Rede:
ID1705703100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Die: 1
    2. Kollegin: 1
    3. Nicolette: 1
    4. Kressl: 1
    5. hat: 1
    6. das: 1
    7. Wort: 1
    8. für: 1
    9. dieSPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stefan Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Der Bundeshaushalt für 2011 stellt ein bislang einma-
    iges Konsolidierungsvorhaben dar.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Na ja!)


    ir beenden damit die haushaltspolitische Unvernunft
    er vergangenen Jahrzehnte. Es ist unstrittig: Wenn man
    ich die Schuldenentwicklung der vergangenen Jahr-
    ehnte anschaut, dann stellt man fest, dass in diesem
    and permanent mehr ausgegeben wurde, als man vorher
    ingenommen hatte. Übrigens hat die SPD das in der
    roßen Koalition noch nicht einmal bestritten. Aber viel-

    eicht haben Sie auch hier Ihre Meinung geändert. Jeden-
    alls sind die Mehrausgaben in der Vergangenheit immer
    urch neue Schulden finanziert worden. Wir haben nun
    it der Schuldenbremse endlich ein Instrument, dem
    inhalt zu gebieten. Letztlich ist die Schuldenbremse
    ichts anderes als die verfassungsrechtlich verankerte
    flicht zu einer soliden Finanzpolitik und zu einer nach-
    altigen Haushaltspolitik. Letztlich ist die Schulden-
    remse damit auch die grundgesetzliche Verankerung für
    enerationengerechtigkeit. Aber selbst wenn es rechtlich
    icht bindend wäre, wäre es politisch notwendig, diesen
    urs einzuschlagen und von dem abzukehren, was in den
    ergangenen Jahrzehnten in Deutschland stattgefunden
    at. Allein die Zinsausgaben im Bundeshaushalt machen
    ber 40 Milliarden Euro aus und schränken schon heute
    ie politische Handlungsfähigkeit massiv ein. Das gilt
    elbstverständlich auch für die Zukunft. So kann es nicht
    eitergehen. Wir sind gerade nachfolgenden Generatio-
    en schuldig, an dieser Stelle umzusteuern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Mit dem, was wir vorschlagen und auf den Weg brin-
    en, legen wir die Messlatte für andere Länder. Ich
    öchte in Erinnerung rufen, dass wir in diesem Frühjahr

    ehr intensiv um die Stabilität des Euro gerungen ha-
    en. Das Problem war nicht nur, dass es eine ganze
    eihe von Finanzmarktakteuren und Spekulanten gege-
    en hat, die gegen den Euro gewettet haben. Sie haben
    etztlich das Problem nur verschärft. Sie waren gewisser-
    aßen die Brandbeschleuniger. Das eigentliche Problem

    n der Euro-Zone ist ein ganz anderes. Der eigentliche
    randherd ist die immense Verschuldung der Euro-Län-
    er. Deswegen gilt: Wer die Stabilität des Euro, wer
    ährungsstabilität haben möchte, muss auch dafür sor-





    Stefan Müller (Erlangen)



    (A) )


    )(B)

    gen, dass die öffentlichen Finanzen der Euro-Länder in
    Ordnung gebracht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deutschland hat als größte Volkswirtschaft in Europa
    eine ganz besondere Verantwortung. Wir tun gut daran,
    mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir dürfen nicht nur
    mit dem Finger auf die anderen zeigen, sondern müssen
    selber unsere Hausaufgaben machen. Deswegen ist es
    gut, wenn sich andere Länder in der Euro-Zone bzw. in
    der EU an dem orientieren, was wir hier auf den Weg
    bringen; denn wir machen mit der Haushaltskonsolidie-
    rung Ernst. Dabei wäre es gut, wenn sich nicht nur an-
    dere Länder in Europa daran orientierten. Es wäre hilf-
    reich, wenn sich auch Bundesländer wie Berlin oder
    Rheinland-Pfalz an dem orientierten, was wir hier in
    Berlin machen. Ich finde es unmöglich, dass man sich
    gerade in diesen Bundesländern mit dem Geld aus ande-
    ren Bundesländern Dinge leistet, die sich diejenigen, die
    in den Finanzausgleich einzahlen, nicht leisten können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Was denn zum Beispiel? Sagen Sie mal ein Beispiel!)


