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ID1705709200

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Staatsmedi-
    in kann der gelbe Minister besser.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Weiter zum Thema Gerechtigkeit. Ihr politisches
    ponsorship für die private Krankenversicherung ver-

    rägt sich nicht mit dem Grundsatz der Gerechtigkeit. Es
    äre gerecht, wenn man die PKV am Finanzausgleich
    eteiligen und das Zusammenwachsen der Systeme or-
    anisieren würde. Stattdessen gibt es für die Besserver-
    ienenden einen Freifahrtschein für die Flucht aus der
    esetzlichen Krankenversicherung. Nach einem Jahr
    ürfen sie die Versicherung wieder wechseln, und das
    bwohl die Versicherungspflichtgrenze im nächsten Jahr
    uch noch sinken wird. Das kostet die GKV 500 Millio-
    en Euro.


    (Ulrike Flach [FDP]: Also hat jeder eine andere Zahl! – Jens Spahn [CDU/CSU]: Die Grenze sinkt aber nicht! Ist das so schwer?)


    m Übrigen wollen Sie der PKV das Monopol für die Zu-
    atzversicherungen zuschanzen. Damit verliert die GKV
    uch wieder Geld; sie rechnet mit 250 Millionen Euro
    eniger. Schließlich kriegt die PKV die neue Preisregu-

    ierung für Arzneimittel einfach geschenkt, ohne dass sie
    twas dafür tut.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das stimmt doch überhaupt nicht!)


    Jetzt sagen Sie mir bloß nicht, das sei eine Systeman-
    leichung! Eine Systemangleichung ist notwendig, aber
    ie fängt bei den Finanzen an. Die PKV muss dann auch
    ranke aufnehmen und versorgen.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Das gibt es übrigens: Kranke in der PKV!)


    Sie muss sich dann auch an der Finanzierung der
    ualitätssicherung und der Selbsthilfe beteiligen. Sie
    ann sich dann nicht nur die Rosinen herauspicken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Minister, Sie haben ein weiteres Versprechen ge-
    acht: Sie wollten das Preismonopol der Pharma-

    ndustrie brechen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das tut er auch!)






    Birgitt Bender


    (A) )


    )(B)

    Wir stellen fest, dass nach Ihrem Gesetzentwurf im ers-
    ten Jahr immer noch freie Preisbildung herrscht und die
    Kassen erst einmal die Behandlung finanzieren müssen.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Dafür gibt es ja einen Zwangsrabatt!)


    Das gibt der Pharmaindustrie Zeit, durch Festlegung des
    Einstiegspreises und durch ein Jahr ordentlicher Marke-
    tingmaßnahmen ihre Verhandlungsposition zu stärken.
    Ob das zu niedrigeren Arzneimittelpreisen führt, ist
    höchst fraglich.

    Jetzt wollen Sie auch noch, wie wir schon gehört ha-
    ben, per Verordnung aus dem Ministerium Vorgaben für
    die Kosten-Nutzen-Bewertung machen. Ich habe jetzt
    nicht vor, in eine Beweisaufnahme einzutreten, wer da
    von wem abgeschrieben hat.


    (Otto Fricke [FDP]: Doch! Das wollen Sie!)


    Aber es ist einfach so: Man sieht Herrn Singhammer im
    Fernsehen, wo er sagt, man müsse schließlich auch die
    Standortinteressen der Pharmaindustrie berücksichtigen.
    Herr Singhammer, da sage ich Ihnen: Wenn man die
    Standortinteressen der Pharmaindustrie berücksichtigen
    will, dann muss man für Rahmenbedingungen eintreten,
    die tatsächlich zu echten Innovationen bei fairen Preisen
    führen. Auch das ist nämlich im Standortinteresse der
    Pharmaindustrie.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau das tun wir! – Ulrike Flach [FDP]: Da sind Sie doch bei uns!)


