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ID1705719300

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    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

    icht vor.

    Wir kommen deshalb zum Geschäftsbereich des Bun-
    esministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
    erbraucherschutz, Einzelplan 10.

    Als erste Rednerin hat die Bundesministerin Ilse
    igner das Wort.


    (Unruhe)


    Ich bitte die Kollegen, die dieser Aussprache nicht bei-
    ohnen wollen, den Saal zu verlassen, damit wir zügig
    eginnen können; denn viele haben heute Abend noch
    eitere Termine. – Wenn der Herr Kollege Goldmann
    latz genommen hat, dann können wir anfangen; dann
    itzen die wichtigsten Leute. – Frau Aigner, bitte, Sie ha-
    en das Wort.

    Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Land-
    irtschaft und Verbraucherschutz:
    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Auch mein Haus, das Ministerium für Ernäh-
    ung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, leistet sei-
    en Beitrag zur Konsolidierung des Haushaltes. An der
    emeinsamen Kraftanstrengung arbeiten wir aktiv mit,
    eil wir wissen, dass die Schulden und Zinsen von heute
    ie Steuern von morgen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Die Opposition könnte doch auch einmal mitklatschen!)


    Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass wir
    it der Schuldenbremse das richtige Instrument veran-

    ert haben. Die Neuverschuldung zu reduzieren ist nicht
    ur eine rechtliche Verpflichtung, sondern vor allem
    uch eine moralische Verpflichtung.

    Das Prinzip der Nachhaltigkeit kommt, wie Sie viel-
    eicht wissen, aus der Forstwirtschaft. Deshalb ist es





    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) )


    )(B)

    auch nicht verwunderlich, dass gerade mein Haus das
    nachhaltige Regierungshandeln ganz extrem unterstützt.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Frau Ministerin, wo Sie recht haben, haben Sie recht!)


    Der Haushaltsentwurf für 2011 ist mit erheblichen
    Einsparungen verbunden. Wir haben im Einzelplan 10
    Ausgaben in Höhe von 5,48 Milliarden Euro veran-
    schlagt. Das sind 354 Millionen Euro weniger als in die-
    sem Jahr. Ich sage ganz offen und ehrlich: Das ist uns
    nicht leichtgefallen, und das tut natürlich auch weh.
    Doch zugleich bin ich mir sicher: Wenn wir die richtigen
    Schwerpunkte setzen, dann haben wir weiterhin eine so-
    lide Basis für eine zuverlässige Ernährungs-, Agrar- und
    Verbraucherpolitik.

    Ich danke den Koalitionsfraktionen ganz herzlich für
    ihre konstruktive Mitarbeit; denn wir sind zu Einsparun-
    gen gezwungen. Dies trifft die Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut-
    zes“ besonders hart, für die im nächsten Jahr 600 Millio-
    nen Euro veranschlagt sind. Das sind 100 Millionen
    Euro weniger als 2010. Wir, der Bund und die Länder,
    stehen nun gemeinsam vor der Herausforderung, die
    Maßnahmen der GAK zu überdenken, damit wir auch
    künftig wichtige Prioritätensetzungen zugunsten einer
    nachhaltigen Bewirtschaftung, einer wettbewerbsfähi-
    gen Landwirtschaft und zugleich von Arbeitsplätzen im
    ländlichen Raum vornehmen können.

    Auch andere Bereiche sind leider betroffen, etwa die
    zinsverbilligten Kredite zur Liquiditätssicherung. Das ist
    aber meines Erachtens im Moment vertretbar, weil das
    Zinsniveau extrem niedrig ist.

    Mit dem Regierungsentwurf haben wir vieles erreicht.
    Der Koalitionsvertrag hat die Richtung vorgegeben, und
    wir setzen diesen Koalitionsvertrag um, Punkt für Punkt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Vier wesentliche Punkte will ich Ihnen nennen, mit de-
    nen wir Akzente gesetzt haben:

    Erstens. In der Agrarsozialpolitik setzen wir auf Ver-
    lässlichkeit. Sie ist und bleibt der Schwerpunkt in unse-
    rem Haushalt. Das ist die Unterstützung, die direkt vor
    Ort bei den Arbeitskräften ankommt.

    Zweitens: Verlässlichkeit beim Sonderprogramm
    Landwirtschaft. Der Zuschuss für die landwirtschaftli-
    che Unfallversicherung wird in 2011 noch einmal er-
    höht, und zwar von 100 auf 200 Millionen Euro. Daran
    wird nicht gerüttelt. Auch das ist Verlässlichkeit.