    Richtig ist auch, dass wir heute schon sehr viel weiter
    sein könnten. An und für sich war bereits für 2011 ein
    ausgeglichener Haushalt vorgesehen. Die Finanzmarkt-
    krise und die Wirtschaftskrise haben uns einen Strich
    durch die Rechnung gemacht. Die Konjunkturpakete, die
    wir in der letzten Wahlperiode auf den Weg gebracht ha-
    ben, haben viel Geld gekostet, Geld, das im Bundeshaus-
    halt nicht vorhanden war, weshalb wir neue Schulden
    aufnehmen mussten. Wir haben viel Geld in die Hand
    genommen, um die Wirtschaft zu stabilisieren, und wir
    haben viel Geld in die Hand genommen, um Arbeits-
    plätze zu sichern. 2009 lag die Neuverschuldung bei
    34 Milliarden Euro; 2010 haben wir eine Neuverschul-
    dung von 65 Milliarden Euro. Die guten Nachrichten aus
    der Wirtschaft und die positiven Arbeitsmarktzahlen zei-
    gen aber, dass dies richtig war, auch um den Preis einer
    höheren Verschuldung. Das heißt, der Erfolg gibt uns an
    dieser Stelle recht. Kein anderes Land in Europa hat die
    Wirtschafts- und Finanzkrise so gut überstanden wie die
    Bundesrepublik Deutschland. Das ist ein Grund zur
    Freude. Ich finde, wir können uns mit allen freuen, die
    im letzten Jahr noch von Arbeitslosigkeit bedroht waren
    und heute wieder einen verlässlichen Arbeitsplatz haben.
    Linke Miesmacherei hilft uns an dieser Stelle nicht wei-
    ter.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Was meint er damit?)


    Gut und bemerkenswert ist, dass die Situation, wie wir
    sie in Deutschland haben, mittlerweile auch internatio-
    nale Beachtung findet. Führende US-Manager blicken
    seit Neuestem mit Neid auf Deutschland. Herr Immelt,
    der Chef von GE, sagt: Deutschland ist das Vorbild. –
    US-Medien sagen, es sei höchste Zeit, dass man der deut-
    schen Wirtschaft einigen Respekt einräume. Selbst der
    russische Ministerpräsident sagt, Deutschland sei in Eu-

    r
    D
    J
    k
    z

    e
    B
    a
    S
    g
    B
    s
    g

    r
    h
    w
    e
    D
    B
    z
    d
    h
    l

    n
    g
    m

    D
    w
    g


    s
    w
    s
    n

    s
    s
    s

    d
    L
    i
    p
    k
    s
    t
    F

    (C (D opa zweifelsfrei Anführer in Sachen Stabilität. Deshalb: as erfolgreiche Krisenmanagement der vergangenen ahre gibt uns heute die Spielräume für die Haushaltsonsolidierung, und diese werden wir konsequent nuten. Konsolidieren heißt zunächst einmal sparen. Wer auf iner Veranstaltung über das Sparen redet, wird sofort eifall dafür bekommen, weil jeder sagt: Natürlich muss uch dort gespart werden. Letztlich muss auch für den taat gelten, was für jeden von uns im privaten Bereich ilt. Wenn es dann aber konkret wird, findet jeder eine egründung dafür, warum ausgerechnet hier nicht ge part werden soll. Trotzdem nehmen wir uns dieser Aufabe an. Bis 2014 werden über 80 Milliarden Euro in allen Beeichen eingespart. Ich halte das für verantwortbar. Ich alte das auch im Sozialbereich für verantwortbar. Das, as wir hier an Einsparungen vornehmen, macht gerade inmal 3 Prozent des gesamten Sozialhaushaltes aus. as heißt, auch in Zukunft wird mehr als die Hälfte des undeshaushalts auf die Sozialleistungen, auf die Soialausgaben entfallen. Das macht deutlich: Es gibt mit em, was wir hier vornehmen, keinen Sozialabbau. Ich alte es für unverantwortlich, wenn Sie sich hier hinstelen und genau das Gegenteil behaupten. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Sehr richtig! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Unverantwortlich sind die Kürzungen!)


