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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank für diese Frage, Frau Bulling-Schröter,

    weil ich jetzt auch der Öffentlichkeit erklären kann, dass
    man Regierungspolitik in einer Koalition nur gemeinsam
    machen kann. In unserer Großen Koalition waren die In-
    teressen genau in diesem Bereich sehr, sehr unterschied-
    lich, sodass wir alles nur auf dem kleinsten gemeinsa-
    men Nenner verwirklichen konnten.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Sie als Person haben den Speicherbonus abgelehnt! – Marco Bülow [SPD]: Lesen Sie vor, welche Gesetze Sie verhindert haben und welche an uns gescheitert sind!)


    Ich bin sehr froh, dass wir jetzt eine Koalition mit der
    FDP haben; denn in dieser christlich-liberalen Koalition
    können wir unsere Ziele verwirklichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Da können Sie besser f F m d u D u z e n S w I 2 P a g g H d d A a n f v m c w m B (C (D Lobbyistenpolitik machen! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Sie können die Lobbyisten besser bedienen!)


    Meine Damen und Herren Oppositionspolitiker, ich
    ahre fort. Ich finde es absolut unakzeptabel, dass Ihr
    rust über Ihr eigenes politisches Versagen jetzt darin
    ündet, dass Sie die Bürger gegen das Energiekonzept

    er Bundesregierung und gegen eine rationale Klima-
    nd Energiepolitik förmlich aufhetzen.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das müssen wir gar nicht machen! Das machen Sie schon selber!)


    urch eine Rhetorik mit Begriffen wie „heißer Herbst“
    nd „schmutziger Deal“


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch alles! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Was wahr ist, muss auch wahr bleiben!)


    eigen Sie, wo Sie geistig angekommen sind. Hier findet
    ine verbale Hetze statt, die abstoßend ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Eine politische Auseinandersetzung wollen Sie gar
    icht. Sie wollen die Politik vom Parlament auf die
    traße tragen. Passen Sie auf, wen Sie dort treffen und
    er plötzlich Ihre Verbündeten sind!


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zur Demokratie gehört auch die Bürgergesellschaft!)


    Noch eines, Herr Trittin – dort hinten sitzen Sie –:
    hre Meinungswandlung ist ja schon sagenhaft. Im Jahr
    001 haben Sie als Bundesumweltminister Ihre eigenen
    arteimitglieder schriftlich dazu aufgerufen, sich nicht
    n Protesten gegen Castortransporte zu beteiligen. Heute
    ehören Sie erneut zu den Scharfmachern, die die Ener-
    iepolitik auf die Straße bringen wollen.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Schau einer an! – So ist er!)


    err Trittin, vor der Regierungsverantwortung rauf auf
    ie Straße gegen Atom, als Umweltminister runter von
    er Straße und jetzt wieder rauf auf die Straße.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Quatsch! Billige Polemik!)


    ls Mitglied Ihrer Partei muss man da wirklich höllisch
    ufpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, für eine Reihe der Maß-
    ahmen gemäß dem Energiekonzept braucht man Zeit
    ür die Umsetzung, wie etwa für das EEG, dessen No-
    elle erst im nächsten Jahr ansteht. Auch die Maßnah-
    en zur Entwicklung der Netzinfrastruktur und -spei-

    her brauchen sicher noch einen Vorlauf. Umso
    ichtiger ist es, dass wir dort, wo es möglich ist, schnell
    it konkreten Initiativen und Gesetzesvorhaben starten.
    eispielsweise sollte eine Aufstockung der Mittel für
    )





    Marie-Luise Dött


    (A) )


    )(B)

    das Gebäudesanierungsprogramm, die nationale Klima-
    schutzinitiative, mit dem Marktanreizprogramm erfol-
    gen. Das ist nicht nur sachlich geboten. Die Bürger er-
    warten zu Recht, dass Teile der Gewinne aus der
    Laufzeitverlängerung für solche Maßnahmen eingesetzt
    werden.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was Sie jetzt gerade zusammenkürzen!)