    Man darf aber nicht in die fachliche Bewertung des Zu-
    satznutzens hineinpfuschen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, es ist schon interessant, dass Sie den
    Krankenkassen wieder einmal nicht die Aufgabe der
    Selbstverwaltung zutrauen, sondern auch hier zum Re-
    gulierungsinstrument einer Verordnung greifen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Weil die so schnell wirkt, Frau Bender!)


    Wir zählen zusammen: Unter einem FDP-Minister
    gibt es einen staatlich festgelegten Beitragssatz,


    (Ulrike Flach [FDP]: Aber den gab es doch schon zu Ihren Zeiten!)


    einen staatlich festgelegten durchschnittlichen Zusatz-
    beitrag und eine staatlich festgelegte Kosten-Nutzen-Be-
    wertung. Das ist doch Staatsfixierung pur. Staatsfixie-
    rung war aber immer der Vorwurf an Ulla Schmidt. Herr
    Minister, da kann ich nur sagen: Ihre eigene Fraktion
    müsste Ihnen eigentlich den Ulla-Schmidt-Verdienstor-
    den in Gold verleihen. Das würde passen.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir haben dank Ihrer Politik mehr Zentralismus und
    weniger Wettbewerb. Hinzu kommt aber – das unter-
    scheidet Sie von Ulla Schmidt – diese gnadenlose Klien-
    telpflege. Das, was mit der Subventionierung der Hote-
    liers angefangen hat, setzen Sie mit der Klientelpflege

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    (C (D ei der PKV, den Fachärzten und der Pharmaindustrie ort. (Jens Spahn [CDU/CSU]: Ich sage nur: Solarindustrie!)


    ie gesetzlich Versicherten zahlen die Zeche; denn die
    esetzliche Krankenversicherung wird teurer, unattrakti-
    er und unsolidarischer.

    Herr Minister, nun haben Sie angekündigt, dass es im
    ahre 2015 noch einmal etwas Neues geben soll; hier ist
    ie Rede von Steuermitteln in der GKV, die es dann doch
    eben soll. Da kann ich nur sagen: Im Jahre 2015 wer-
    en Sie vielleicht – das kann ich nicht beurteilen – ein
    lücklicher Mensch sein, aber Bundesgesundheitsminis-
    er werden Sie dann ganz bestimmt nicht mehr sein, und
    as ist gut so.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Jens Spahn [CDU/CSU]: Sondern Biggi Bender?)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Jens Spahn für die CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jens Spahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Kollege Lauterbach, wenn das feines Handwerk
    ar, was wir in der Großen Koalition gemeinsam auf
    en Weg gebracht haben, dann frage ich mich, warum
    ie fast alles von dem, was wir gemeinsam beschlossen
    aben, zurückdrehen wollen: die Einführung der Ent-
    oppelung der Arbeitskosten von den Gesundheitskos-
    en, die Einführung der Zusatzbeiträge, die Aufgabe der
    arität, die von Ulla Schmidt im Jahre 2009 zu Recht bei
    er Diskussion über die Ausgrenzung von Krankengeld
    nd Zahnersatz heftigst verteidigt wurde. Selbst die Be-
    ahlung der Apotheker, auf die wir uns gemeinsam geei-
    igt haben, wollen Sie zurückdrehen. Wenn das feines
    andwerk war, dann sollten Sie nicht ständig versuchen,

    lles das, was Ulla Schmidt richtigerweise gemacht hat,
    ieder zurückdrehen zu wollen, nur weil Sie auf Wäh-

    erstimmen hoffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Mechthild Rawert [SPD]: Sie auch, Herr Spahn!)


    Mit Blick auf die grundsätzliche Debatte der Finanz-
    eform: Es ist schon spannend, wie Sie sich in dieser De-
    atte und überhaupt in den letzten Wochen mit Kritik
    urückgehalten haben.