    Drittens: Verlässlichkeit beim Agrardiesel. Den
    Selbstbehalt von 350 Euro pro Betrieb und die Ober-
    grenze von 10 000 Litern haben wir nun auf Dauer ge-
    strichen; denn unsere Landwirte stehen im Wettbewerb
    auch über die Grenzen unseres Landes hinweg. Deshalb
    war dies ein wichtiger Schritt in Richtung Angleichung
    der Wettbewerbsbedingungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Viertens nenne ich den Bereich Forschung und Inno-
    vation. Da wir an die Zukunft denken, sind rund

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    (C (D 0 Prozent dieses Haushaltes für Forschung, Entwickung und Innovation eingeplant. Das ist ungefähr eine albe Milliarde Euro in diesem Bereich. Ich sage Ihnen: ei allen Sparanstrengungen im Zuge der Schuldenremse war und ist es mir ein besonderes Anliegen, hier uch künftig Zeichen zu setzen. Die Forschungsausgaen insgesamt werden von Einsparungen ausgenommen. uch das ist Verlässlichkeit. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Sauber!)


    Sogar mehr Forschungsmittel kommen den nach-
    achsenden Rohstoffen und der Innovationsförderung in
    iesem Bereich zugute. Im Haushaltsentwurf haben wir
    ie Mittel dafür erhöht. Das kommt der biobasierten
    irtschaft zugute, deren Grundlage die Land- und Forst-
    irtschaft ist. Konzentration auf biobasierte Wirtschaft

    st wichtig, um die Klimaschutzziele der Bundesregie-
    ung zu erreichen, um erneuerbare Energien voranzu-
    ringen und nicht zuletzt, um dem Nachhaltigkeitsge-
    anken Rechnung zu tragen. Damit ist eines ganz klar:
    ir sparen nicht an der Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Im Frühjahr wurde in meinem Haus eine Organisa-
    ionsreform durchgeführt. Die Struktur wurde an den
    euen Herausforderungen ausgerichtet. Ich habe extra
    ine Abteilung für die biobasierte Wirtschaft etabliert.

    Außerdem habe ich die Verbraucherpolitik weiter ge-
    tärkt. Auch das war mir ein persönliches Anliegen;
    enn Politik für die Verbraucher ist Politik unmittelbar
    ür die Bürgerinnen und Bürger. Verbraucherpolitik ist
    ehr als nur Verbraucherschutz. Verbraucherpolitik be-

    eutet auch Information des Verbrauchers – hierzu ist
    issenschaftlicher Sachverstand erforderlich, der das
    egleitet – und ebenso Verbraucherbildung. Mit insge-
    amt 150 Millionen Euro schafft der Haushalt 2011 da-
    ür die Voraussetzungen. Damit ist die finanzielle Basis
    tabil. Auch das ist Verlässlichkeit.

    Ich will Verbraucherpolitik gestalten, nicht bevor-
    undend und nicht überregulierend. Mein Leitsatz ist:
    oderne Verbraucherpolitik gewährleistet Sicherheit

    nd Selbstbestimmung.


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Dann müssen Sie das auch umsetzen!)


    In unserer komplexen Wirtschaftswelt sollen die Ver-
    raucherinnen und Verbraucher ihren Konsum eigenver-
    ntwortlich gestalten können. Deshalb mache ich mich
    tark für Sicherheit, für Transparenz und für die Ent-
    cheidungskompetenz der Verbraucherinnen und Ver-
    raucher – soweit es geht, im Dialog, und wenn es nicht
    eht, auch mit Druck.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD: Aha!)


    Ich möchte Ihnen einige Beispiele nennen: Im Rah-
    en der Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen bie-

    en wir den Verbrauchern nutzvolle Hilfestellungen. Wir
    ühren einen Dialog mit allen beteiligten Kreisen und er-





    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) )


    )(B)

    arbeiten Lösungen, die wir Schritt für Schritt umsetzen.
    Wir sind mittendrin.

    Zweitens. Wir stärken auch die Rechte der Verbrau-
    cher im Internet. Dabei gilt es, die richtige Balance
    zwischen den neuen Technologien einerseits, die auch
    vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern nutzen, und
    dem Schutz der Privatsphäre des Einzelnen andererseits
    zu finden. Das betrifft auch, aber eben nicht nur Google
    Street View.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Wie lange müssen wir darauf noch warten?)


