Damen und Herren. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie haben gesagt, der Haushalt sei auch ein Stück Ge-
    taltung für die Zukunft. Ja, wo gestalten Sie in diesem
    aushalt Zukunft?


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Lesen Sie halt einmal!)


    ie sparen bei denjenigen, die sowieso nichts haben. Ge-
    ingverdienern – nicht nur Hartz-IV-Empfängern, die ar-
    eitslos sind, sondern auch denjenigen, die so wenig ver-
    ienen, dass wir ihnen helfen müssen – streichen Sie das
    lterngeld; so viel zum Thema Lohnersatzleistungen.
    ie sagen in dieser Frage nicht die Wahrheit. Sie nehmen
    s von denjenigen, die am wenigsten haben, und lassen
    iejenigen, die es im Überfluss haben, schön in Ruhe.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ie kürzen beim Übergangsgeld. Sie kürzen die Renten-
    uschüsse auf Kosten der Kommunen.

    Frau Merkel, Sie haben gesagt, das mit den Eingliede-
    ungshilfen sei nicht so schlimm, weil wir weniger Arbeits-
    se hätten. Sie sollten sich das einmal genau ansehen: Die
    ahl der Langzeitarbeitslosen, die Zahl derjenigen, die
    rbeitslosengeld II beziehen, ist nicht gesunken.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Doch! – Volker Kauder [CDU/CSU]: Natürlich!)


    as sind aber diejenigen, die am dringendsten auf Ein-
    liederungshilfe angewiesen sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    enn Sie sich das nächste Mal aufschreiben lassen,
    ehr Deutsche sollten in der Pflege beschäftigt werden,

    iebe Frau Merkel, dann sollten Sie bedenken, dass Sie
    s sind, die in diesem Jahr die dreijährige Ausbildung im
    ereich der Pflege für Langzeitarbeitslose auslaufen

    ässt. Sie produzieren gerade den nächsten Pflegenot-
    tand mit Ihrer Arbeitsmarktpolitik. So sieht die Wirk-
    ichkeit aus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ganz anders ist es, wenn sich andere von Maßnahmen
    etroffene melden. Sie wollten Mitnahmeeffekte im Be-

    eich der Ökosteuerausnahmen endlich abräumen. Es
    ibt einen Brief von Herrn Hambrecht. Zudem gibt es
    ine Entscheidung, die die CDU/CSU-Bundestagsfrak-
    ion auf ihrer Klausur getroffen hat, nämlich die Rück-
    ahme dieses Vorschlages des Finanzministers. Da reicht
    in Brief von Herrn Hambrecht an Herrn Fuchs aus, und





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)

    die CDU spurt. Genau das verstehen wir unter unserer
    Feststellung, hier werde Klientelpolitik betrieben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Volker Kauder [CDU/CSU]: Woher haben Sie denn diese Erkenntnisse? – Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: So ein Blödsinn!)


    Sie haben ein Riesenfeld für Einsparungen. Ihr eige-
    nes Umweltbundesamt hat Ihnen 48 Milliarden Euro
    aufgelistet, die Sie an ökologisch schädlichen Subven-
    tionen einsparen könnten. Sie trauen sich nicht einmal,
    Mitnahmeeffekte abzuräumen.

    Hinzu kommen Buchungstricks zuhauf. Wo wollen
    Sie eigentlich die Globale Minderausgabe in Höhe von
    5,6 Milliarden Euro hernehmen? Vorgesehen ist auch ein
    Schattenhaushalt: Künftig soll sich die Bundesagentur
    für Arbeit verschulden dürfen. Was hat das mit Genera-
    tionengerechtigkeit zu tun?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nein, Sie huschen darüber hinweg und klopfen sich
    wegen der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt auf die
    Schulter. Liebe Frau Merkel, genau in dem Moment, als
    Sie das gesagt haben, brach über der Reichstagskuppel
    die Sonne durch die Wolken. Ich habe mich gewundert,
    dass Sie nicht auch noch das zu Ihrem eigenen Verdienst
    erklärt haben. Denn wenn es ein Verdienst an der Ent-
    wicklung des Arbeitsmarktes und der Auftragslage gibt,
    dann schauen Sie bitte nach China. China hat mit seinem
    Konjunkturprogramm und seiner massiven staatlich in-
    duzierten Nachfragesteigerung dafür gesorgt, dass in
    Deutschland wieder Aufträge eingegangen sind.