    (Ulrike Flach [FDP]: Weil sie nichts zu sagen haben!)


    as wird wahrscheinlich daran liegen, dass Sie nicht viel
    efunden haben, was Sie an dem, was wir vorgelegt ha-
    en, kritisieren könnten. Wir kommen mit dem, was wir
    n den nächsten Wochen beraten werden und zum





    Jens Spahn


    (A) )


    )(B)

    1. Januar in Kraft setzen wollen, dem Ziel, das wir, wie
    gesagt, in der Großen Koalition gemeinsam hatten, nä-
    her, in einer älter werdenden Gesellschaft, die medizini-
    sche Fortschritte will, die steigenden Gesundheitskosten
    von den Arbeitskosten loszukoppeln. Diesem Ziel kom-
    men wir näher und verbinden es mit einem Sozialaus-
    gleich, der steuerfinanziert und damit gerechter ist als
    das, was wir heute haben; denn breitere Schultern wer-
    den mittragen: durch die Berücksichtigung von Kapi-
    taleinkünften, Mieteinkünften und Einkünften über der
    Versicherungspflichtgrenze. Außerdem funktioniert das
    Ganze praktisch ohne größere Probleme, weil wir es
    über EDV-basierte Lösungen relativ einfach regeln kön-
    nen, und das ohne Antragstellung. Sie sind perplex, weil
    wir einen guten Vorschlag auf den Tisch gelegt haben.
    Sie beschäftigen sich nicht damit; denn Sie hätten nichts
    zu kritisieren. Das macht diese Debatte deutlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie beschäftigen sich mit Nebenkriegsschauplätzen,


    (Ulrike Flach [FDP]: So ist es!)


    die immer wieder mit der Phrase „Klientelpolitik“ über-
    schrieben werden. Das ist ein gern gemachter Vorwurf,
    der von allen Beteiligten gerne aufgegriffen wird. Leider
    ist das, was Sie bisher vorgetragen haben, nicht beson-
    ders substanziell. Wir machen – dazu stehen wir, und der
    Herr Minister hat es deutlich gemacht – Politik für
    80 Millionen Versicherte. Wir machen nicht nur Politik
    für 72 Millionen gesetzlich Krankenversicherte, wir ma-
    chen auch nicht nur Politik für 8 Millionen Privatversi-
    cherte, sondern wir nehmen beide Systeme in den Blick
    und überlegen, was die Menschen brauchen, die in bei-
    den Systemen versichert sind. Wir machen Politik für die
    80 Millionen Menschen in unserem Land; denn alle ha-
    ben einen Anspruch darauf, dass wir uns um Sie küm-
    mern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir sagen es Ihnen immer wieder, aber Sie scheinen
    es nicht verstehen zu wollen: In der privaten Kranken-
    versicherung sind 5 Millionen Beamte und Pensionäre
    und bis zu 2 Millionen Selbstständige, die nicht alle eine
    dicke S-Klasse fahren oder in Villen leben, sondern es
    sind auch der Dönerunternehmer aus Kreuzberg und
    viele kleine Handwerker dabei, die keine großen Ein-
    künfte haben.


    (Ulrike Flach [FDP]: Und jede Menge Beamte!)


    Es sind Pensionäre, kleine Beamte und Polizisten, die ei-
    nen schweren Dienst tun. Sie als Sozialdemokraten soll-
    ten sich schon die Frage stellen, ob es richtig ist, einem
    Pensionär, der nicht mehr in der Lage ist, seine steigen-
    den Privatversicherungsbeiträge zu bezahlen, zu sagen,
    er hätte sich aus der Solidarität verabschiedet und freige-
    kauft. Ist das sozialdemokratische Politik, wie Sie sie
    verstehen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D er in diesem Land Beamter oder Pensionär ist, kann jeenfalls nicht mehr SPD wählen, das ist heute wieder eutlich geworden. (Elke Ferner [SPD]: Da werden Sie sich noch wundern, Herr Spahn!)


