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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Kotting-Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was planen Sie konkret an Maßnahmen, an Sicher-

    heitsauflagen gegen Flugzeugabstürze auf Atomkraft-
    werke?

    Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit:

    Ich werde das gerne ausführen. Wir haben im Kon-
    kreten neue technische Maßnahmen zur Sicherheit ver-
    abredet,


    (Zuruf von der SPD: Nebelwerfer!)


    und wir werden das Atomgesetz so verändern, dass dy-
    namische Sicherheitsanforderungen im Gesetz abgebil-
    det werden.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist schon heute die Rechtslage, und Sie haben verhindert, sie umzusetzen!)


    Das heißt, dass, so wie sich Wissenschaft und Technik
    weiterentwickeln, diese Weiterentwicklung eine inhaltli-
    che Anforderung an die Sicherheit von Kernkraftwerken
    ist und damit auch rechtlich durchgesetzt werden kann.


    (Ulrich Kelber [SPD]: In welcher Frist?)


    Das ist ein Unterschied – ich möchte die Frage beant-
    worten – zu dem, was Herr Trittin, als er Umweltminis-
    ter war, verabredet hat. Herr Trittin hat im Unterschied
    zu uns eine Verabredung über Sicherheit getroffen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lesen Sie doch einmal vor!)


    Er hat auch einen konkreten Inhalt vereinbart. Er hat
    nämlich im Jahre 2000 Folgendes verabredet – wenn ich
    Ihnen das noch zu Gehör bringen darf; ich zitiere aus
    dem Vertrag –:


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe nicht nach Herrn Trittin gefragt!)




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    (C (D Während der Restlaufzeiten wird der von Recht und Gesetz geforderte hohe Sicherheitsstandard weiter gewährleistet; er sichert zu; jetzt zitiere ich wieder – die Bundesregierung wird keine Initiative ergreifen, um diesen Sicherheitsstandard … zu ändern. Sie haben vertraglich garantiert, den Sicherheitsstanard 20 Jahre lang nicht zu verändern. Das haben Sie geacht. Darum brauchen wir von Ihnen und von Rot und rün beim Thema Sicherheit keine Belehrung. Es hat überhaupt nur einen Umweltminister gegeben, er die Chuzpe hatte, Sicherheit in einem Vertrag zu verandeln, der im Jahre 2000 für Kernkraftwerke, die noch 0 Jahre lang laufen, zugesagt hat: Es wird keine Initiaive der Bundesregierung geben, sondern wir konservieen den einmal erreichten Sicherheitsstandard, den wir aben. (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nach Recht und Gesetz, mein lieber Kollege!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das ist ein grundsätzlicher Unterschied im Staatsver-
    tändnis und im Verständnis von Sicherheit; das unter-
    cheidet uns. Wir sagen, wenn sich die Möglichkeiten
    on Sicherheit erweitern, dann werden wir sie auch
    urchsetzen.


    (Dorothea Steiner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Perfide!)


    ie haben über Sicherheit verhandelt, und Sie haben zu-
    esichert, dass bei der Sicherheit nichts passiert. Darum
    st das, was die Konkretheit der erneuerbaren Energien,
    er Energieeffizienz, der Finanzierung und der Sicher-
    eit angeht, ein grundlegender Unterschied, ein richtiger
    ortschritt, den diese Koalition macht.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben doch das neue technische Regelwerk, das von mir in Auftrag gegeben worden ist, nicht in Kraft gesetzt!)


    ass Ihnen der parteipolitisch nicht gefällt, kann ich ver-
    tehen. Aber in der Sache sollten Sie sich darüber sehr
    reuen.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Matthias Miersch

ür die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Matthias Miersch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ehr verehrter Herr Bundesminister Röttgen, ich kann
    ir vorstellen, es ist für Sie in diesen Wochen nicht ein-

    ach. Insofern nehme ich Ihnen ab, dass Sie hier sicher-
    ich erregt sind. Ich finde es aber schon spannend, wie
    ie es hinbekommen, über 2050 und 2040 zu reden,





    Dr. Matthias Miersch


    (A) )


    )(B)

    ohne mit einem Wort zu erwähnen, dass im aktuellen
    Haushaltsentwurf genau das Gegenteil von dem passiert,
    was Sie hier proklamieren:


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    nichts an Gebäudesanierung, Kürzung beim Marktan-
    reizprogramm, Streichung von Mitteln für den interna-
    tionalen Klimaschutz. Nichts von dem, was Sie hier ge-
    sagt haben, haben Sie tatsächlich umgesetzt. Das müssen
    die Menschen draußen im Lande einmal wissen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn Sie sagen, es gehe um Grundsatzentscheidun-
    gen und um Glaubwürdigkeit, so will ich diese Situation
    nutzen, um nun Ihre eigenen Ansagen, die Sie vor weni-
    gen Wochen gemacht haben, an Ihren Taten zu messen.
    Fangen wir einfach damit an, dass Sie den hohen An-
    spruch hatten, die Verlängerung der Laufzeiten der Kern-
    kraftwerke an wissenschaftliche Studien zu koppeln.
    Ich zitiere aus Ihrem Interview mit dem Spiegel:

    In wenigen Tagen liegt uns der wissenschaftliche
    Rat vor, um zu entscheiden, auf welchem Weg wir
    bis 2050 zur Versorgung mit erneuerbaren Energien
    kommen.