    (Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Wie viele Kernkraftwerke bauen die, Herr Trittin?)


    Bei dieser Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist viel
    Wen Jiabao und ganz wenig Merkel drin.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Stattdessen machen Sie selbst in den Bereichen
    nichts, in denen Sie Einnahmen erzielen könnten: je
    1 Milliarde Euro durch die Anhebung des Spitzensteuer-
    satzes und die Streichung des Steuerprivilegs für dicke
    Dienstwagen sowie eine halbe Milliarde Euro durch die
    Rücknahme der Steuerermäßigung für Hotels.


    (Jörg van Essen [FDP]: Vorhin hatten Sie noch eine andere Zahl! Welche Zahl stimmt denn nun? Erklären Sie mal, welche Zahl stimmt!)


    Wenn Sie hier erklären, Sie seien für Integration, dann
    sage ich Ihnen: Wer das Elterngeld für Geringverdie-
    nende kürzt, wer die Mittel für den Ausbau von Kinder-
    tagesstätten in Kommunen kürzt und wer bei der Inte-
    gration von Langzeitarbeitslosen kürzt, der betreibt
    keine Integration, sondern Desintegration. Er betreibt die
    Spaltung dieser Gesellschaft.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Unerhört, was Sie hier erzählen!)


    Wenn wir über Integration reden, dann muss ich die
    hemalige Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU daran er-
    nnern, dass es ihre Fraktion unter ihrer Führung war, die
    em Zuwanderungsgesetz mit den verbindlichen Sprach-
    ursen, die wir auf den Weg gebracht haben, nicht zuge-
    timmt und es in ein elendes Vermittlungsverfahren im
    undesrat geschickt hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    as war Ihre Politik. Sie haben bei der Integration ver-
    agt. Zeigen Sie dabei nicht auf andere in diesem Hause!


    (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Das ist doch schon lächerlich! – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Wer hat denn von Modernisierung geredet? Das waren doch Sie!)


    Wir bräuchten eine Haushaltspolitik, die den Zu-
    unftshorizont einer CO2-neutralen hochmodernen Wirt-
    chaftsweise in reale Maßnahmen umsetzt. Aber statt
    ehr in Wärmedämmung zu investieren, kürzen Sie

    eim Marktanreizprogramm.

    Zudem wird behauptet, Stuttgart 21 sei ein Beitrag
    um Schienenverkehr.


    (Zuruf von der FDP: Ja, was denn sonst?)


    as Geld, das Sie in Stuttgart im Bahnhof versenken,
    ehlt uns künftig für den Ausbau des Regionalverkehrs
    nd den notwendigen Ausbau des Güterfernverkehrs.
    ie können einen Euro nur einmal ausgeben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Es ist absurd, wie Herr Mappus das alte Erbe von Uli
    aurer, damals SPD-Vorsitzender in der Großen Koali-

    ion in Baden-Württemberg, auf Teufel komm raus ver-
    eidigt, und Frau Merkel steht nicht an, das Erbe von
    errn Maurer sowie Herrn Mappus lautstark und falsch

    u verteidigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Frage muss erlaubt sein, wer in diesem Lande ei-
    entlich regiert.


