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ID1705707900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    ch komme gleich noch zu den Zahlen.

    Die gute Nachricht des Tages ist: Die christlich-libe-
    ale Koalition ist angetreten, um dieses Defizit gar nicht
    rst entstehen zu lassen, also für das kommende Jahr
    uszugleichen. Dabei werden alle Beteiligten gleicher-
    aßen in Anspruch genommen: Arbeitgeber, Arbeitneh-
    er, und zwar durch die Rückführung des Krankenversi-

    herungsbeitrages auf das Niveau von vor der Krise, die
    eistungserbringer im System, Ärzte, Zahnärzte, Apo-

    heker, Krankenhäuser, die Krankenkassen und natürlich
    uch die Pharmaindustrie.

    Aber eine Gruppe wird nicht zum Ausgleich des Defi-
    its herangezogen. Das sind die Patientinnen und Patien-
    en, die eben nicht durch höhere Zuzahlungen wie Pra-
    isgebühr oder weitere Zusatzbeiträge in Verantwortung
    enommen werden.


    (Dr. Martina Bunge [DIE LINKE]: Es gibt doch höhere Zusatzbeiträge!)






    Bundesminister Dr. Philipp Rösler


    (A) )


    )(B)

    Das zeigt, dass dieses System funktioniert, dass die Star-
    ken, nämlich die Gesunden, durch ihre Beiträge sicher-
    stellen können, dass die Schwächeren, nämlich die Kran-
    ken, immer und zu jeder Zeit die notwendigen Leistungen
    erhalten. Das zeigt nicht nur die Solidarität des Systems,
    sondern auch die Ausgewogenheit unseres Sparpaketes
    für das Jahr 2011 und auch für das Jahr 2012.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ihre Kritik gerade an den Sparmaßnahmen zum
    Thema Arzneimittelpreise finde ich bemerkenswert. Ich
    meine, wenn jemand keine Kritik üben dürfte, dann wä-
    ren das die Vertreter von SPD und Grünen.


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Maria Anna Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja wohl unverschämt!)


    Die Linken haben nie regiert, und sie werden auch nie
    regieren.


    (Lachen bei der LINKEN)


    Man kann den Kollegen also keinen Vorwurf machen,
    wenn sie nicht versucht haben, die Pharmaindustrie in
    den Griff zu bekommen. Aber Sie haben eine Zeit lang re-
    giert, und Sie haben rein gar nichts erreicht, wenn es da-
    rum geht, die Pharmapreise in irgendeiner Form in den
    Griff zu bekommen. Erinnern wir uns nur daran, wie Frau
    Fischer als grüne Gesundheitsministerin einmal versucht
    hat, an die Pharmaindustrie heranzugehen. Herr Schröder
    hat dann zu einer weinseligen Runde im Kanzleramt ein-
    geladen, und herausgekommen sind 400 Millionen Euro.
    Netto waren es 200 Millionen Euro. Selbst wenn Sie es in
    D-Mark umrechnen würden, würden Sie nicht in Ansät-
    zen an die 2 Milliarden herankommen, die diese Regie-
    rungskoalition allein in diesem und im nächsten Jahr der
    Pharmaindustrie nimmt, um sie für die gesetzlich Versi-
    cherten zu sichern.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Mechthild Rawert [SPD]: Noch haben sie nichts!)


    Wenn wir die Maßnahmen loben würden, dann wäre
    das nicht überraschend; wir haben sie schließlich auf den
    Weg gebracht. Aber dass sie offenbar wirken, erkennen
    Sie daran, dass die private Krankenversicherung nicht
    nur die gleichen, sondern dieselben Instrumente fordert,
    die die gesetzliche Krankenversicherung hat, um die
    Arzneimittelpreise zu kontrollieren. Ich halte es aus-
    drücklich für gerechtfertigt, diese Instrumente auf die
    private Krankenversicherung zu übertragen. Man muss
    sich schon sehr über Ihre Lesart der deutschen Gesund-
    heitspolitik wundern.