    Deshalb werden wir die Diskussion über notwendige
    Rechtsänderungen bei den Geodaten in einem größeren
    Zusammenhang führen müssen, als es der Bundesrat zu-
    letzt vorgeschlagen hat.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Dann legen Sie doch bitte mal was vor!)


    Drittens. Zum Schutz vor Kostenfallen im Internet
    brauchen wir eine europäische Regelung. Vor Abschluss
    eines Vertrages muss über einen Button deutlich auf den
    Preis hingewiesen werden.


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Wenn die EU nicht, wie angekündigt, handelt, werden
    wir auch hier national tätig werden. Aber erst einmal
    werden wir auf europäischer Ebene darauf drängen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Viertens. Wir werden das Problem der belästigenden
    und unerlaubten Telefonwerbung angehen. Die im letz-
    ten Jahr in Kraft getretenen Verbesserungen werden wir
    bis zum Ende dieses Jahres evaluieren.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Schlimm genug! Und die Verbraucher werden weiter abgezockt!)


    Wenn sich daraus Nachbesserungsbedarf ergibt, werden
    wir auch handeln.

    Fünftens. Die Evaluierung des Verbraucherinforma-
    tionsgesetzes werden wir zum Abschluss bringen. Die
    derzeit laufende Anhörung wird intensiv genutzt. Es sind
    schon viele konstruktive Vorschläge bei uns eingegan-
    gen.


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Von der Linken zum Beispiel!)


    Im Winter werden wir Vorschläge zu einer Verbesserung
    der Verbraucherinformation in Deutschland vorlegen.

    Sechstens. Ich werde im Frühjahr eine Initiative
    „Klarheit und Wahrheit“ starten. Damit will ich das Ver-
    ständnis und die Verständlichkeit der Kennzeichnung
    und Aufmachung von Lebensmitteln weiter fördern.
    Kern ist, den Dialog zwischen Verbraucherinnen und
    Verbrauchern und der Wirtschaft zu fördern und dort, wo
    es nötig ist, Verbesserungen durchzusetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Das ist nur ein Auszug aus meinem Programm für die erbraucherinnen und Verbraucher. Zu meinem Proramm zählt aber ebenso, die Gemeinsame Agrarpoliik nach 2013 zu verhandeln. Wir arbeiten an einem Geamtkonzept. Ich habe deshalb sehr viele konstruktive espräche gesucht und geführt. Das erste Ergebnis timmt: Bund und Länder sprechen mit einer Stimme ichtung Brüssel. Das ist ein entscheidender Vorteil. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Das ist eine große Leistung! Das ist schon übernatürlich!)


    Ganz oben auf unserer Liste steht, dass wir auf der ei-
    en Seite den Markt im Blick haben, aber auf der ande-
    en Seite auch die Ressourcen schonen. Außerdem ha-
    en wir drei klare Ziele im Blick:

    Erstens. Unsere Landwirte stehen im Wettbewerb.
    enn wir mehr von ihnen verlangen als international üb-

    ich, dann brauchen sie auch Unterstützung. Wir wollen
    ine angemessene finanzielle Ausstattung, die die Leis-
    ungen widerspiegelt, die unsere Landwirte für uns er-
    ringen.

    Zweitens. Bis 2013 werden bei uns die letzten Prä-
    ien komplett von der Produktion entkoppelt sein. Wir

    ind damit Vorreiter, und wir erwarten, dass unsere Part-
    er in Europa auch die Zielsetzung aus 2003 jetzt umset-
    en.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Drittens. Wir wollen sicherstellen, dass Landwirt-
    chaft bei uns auch künftig flächendeckend betrieben
    erden kann, nicht nur auf Gunstlagen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein deutscher Al-
    eingang in den Verhandlungen – das weiß jeder – kann
    icht erfolgreich sein. Ich bin deshalb ständig in Gesprä-
    hen. Ich besuche gerade in diesem Jahr viele der kleine-
    en Mitgliedstaaten. Es ist aber auch wichtig, den Schul-
    erschluss zwischen Deutschland und Frankreich zu
    uchen. Wir sind uns einig: Wir brauchen eine starke Ge-
    einsame Agrarpolitik. Genau vor zwei Stunden haben
    ir dazu eine gemeinsame Position der deutschen und

    ranzösischen Regierung unterzeichnet.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Differenzierte Direktzahlungen und die ländliche Ent-
    icklung müssen zentrale Elemente der europäischen
    grarpolitik bleiben, und das alles, nebenbei bemerkt, in
    erbindung mit der Daueraufgabe Bürokratieabbau.