    (Hermann Gröhe [CDU/CSU]: Sie Gott sei Dank nicht!)


    as schlimmste Beispiel ist die Vereinbarung zur Ener-
    iepolitik. Sie haben, nachdem 40 Unsympathen – übri-
    ens alle Männer – per Anzeige eine Laufzeitverlänge-
    ung gefordert haben, umgehend Gehorsam gezeigt und
    ollzug gemeldet. Sie haben die Laufzeiten mehr verlän-
    ert, als die Industrie selbst in den Verhandlungen zum
    onsens verlangt hat. Sie verdoppeln die Reststrom-
    enge. Sie erhöhen die Menge des Atommülls. Wenn





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)

    Sie in dieser Situation hier sagen, dass Sie Verantwor-
    tung in der Endlagerfrage übernehmen wollen, dann
    frage ich erstens: Was ist das für eine Verantwortung, die
    das Problem vergrößert und nicht verkleinert?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU]: Das sagt der, der ein Moratorium verhindert hat? Das ist ja unerhört!)


    Das Zweite ist – ganz persönlich –: Ich war in der
    schlimmen Situation, Ihr Erbe aus Morsleben überneh-
    men zu müssen. Ich habe an den Salzhöhlen gestanden,


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    deren Gestein von oben auf die verrotteten Fässer herun-
    terbröckelte. Das haben Sie zu verantworten. Da wollte
    die Umweltministerin Merkel Atommüll aus West-
    deutschland einlagern. Wir mussten das nicht nur stop-
    pen, sondern auch aufwendig mit viel Geld sanieren.
    Wenn Sie sagen, dass Sie Verantwortung übernehmen
    wollen, und in dem Zusammenhang auf Gorleben ver-
    weisen, dann sage ich Ihnen: Wenn Ihre Morsleben-Poli-
    tik die Perspektive für Gorleben ist, dann übernehmen
    Sie keine Verantwortung. Dann empfindet die Mehrheit
    der Bevölkerung dieses Landes dies als eine massive Be-
    drohung ihrer Sicherheit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ausweislich Ihrer eigenen Gutachten wollen Sie den
    Ausbau erneuerbarer Energien jedes Jahr um 20 Prozent
    reduzieren; das haben Sie selber aufschreiben lassen. Sie
    machen mit Ihrer Laufzeitverlängerung Deutschland von
    Stromimporten abhängig. Bis zu 31 Prozent des Stroms
    sollen nach Ihren Energieszenarien künftig importiert
    werden. Was hat das mit Energiesicherheit zu tun? Was
    hat das mit Brückentechnologie zu tun? Das ist das Ge-
    schäftsmodell von RWE, das Sie uns hier verkaufen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wenn Sie das mit der Brückentechnologie ernst meinten,
    dann müssten Sie angesichts der gewaltigen Exportüber-
    schüsse, die wir mittlerweile dank der erneuerbaren
    Energien in diesem Land erzielen, schneller aus der
    Atomenergie aussteigen.

    Wenn man die Frage ernsthaft stellt, wessen Regie-
    rung Sie sind, dann lautet die Antwort: Sie, Frau Merkel,
    sind die Kanzlerin von RWE, Eon, EnBW und Vatten-
    fall. Die Richtlinien der Energiepolitik werden von
    Jürgen Großmann von RWE geschrieben, nicht mehr
    von einem gewählten Kabinett.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Unternehmen profitieren mit 100 Milliarden Euro.
    Dennoch behaupten Sie, die 14 Milliarden Euro, die für
    Energieeffizienz davon abgezweigt werden, würden das
    ausgleichen. Nein, das ist etwas mehr als das, was Sie
    den Stadtwerken in diesem Land wegnehmen. Sie redu-

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    (C (D ieren den Wettbewerb. Sie sorgen für höhere Preise. as ist Ihre Energiepolitik. Das Schlimmste aber ist: Sie haben Sicherheit gegen eld verdealt, übrigens unter Ausschluss des Herrn Umeltministers. Er durfte nicht mit am Tisch sitzen, wie ir heute Morgen erfahren haben. Der Umweltminister ommt auch in einem anderen Bereich zu einem interesanten Ergebnis. Er hat ein Gutachten zur Frage der Zutimmungspflichtigkeit in Auftrag gegeben, ein Gutachen, das er Herrn Papier, den ehemaligen Präsidenten des undesverfassungsgerichts, schreiben ließ. Herr Papier ommt zu dem Ergebnis, zu dem fast alle Verfassungsechtler kommen: (Volker Kauder [CDU/CSU]: Nein, stimmt doch gar nicht!)


