Rede:
ID1705204800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Ralph: 1
    7. Brinkhaus: 1
    8. von: 1
    9. derCDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Schick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    muss sagen: Ich bin es langsam leid, dass in dieser un-
    aufrichtigen Art und Weise über dieses Thema geredet
    wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt geben Sie doch einmal zu, dass die Große Koalition
    die entscheidenden Problemfelder bei den Anleger-
    schutzgesetzen immer ausgespart hat. Deswegen haben
    die Menschen die Probleme bekommen, über die wir
    jetzt jeden Tag in der Zeitung lesen. Tun Sie nicht so, als
    sei es nicht bekannt gewesen, dass den Menschen mit
    den Zertifikaten völlig intransparente Produkte verkauft
    werden und dass der Staat hier regulieren muss. Wir ha-
    ben das schon 2006, also vor der Finanzkrise, angespro-
    chen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Heute tun Sie so, als seien Sie die ganz tollen Anleger-
    schutzparteien. Sie selber haben es damals abgelehnt, et-
    was zu tun. Heute hört man: Ja, wir müssen die Anleger
    schützen. Geben Sie es zu: Es war bekannt, Sie wollten
    es nicht regulieren, und Sie haben die Leute ins finan-
    zielle Verderben laufen lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Auch die Sozialdemokraten haben mitgemacht, zum
    Beispiel bei der Umsetzung der Versicherungsvermittler-
    Richtlinie. 70 Prozent der Vermittler unterliegen nicht
    den Qualifkationsanforderungen. Sie haben diese 70 Pro-
    zent damals bewusst ausgespart, weil Sie daran nichts än-
    dern wollten. Jetzt beklagen Sie lautstark, dass so viele
    Menschen eine Fehlberatung erhalten. Daran haben Sie
    selber Schuld. Geben Sie das zu, und ändern Sie etwas!

    n
    k
    S

    V
    z
    s
    d

    H
    g
    b
    M
    t
    v

    d
    w
    r
    s
    d
    h
    z
    e

    D
    t
    w
    b


    h
    d
    g
    f
    L
    d
    z
    d
    P
    b

    z
    z
    u
    e
    V
    s

    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich bin es leid: Wir haben seit eineinhalb Jahren eine
    eue Verbraucherministerin. Ankündigungen hier, An-
    ündigungen dort – Verbraucherpolitik ist doch kein
    howbusiness. Das gilt auch für Sie, Frau Klöckner.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    erbraucherpolitik hat etwas mit dem Setzen von Regeln
    u tun. Das, was Sie machen, ist eine reine Blubb-Veran-
    taltung; Sie sind wandelnde Sprechblasen. Ich bin bei
    em Thema inzwischen wirklich empört.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das gilt auch für das, was Sie ankündigen.

    err Flosbach hat gestern angekündigt: Wir setzen ein
    roßes Anlegerschutzkonzept um. – Der zentrale Pro-
    lembereich der Zertifikate taucht aber nicht auf. Die
    enschen werden weiter mit Hunderttausenden schlech-

    en Zertifikaten überfordert sein und schlechte Produkte
    orfinden, genauso wie es heute der Fall ist.

    Zweite Leerstelle. Sie machen nichts bei den gebun-
    enen Vermittlern. Der Fehler der Großen Koalition
    ird nicht korrigiert. Das hat mir gerade die Bundes-

    egierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage be-
    tätigt. Sie werden es dabei belassen, dass 70 Prozent
    es Vermittlermarktes aus unqualifizierten Leuten beste-
    en. Das ist so, als ob Menschen mit Zahnproblemen
    um Schmied anstatt zum Zahnarzt gingen. Sie belassen
    s bei diesem Zustand. Das ist fatal.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    ie Beratungsprotokolle dienen mehr dazu, die Haf-
    ungsfreistellung für den Berater sicherzustellen. Das,
    as Sie im Verbraucherministerium bisher gemacht ha-
    en, ist nicht kundenorientiert. Das ist einfach skanda-
    s.

    Ein weiterer Punkt ist der graue Kapitalmarkt. Wir
    aben uns darüber viele Gedanken gemacht. Schon in
    er letzten Legislaturperiode haben wir einen Anstoß ge-
    eben. Es ist gut, dass Sie nun unsere Initiative aufgrei-
    en. Aber warum lassen Sie wieder die entscheidenden
    ücken offen? So geht es weiter wie bisher. Solange Sie
    ie Platzierungsgarantie und die Treuhänder nicht einbe-
    iehen, muss man sich auf eine Garantie verlassen, von
    er nachher nichts mehr da ist. Sie wissen doch, wo die
    robleme sind. Das ist doch marktbekannt und politisch
    ekannt. Warum tun Sie nichts dagegen?