    Darüber hinaus teilen Deutschland und Frankreich die
    orge um Lebensmittelspekulationen. Dabei wollen wir
    icht zu den alten Marktregulierungen zurückkehren;
    ber es geht auch nicht an, dass Nahrungsmittel zu rei-
    en Spekulationsobjekten werden, während 1 Milliarde
    enschen auf der Welt hungern.

    Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2011 macht deut-
    ich: Wir übernehmen Verantwortung und erbringen un-
    eren Beitrag zur Konsolidierung des Haushalts. Wir





    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) )


    )(B)

    übernehmen Verantwortung und stehen unseren Land-
    wirten verlässlich zur Seite. Wir übernehmen Verantwor-
    tung und bieten den Verbraucherinnen und Verbrauchern
    wichtige Orientierung. Schließlich übernehmen wir Ver-
    antwortung und investieren weiter in die Forschung und
    die Zukunft. Wir stehen in den nächsten Jahren vor gro-
    ßen Herausforderungen. Wir werden uns nach der Decke
    strecken müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Wer
    hoch hinauswill, braucht immer ein festes Fundament.
    Aber ich bin mir sicher: Mit diesem Haushaltsentwurf
    haben wir ein gutes Fundament.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Wilhelm

Priesmeier von der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Priesmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Verehrte Frau Ministerin, im Haushalt ist ein
    wenig Licht, aber auch viel Schatten. Selbstlob ist nicht
    immer angezeigt. Zu loben ist: Sie bekennen sich zum
    Bestand der agrarsozialen Sicherung, genauso wie wir.
    Das ist immer ein Kernthema der deutschen Agrarpolitik
    gewesen. Ich glaube, in diesem Bereich gibt es keine an-
    dere Themensetzung. Die entscheidende Frage ist aber,
    ob das, was Sie der Unfallversicherung zuführen, wirk-
    lich so nachhaltig ist. Ich glaube, das Heulen und Zähne-
    klappern kommt spätestens 2012, wenn die Bescheide
    auf dem Tisch liegen.

    Ich freue mich über die positive wirtschaftliche Ent-
    wicklung unserer Agrar- und Landwirtschaft. Die deut-
    schen Agrarexporte boomen wieder. Im ersten Halbjahr
    hatten sie ein Volumen von insgesamt 24,5 Milliarden
    Euro. Wenn das so weitergeht, werden wir vermutlich
    2010 das bisherige Spitzenjahr 2008 übertreffen.


    (Beifall des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP] – Peter Bleser [CDU/CSU]: Wer hat es beflügelt?)


    – Das ist mit Sicherheit die Leistung all derer, die im
    landwirtschaftlichen Bereich tätig sind, also der vielen
    Bauern und Bäuerinnen, und weniger die Leistung dieser
    Bundesregierung.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ein bisschen großzügiger! – Peter Bleser [CDU/CSU]: Ein bisschen mehr Anerkennung!)


    Ich kann eher eine rückwärtsgewandte als eine vor-
    wärtsgewandte, an der Zukunft orientierte Politik erken-
    nen. Das Instrumentarium, das im letzten Haushalt aus
    der Mottenkiste der Agrarpolitik aus den 60er-Jahren des
    letzten Jahrhunderts geholt wurde, nämlich schuldenfi-
    nanzierte Zahlungen und Subventionen, wird weiter an-
    gewendet. Nichts anderes steckt hinter dem 750-Milli-
    onen-Euro-Paket. Das kommt bisher nur in Teilen an.
    Ein großer Teil ist noch gar nicht da. Trotzdem geht es