    aufzeitverlängerungen sind zustimmungspflichtig. –
    er gleiche Herr Röttgen wird uns aber hier ein Gesetz
    orlegen, das ohne Zustimmung des Bundesrates verab-
    chiedet werden kann; das hat er angekündigt. Lieber
    err Röttgen, man kann sich irren, aber vorsätzlich ein
    erfassungswidriges Gesetz einzubringen, gehört sich
    icht für einen Minister.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich füge noch einen weiteren Punkt hinzu. Man kann
    uch gegen Herrn Brüderle verlieren. Aber nie darf ein
    mweltminister so tief sinken, dass er den Kakao auch
    och genüsslich schlabbert, durch den ihn Herr Brüderle
    ieht. Das machen Sie gerade.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jörg van Essen [FDP]: Peinlich!)


    Nein, meine Damen und Herren, diese Regierung hat
    in neues Motto: Von planlos zu schamlos. Die Frage
    leibt aber, ob es nicht ein grundlegendes Missverständ-
    is ist, wenn die Bundesregierung selbst erklärt: Exeku-
    ive heißt, die Befehle von anderen auszuführen. Von
    lanlos zu schamlos, das kann kein Motto für eine deut-
    che Bundesregierung sein. Damit werden Sie nicht bis
    013 kommen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Wir kommen noch viel weiter!)


    Liebe Frau Merkel, ich nehme gern auf, was Sie hier
    esagt haben. Sie haben erklärt, Sie wollen in Baden-
    ürttemberg die Herausforderung mit uns suchen. Wir

    ehmen diese an.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    n Stuttgart demonstrieren die Menschen wöchentlich,
    as sie von Stadtzerstörung und Geldverschwendung
    alten. Am nächsten Samstag werden die Menschen hier
    n Berlin zeigen, was sie von Ihrer Energiepolitik halten,
    ämlich gar nichts.

    Ich bin sicher: Das Ergebnis in Baden-Württemberg
    nd in Rheinland-Pfalz am 27. März wird kein anderes
    ein. Deutschland möchte nämlich nicht von RWE und
    DI regiert werden. Vielen Dank.





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Volker Kauder für

die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Kauder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Gabriel, heute Morgen wurde in diesem
    Plenarsaal in aller Öffentlichkeit gezeigt, worin der Un-
    terschied zwischen verantwortungslosem und perspek-
    tivlosem demagogischen Geschrei und einer Politik für
    eine gute Zukunft in unserem Land besteht. Das ist heute
    Morgen gezeigt worden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Trittin, Sie reden von Politikverdrossenheit. Ich
    muss Ihnen eines sagen – ich hätte Ihnen das gern er-
    spart, weil ich mich gern inhaltlich mit Ihnen auseinan-
    dersetzen würde –: Die Art Gekasper, mit der Sie Ihre
    Rede begonnen haben, schürt Politikverdrossenheit. Ih-
    nen fehlt die Ernsthaftigkeit in einer Zeit, in der es ge-
    nau auf diesen Ernst ankommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Um es klar zu sagen: Die Herausforderungen sind groß
    genug. Wir können uns nicht aufführen wie auf einem
    grünen Abenteuerspielplatz. Ich erwarte mehr Ernsthaf-
    tigkeit, aber die ist offenbar bei Ihnen fehl am Platz.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zurufe von der SPD)


