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ID1705720200

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Bleser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Fü-

    gung hat es gewollt, dass ich nach Friedrich Ostendorff
    sprechen darf. Es ist kein krasserer Gegensatz möglich.
    Ich kann nur sagen: Lieber Kollege, was Sie hier gebo-
    ten haben, ist rückwärtsgerichtet, wirklichkeitsfremd
    und Nostalgie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Kollege, Sie verkennen die Wirklichkeit. Sie le-
    ben in einer agrarpolitischen Traumwelt, die in der Re-
    alität nirgendwo vermittelbar ist. Mich wundert es, dass
    die Fraktionen auf der linken Seite dieses Hauses immer
    wieder versuchen, sich an Sie anzudocken. Das hilft den
    Grünen, aber nicht den anderen Fraktionen. Das sollten
    Sie, lieber Herr Kollege Priesmeier, auch einmal beden-
    ken.

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    (C (D Haushaltsdebatte heißt Generaldebatte, Situationsbechreibung und das Aufzeigen von Linien in die Zuunft. Zu dieser Situationsbeschreibung gehört auch, ass wir die Landwirtschaft, die in und mit der Natur areitet, in diesem Jahr einmal besonders betrachten. Wir aben eine lange Trockenphase erlebt. Ein Großteil der rnte ist verdorrt. Es gibt Ertragsrückgänge von 2 Prozent, in einigen Regionen sogar bis zu einem Dritel. Dann ist durch eine lange Regenperiode auch noch ieles auf den Feldern verfault. Ich habe heute Morgen ehört, dass in Brandenburg noch Getreide auf dem cker steht, das vor den Augen der Bauern verrottet. Ich öchte den Betroffenen mein Mitgefühl aussprechen; enn es ist schon eine besonders schwierige Situation, itzuerleben, wie ein ganzer Jahresertrag vernichtet ird. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns auf die ärkte konzentrieren, Frau Ministerin Aigner. Es ist in rdnung, dass die Preise für landwirtschaftliche Proukte wie Getreide gestiegen sind. Sie sind übrigens eute nicht höher als 1982. Es ist auch in Ordnung, dass an über die Warenterminbörse Preise und Erträge ab ichern kann. Aber – da sind wir einer Meinung – Speulanten, die nur Finanzgeschäfte machen und auf sinende bzw. steigende Kurse wetten, müssen wir genauso ie Spekulanten in den übrigen Märkten bekämpfen. as wird auch geschehen. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Dann machen Sie doch mal was!)


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Haushaltsdebatte ist für uns natürlich auch ein
    piegelbild der an unseren Werten und unserem Men-
    chenbild orientierten langfristigen Strategie in der
    andwirtschafts- und Verbraucherpolitik.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Wer hat Ihnen diesen Satz aufgeschrieben?)


    Ich habe mir Mühe gegeben, und es ist mir gelungen.

    Wir haben in den letzten Jahren zwei Grundsätze im-
    er als unabdingbar angesehen. Das ist erstens die Stär-

    ung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe und
    weitens die wissenschaftsbasierte Bewertung neuer in-
    ovativer Technologien. Das hört sich banal an. Aber
    ur dann, wenn wir diese beiden Grundsätze beherzigen,
    erden wir in der Lage sein, nach unseren Vorstellungen
    esunde Lebensmittel zu erzeugen; wir haben eine ei-
    ene Produktion, die dort auch die Maßstäbe setzen
    ann. Nur dann, wenn wir die Wirtschaftlichkeit in Zu-
    unft erhalten und verbessern, werden wir die von uns
    ewünschten Tierschutz- und Umweltstandards und un-
    ere Wünsche in Bezug auf die Kulturlandschaft in der
    ealität umsetzen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Nur dann, wenn wir die Wirtschaftlichkeit erhalten
    nd stärken, werden wir auch einen Beitrag zum Klima-
    chutz und zur Welternährung leisten können. Ohne





    Peter Bleser


    (A) )


    )(B)

    diese Basis, Herr Kollege Ostendorff, werden wir auf
    Dauer keinen Erfolg haben können; denn die Gesell-
    schaft wird nicht bereit sein, auf Dauer immer höhere
    Subventionen zum Erhalt der Landwirtschaft aufzubrin-
    gen. Das ist eine Realität, die wir nicht aus den Augen
    verlieren dürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen wollen wir nicht beim Status quo stehen blei-
    ben, sondern die Landwirtschaft stärken und die Ernäh-
    rungswirtschaft insgesamt nach vorne bringen.