    Wir sagen zu Recht: Wir sind für mehr als 80 Millio-
    nen Versicherte in Deutschland verantwortlich und zu-
    ständig. Dazu gehören die 70 Millionen gesetzlich Versi-
    cherten, aber auch die über 8 Millionen privat versicher-
    ten Menschen. Auch das sind ganz normale Menschen,
    zum Beispiel Beamte des einfachen und mittleren Diens-
    tes. Es ist gerechtfertigt, dass diese Menschen genau die-
    selben Möglichkeiten der Kostenkontrolle bekommen

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    (C (D ie die Versicherten in der gesetzlichen Krankenversiherung. Alle Maßnahmen, die wir auf den Weg bringen, sollen hren Beitrag zum Defizitausgleich für die Jahre 2011 und 012 leisten. Vor allem aber geben sie uns Zeit für strukurelle Änderungen im Gesundheitssystem, um langfrisig die Finanzierung stabilisieren zu können. Das ist Ihen in den letzten Jahren eben nicht gelungen. Denn zu echt fordern die Menschen eine Entkopplung der rankenversicherungskosten von den Lohnzusatzkosten (Elke Ferner [SPD]: Die Menschen fordern das nicht! Die Arbeitgeber fordern das!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    nd damit die Aufhebung der Konjunkturanfälligkeit,
    ie wir sie in den Jahren 2008 und 2009 erleben muss-

    en, sowie gleichzeitig den Einstieg in ein wettbewerbli-
    heres System durch einkommensunabhängige Beiträge
    nd mehr Solidarität durch einen steuerfinanzierten So-
    ialausgleich.

    Dass wir dazu bereit sind, erkennen Sie auch im
    inzelplan 15 schon bei den Haushaltsberatungen zum
    aushalt 2011. Denn anders als in der mittelfristigen Fi-
    anzplanung ausgewiesen, steigt der steuerliche Bundes-
    uschuss von 13,3 Milliarden Euro um 2 Milliarden Euro
    uf 15,3 Milliarden Euro. Das ist zum einen für den Aus-
    leich gedacht, zum anderen ist es aber auch für den
    teuerfinanzierten Sozialausgleich vorgesehen. Das zeigt,
    ass die Menschen zu Recht fordern, dass wir das Sys-
    em der gesetzlichen Krankenversicherung stabilisieren.
    enau das wird diese Regierungskoalition für das Jahr
    011, aber auch für die Folgejahre auf den Weg bringen,
    nd zwar nicht nur für diese Legislaturperiode, sondern
    eit darüber hinaus.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Auch wenn die Zahlen im System, die den eigentli-
    hen Haushalt des Einzelplans 15 betreffen, nicht an die
    rößenordnung von 15,3 Milliarden Euro herankom-
    en, lohnt es sich, finde ich, sie in den Blick zu nehmen.
    bwohl wir die Sparvorgaben des Finanzministeriums
    icht nur erfüllt, sondern übererfüllt haben – Sie kennen
    en Begriff „Plan übererfüllt“ –,


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Das haben Sie ja meistens nicht!)


    aben wir auch Ausgabensteigerungen in für uns we-
    entlichen und wichtigen Bereichen durchgesetzt, zum
    eispiel bei der Bekämpfung von Krebs. Auch bei der
    inführung der Versorgungsforschung – das ist, glaube

    ch, ein wichtiges Thema – kennen wir uns zwar bei den
    inzeltherapien gut aus; aber beim Ineinandergreifen der
    nterschiedlichen Therapien und Sektoren gibt es noch
    iniges zu erforschen, wie auch in dem wichtigen Be-
    eich Krankenhaushygiene. Hier geht es insbesondere
    m die Frage der Bekämpfung von Arzneimittelresisten-
    en. Ich halte es ausdrücklich für richtig, dass man tragi-
    che Ereignisse, die sich aktuell abgespielt haben, nicht
    ur kurzfristig in der Öffentlichkeit bedauert, sondern
    angfristig Maßnahmen zur Verbesserung der Kranken-
    aushygiene ergreift.