    Meine Damen und Herren, auch im Bereich der Ener-
    gieeffizienz bei Unternehmen können wir schnell han-
    deln. Die aufgrund von Haushaltskonsolidierungsmaß-
    nahmen vorgesehenen Kürzungen der Energie- und
    Stromsteuerausnahmen für die energieintensiven Unter-
    nehmen sind, so wie sie jetzt konzipiert sind, allerdings
    nicht der richtige Weg.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist richtig, sogenannte Schein-Contracting-Lösun-
    gen nicht mehr zu belohnen. Es ist auch richtig, unge-
    rechtfertigte Steuernachlässe für Unternehmen abzustel-
    len. Es ist aber auch zu prüfen – das werden wir tun –,
    welche Wirkungen die Kürzungen auf das wichtige In-
    strument des Energiespar-Contracting, auch im Wärme-
    bereich, haben. Eine undifferenzierte Kürzung der Steu-
    ernachlässe ist nicht nur angesichts der Bedeutung
    energieintensiver Unternehmen für Wachstum und Be-
    schäftigung in Deutschland sehr genau zu prüfen, sondern
    auch hinsichtlich der Wirkungen für Klima und Umwelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Recycling von Abfällen ist eine wichtige Rohstoff-
    quelle für unsere Volkswirtschaft, und es ist umweltpoli-
    tisch höchst sinnvoll. Um das Recycling weiter zu stärken,
    werden wir das Kreislaufwirtschaftsgesetz novellieren.
    Wir müssen aber auch sicherstellen, dass wir die Recyc-
    lingunternehmen zum Beispiel bei der Rückgewinnung
    von Metallen durch den Wegfall der Strom- und Energie-
    steuerausnahmen nicht in wettbewerbliche Schwierigkei-
    ten bringen. Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu Pro-
    duktionsverlagerungen ins Ausland kommt, wo bei sehr
    viel niedrigeren Umweltstandards Anlagen betrieben
    werden müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, wir wollen auch, dass das
    CCS-Gesetz schnell kommt. Hier geht es nicht nur um
    die Kohleverstromung, sondern vor allem auch um die
    Nutzung von CCS für die energieintensive Industrie. Es
    gibt also eine Reihe von Maßnahmen aus dem Energie-
    konzept, die schnell angegangen werden können und
    müssen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Ulrich Kelber für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)


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(C (D Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Das ökonomische Konzept der konventionellen Energieerzeugung, insbesondere durch Kernenergie, ist ökonomisch nur schwer mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien vereinbar. ieser Satz bekam im Februar 2010 in der Humboldtniversität massiv Beifall, wie das Protokoll vermerkt, ls ihn Bundesumweltminister Norbert Röttgen ausprach. Es ist auch kein Wunder, für diese Aussage Beifall in iner Bevölkerung zu bekommen, die nach den neuesten mfragen – ZDF-Politbarometer – zu zwei Dritteln geen längere Laufzeiten ist. Herr Röttgen, können Sie ich eigentlich vorstellen, dass sich die Menschen, die m letzten Jahr solche Reden von Ihnen gehört haben, ersönlich durch Sie getäuscht fühlen, durch einen inister, der wider besseres Wissen ein sogenanntes nergiekonzept unterstützt, das inhaltlich falsch und verassungswidrig ist? Sie schaden damit der Glaubwürdigeit der parlamentarischen Demokratie in Deutschland. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Widerspruch bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Frank Schwabe [SPD]: Philosoph!)


    Das gleiche ZDF-Politbarometer hat ergeben, dass
    5 Prozent der deutschen Bevölkerung das Energiekon-
    ept für eine einseitige Bevorzugung der Atomkonzerne
    alten, übrigens auch die Mehrheit der Anhängerinnen
    nd Anhänger von Schwarz-Gelb. Die Menschen spüren
    och, dass das eine Reihe darstellt: Mit den Hotelsteuer-
    rmäßigungen hat es angefangen. Jetzt kommt die Be-
    ienung der Atomlobby. Die ersten Menschen haben
    itbekommen, dass in dem Windschatten der Atomlob-

    ybedienung jetzt auch versucht werden soll, die Phar-
    akonzerne und die Versicherungskonzerne durch Herrn
    ösler zu bedienen.