    Meine Damen und Herren, ich muss hier noch einmal
    feststellen: Wir haben vor einem Jahr, vor zwei Jahren
    Kurs gehalten, als wir uns in der Weltfinanz- und Wirt-
    schaftskrise hier in diesem Raum Zweifel an der sozialen
    Marktwirtschaft anhören mussten. Da haben wir gestan-
    den bei stürmischer See und im harten Wind. Wir haben
    uns nicht den Versuchungen derjenigen hingegeben, die
    meinten, man müsse eine staatliche Regulierung, insbe-
    sondere im Milchmarkt, auf den Weg bringen. Wir sind
    gegen härtesten Widerstand draußen bei unserer Position
    geblieben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen – da bin ich sehr froh – können wir heute
    auch den Erfolg für uns in Anspruch nehmen. Wir haben
    Gott sei Dank wieder einen Milchpreis, der die 30-Cent-
    Grenze übersteigt. Das ist nicht unser Verdienst.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Ach, ich dachte schon!)


    Es ist das Verdienst der Bauern, der am Milchmarkt Be-
    teiligten und auch der Marktsituation. Wir können aber
    für uns in Anspruch nehmen, dass wir die Produktion in
    Deutschland nicht zurückgefahren haben, wie viele es
    wollten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Wertschöpfung ist so wesentlich höher. Es waren
    neidvolle Blicke aus den mit uns befreundeten europäi-
    schen Staaten auf uns gerichtet, die unseren Produk-
    tionsanstieg in einer Zeit, in der andere zurückgefallen
    sind, gerne auch für sich gesehen hätten. Das ist ein Er-
    folg unserer Politik. Deswegen, Frau Ministerin, können
    wir uns glücklich schätzen, dass wir auf einem guten
    Weg sind. Wir sind noch längst nicht am Ziel. Ich sage
    allen in der Koalition ein Dankeschön, dass wir hier in
    schwieriger Zeit zusammengestanden haben. Wir haben
    die Betroffenen in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich
    gelassen; denn wir haben mit dem Milchhilfsfonds, der
    nicht nur für die Milcherzeuger gegolten hat, in der
    schwierigen Zeit ein Zeichen der Solidarität dieser Ge-
    sellschaft gesetzt. Das hat seine Wirkung gehabt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man kann auch ruhig zugeben, dass die Liquiditäts-
    hilfe in Höhe von 25 Millionen Euro nicht die Ziel-
    genauigkeit erreicht hat, die wir erreichen wollten. Des-
    wegen ist es auch keine Schande einzugestehen, dass wir
    die zweite Tranche gestoppt haben, weil die Notwendig-
    keit dafür einfach nicht mehr gegeben war. Wir haben
    damit auch einen Teil der von uns doch noch durchge-

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    (C (D etzten weiteren Verbilligung des Agrardiesels finanzieen können. Da wir angesichts der notwendigen Haushaltssanieung in unserem Fachbereich einen sehr harten Kampf ühren mussten, um Verlässlichkeit zu zeigen und unsere oalitionsaussage und die Aussage in unserem Wahlproramm umzusetzen, will ich neben unserer Ministerin nsere Bundeskanzlerin und auch Herrn Westerwelle ennen, die sich in dieser Frage am Schluss für Verlässichkeit und Vertrauensschutz ausgesprochen haben. Auch das ist in der heutigen Zeit noch möglich. In der andwirtschaft ist damit endlich wenigstens ein Teil der ettbewerbsgleichheit erreicht, was jedoch längst nicht usreicht. Es wurde von dir, lieber Wilhelm Priesmeier, die Exortförderung beanstandet. Herr Ostendorff hat sie ins ächerliche gezogen. (Dr. Wilhelm Priesmeier [SPD]: Ich habe nicht kritisiert!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Du hast sie nicht kritisiert, Entschuldigung. Du hast sie
    ogar als Erfolg dargestellt; das ist korrekt.


    (Zurufe von der LINKEN: Wir waren das! Wir sind schuldig!)


    ir haben sie zusammen auf den Weg gebracht: 2005
    aben wir die Exportinitiative ergriffen; wir führen sie
    etzt verstärkt fort.

    Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir in der
    irtschaftskrise beim Export im Agrarbereich am aller-
    enigsten zurückgefallen sind. Deshalb ist der relative
    nstieg im ersten Halbjahr um 7 Prozent noch bedeuten-
    er, als er im Verhältnis zu anderen Branchen erscheint.
    as ist ein Riesenerfolg. Die Ursache dafür liegt in unse-

    er verstärkten Wettbewerbsfähigkeit, vor allem aber
    uch, liebe Frau Ministerin, in den großen Aktivitäten
    es Staatssekretärs Dr. Müller, der sich hier für unsere
    andwirtschaft verdient macht. Das will ich hier in aller
    eutlichkeit sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich will das Verbraucherschutzthema nicht zu kurz
    ommen lassen. Vorher noch einige Sätze zu den Tier-
    chützern. Lieber Kollege Ostendorff, es gibt solche
    nd solche Tierschutzverbände. Ich möchte den Deut-
    chen Tierschutzbund und die Stiftung Vier Pfoten aus-
    rücklich ausnehmen. Es gibt aber einen Verband, der
    ei der Wahl seiner Mittel vor nichts zurückscheut.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ch will das hier in aller Deutlichkeit ansprechen: Die
    andwirtschaft lebt mit den Tieren und von den Tieren.
    ns braucht niemand zu erklären, was Tierschutz ist.
    erade die Investitionen der letzten Jahre in neue Stall-

    nlagen haben hier eine erhebliche Verbesserung ge-
    racht.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Sie wollen doch nicht infrage stellen, dass die industri Peter Bleser )