    Bundesminister Dr. Philipp Rösler


    (A) )


    )(B)

    Ich will mich ausdrücklich bei den Regierungsfraktio-
    nen bedanken, die nicht nur die Mittel dazu zur Verfü-
    gung stellen, sondern gleichzeitig bei dem wichtigen
    Ziel, Resistenzen bundesweit und weltweit zu bekämp-
    fen, auch Initiativen auf den Weg bringen, um die Län-
    der mit ins Boot zu holen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Abschließend möchte ich noch eine Ausgabe hervor-
    heben, die zwar nur einen kleinen Etatansatz ausmacht, aber
    politisch ungemein wichtig ist, und zwar 400 000 Euro
    für die Verbesserung der Organspendebereitschaft in
    Deutschland. Ich will nicht nur die Leistung von Frank-
    Walter Steinmeier, sondern auch die Vorbildfunktion, die
    er dadurch für Deutschland hat, persönlich ausdrücklich
    anerkennen und mich an dieser Stelle bei ihm dafür be-
    danken,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    dass dadurch das Thema Organspende auf die Tagesord-
    nung gesetzt wurde. Dabei spielen nicht nur die von uns
    finanzierten Kampagnen eine Rolle; vielmehr ist es in
    der Gesundheitspolitik, die sich nicht nur mit Finanzie-
    rungsfragen beschäftigen darf, unsere gemeinsame Auf-
    gabe, dafür zu sorgen, dass das wichtige Thema Organ-
    spende ernst genommen und ernsthaft diskutiert wird
    und die Menschen in Deutschland entsprechend versorgt
    werden. Auch das gehört zur Haushaltsberatung dazu;
    denn es heißt nicht umsonst, dass Haushaltsberatungen
    in Zahlen gegossene Politik sind. Politik heißt Stabilisie-
    rung der Systeme, aber auch Erfolge für die Menschen in
    diesen Systemen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Karl Lauterbach für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Lauterbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zunächst
    möchte ich im Namen meiner Fraktion darauf hinwei-
    sen: Wir werden uns gegenüber allen parteiübergreifen-
    den Initiativen offen zeigen, die zum Ziel haben, bei der
    Organspende die bestehenden Verfahren zu verbessern.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Dr. Martina Bunge [DIE LINKE])


    Wir werden auf Gruppenanträge hinarbeiten. Hier darf
    Parteipolitik keinen Platz haben. Hier müssen die Effi-
    zienz und die Qualität im System verbessert werden. Wir
    werden unseren Beitrag dazu leisten. Auch bei der
    Krankenhaushygiene müssen wir zu übergreifenden
    Lösungen kommen. Bund und Länder müssen zusam-
    menarbeiten.

    Ich komme zum eigentlichen Thema. Der Minister
    hat die Haushaltsdebatte verbreitert und über die Struk-

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    (C (D urpolitik und die Reformen der letzten Jahre gesprohen. Ich war überrascht, zu sehen, dass die Union die ritik an den eigenen Gesetzen beklatscht hat. Zum chluss ist das Ihre Entscheidung. Aber ich glaube, dass lles, was wir – auch in der Großen Koalition – gemacht aben, im Vergleich zu dem, was wir heute beobachten, och feines Handwerk gewesen ist. (Beifall bei der SPD – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Bis jetzt wollen Sie es doch immer rückgängig machen!)