    Nun will ich sowohl Ihnen, Herr Gabriel, als auch Ih-
    nen, Herr Trittin, sagen, warum ich kritisiere, was Sie
    heute mit Ihren Beiträgen abgeliefert haben. Sie haben
    vor knapp einem Jahr, als diese Regierungskoalition die
    ersten Entwürfe zu den Wachstumsbeschleunigungsge-
    setzen vorgelegt hat, Aussagen über die Zukunft dieses
    Landes gemacht. Wenn Sie sich diese heute noch einmal
    anschauen, dann müssen Sie sich für das schämen, was
    Sie im letzten Jahr gesagt haben, als wir mit unserer Ar-
    beit begonnen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Thomas Oppermann [SPD]: Ihr müsst euch selber schämen!)


    Herr Gabriel, deshalb sind auch alle Aussagen, die
    Sie zur Perspektive dieses Landes machen, überhaupt
    nicht überzeugend. Einen Tag nachdem die Shell-Studie
    veröffentlicht wurde, in der klar und deutlich gesagt
    wird, dass eine junge Generation wieder Zuversicht und
    Mut gefasst hat, dass eine junge Generation sich und die-
    sem Land etwas zutraut, heute solche Reden zu halten,
    ist unsäglich. Ich kann nur sagen, das ist unsäglich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Thomas Oppermann [SPD]: So ein blödsinniges Argument!)


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    (C (D Wir müssen diesen jungen Menschen Mut machen, ber Sie sind keine Mutmacher. Sie wollen zurück in die ergangenheit, Sie wollen nicht den Aufbruch in die Zuunft, der zwingend notwendig ist. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    it Ihnen ist eine Weiterentwicklung dieses Landes, die
    otwendig ist, gar nicht möglich.

    Jetzt will ich ein Beispiel nennen: Wir brauchen Men-
    chen in diesem Land, die einen Beitrag dazu leisten,
    ass es vorangeht. Wir brauchen eine moderne Infra-
    truktur. Es ist wunderbar, wenn grüne Entwicklungs-
    olitiker nach Asien, beispielsweise nach Indien, fahren
    nd sagen, da müsse unglaublich viel für die Infrastruk-
    ur getan werden. Es geht aber nicht, dass Sie dann bei
    ns die notwendige Modernisierung der Infrastruktur
    erhindern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as ist nicht glaubwürdig.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Meinen Sie, dass Deutschland ein Entwicklungsland ist?)


    ie Grünen sagen, sie seien für den Ausbau der Schiene
    nd für eine moderne Infrastruktur. Hier in Berlin aber
    aben die Grünen gegen den Tunnel demonstriert, durch
    en sie heute mit großer Freude fahren. Das ist die reale
    olitik von Rot und Grün: zunächst dagegen sein und
    ann erkennen, dass es doch sinnvoll war.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ei Stuttgart 21 handeln Sie verantwortungslos. Es geht
    ämlich nicht allein um Stuttgart, sondern es geht um
    ine große europäische Verkehrsentwicklung, von der
    icht nur die Zukunft unseres Landes, sondern auch die
    ukunft Europas abhängt. Sie sind gegen das Projekt,
    bwohl Sie wissen, dass es eine Zukunftsperspektive für
    aden-Württemberg, für Deutschland und Europa bietet.
    as nenne ich verantwortungslos.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Gabriel, man wird nicht richtig schlau, was Sie
    igentlich genau wollen. Das ist das eigentlich
    chlimme. Ihr Parteifreund Ivo Gönner aus Ulm hat ge-
    agt: Eine Partei, die in schwieriger Situation, wenn es
    rnst wird, nicht die Kraft hat, zu stehen, ist keine Regie-
    ungspartei mehr. – Das hat Ivo Gönner von der SPD ge-
    agt, nicht wir. Genauso ist es. Wer Entscheidungen mit-
    rägt und zigmal sagt, sie müssten sein, dann aber
    mfällt, der hat kein Recht, in diesem Land zu regieren;
    enn er bringt dieses Land nicht voran, sondern wirft es
    urück.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir diskutieren in dieser Zeit auch darüber, wie wir
    iesem Land eine Zukunftsperspektive geben können,
    amit alle mitgenommen werden und alle mitmachen.
    ir, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, haben im

    ahr 2007 nach den Zeiten von Rot-Grün ein Integra-
    ionskonzept auf den Tisch gelegt. In diesem Integra-