    Nun reicht Sparen allein aber nicht aus. Das Ziel ist
    icht nur, weniger Schulden zu machen. Das Ziel ist, ir-
    endwann gar keine neuen Schulden mehr aufnehmen zu
    üssen.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So ist es!)


    as Ziel ist, irgendwann einmal von den Schulden, die
    ir haben, etwas zurückzuzahlen. Dass das geht, dafür
    ibt es auf dieser Welt etliche Beispiele.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Bayern und Baden-Württemberg! Sachsen!)


    Bayern ist ein Beispiel; es gibt aber auch andere Bei-
    piele auf dieser Erde. – Überall dort hat das funktioniert,
    eil es über einen verhältnismäßig langen Zeitraum wirt-

    chaftliches Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit und ei-
    en hohen Beschäftigungsstand gab.

    Wenn wir in Deutschland in Zukunft eine hohe wirt-
    chaftliche Dynamik und einen hohen Beschäftigungs-
    tand haben wollen, dann muss es uns gelingen, dass die-
    es Land Industrieland bleibt. Dafür ist entscheidend
    wir werden im Anschluss über den Haushalt des Bun-

    esbildungsministeriums diskutieren –, dass wir in der
    age sind, hier neue Technologien zu entwickeln und sie

    n marktfähige Produkte umzusetzen, die in Deutschland
    roduziert werden und international verkauft werden
    önnen. Das heißt, wir brauchen starke Impulse für wirt-
    chaftliches Wachstum in der Zukunft. Die besten Inves-
    itionen dafür sind weitere Ausgaben für Bildung und
    orschung in den nächsten Jahren. Das ist der einzige





    Stefan Müller (Erlangen)



    (A) )


    )(B)

    Bereich, in dem mehr Geld ausgegeben werden kann. In
    den Jahren 2010 bis 2013 werden die Ausgaben für Bil-
    dung und Forschung um 12 Milliarden Euro erhöht wer-
    den. Damit ist der Bereich „Bildung und Forschung“ der
    einzige Bereich, in dem künftig mehr Geld zur Verfü-
    gung steht; denn dort entscheidet sich die Zukunftsfähig-
    keit unseres Landes. Wir sparen nicht auf Kosten der Zu-
    kunft, sondern wir sparen für die Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Die Kollegin Nicolette Kressl hat das Wort für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die bisherige Debatte – das gilt ganz besonders für die
    Beiträge der Redner der Koalitionsfraktionen – hat deut-
    lich gemacht: Zu den wirklich entscheidenden Fragen
    sagen Sie außer Allgemeinplätzen heute nichts.

    Ich will kurz die Frage der sozialen Gerechtigkeit an-
    sprechen. Sie, Herr Müller, haben gerade gesagt, es wür-
    den im Sozialhaushalt nur 3 Prozent eingespart. Ich sage
    Ihnen: Die alleinerziehende Frau, die Arbeit hat, die als
    Aufstockerin Hartz IV bezieht und der Sie jetzt das El-
    terngeld streichen, kann mit Ihrem Argument, es würden
    nur 3 Prozent gestrichen, nichts anfangen. Diese Strei-
    chung ist ungerecht, und sie bleibt ungerecht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister Schäuble, Sie haben die Streichung mit
    dem Lohnabstandsgebot begründet und dabei den Be-
    griff der Leistung gebraucht. Dass der Aufstockerin, die
    arbeitet, das Elterngeld gestrichen wird, hat mit der An-
    erkennung von Leistung nichts zu tun. Sie sind die Ant-
    worten auf viele Fragen schuldig geblieben.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Lassen Sie doch die Aufstocker einmal außen vor!)