    (Michael Kauch [FDP]: Wir kürzen die Pharmakosten!)


    Was für ein Verständnis parlamentarischer Demokra-
    ie hat eine Regierung, bei der zwei Beamte unter Mit-
    irkung von vier Konzernen, unter Ausschaltung ihrer
    achabteilungen, unter Ausschaltung der Zivilgesellschaft,
    nter Ausschaltung selbst der Abgeordneten der eigenen
    oalition, zementiert durch eine Geheimvereinbarung,

    in Energiekonzept festschreiben sollen, von dem einmal
    ollmundig versprochen wurde, es solle bis zum Jahr
    050 halten?


    (Michael Kauch [FDP]: Waren Sie im Kanzleramt dabei?)


    chwarz-Gelb treibt damit immer mehr Bürgerinnen und
    ürger in Demokratiemüdigkeit.

    Vorhin hat der Kollege der Grünen gesagt, das sei
    eine Revolution, sondern eine Konterrevolution gewe-
    en. Falsch, das war ein Putsch. Es war ein Putsch gegen





    Ulrich Kelber


    (A) )


    )(B)

    Wettbewerb, indem die vier großen Energiekonzerne
    ihre Monopole zementiert bekommen, obwohl wir ei-
    gentlich Stadtwerke und neue Wettbewerber fördern
    müssten.

    Es ist ein Putsch gegen den Ausbau der erneuerba-
    ren Energien. Herr Fell hat das vorhin schon angespro-
    chen. Aber du hättest noch die nächste Stufe nennen sol-
    len, Hans-Josef. Denn in den Gutachten, die Sie selber
    als wissenschaftliche Grundlage für Ihr Energiekonzept
    ausgewiesen haben – man muss schließlich zu dem ste-
    hen, was man sagt –, wird für das Jahr 2020 ein Rück-
    gang des Ausbaus der Windenergie gegenüber heute von
    98 Prozent und der Fotovoltaik von 94 Prozent als Folge
    der Maßnahmen vorausgesagt, die Sie im Energiekon-
    zept ergreifen wollen. Sie wollen also den Ausbau der
    erneuerbaren Energie deutlich verlangsamen. Auch das
    kann man in Ihren eigenen Unterlagen nachlesen.

    Es ist ein Putsch gegen die Sicherheit in der Atom-
    energie. Wie kann man alte Atomkraftwerke mit ihren
    Sicherheitsdefiziten noch jahrelang weiterlaufen lassen?
    Wir sind gespannt auf den Inhalt der Atomgesetznovelle,
    wenn wir hören, dass darin Atomkraftwerken, die nur
    noch acht Jahre länger laufen sollen, eine Nachrüstfrist
    von zehn Jahren eingeräumt werden soll.

    Es ist zuletzt ein Putsch gegen den gesellschaftlichen
    Konsens. Wenn Sie nicht auf die Opposition hören, dann
    hören Sie doch zum Beispiel auf die Kritik der Gewerk-
    schaft der Polizei, die sich in den letzten Tagen dazu ge-
    äußert hat.

    Herr Röttgen – Frau Dött, Sie haben es wiederholt –,
    Sie haben gefragt: Warum sind die anderen nie mit ei-
    nem solchen Energiekonzept gekommen? Wir hätten uns
    nicht getraut, mit so etwas, das Sie gemeinsam mit den
    Energiekonzernen entwickelt haben, vor die Öffentlich-
    keit zu treten. Das ist der Grund, warum wir so etwas nie
    vorgelegt haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zum Atomdeal selbst: Sie versuchen, den Bundesrat
    zu umgehen. Darum ging es bei der gesamten Operation:
    Was kann man maximal versuchen, um den Bundesrat
    nicht beteiligen zu müssen?


    (Ulrich Petzold [CDU/CSU]: Sie haben den Bundesrat dazu befragt!)


    Wie kann eine Bundesregierung erwarten, dass sich die
    Bürgerinnen und Bürger im Land gesetzestreu verhalten,
    wenn sie selber versucht, die Gesetze zu umgehen?