    Volker Kauder


    (A) )


    )(B)

    tionskonzept beschreiben wir minutiös, was passieren
    soll. Ich kann nur sagen: Mit dem Eintritt der CDU/CSU
    in die Regierung hat nach vielen Jahren Multikulti zum
    ersten Mal überhaupt eine Integrationspolitik begonnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


    Sie müssen sich vorwerfen lassen, dass Sie geglaubt ha-
    ben, durch Multikulti erfolge die Integration. Sie tragen
    die Verantwortung dafür, dass ganze Jahrgänge keine ge-
    scheite Schulausbildung erhalten haben und damit keine
    guten Chancen in unserem Land haben. Das verantwor-
    ten Sie.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Herr Beck, von Ihnen brauche ich schon gar keine Fra-
    gen, um das einmal deutlich zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erst die Unwahrheit erzählen und dann nicht zulassen, dass man fragt!)


    Jetzt kommen wir zur Politik des Senats hier in Ber-
    lin. Daran kann man genau sehen, wie Integration erfolgt
    ist. Herr Trittin, die Rede, die Sie gehalten haben, hätten
    Sie an die Sozialdemokraten richten müssen.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Was ist mit der Integration in Hessen?)


    – Seien Sie ruhig, Sie kommen gleich dran. – Sie haben
    hier in Berlin die Mittel für die Integrationsklassen ge-
    kürzt, sodass über 10 000 Migrantenkinder keine rich-
    tige Ausbildung mehr bekommen haben.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war Sarrazin!)


    Das war die Politik, die Sie gemacht haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Und dann machen Sie solche Sprüche. Ich kann nur sa-
    gen: Von Ihnen können wir, was Integration anbelangt,
    nichts lernen. Wir machen Politik auf der Grundlage des
    christlichen Menschenbilds. Wir versuchen, alle in die-
    ser Gesellschaft mitzunehmen, damit sie Chancen und
    Zukunftsperspektiven haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt kommen wir zum nächsten Punkt. Das hat sich
    erst in diesem Jahr hier im Deutschen Bundestag abge-
    spielt, nämlich am 26. Februar 2010. Es gehört schon ein
    besonderes Maß an Frechheit dazu, hier aufzutreten und
    zu sagen: Wir brauchen Sprachkurse; wir wollen, dass
    die Leute die Sprache lernen. – Wir haben doch immer
    gesagt: In Deutschland wird deutsch gesprochen. In den
    Schulen wird deutsch gesprochen, damit die jungen
    Leute auch mitkommen.



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    (C (D (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber englisch auch! Ich denke, es heißt, Sie könnten alles außer Hochdeutsch!)


    Warten Sie doch einmal ab!

    Da hat doch die SPD am 26. Februar 2010 hier einen
    esetzentwurf eingebracht. Sie hat vorgeschlagen, auf
    ie Sprachkurse zu verzichten, um die Einbürgerung zu
    rleichtern. Einen größeren Quatsch habe ich in meinem
    anzen Leben noch nicht gehört!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Neben den jungen Menschen, den etwa 60 Prozent,
    ie eine gute Zukunftsperspektive sehen, die sich etwas
    utrauen und die der Überzeugung sind, dass sie in unse-
    em Land den Beruf ergreifen werden, den sie wollen,
    ibt es nach der Shell-Studie – darauf hat die Bundes-
    anzlerin mit Recht hingewiesen – die 15 Prozent der
    ungen Leute – in dieser Größenordnung liegt das –, die
    hre Chance nicht sehen, die frustriert sind, die über ihre
    amilie kein gutes Urteil abgeben können.