    Nun lag der „wissenschaftliche Rat“ vor; wir wollen
    an dieser Stelle nicht fragen, inwieweit das Gutachten
    unabhängig war. Nachdem es aber vorlag, gab Ihr eige-
    nes Haus Stellungnahmen heraus, in denen es zum einen
    heißt:

    Die Gutachter betrachten nicht ausreichend die tat-
    sächlichen Kosten für die Verbraucher und ignorie-
    ren … den Nutzen einer ambitionierten Klimapoli-
    tik und der Entwicklung von zukunftsorientierten
    Energierversorgungsstrukturen.

    Zum anderen heißt es:

    Das Gutachten zu den Energieszenarien bedarf da-
    her aus den o. g. Gründen noch einer Reihe von
    Nachberechnungen und der Berücksichtigung feh-
    lender zentraler Aspekte, die auch Teil des Auftrags
    waren.

    Herr Minister, was haben Sie getan, um diesen Emp-
    fehlungen Ihres Hauses gerecht zu werden? Sie haben
    nichts getan. Ich fordere Sie auf, morgen in der Sonder-
    sitzung des Umweltausschusses Stellung zu nehmen:
    Welche wissenschaftliche Fundierung hat Ihr Vorschlag,
    eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke
    von zwölf Jahren festzulegen? Ich behaupte: keine.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie setzen sich mit keinem Wort mit den Stellungnah-
    men des Gutachtens Ihres eigenen Sachverständigenra-
    tes auseinander, mit keinem Wort mit dem Gutachten des
    Umweltbundesamtes. Herr Minister, warum verlassen
    Sie den gesellschaftlichen Konsens, der 2000 gefunden

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    (C (D urde, ohne wissenschaftliche Grundlage? Das müssen ie hier beantworten. (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht weiter. Im Spiegel vom 23. August führen Sie
    us:

    Die Politik muss mächtige Unternehmen gerade
    auch im Steuerrecht so wie die normalen Bürger be-
    handeln. …


    (Lachen bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb darf der Staat grundsätzlich nicht mit ein-
    zelnen Unternehmen einen Deal machen.


    (Lachen bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was haben Sie vor gut zwei Wochen am Wochenende
    emacht? Jetzt ist mir klar, warum Sie in keiner Weise
    iesen Geheimvertrag erwähnt haben, als Sie mit Herrn
    rüderle in die Kameras lächelten. Das hat nämlich fun-
    amental gegen Ihre Grundsätze verstoßen, Herr Bun-
    esminister.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Angebliche Grundsätze!)


    ber es gehört zu einer glaubwürdigen Politik, dazu
    tellung zu nehmen, warum dieser Vertrag mit Ihrer Zu-
    timmung geschlossen worden ist.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, auch Sie sind Jurist. Insofern freue ich
    ich, in den nächsten Wochen und Monaten mit Ihnen

    ber die juristische Grundkonzeption des Geheimver-
    rags zu streiten. Was ist das eigentlich? Es ist ein Quasi-
    aufvertrag für längere Laufzeiten, mit der maximalen
    ewährleistung für vier große Konzerne, nichts anderes.
    enn ich mir die einzelnen Bestimmungen ansehe, frage

    ch mich: Mit welchen Einnahmen rechnen Sie? Durch
    en Energiefonds, den Sie mit den ganzen Kreuz-und-
    uer-Regelungen aufgenommen haben, wird es zu nichts,
    u gar nichts kommen. Im Gegenteil: Sie verbinden aus
    einer Sicht verfassungsrechtswidrig Sicherheitsinteres-

    en mit Vorauszahlungen, lieber Herr Bundesminister.
    hre verfassungsrechtlichen Zweifel konnten wir, zumin-
    est in Ansätzen, zur Kenntnis nehmen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat er laut gesagt!)


    s geht noch weiter. Sie greifen aus meiner Sicht in un-
    ulässiger Art und Weise in das Budgetrecht künftiger
    arlamente und Regierungen ein. Auch damit werden
    ir uns auseinandersetzen.