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    (C (D it der Landwirtschaft bergauf. Das zeigt: Sie kommen it diesem Programm genau zum falschen Zeitpunkt. Es erhält sich damit wie bei der Ernte: Wenn es regnet, ist as Mist. Was Sie in Ihrem Haushalt eingeplant haben, st nichts anderes. Angesichts der aufgrund der jetzigen reisentwicklung wahrscheinlich weiter steigenden Einommen in der Landwirtschaft werden Ihre Hilfen, die inkommensund steuerwirksam sind, genau dann in en Betrieben eintreffen, wenn Sie unter Umständen die teuerlast erhöhen. Für die an sich berechtigte Forderung der betroffenen andwirte nach einer steuerfreien Ausgleichsrücklage, m das Einkommen in krisenhaften Situationen, mit deen wir auch in Zukunft zu rechnen haben, zu glätten, ist ach Auskunft der Ministerin offensichtlich kein Geld a. Geld für eine Anschubfinanzierung wäre da geween, wenn man den Haushalt ordentlich aufgestellt und ie Ressourcen dafür eingeplant hätte. as kann man aber nicht, wenn man das in 2010 entachte Strohfeuer mit neuen, in die gleiche Richtung zieenden Mitteln weiter anheizt, die die Betriebe zum geenwärtigen Zeitpunkt gar nicht mehr brauchen. Es ist bsehbar, dass das kein vernünftiger, tragfähiger Ansatz ür die Zukunft ist. Wir Sozialdemokraten waren nie besondere Freunde er Agrardieselsubvention. Aber in diesem Zusammenang muss man sich fragen, ob wir, wenn unsere Landirtschaft bereits wettbewerbsfähig ist, die Entfristung n Gänze brauchen und ob dort nicht Haushaltsmittel ebunden werden, die Sie vielleicht für die nächsten parhaushalte, die Sie in 2012 und 2013 vorzulegen haen, noch bitter gebrauchen können. Auch da wird finanieller Spielraum verschenkt, der im Sinne einer struktuierten Agrarpolitik vielleicht besser angelegt worden äre. Die Verteilungswirkung dieser Subvention ist äuerst fragwürdig. Die flächenstarken Agrarund Ackeraubetriebe profitieren davon. Was hat der bayrische urchschnittsmilchbetrieb davon? Relativ wenig. (Zuruf des Abg. Norbert Schindler [CDU/ CSU])


    (Beifall bei der SPD)


    Wollen Sie eine Zwischenfrage stellen? – Nicht?


    (Norbert Schindler [CDU/CSU]: Der Durchschnittsbetrieb hat 16 000 Liter Diesel verbraucht!)


    Ja, der Durchschnittsbetrieb hat 16 000 Liter Diesel
    erbraucht. In diesem Zusammenhang hat aber der grö-
    ere Agrar- und Ackerbaubetrieb erheblich mehr von
    ieser Subvention als der kleine Milchviehbetrieb. Dem
    erden Sie doch wohl nicht widersprechen. Ich will jetzt
    icht den größeren Betrieb in den neuen Bundesländern
    ls Beispiel nehmen. Ein Betrieb mit 1 000 Hektar hat
    ngefähr 20 000 Euro mehr. Okay, ich gönne es ihm. Ob
    as aber zielgerichtet ist, stelle ich hier sehr infrage.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Kein Bauer hat mehr als 10 Hektar!)






    Dr. Wilhelm Priesmeier


    (A) )


    )(B)

    Ebenso stelle ich infrage, ob das Strukturen sind, die wir
    in der gegenwärtigen Situation, in der die Agrarrohstoff-
    preise steigen, in besonderer Weise durch entsprechende
    Förderungen zu unterstützen haben. Sie müssen einmal
    klar und deutlich sagen, wie Sie das dem deutschen
    Steuerbürger vermitteln wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Mein Gott!)


    Als teilweise Gegenfinanzierung brechen Sie aus der
    Gemeinschaftsaufgabe 100 Millionen Euro hinaus. Das
    ist keine Heldentat, das ist ein Armutszeugnis.


    (Beifall des Abg. Heinz Paula [SPD])


    In diesem Zusammenhang bleiben all die Bekenntnisse
    zum ländlichen Raum Lippenbekenntnisse. Den Bundes-
    wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ – das ist ein schö-
    ner Wettbewerb – haben Sie damit eröffnet, dass das Le-
    ben auf dem Dorf nicht rückständig sei und schon gar
    nicht konventionell. Darin kann ich Ihnen zustimmen.
    Sie präsentieren sich als Sachwalterin des ländlichen
    Raumes, aber letztendlich bleiben das Lippenbekennt-
    nisse; dafür sorgen Sie durch die entscheidende Schwä-
    chung der GAK und auch durch andere Maßnahmen in
    diesem Haushalt. Die Städtebauförderung wird gekürzt;
    auch das wirkt sich unmittelbar auf den ländlichen Raum
    aus. Sie beginnen eine Diskussion über die Frage der
    Gewerbesteuer; auch das wirkt sich nicht positiv auf den
    ländlichen Raum aus. All das sind Faktoren, die letzt-
    endlich die Politik für den ländlichen Raum mitbestim-
    men und die man mitberücksichtigen müsste. Normaler-
    weise müssten Sie am Kabinettstisch sofort Ihr Veto für
    den ländlichen Raum einlegen; aber das tun Sie nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    In dem Brief, den der Kommissar Ciolos zusammen
    mit drei anderen Kommissaren an Herrn Barroso ge-
    schrieben hat, wird deutlich, welche Strukturveränderun-
    gen in den großen Töpfen im Bereich der Agrar-, der Re-
    gional- und der Kohäsionspolitik demnächst anstehen.
    Dort wird ganz klar gesagt, dass man diese Töpfe in ei-
    nen gemeinsamen strategischen Rahmen einbinden will.
    Machen Sie doch endlich den Versuch, aus der GAK
    eine Gemeinschaftsaufgabe für den ländlichen Raum zu
    entwickeln! Das wäre ein positiver Ansatz, der auch
    dazu dienen würde, dieser Politik das notwendige Kofi-
    nanzierungsinstrument zu geben. Ich fordere Sie dazu
    auf. Unsere Unterstützung dafür haben Sie.