    Es ist wirklich empörend, dass Sie hier eine Show ab-
    iehen, anstatt wirklich etwas gegen die Kernprobleme
    u tun. Sie haben von einem angemessenen Schutz vor
    nseriösen Beratern gesprochen. Genau das wird nicht
    rreicht. Wir fordern Sie auf: Tun Sie endlich etwas!
    om Showbusiness haben die Menschen genug, wenn
    ie Zehntausende Euro verlieren, weil die Politik ihre





    Dr. Gerhard Schick


    (A) )


    )(B)

    Hausaufgaben nicht macht. Daran muss sich endlich et-
    was ändern.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Ralph Brinkhaus von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ralph Brinkhaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das war

    ein ganz wilder Vortrag, Herr Schick. Ich möchte wieder
    ein bisschen Ruhe in die Debatte bringen.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir auch schon vor zwei Jahren gehört: Ruhe!)


    Wir sind uns doch einig, dass bis vor wenigen Jahren im
    Bereich des Verbraucherschutzes, insbesondere im Fi-
    nanzdienstleistungsbereich, zu wenig getan worden ist.
    Da beißt die Maus keinen Faden ab; das ist so. Es muss
    etwas getan werden. Die Tatsache, dass wir uns in dieser
    Woche das zweite Mal mit diesem Thema befassen und
    dass die Regierung in Bälde einen Kabinettsentwurf zum
    Anlegerschutz vorlegen wird, zeigt, dass alle Beteiligten
    das Thema trotz aller inhaltlichen Differenzen sehr
    wichtig nehmen; das ist auch gut so.

    Ich möchte mir ersparen, jetzt alle Einzelmaßnahmen
    und alle Einzelvorschläge durchzugehen. Ich möchte
    vielmehr die Debatte an dieser Stelle nutzen, um einige
    grundlegende Dinge zum Verbraucherschutz im Finanz-
    bereich mit auf den Weg zu geben.

    Verbraucherschutz ist in vielerlei Hinsicht eine Grat-
    wanderung.

    Er ist zum Ersten eine Gratwanderung zwischen not-
    wendiger Regulierung auf der einen Seite und unnötiger
    Bürokratisierung auf der anderen Seite. Das Beratungs-
    protokoll ist ein schönes Beispiel dafür. Auf der einen
    Seite ist es ein sehr nützliches Instrument. Wenn es gut
    gemacht wird, schafft es Transparenz für den Anleger
    und für den Verkäufer des Produktes. Auf der anderen
    Seite hören wir täglich Klagen über den hohen adminis-
    trativen Aufwand. Ein anderes Beispiel ist die Einrich-
    tung neuer Institutionen wie eines Finanz-TÜVs. Auf
    der einen Seite ist er eine gute Idee. Auf der anderen
    Seite habe ich immer ein tiefes Misstrauen, wenn wir
    eine neue Behörde oder eine neue Institution aufbauen,
    weil das Ganze durchaus eine Eigendynamik entwickeln
    kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zweite Gratwanderung. Auf der einen Seite produzie-
    ren wir durch Verbraucherschutz die Erwartungshaltung
    bei den Verbrauchern, es gebe hundertprozentige Sicher-

    h
    s
    P
    n
    S
    o
    n
    k
    c
    t

    V
    s
    g
    d
    d
    m
    d
    P
    s
    g
    u

    i
    d
    t
    g
    z

    f

    w
    g

    W
    k
    z
    L

    (C (D eit. Auf der anderen Seite haben wir eine große Unicherheit aufgrund der Komplexität der Welt und der rodukte, die verkauft werden. Eine Lehre aus der Fianzkrise ist doch gerade, dass wir hundertprozentige icherheit nicht garantieren können. Wer hätte vor drei der vier Jahren gedacht, dass Staatsanleihen von Spaien, Italien und anderen Ländern zum Problem werden önnten? Wir müssen aufpassen, dass wir dem Verbrauher nicht etwas versprechen, das wir am Ende nicht halen können. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ein schönes Beispiel für die Erwartungshaltung des
    erbrauchers: Ich hatte neulich jemanden in der Sprech-
    tunde, der in ein Hochrisikoprodukt investiert hatte. Ob er
    ut oder schlecht beraten war, weiß ich nicht. Er sagte je-
    enfalls: Das hätte die BaFin doch sehen müssen; da hätte
    ie doch etwas tun müssen. Ich verklage die BaFin. – Da-
    it sind wir bei der Vielzahl der Finanzprodukte, die auf

    em Markt sind, und der Tatsache, dass man alle diese
    rodukte einordnen und kontrollieren müsste. Wir müs-
    en uns dieser Gratwanderung bewusst sein und uns fra-
    en: Was versprechen wir durch den Verbraucherschutz,
    nd was können wir halten?

    Ich glaube, in diesen beiden Punkten sind wir uns alle
    n diesem Haus durchaus einig. Aber es gibt noch einen
    ritten Unterschied. Es ist ein großer, fundamentaler Un-
    erschied, der, glaube ich, bei aller Leidenschaft, die Sie
    erade für dieses Thema gezeigt haben, Herr Schick,
    wischen uns besteht.