    (A) )

    elle Geflügelhaltung nicht von Bauern gemacht
    wird!)

    Das, was dort einige zur Requirierung von Spenden auf-
    bieten, ist für diese Gesellschaft nicht hinnehmbar. Ich
    bitte uns alle, gemeinsam dagegen anzugehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Präsident, das Blinklicht leuchtet schon wieder.
    Ich hätte noch viel zu sagen. Ich will aber nur einige
    Sätze zum Verbraucherschutz loswerden. Frau Aigner
    hat es zu Recht angesprochen: Wir werden dafür sorgen
    – das ist nur ein Aspekt –, dass wir wieder ein sauberes
    Telefon bekommen.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Wann denn?)


    Ich werde mit meinen Kollegen dafür kämpfen, dass die
    Abzocke am Telefon endlich beendet wird.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das erreicht man nicht mit Pressemitteilungen! – Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Wann denn?)


    – Frau Kollegin Wolff, dazu nur ein Satz: Wir hätten
    beim Telefonwerbeverbot gern die schriftliche Bestäti-
    gung als eine Regelung ins Gesetz aufgenommen, Sie
    von der SPD haben das damals verhindert.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Das ist billig! – Gegenruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD]: Das ist nicht billig! Das ist gelogen!)


    Wir werden es jetzt verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich will zum Schluss kommen. Die Koalition hat gute
    Arbeit geleistet. Die Kritik der Opposition ist pflichtge-
    mäß; sie ist eine Bestätigung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Rolf Schwanitz von der

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rolf Schwanitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich möchte mich bei meiner Rede in der ersten
    Lesung auf die nach meinem Empfinden drei größten
    Schwachstellen im Einzelplan 10, dem Haushalt des
    Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz, konzentrieren.

    Die erste Schwachstelle dieses Einzelplanes: Der Ein-
    zelplan 10 mutiert unter Frau Ministerin Aigner immer
    mehr zu einem Haushalt dauerhafter Subventionen. Ich
    erinnere mich noch sehr gut – ich denke, viele andere
    auch – an die Debatte zum Haushalt 2010. Dort wurden
    unter Hinweis auf die Krisenhilfe für die Milchbauern in

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    (C (D 010 insgesamt 400 Millionen Euro Agrarsubventionen usätzlich in den Bundeshaushalt eingestellt. Nun, im Haushalt 2011, wird im Ministerium quasi die weite Stufe der Subventionsrakete gezündet. Es komen noch einmal 300 Millionen Euro für die Klientel der itglieder des Bauernverbandes obendrauf: 200 Millio en Euro über das Grünlandmilchprogramm – die beühmte Kuhschwanzprämie ist schon angesprochen orden –, zusätzlich 100 Millionen Euro für die landwirt chaftliche Unfallversicherung. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das ist doch nicht zu viel, oder?)


    rneut gibt es hier eine Gießkannenförderung, anstatt
    ort, wo Hilfen notwendig sind, gezielt und problembe-
    ogen unter die Arme zu greifen. Erneut wird der Markt-
    ntwicklung, die sich heute anders als noch vor einem
    ahr darstellt, rein konsumtiv und passiv hinterhersub-
    entioniert, und das im Jahr der allgemeinen Kürzungen.
    s handelt sich um Mehrausgaben für ein Weiter-so, an-
    tatt gezielte Programme für eine nachhaltige Landwirt-
    chaft aufzulegen. Das ist ein schweres Versäumnis in
    iesem Einzelplan.


    (Beifall bei der SPD)


    Damit natürlich nicht genug: Zu den 300 Millionen
    uro sollen ab 2011 neue Dauersubventionen hinzukom-
    en. Es geht um die bisher befristeten Erleichterungen

    m Bereich Agrardiesel, die in diesem Einzelplan ab
    011 zur Dauersubvention werden.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)


    as sind 260 Millionen Euro – man darf das noch ein-
    al sagen –, die erneut mit der Gießkanne ausgeteilt
    erden. Alles in allem werden 560 Millionen Euro an
    grarsubventionen auf diesen Einzelhaushalt obendrauf
    epackt.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Früher waren die Sozialdemokraten noch nationale Patrioten! Jetzt verraten Sie das bäuerliche Volk! Es ist unglaublich, was Sie da machen!)