    Sie gehen den falschen Weg. Ihre Allgemeinplätze ma-
    chen deutlich, dass Sie sich selber nicht im Klaren da-
    rüber sind, wohin der Weg eigentlich führen soll.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Lassen Sie mich auf die zwei Bereiche eingehen, die
    für die allgemeine Finanzdebatte wichtig sind. Die erste
    Anmerkung betrifft Basel III. Wir haben uns fraktions-
    übergreifend – das ist auch gut – zu einer stärkeren Regu-
    lierung bekannt. Wir haben gemeinsam über alle Fraktio-
    nen hinweg einen entsprechenden Antrag verabschiedet.
    Ich glaube, wir sind auf einem richtigen Weg. Es wird
    aber darauf ankommen, darauf zu achten, dass die Regu-
    lierung in Europa und in den USA gleichermaßen erfolgt.
    Wir wissen, dass wir da genau hinschauen müssen. Das
    ist ganz wichtig in diesem Bereich. Aber auch in dieser
    Frage bleiben Sie die entscheidende Antwort schuldig:

    W
    K

    S
    d
    d
    K
    m
    w
    e
    w
    g
    c
    d

    F
    f
    r
    s
    m
    I
    B
    z
    g

    D
    B
    E
    F
    g
    r
    n

    f

    R
    w
    l
    m
    k
    w
    K

    (C (D o bleibt eigentlich die Beteiligung der Verursacher der rise an den Kosten der Krise? ie können sich nicht mit der Bankenabgabe herausreen. Das wissen Sie doch. Durch die Bankenabgabe weren die Verursacher mit keinem einzigen Cent an den osten der Krise beteiligt. Es handelt sich dabei vielehr um einen Topf, in den für die Zukunft eingezahlt ird. Möglicherweise muss 100 Jahre in diesen Topf ingezahlt werden, um die Kosten der nächsten Krise beältigen zu können. Aber lassen wir das einmal dahinestellt sein. Sie haben kein Konzept, um die Verursaher an den Kosten der Krise zu beteiligen, um es ganz eutlich zu sagen. Wir als SPD haben gesagt: Wir wollen dafür die inanztransaktionsteuer. Sie sagen, dass Sie diese ein ordern, wissen aber, dass es darüber extrem divergieende Meinungen in der Bundesregierung gab. Vorhin agten Sie, man könne sich darüber streiten, und wenn an sich hinterher einige, sei es gut. So ist es aber nicht. ch habe von keinem einzigen FDP-Vertreter ein klares ekenntnis zur Finanztransaktionsteuer gehört, kein einiges Wort. Herr Wissing hat gleich anschließend Geleenheit, sein Bekenntnis dazu deutlich zu machen. as führt dazu, dass die Durchsetzungsfähigkeit der undesregierung bei Verhandlungen auf internationaler bene massiv geschwächt wird. Bei einem Scheitern der inanztransaktionsteuer wird dann nachher als Alibi anegeben, der Vorstoß sei wegen des Widerstands auf euopäischer und internationaler Ebene gescheitert. Das ist un wirklich nicht das, was wir wollen. Frau Kollegin Kressl, gestatten Sie eine Zwischen rage des Kollegen Barthle? Gern. Bitte schön. Frau Kollegin Kressl, das ist nun schon die zweite ede aus den Reihen der SPD-Fraktion, in der immer ieder darauf hingewiesen wird, wir müssten doch end ich auch die Verursacher der Krise zur Kasse bitten. Ich öchte Sie gern fragen, ob Sie mir hier und heute sagen önnen, wer alles aus Deutschland Verursacher der Krise ar, in welchem Ausmaß und wie wir alle diese dann zur asse bitten. Lieber Herr Kollege Barthle, ich weiß: Nicolette Kressl )


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)