    Ich will versuchen, das zu begründen und darzulegen.
    as beobachten wir derzeit? Wir sehen eine breite Kritik

    n der Art und Weise, wie Politik funktioniert: Stutt-
    art 21 und die Atommauscheleien der Bundeskanzlerin.
    ie Bürger sind der Meinung, dass die Politik das, was

    ie wünschen, nicht komplett umsetzt. Wir sehen das
    erzeit nirgendwo klarer als in der Gesundheitspolitik.
    as will der Bürger beispielsweise in der Arzneimittel-

    olitik? Der Bürger will sichere und preiswertere Arz-
    eimittel. Er hat auch recht. Wir lesen im Arzneiverord-
    ungs-Report erneut, dass mehr als 9 Milliarden Euro
    ro Jahr bei gleichwertiger Versorgung gespart werden
    önnten, wenn die Preise in Deutschland genauso nied-
    ig wären wie in Schweden. Aber die Preise in Deutsch-
    and sind höher. Was legt denn der Minister vor, um die
    reise zu senken? Wir sehen erst einmal Ausnahmerege-

    ungen. Bei seltenen Arzneimitteln und seltenen Krank-
    eiten soll die Kosten-Nutzen-Relation überhaupt nicht
    eprüft werden, egal wie teuer die Medikamente sind. Es
    oll zahlreiche Ausnahmen für kleine Bereiche geben.
    er definiert, was ein kleiner Bereich ist? Die Kosten-
    utzen-Prüfung soll nach einer Rechtsverordnung
    urchgeführt werden, die vom Ministerium selbst
    ommt. Hier ist die Staatsmedizin vom Ministerium vor-
    eschlagen, um der Arzneimittelindustrie einen Gefallen
    un zu können.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bitte Sie: Machen wir uns nichts vor! Worauf wird
    as hinauslaufen? Das wird darauf hinauslaufen, dass
    ie Preise weiter steigen und nicht sinken.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)


    err Singhammer hat bereits in einem Interview in einer
    ffenheit, für die man schon fast danken muss, gesagt,
    ass andere Aspekte wie Erfahrungen mit der Anwen-
    ung von Arzneimitteln berücksichtigt werden sollen.
    enau das sind die Vorschläge des VFA; das sind die
    orschläge der Lobbygruppen im System. Daher hat es
    ich gar nicht überrascht, dass hier vom Verband For-

    chender Arzneimittelhersteller abgeschrieben wurde.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)


    as ist eine neue Qualität der Lobbypolitik. Die Vor-
    chläge werden nicht übernommen, sondern abgeschrie-
    en. Der Staatssekretär Bahr, dem man das wirklich
    icht gönnt, musste vor der Presse und in der Öffentlich-
    eit argumentieren, die Lobbygruppe habe beim Minis-
    er abgeschrieben und habe ihm einen Formulierungs-
    orschlag vorgelegt, den man zuvor beim Minister
    bgeschrieben habe. Aber weshalb legt man dem Minis-





    Dr. Karl Lauterbach


    (A) )


    )(B)

    ter vor, was man bei ihm selber abgeschrieben hat? Kein
    Schüler lügt so plump.


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Das ist so ähnlich, wie wenn der Schüler sagt, der Lehrer
    habe bei ihm abgeschrieben.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jens Spahn [CDU/CSU]: Sie beleidigen den eigenen Intellekt!)


    Angesichts dessen muss man sich Sorgen um die Quali-
    tät der Pressearbeit im Haus machen. Man muss tatsäch-
    lich darüber nachdenken, ob die Pressestelle der
    Aufgabe noch gewachsen ist oder eher zur Politikver-
    drossenheit beiträgt. Wenigstens die Art und Weise, wie
    der Bürger an der Nase herumgeführt wird, sollte eine
    gewisse Qualität haben, wenn schon die Gesetze keine
    haben; das ist die Wahrheit.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD – Heiterkeit bei der LINKEN – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Der Professor verkündet die Wahrheit!)


    Herr Spahn, die Wahrheit ist die folgende: Es sind die
    Vorschläge, die der Verband Forschender Arzneimittel-
    hersteller schon vor Jahren auch uns vorgetragen hat, als
    wir in der Großen Koalition waren. Es sind die alten
    Vorschläge. Es ist alter Wein in neuen Schläuchen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Erklären Sie uns doch mal Ihren Antrag!)