    Ich weiß, es tut weh, und das in einer Zeit, in der
    chwarz-Gelb in diesem Bundeshaushalt an anderer
    telle die schwersten Belastungen austeilt, zulasten von
    amilien, Kindern und Arbeitslosen. Das ist ein Miss-
    erhältnis, das man der Öffentlichkeit mitteilen muss.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Die Bauern haben im Durchschnitt doppelt so viele Kinder wie andere Bürger! Wo sind denn die Kinder? Im ländlichen Raum!)


    ass die Bauern das differenziert sehen, ist übrigens
    achzulesen. In der letzten Woche hat der Chef des Bun-
    esverbandes Deutscher Milchviehhalter klargemacht
    ich zitiere –: „Das ist viel Geld … Aber es war das völ-

    ig falsche Signal.“ Recht hat der Mann.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)






    Rolf Schwanitz


    (A) )


    )(B)

    Die zweite große Schwachstelle dieser Subventions-
    strategie ist, dass sie in Wahrheit den Interessen der
    Landwirtschaft und der Bauern zuwiderläuft. Sie dient
    nicht deren Interessen, das sieht man nicht zuletzt an der
    Gegenfinanzierung, die vorgenommen werden muss.
    Das ist verschiedentlich angesprochen worden; denn die
    260 Millionen Euro, die im Bereich Agrardiesel zusätz-
    lich vorgesehen sind, gibt es nicht zum Nulltarif. Viel-
    mehr erwartet das Bundesministerium der Finanzen da-
    für Kürzungen im Einzelplan 10 in der Größenordnung
    von 170 Millionen Euro. Frau Aigner kürzt die Ausga-
    ben für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und
    Küstenschutz um 100 Millionen Euro, und sie streicht
    das Liquiditätshilfeprogramm in Höhe von 25 Millionen
    Euro. Das war übrigens das Einzige, was in seiner
    Grundstruktur wirklich problemorientiert gewesen ist.
    Es wird eine globale Minderausgabe in der Größenord-
    nung von 50 Millionen Euro in den Einzelplan einge-
    stellt, um dann beim Haushaltsvollzug am Parlament
    vorbei, also ohne parlamentarische Kontrolle, die 50 Mil-
    lionen Euro nach Hause zu bringen.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wir sind bei der ersten Beratung! Warten Sie mal ab!)


    Ich erinnere mich: Als Sie vor sechs Monaten ange-
    fangen haben, den Umfang der Gemeinschaftsaufgabe
    Agrarstruktur und Küstenschutz zu kürzen, haben Sie
    gesagt: Das alles ist nicht so schlimm, es ist eine große
    Nichtausschöpfung der Mittel beim Titelansatz vorgese-
    hen. Ich will ausdrücklich darauf hinweisen: Was Sie
    jetzt machen, bewegt sich insbesondere im Investitions-
    bereich tief unter dem Niveau der Ist-Zahlen des Jahres
    2009. Diese Begründung können Sie also nicht mehr
    bringen. Damit schlagen Sie, Frau Ministerin Aigner, Ih-
    ren Kollegen Agrarministern der 16 Bundesländer die
    Füße weg; denn dass sie in den Haushaltsberatungen ih-
    rer Landeshaushalte keine Argumente mehr haben, wenn
    der Bund die Kofinanzierung streicht, ist völlig klar.


    (Marlene Mortler [CDU/CSU]: Keine Ahnung von den Zusammenhängen!)


    Die Mittelkürzung, die bei der Gemeinschaftsaufgabe
    Agrar- und Küstenschutz vorgesehen ist, macht 100 Mil-
    lionen Euro aus, dazu kommt die Kürzung bei den Lan-
    desmitteln in Höhe von 65 Millionen. Wir reden also
    von Kürzungen in Höhe von 165 Millionen Euro.

    Im Rahmenplan sind Maßnahmen für den Bereich des
    Küstenschutzes in Höhe von 123 Millionen Euro vorge-
    sehen. In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass im
    Paul-Löbe-Haus eine wunderbare Ausstellung zu dem
    Thema Klimaschutz und Ozeane zu sehen ist. Frau
    Aigner, ich weiß nicht, ob Sie die Ausstellung schon be-
    sucht haben. Ich kann sie nur empfehlen. Es ist eine sehr
    gute Ausstellung. Wenn sie sich der eine oder andere
    einmal anschauen würde, würden vielleicht auch andere
    Vorschläge gemacht werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss möchte ich zwei Bemerkungen zur Ver-
    braucherpolitik machen.

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    (C (D Herr Kollege Schwanitz, erlauben Sie eine Zwischen rage der Kollegin Happach-Kasan? (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Christel, nicht so spät!)