    Darüber hinaus werden wir die Regeln für die Arznei-
    ittelpreisfindung, die wir im gesetzlichen System ha-

    en, auf die privaten Kassen übertragen, und die privaten
    ersicherungen werden sich natürlich an den Kosten be-

    eiligen.


    (Lachen der Abg. Elke Ferner [SPD])


    m Übrigen wäre es spannend, zu beobachten, wie die
    ebatte über diese Frage abläuft. Wenn wir es für die
    rivatversicherten regeln, heißt es: Klientelpolitik. Hät-

    en wir es nicht gemacht und die Pharmaindustrie an der
    telle geschont, hieße es: Klientelpolitik.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    gal wie wir es machen, es ist immer Klientelpolitik.
    as macht die Durchsichtigkeit Ihres Vorwurfs deutlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich komme zum Pharmasparpaket selbst. Wir
    chnüren das härteste Sparpaket im Arzneimittelbereich
    n der Geschichte der Bundesrepublik. Wir schaffen den
    pagat: Wir halten den Zugang zu Innovationen aufrecht
    das ist ein hohes Gut für die Menschen in diesem Land –
    nd verhindern, dass es weiterhin Mondpreise in
    eutschland gibt. Es wird an dieser Stelle eine faire
    reisbildung geben. Frau Kollegin Bender, darin stimme

    ch Ihnen zu: Natürlich dauert es eine Zeit, bis das Sys-
    em implementiert ist. Aus genau diesem Grund haben
    ir gesetzlich bis Ende 2013 einen Herstellerrabatt von
    0 Prozent vorgesehen. Für einen so langen Zeitraum
    nd in dieser Höhe gab es das noch nie in der Geschichte
    er Bundesrepublik. Das in dieser Debatte mit zumin-
    est einem Satz anerkannt zu haben, wäre auch etwas
    ert gewesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Eigentlich beißen Sie doch nur vor Wut in den Tisch,


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    nd zwar vor Wut darüber, dass es, nachdem Sie jahr-
    ehntelang gesagt haben: „Im Arzneimittelbereich muss
    ndlich etwas passieren“, ausgerechnet eine christlich-li-
    erale Koalition ist, die diese Frage dauerhaft löst. Das
    st es doch, was Sie ärgert, und nichts anderes, und das
    ersuchen Sie hinter fadenscheinigen Vorwürfen zu ver-
    tecken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Zum Thema Rechtsverordnung für die Nutzenbe-
    ertung. Bis jetzt ist es im Gesetz so geregelt, dass die
    erfahrensordnung vom Bundesministerium für Gesund-
    eit genehmigt werden muss. Sie steht also schon heute
    nter der Fachaufsicht des Ministeriums. Faktisch ändert
    ich nicht besonders viel.





    Jens Spahn


    (A) )


    )(B)


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aufsicht und Selbermachen ist aber was anderes!)


    Auch Frau Schmidt und Herr Staatssekretär Schröder
    haben da früher ganz genau hingeschaut. Zum Zweiten
    – auch darüber kann man übrigens eine Debatte führen –
    sitzen im Gemeinsamen Bundesausschuss, der sie erar-
    beiten soll, Krankenkassenvertreter, Ärztevertreter und
    Krankenhausvertreter. Diese haben jeweils ihre ganz ei-
    genen Interessen. Die Frage, wie der Nutzen eines Arz-
    neimittels bewertet wird, ist eine Werteentscheidung,
    auch eine Werteentscheidung der Gesellschaft, und diese
    sollten wir uns als Politik zumindest im Grundsatz nicht
    völlig aus der Hand nehmen lassen. Das wäre apolitisch.
    Deswegen ist es richtig, das über eine Rechtsverordnung
    zu regeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Mechthild Rawert [SPD]: Trauen Sie der Selbstverwaltung nicht mehr?)


    Im Übrigen geht es um die Rahmenbedingungen für
    die wissenschaftliche Bewertung. Sie tun ja so, als wür-
    den wir die Bewertung zukünftig politisch vornehmen.