    Wenn der ehemalige Präsident des Bundesverfas-
    sungsgerichtes Herr Papier, CSU-Mitglied, sagt: „Das ist
    verfassungswidrig“, dann greift ihn der CDU/CSU-Frak-
    tionsvorsitzende Kauder in unerträglicher Weise persön-
    lich an, weil hier einer offengelegt hat, wie Sie handeln.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Geheimniskrämerei war eindeutig. Sie wollten
    das Ganze nicht veröffentlichen. Dann hat sich Herr

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    (C (D chmitz von RWE verplappert. Frau Homburger hat ann gesagt: Wir legen alles offen, was nicht die Beriebsgeheimnisse der Atomkonzerne betrifft. Haben Sie etzt alles offengelegt, oder gibt es noch etwas, das Sie icht offengelegt haben? Auch das wäre interessant eute zu hören. Sie bereiten eine Atomgesetznovelle vor, die eine lagerechtseinschränkung, die Verlängerung der Nach üstfristen, weniger Möglichkeiten an verschiedenen tellen für die Anliegerinnen und Anlieger und mehr öglichkeiten für die Atomkonzerne enthalten soll. Le en Sie auch das bereits jetzt offen! An die Abgeordneten der Koalition habe ich eine itte. Auch wir haben eine Regierung gestellt, die ver ucht hat, selbst etwas auf den Weg zu bringen. Aber wir aben ab und zu den Stopper gespielt und gesagt: Das arlament hat Rechte; hier endet das, was die Regierung un darf. Das erwarte ich jetzt auch von den Abgeordneen aus CDU/CSU und FDP. Schauen Sie doch in die Vereinbarung hinein! Man at das Gefühl, dass nicht die Regierung, sondern die tomkonzerne am längeren Hebel gesessen haben, obohl sie die Verlängerung wollten. Was haben sie sich al es gesichert: Gerichtsvorbehalt, Klagevorbehalt, Kosenvorbehalt, Inflationsvorbehalt, Wettbewerbsvorbehalt, nd 2019 – wenn der Fördertopf zwei Jahre besteht – wird ieder verhandelt, und zwar unter Berücksichtigung aller osten der Atomkraftwerke. Für zwei Jahre Sicherheit in er Finanzierung haben Sie das alles nach außen an die tomkonzerne übergeben. Das haben wir als Verschereln bezeichnet. Bei der Sicherheit gibt es – das muss man in der Tat nsprechen – keine Obergrenze von 500 Millionen Euro ür die Sicherheitsnachrüstung. Wenn das jemand öffentich sagt, dann ist das falsch. Aber ab einer Höhe von 00 Millionen Euro kommt das Geld nicht mehr von den onzernen, sondern aus einem öffentlichen Topf, näm ich aus dem Förderfonds für erneuerbare Energien. Die undesregierung wird versuchen, Finanzzusagen aus iesem Topf zu machen. Alle Nachrüstkosten über 00 Millionen Euro können von den Zahlungen in den örderfonds abgezogen werden. Das heißt, hinter dem icherheitsingenieur wird demnächst der Finanzminister tehen und ihm sagen: Schau nicht so genau hin! Das ostet mein Geld; das zahlen nicht mehr die Konzerne. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    er gefährliche Kraftwerke betreibt, muss alleine für die
    icherheit zahlen, nicht die Öffentlichkeit.

    Die Gutachten wurden verschleppt und manipuliert.
    ie Gutachter wurden selektiert und am Ende missinter-
    retiert. Das steht selbst in den Vermerken des Umwelt-
    inisteriums. Sie lassen sehr viele Menschen desillusio-

    iert über die parlamentarische Demokratie zurück.
    nsere Aufgabe wird nicht nur sein, uns politisch gegen

    hre Ziele zu stellen; die Aufgabe der Opposition ist auch,
    öglichst viele dieser Menschen wieder für die parla-





    Ulrich Kelber


    (A) )


    )(B)

    mentarische Demokratie zurückzugewinnen. Das gibt
    uns Kraft für die nächsten Monate.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)