    Im Übrigen ist bemerkenswert, dass die jungen Leute
    urch die Bank – durch die Bank! – sagen, sie wünsch-
    en sich eine gut funktionierende Familie. Das von Ihnen
    o attackierte Modell „Familie“ erlebt also eine Renais-
    ance, und zwar nur deswegen, weil wir es immer hoch-
    ehalten haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen noch mehr Familie!)


    Es gibt also 15 Prozent, die eine Perspektive brau-
    hen. Deswegen haben wir dafür gesorgt, dass die Bun-
    esagentur aus Mitteln, die wir zur Verfügung stellen,
    ine Schulausbildung zu einem späteren Zeitpunkt finan-
    ieren kann. Die Bundesagentur sagt: Jeder kann auch zu
    inem späteren Zeitpunkt noch einen Schulabschluss
    achen. – Wir kürzen die Mittel für die Bildung also

    icht, und es ist völlig richtig, dass wir mit den Ländern
    erade darüber reden, wie wir Geld aus unserem Bun-
    eshaushalt den Ländern für diese Aufgabe zur Verfü-
    ung stellen können. Wir tun also alles, um genau diesen
    ungen Menschen eine Perspektive zu geben.

    Wenn es darum geht: „Was können wir tun, um dieses
    and voranzubringen?“, dann ist eine zentrale Frage, die
    ie Menschen stellen: Haben wir genügend Sicherheit?
    erade in einer Zeit der Globalisierung, wo besondere
    erausforderungen auf uns alle, auf die Politik, aber

    uch auf jeden einzelnen Menschen, zukommen, wird
    atürlich gefragt: Sind wir gegen die Dinge, die mit der
    lobalisierung zusammenhängen, genügend gesichert?

    Da ist eine Erkenntnis bemerkenswert, die viele von
    ns täglich gewinnen und die die Bundeskanzlerin ange-
    prochen hat: Die Menschen, die Bürgerinnen und Bür-
    er, sehen in den sozialen Sicherungssystemen – in der
    enten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversiche-

    ung – ihre persönliche Sicherheit. Das ist ja auch in
    rdnung. Sie wissen ganz genau – ganz genau! –, dass
    iese sozialen Sicherungssysteme vom wirtschaftlichen
    rfolg unseres Landes abhängen. Die Leute glauben Ih-
    en nicht, dass diese Dinge einfach so vom Himmel fal-





    Volker Kauder


    (A) )


    )(B)

    len. Die Bürgerinnen und Bürger wissen: Soziale Sicher-
    heit muss erwirtschaftet werden; sie wird einem von
    niemandem geschenkt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen sagen die jungen Leute – schauen Sie sich
    die Shell-Studie einmal genau an! –, aber auch die ältere
    Generation: Sicherheit haben wir dann, wenn die Wirt-
    schaft läuft und die Arbeitslosigkeit zurückgeht, jeden-
    falls nicht weiter steigt. – Das sind die Zusammenhänge,
    die wir sehen. Deswegen geht es darum, auch in dieser
    globalisierten Zeit die Wirtschaft voranzubringen. Wir
    stehen in einem Wettbewerb, in dem uns nichts ge-
    schenkt wird. Besonders der Wettbewerb in einer globa-
    lisierten Welt kennt keine Pause.