    Ich glaube, dass wir auch in anderen Bereichen ent-
    sprechende Regionalisierungen und Kofinanzierungsins-
    trumente schaffen müssen. Dafür muss die Gemein-
    schaftsaufgabe „Ländlicher Raum“ nach den Vorstellun-
    gen der Sozialdemokraten und nach meinen Vorstellun-
    gen die entsprechenden Kofinanzierungsinstrumente lie-
    fern. Dadurch wird eine Agrarpolitik der Zukunft unter-
    stützt. In diesem Sinne kann ich Sie nur auffordern:
    Handeln Sie, und erweisen Sie der deutschen Landwirt-
    schaft keinen Bärendienst wie mit diesem Haushalt!

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D Das Wort hat jetzt der Kollege Peter Haustein von der DP-Fraktion. Sehr verehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten amen und Herren! In wenigen Wochen werden wir das rntedankfest feiern. In den Kirchen wird gesungen Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land“. ann freuen wir uns, wenn die Früchte auf dem Tisch iegen. Wir können glücklich sein, wenn es genug zu esen und zu trinken gibt. Das ist nicht so selbstverständich, wie allgemein angenommen wird. Ich bin Haushälter, und ich bedanke mich bei meinen ollegen im Haushaltsausschuss, besonders bei meinem reund Georg Schirmbeck, dafür, dass es uns gelungen st, ein so solides Zahlenwerk aufzustellen. Ehe ich aber u diesen Zahlen komme, möchte ich grundsätzlich die eue Richtung unserer Finanzpolitik klarstellen. Wir als hristlich-liberale Koalition schlagen einen neuen Weg in: Wir senken die Schulden; wir kürzen dort, wo es eht, zwangsläufig auch die Ausgaben und belasten dait die zukünftigen Generationen nicht mehr so stark. Niemand, der einzelne Punkte herausgreift und kritiiert, dass wir hier und da etwas gekürzt haben, spricht avon, wie im anderen Fall gegenfinanziert werden soll. eshalb ist die solide Politik, die wir als christlich-libe ale Koalition machen, recht und billig. Natürlich ist das in Paradigmenwechsel. Manche müssen sich erst daran ewöhnen. Ich merke ganz deutlich, dass die linke Ecke es Saales einfach nicht begreifen will, dass wir nicht so ie Nordrhein-Westfalen handeln: einfach 9 Milliarden uro Schulden machen, aber nicht fragen, wer das zu ückzahlen soll. Das machen wir nicht mit. Nun hat sich ein Haushälter um die Zahlen zu kümern. Das werde ich jetzt tun. Der Haushalt umfasst ,4 Milliarden Euro. Das ist eine Absenkung um 55 Millionen Euro. Das war ein harter Kampf, aber wir aben die Eckwerte erhalten. Ein Großteil, nämlich ,74 Milliarden Euro, geht dabei in den sozialen Teil des aushalts. Für die Alterssicherung für Landwirte stehen ,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die Unfallkassen erden mit 200 Millionen Euro bezuschusst, die Renten er Kleinlandwirte mit 42 Millionen Euro, der Zuschuss ür die Krankenkassen beträgt 1,25 Milliarden Euro und er Zuschuss zur Zusatzaltersversorgung für Arbeitneher 24 Millionen Euro. 68 Prozent des Haushalts entfal en auf den Bereich Soziales. Der Haushalt des Ministeriums für Arbeit und Soziaes umfasst 143 Milliarden Euro. Rechnet man den Aneil des Sozialen an allen Haushalten zusammen, dann ommt man auf einen Betrag von 777 Milliarden Euro. aran sehen Sie, wie sozial dieses Land ist, wie sozial iese Regierung denkt und handelt. Heinz-Peter Haustein )