    Ich zitiere aus Ihrer Rede vom 19. Mai:

    Unser Selbstverständnis als Gesetzgeber muss sein,
    verfassungskonforme Gesetzgebung zu machen,
    nicht aber, Risiken einzugehen und dann zu warten,
    ob man von Karlsruhe korrigiert wird.





    Dr. Matthias Miersch


    (A) )


    )(B)

    Herr Bundesminister, was machen Sie hier? Es ist span-
    nend – man liest es in den Medien –, dass Sie manchem
    Abgeordneten in NRW einen Maulkorb verpasst haben
    sollen. Nun berufen Sie sich auf das Innenministerium,
    auf das Innenressort. Ich kann Ihnen nur sagen: Sie ha-
    ben den Eid auf die deutsche Verfassung geschworen.
    Wenn Sie davon überzeugt sind, dass das verfassungs-
    widrig ist, was hier passiert, dann müssen Sie deutlich
    dazu Stellung nehmen. Dazu haben Sie heute nichts ge-
    sagt. Ich hätte das aber von Ihnen erwartet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie gerieren sich als jemand, der endlich Verantwor-
    tung übernimmt, was Ihre Vorgänger alle nicht gemacht
    haben, Stichwort Endlagersuche.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Das ist ja auch so!)


    Wenn sich das im Jahr 2015 entscheiden wird, sind Sie
    wahrscheinlich Oppositionsführer in NRW, sodass das
    für Sie überhaupt kein Problem mehr ist.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber eines ist doch wohl richtig: Wer heute auf Gorleben
    setzt, der riskiert, dass wir im Jahr 2015 mit nichts daste-
    hen. Vielleicht glauben Sie nicht mir, aber selbst Ihr ei-
    gener CDU-Ministerpräsident in Niedersachsen fordert
    von Ihnen, dass Sie alternative Standorte in Deutschland
    suchen. Hören Sie bitte auf ihn, weil die Endlagerfrage
    – das zeigt der Haushalt – diesen Haushalt zu einem
    Atomhaushalt macht. Er katapultiert die Kosten nach
    oben, die Sie mit Ihrer Brennelementesteuer – abzüglich
    dessen, was an Körperschaftsteuer fehlt – abdecken wol-
    len, die aber für die Asse-Sanierung und Morsleben etc.
    draufgehen wird. Dann haben Sie nichts mehr für Ihren
    Fonds, Herr Kollege Röttgen. Insofern glaube ich, das
    Ganze ist eine Totgeburt.

    Den Konzernen, die auf die Absprachen, die getroffen
    worden sind, setzen, sage ich knallhart: Es bleibt beim
    Atomausstieg. Wenn es einen Regierungswechsel gibt,
    können sich diese Konzerne nicht auf Vertrauensschutz
    berufen. Ich sage es abschließend mit Ihren Worten aus
    der Süddeutschen Zeitung vom 29. Juli:

    Dabei sollte Energiepolitik zu den Bereichen gehö-
    ren, über die ein breiter ökonomischer, politischer
    und gesellschaftlicher Konsens herrscht. Das ist
    kein Thema, wo sich bei jeder Bundestagswahl der
    Kurs um 180 Grad drehen sollte.

    Ja, Herr Bundesminister, wir sollten die nächsten Wo-
    chen dafür nutzen, das zu verhindern; denn Sie haben
    vor, den Kurs zu drehen. Wir werden das durch Proteste
    auf der Straße, aber auch hier im Parlament verhindern.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


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    (C (D Für die FDP-Fraktion spricht nun der Kollege Heinz eter Haustein. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten amen und Herren! Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben? Wohl den Meister will ich loben … it diesen Versen von Joseph von Eichendorff stimme ch auf den Einzelplan des BMU, des Ministeriums für mwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ein. ch tue das deshalb, weil ich auch andere Zeiten kenne. n der damaligen DDR war das Waldsterben in den Geirgskämmen so extrem, dass dort keine Fichten stanen, sondern nur noch Geisterbäume ohne Nadeln und hne Rinde. Deshalb bin ich froh, dass wir heute ein inisterium haben, ausgestattet mit viel Geld, mit kom etenten Menschen, unter einer christlich-liberalen Reierung, das etwas dafür tut, dass Umwelt Herzenssache t. Den Menschen auf der Besuchertribüne und vor den ernsehgeräten sei gesagt: Ich bin der Berichterstatter, er Haushälter, der gemeinsam mit meinen verehrten ollegen, besonders mit Herrn Bernhard Schulterüggelte, diesen Haushalt zahlenmäßig zusammenbas elt. (Dorothée Menzner [DIE LINKE]: Das ist der richtige Ausdruck!)