    Ich war in der Sommerpause ein paar Tage in Südost-
    asien. Da bin ich in einem bevölkerungsreichen Land
    – nicht in China oder Indien, sondern in Indonesien mit
    240 Millionen Einwohnern – auf junge Menschen ge-
    troffen, die zu mir gesagt haben: Wir wollen vorankom-
    men. Wir wollen genauso gut sein wie ihr in Europa. Wir
    wollen genau den gleichen Lebensstandard. – Im An-
    schluss daran sagten sie: Und angesichts eurer Diskus-
    sionen in Europa – dagegen, dagegen, dagegen – ent-
    scheiden wir uns anders und werden dafür sein. Wir sind
    uns deshalb sicher, dass dieses Jahrhundert uns, den jun-
    gen Leuten in Asien, gehören wird. – Ich sage: Ich will,
    dass dieses Jahrhundert auch unser Jahrhundert ist und
    das Jahrhundert unserer jungen Leute. Deswegen brau-
    chen wir Forschung, Innovation und moderne Infrastruk-
    tur. Sonst wird uns das nicht gelingen, meine lieben Kol-
    leginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Der Verweigerungshaltung, die ich bei Rot und Grün
    feststelle, werden wir deshalb durch einen Aufbruch be-
    gegnen. Wir stoßen jetzt auf eine junge Generation, die
    dieses genauso sieht.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es kommt
    somit darauf an, dass wir in dieser Gesellschaft den
    Gemeinsinn wieder etwas mehr in den Vordergrund stel-
    len. Dazu gehört, dass wir auch in diesem Parlament bei
    einigen Dingen diesen Gemeinsinn nach draußen zeigen.
    Bei allem Streit – das meine ich schon, Herr Trittin und
    Herr Gabriel – müsste man den Bürgerinnen und Bürgern,
    die jeden Tag neben ihrer Arbeit auch noch ehrenamtlich
    tätig sind und sich in diese Gesellschaft einbringen, schon
    einmal Dank sagen. Wir müssen denen dankbar sein, die
    große Geldbeträge spenden, damit in dieser Gesellschaft
    Dinge passieren können, die sonst nicht passieren wür-
    den.


    (Zurufe von der SPD)


    Wir müssen deutlich sagen: Das gehört zu einem
    Deutschland, wie wir es uns vorstellen. All das fördern
    wir deshalb, und dazu ermuntern wir auch die Menschen
    in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt werden Sie fragen: Was meint der denn konkret?


    (Zurufe von der SPD: Ja!)


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    (C (D ch kann es Ihnen sagen: Wir werden eine Reform der undeswehr durchführen. Dies wird bedeuten, dass sich uch beim Zivildienst, der ja ein Annex bzw. eine Folge er Wehrpflicht war und ist, etwas ändern muss. In dieem Zusammenhang sollten wir meiner Meinung nach en jungen Leuten gemeinsam sagen: Wir verpflichten uch zwar nicht, aber wir bitten euch, unser Angebot eies Freiwilligendienstes anzunehmen und eine bestimmte eit freiwillig diesem Land und den Menschen in diesem and zu dienen. Wenn wir uns anschauen, was diese Koalition auf den eg gebracht hat, kann man, wie ich glaube, zu dem Er ebnis kommen, dass gute Perspektiven eröffnet wurden. on diesem Weg lassen wir uns auch nicht abbringen. So ie Sie sich brutalst im letzten Jahr bezüglich Ihrer Ein chätzung der Zukunftsperspektiven unseres Landes eirrt haben, so täuschen Sie sich auch heute brutal über ie Kraft und die Gestaltungsmöglichkeiten dieser Koaliion. Wir wollen diesem Land eine gute Zukunft geben. ir werden dies in Geschlossenheit tun und den Menchen sagen: Ihr habt in diesem Land großartige Chanen. Ihr könnt alle miteinander stolz darauf sein – das war ämlich eine große Gemeinschaftsleistung von Arbeitehmerinnen und Arbeitnehmern, Arbeitgebern und eier klugen Politik –, wie wir die Krise bewältigt haben. Man schaut auf uns und fragt: Wie habt ihr das geacht? Die Antwort lautet: ndem wir miteinander an einem Strang gezogen haben. Das werden wir auch in Zukunft tun. Die junge Geneation hat – das belegt die Shell-Studie – das richtige Gepür, indem sie sich überzeugt zeigt: Unser Land ist ein and mit einer tollen Perspektive. Herzlichen Dank. (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Zuruf von der SPD: Große Koalition!)