    Es ist Klientelpolitik pur, ohne Ausnahme. Es ist für den
    Verbraucher kein Gewinn, wenn er erfährt: Ich konnte
    zwar den Nutzen des Medikaments nicht für Sie prüfen,
    aber es ist immerhin eine seltene Krankheit. – Was hat
    der Bürger davon?


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Überlegen Sie sich: Mit welcher Begründung werden die
    Kosten-Nutzen-Prüfung und die Nutzenprüfung ausge-
    setzt, wenn die Krankheit selten ist? Wer definiert, was
    eine Ausnahme ist? – Wir brauchen eine ehrliche und
    transparente Kosten-Nutzen-Bewertung, ohne Ausnah-
    men, ohne Wenn und Aber, von Wissenschaftlern vorge-
    nommen, und nicht eine gesundheitspolitische Bewer-
    tung von Minister Rösler oder seinen Mannen.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Maria Anna Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich komme zum Bereich der privaten Krankenver-
    sicherung. Hier muss man sagen, dass die Entbürokrati-
    sierung und die Herstellung von Transparenz bei der
    Lobbypolitik tatsächlich stattgefunden haben. Da wurde
    das Ganze zusammengebracht. Es wird nicht von den
    Lobbyisten abgeschrieben; der Lobbyist arbeitet im
    Ministerium. Herr Weber von der privaten Assekuranz
    ist im Haus auf Staatskosten eingestellt; daher muss
    nicht abgeschrieben werden, und die Vorschläge sind
    entsprechend. Das hören Sie ungern, aber es ist so. Das

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    (C (D ind die Vorschläge der privaten Assekuranz, die Sie hier msetzen. Wir sehen Rosinenpickerei: Schon nach einem Jahr it einem besseren Verdienst kann der junge Gesunde as System und die gesetzliche Krankenversicherung erlassen. Das ist der Vorschlag der privaten Krankenersicherung, den Sie zum Gesetz machen. Die Versiherungspflichtgrenze wird herabgesetzt, sodass der echsel schneller vonstatten geht, und alle Zusatzversi herungen können nur noch durch die privaten Krankenersicherungen selbst angeboten werden. Der Wettbeerb wird eingeschränkt. Das ist Lobbypolitik pur. Das ind genau die Vorschläge der privaten Assekuranz. Daer muss man sich nicht wundern, wenn man als das geehen wird, was man ist: eine kleine Klientelpartei, die icht die Interessen der Bürger vertritt. (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ehrlich gesagt, ist das auch kein großer Wurf für die
    DU/CSU, denn der CDU/CSU wird dies mittelfristig
    ehr schaden als der FDP. Von der FDP wird eine Poli-

    ik zugunsten der Privatversicherten erwartet, aber von
    hnen nicht, meine sehr verehrten Damen und Herren.
    ie treten als Volkspartei auf, vertreten aber die Interes-
    en einer kleinen privilegierten Gruppe und wollen das
    ls Politik fürs Volk verkaufen. Damit kommen Sie nicht
    urch.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich will dazu ein Beispiel bringen: Wenn
    00 000 junge Menschen zusätzlich in das private Sys-
    em wechseln, dann werden der gesetzlichen Kranken-
    ersicherung pro Jahr 600 Millionen Euro fehlen. Mehr
    ls eine halbe Milliarde Euro wird fehlen. Dieses feh-
    ende Geld wird in Beitragssatzerhöhungen und in Zu-
    atzbeiträgen münden, die Sie vornehm „einkommens-
    nabhängige Zusatzprämie“ nennen. Dieses Geld wird
    m System fehlen; das ist das Resultat der Klientelpoli-
    ik. Die Klientelpolitik geht zulasten von 90 Prozent der
    eschäftigten, von 90 Prozent der Versicherten.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)


    afür werden diese bürgerliche Koalition und die Regie-
    ung die Quittung bekommen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])